DE634346C - Richtmaschine mit auswechselbar angeordneten Richt- und Stuetzrollen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Richtmaschine mit auswechselbar angeordneten Rieht- und Stützrollen.

Bei den gebräuchlichen Maschinen dieser Art sind die Rollen so angeordnet, daß sie z. B. bei Änderung des Profils oder beim Ersatz abgenutzter Rollen durch neue nur einzeln ausgewechselt werden können. Hierzu bedarf es eines erheblichen Zeitaufwandes.

ίο Die dadurch bedingte Betriebsunterbrechung macht sich insbesondere dann sehr unangenehm bemerkbar, wenn die Maschine, sei es als Warm- oder Kaltrichtmaschine, in einen fortlaufenden Arbeitsprozeß eingeschaltet ist.

Der durch die Auswechslung bedingte Zeitverlust ist gerade bei Richtmaschinen mit Rücksicht auf die Vielzahl der Rollen im Vergleich zu den eigentlichen Walzmaschinen besonders groß, so daß einer Vereinfachung und Beschleunigung des Ein- und Ausbaues der Rollen gerade bei Richtmaschine entscheidende Bedeutung zukommt.

Man hat schon versucht, den geschilderten Mängeln wenigstens teilweise dadurch abzuhelfen, daß jede Unterwalze mit Achse, Lager und Antriebsrad als Ganzes auswechselbar ausgebildet wurde. Der auf diese Weise erreichbare Zeitgewinn ist jedoch nicht erheblich. Bei dem bekannten Vorschlag muß nämlich jede einzelne Rolle für sich, wenn auch gleichzeitig mit den erwähnten Zubehörteilen, unmittelbar an der Maschine ausgewechselt werden, und das Zurichten und Ausrichten eines neuen Rollensatzes erfordert den gleichen erheblichen Zeitaufwand.

Die Erfindung geht einen anderen Weg. Sie sieht einen Zwischenrahmen vor, in dem sämtliche Richtrollen sowohl des oberen als auch des unteren Richtrollensatzes für sich allein, d.h.. ausschließlich ihrer Antriebe, und zweckmäßig gleichzeitig auch die Stützrollen gelagert sind und der als geschlossenes Ganzes einschließlich der Rollensätze in den Ständer der Maschine nach Abnahme des Querhauptes von oben her einsetzbar und aus diesem nach oben herausziehbar ist.

Dadurch wird es möglich, die Betriebspausen für die Auswechselarbeiten auf ein Mindestmaß zu beschränken. Der größte Teil der Ein- und Ausbauarbeiten erfolgt außerhalb der eigentlichen Richtmaschine. Man geht nämlich beim Auswechseln so vor, daß man die neu in Betrieb zu nehmenden Rollen und Walzen zunächst in einen zweiten, dem erwähnten Zwischenrahmen in allen Teilen gleichen Rahmen, der z. B. neben der Richtmaschine bereit gehalten wird, einbaut und dann diesen vollständig ausgerüsteten Zwischenrahmen gegen den in der Maschine befindlichen Rahmen einschließlich seiner gesamten Rollen- bzw. Walzensätze gewissermaßen Zug um Zug auswechselt. Die Betriebsunterbrechung erstreckt sich also in diesem Falle nur auf die zur Auswechslung der

Zwischenrahmen notwendige Zeit, die aber nur einen Bruchteil der gesamten Aus- und Einbauzeit ausmacht.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung b steht darin, daß an dem Zwischenrahnieiti gleichzeitig auch die an sich bekannten Stell-. vorrichtungen angeordnet sind. ⁵

In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht, ίο und zwar zeigen

Fig. ι und 2 die Vorder- bzw. Seitenansicht einer Stab- und Rohrrichtmaschine mit fliegenden Richtrollen,

Fig. 3 die Vorderansicht des Wechselrahmens einer Stab- und Rohrrichtmaschine mit beiderseitig gelagerten Richtrollen und

Fig. 4 und 5 die Vorder- und Seitenansicht einer Blechrichtmaschine.

Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, sind in dem Zwischenrahmen a, der in den Maschinenständer b eingesetzt ist, sämtliche Richtrollen c, also sowohl der obere als auch der untere Rollensatz, und zwar ausschließlich ihrer Antriebe gelagert. Die Richtrollen sind bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel fliegend angeordnet.

Der Zwischenrahmen α kann nach Lösung der Kupplungen λ: und Abnahme des Querhauptes e mit den in ihm eingebauten Rollensätzen nach oben herausgehoben und eingesetzt werden.

Außer dem dargestellten Rahmen wird noch ein zweiter Zwischenrahmen vorrätig gehalten, der diesem in allen Teilen entspricht, so daß beide Rahmen gegeneinander ausgewechselt werden können. Dieser zweite Rahmen wird im Falle der Auswechslung der in Betrieb befindlichen Rollen zunächst mit den neuen Rollensätzen vollständig ausgerüstet und dann gegen den anderen Rahmen, in den die bis dahin benutzten Rollen eingebaut sind, als Ganzes, d. h. einschließlich der gesamten Rollen, ausgewechselt.

Die erfindungsgemäße Bauart läßt sich, wie Fig. 3 zeigt, auch bei Richtmaschinen mit beiderseitig gelagerten Richtrollen anwenden. Fig. 3 stellt nur den Wechselrahmen mit den «Rollen dar. Der Maschinenständer ist ähnlich ausgebildet wie bei der bereits besproche- ;ί^:Α|η Ausführungsform.

_:-ii" Fig. 4 und 5 veranschaulichen eine Blech-'richtmaschine, in deren Zwischenrahmen a außer den Richtwalzensätzen c' vorzugsweise auch die Stützrollen ώί gelagert sind, die also bei Auswechslung des Zwischenrahmens gleichzeitig mit den Richtwalzen herausgenommen bzw. eingesetzt werden. Der Maschinenständer ist auch in diesem Fall mit b, das Querhaupt mit e und die an den Zwischenrahmen angebauten Stellvorrichtungen mit / bezeichnet. Die Auswechslung wird im übrigen in gleicher Weise durchgeführt wie bei der eingangs erwähnten Stab- bzw. Rohrrichtmaschine.

Es wird noch bemerkt, daß der Gegenstand der Erfindung auch so ausgebildet , werden kann, daß sämtliche Stützrollen für sich, also ausschließlich der Richtrollen bzw. -walzen, in einem gemeinsamen Zwischenrahmen angeordnet sind.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Richtmaschine mit auswechselbar angeordneten Rieht- und Stützrollen, gekennzeichnet durch einen Zwischenrahmen ifl), in dem sämtliche Richtrollen sowohl des oberen als auch des unteren Richtrollensatzes für sich allein, d. h. ausschließlich ihrer Antriebe, und zweckmäßig gleichzeitig auch die Stützrollen go (d) gelagert sind und der als geschlossenes Ganzes einschließlich der Rollensätze in den Ständer (ö) der Richtmaschine nach Abnahme des Querhauptes von oben her einsetzbar und aus diesem nach oben herausziehbar ist.
2. 2. Richtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Zwischenrahmen gleichzeitig auch die Stellvorrichtungen angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen