DE912685C

DE912685C - Walzwerk mit waagerechten und senkrechten Walzenpaaren

Info

Publication number: DE912685C
Application number: DEA2612D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing E H Gustav Asbeck
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1940-07-19
Filing date: 1940-09-14
Publication date: 1954-06-03

Description

Walzwerk mit waagerechten und senkrechten Walzenpaaren Gegenstand des Hauptpatents ist ein Verfahren zum Auswalzen von Brammen zu Blechen unter Verweudung von waagerechten und.senkrechten Walzenpaaren. rDie senkrechten Walzen dienen dabei eowohl, dazu, zunächst eine Bramme gleichmäßiger Dicke, und Breite zu erzeugen, als auch während des nachfolgenden, lediglich zwischen den liegenden Walzen erfolgenden, Auswalzens der Brammen auf Breite etwa überwalzte Ränder in eingeschalteten Längsstichen zu glätten und schließlich auch beim Auswalzen auf Länge glatte Seitenränder am Walzgut aufrechtzuerhalten. Zweck dieser Maßnahme ist, als Enderzeugnis ein Blech zu schaffen, das nur wenig, beschnitten zu werden braucht und damit nur geringe Abfallstücke ergibt. Bei diesem Verfahren üben die um senkrechte Achsen umlaufenden Walzen nicht nur bei der Beseitigung der konischen Form der Bramme und beim Glätten der überwalzfien Seitenflächen, sondern auch noch beim Aufrechterhalten der glatten Blechränder einen gewissen Druck auf das Walzgut aus. Dieser Druck kann., insbesondere bei stark verringerter Dicke des Walzgutes, zu Imerwünschten Nebenerscheinungen führen. So kommt es vor, daß der Rand des Bleches an einer oder an beiden Seiten unter dem Druck der senkrechten Walzen von seiner Unterlage abgehoben wird. Besonders bei nicht genau senkrecht ausgerichteter Walzenachse kann ein solches Klettern der Blechkanten auftreten, das leicht schiefwinklige oder abgerundete Kanten ergibt. Auch wenn das aus den waagerechten Walzenpaaren austretende Blech nicht genau in Walzrichtung, sondern schräg zu dieser zwischen die senkrechten Walzen einläuft, ergibt sich ein verstärkter einseitiger Z@'alze.;idruck, der ein Klettern des stärker gedrückten Blechrandes herbeiführen kann.
Dieses Kantenklettern ließe sich zwar durch Verwendung der bekannten Führungsrollenoder Stauchwalzen mit in ihren Mantel eingeschnittenen Ringnuten oder sonst teilweise abgesetztemWalzenkörper verhindern. Diese würden jedoch einen zusätzlichen Aufwand bedeuten und außerdem die Zugänglichkeit der Walzbahn unerwünscht beschränken. Ein Ersatz der stehenden Walzen durch die bekannten Stauchwalzen oder durch mit :einem Bund versehene Verformungswalzen ist andererseits nicht möglich, da diese nur für die Bearbeitung verhältnismäßig dünner Bleche, keinesfalls aber zum Walzen von. Brammen und Blöcken geeignet sind.
Erfindungsgemäß sind deshalb die um senkrechte Achsen umlaufenden Walzern derart ausgebildet, daß sie außer ihrer glatten Mantelfläche größerer Längenausdehnung, die zum Walzen von Brammen, Blöcken und dicken Blechen dient, einen Endteil verringerten Querschnitts besitzen, der mit dem dickeren Walzenteil eine abwärts gerichtete Bund-.b bildet, die nach Anheben .der Walzen -eines Walzenpaares und Verringerung ihres Abstandes die Blechränder übergreift und deren Abheben von ihrer Unterlage verhindert. Die Höhe des abgesetzten Walzenendes bestimmt sich nach der Dicke des Bleches, von der ab mit dem unerwünschten. Klettern gerechnet werden muß.
Falls es erforderlich ist, ein Ausweichen der Blechkanten aus der Walzebene auch nach unten zu verhüten, kann der Walzenteil verringerten Querschnitts an seinem freien Ende mit einem die Blechkante unterfassenden Bund versehen sein.
Der Walzenteil mit verringertem Querschnitt kann auch aus einer gegebenenfalls zusammen mit dem unteren Bund selbständigen, frei um die Walzenachse drehbaren Rolle bestehen, wobei die zum Niederhalten der Blechränder dienende Fläche von dem überstehenden Stirnseitenteil der Hauptwalze gebildet wird.
Damit beim Walzen von Blöcken und Brammen der obere, stärkere Walzenteil und nach Ahlvalzen auf Blechstärke der im Querschnitt verringerte Walzenbeil wirksam werden kann, ist :es erforderlich, die Walzen heb- und senkbar in ihrem Gestell aufzuhängen.
Einrichtungen zum Heben und Senken stehender Walzen sind bekannt und gehören nicht zum Gegenstand der Erfindung. Die für die erfindungsgemäße wahlweise Benutzung des stärkeren oder schwächeren Walzenteils erforderliche axialverschiebliche Lagerung der Walzen läßt sich aber auch dazu benutzen, diese Walzen völlig auszuschalten, wenn nur mit waagerechten Walzen gearbeitet wird und die senkrechten ZValzen den Durchgang des Walzgutes verhindern würden. Es erübrigt sich dann: beispielsweise beim Breiten des Bleches unter zeitweiser Glättung der überw lzten Seitenflächen das Zeit und Antriebskraft beanspruchende ständige seitliche Verschieben der senkrechten -Walzen.
In der Zeichnung ist ein dem Zweck der Erfindung dienendes Walzenpaar als Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. i ein senkrechtes Walzenpaar mit abgesetztem unterem Ende, Fig. a ein solches Walzenpaar mit besonderer gleichachsiger Rolle verringerten Querschnitts. Gemäß Fig. i sind die senkrechten Walzen a an ihrem unteren Teil ,abgesetzt, so daß neben dem Hauptwalzenteila -ein dünnerer Walzenteil b und eine ringförmige Stützfläche c entsteht, die über den Rand des Blechesd greift, das bei oder nach dem Durchgang durch waagerechte Walzen zur Aufrechterhaltung glatter Seitenkanten die senkrechten Walzen a durchläuft. Die Ringflächen c verhindern das Klettern der Blechränder.
Nach Fig. z ist der untere, schwächere Walzenteil b als selbständige Rolle mit einem der Hauptwalze abgewandten Ringflansch e und der Stützfläche f ausgebildet.
Die Verwendung einer von der Hauptwalzea getrennten, frei umlaufenden Rolle bietet den besonderen Vorteil, daß sich ihre Umfangsgeschwindigkeit selbsttätig der von den waagerechten Walzen bestimmten Geschwindigkeit des Walzgutes anpaßt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. @Valzwerk mit waagerecht und senkrecht angeordneten Walzenpaaren zur Durchführung ,des Verfahrens nach Patent 752402, dadurch ,gekennzeichnet, daß die um senkrechte Achsen umlaufenden Walzen (a) je einen unter Bildung einer dass Blech übergreifenden Bundfläche (c) -abgesetzten Endteil (b) verringertem Querschnitts von einer mindestens der größten Stärke der zu bearbeitenden Bleche entsprechenden Länge besitzest und in a ,n sich bekannter Weise heb-und senkbar angeordnet sind.
Walzwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenteil (b) an seinem Jem Walzenteil (a) abgekehrten Ende mit einem Bund (e) versehen. ist, der eine das zu bearbeitende Blech unterfassende Stützfläche (f) besitzt.
3. Walzwerk nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenteil mit verringertem Querschnitt (b) gegebenenfalls zusammen, mit dem Bund (e) als selbständige, frei um die Walzenachse umlaufende Rolle ausgebildet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 5847oo, 627025; französische Patentschrift Nr. 741327.