DE2123896C3 - Vorrichtung zum Richten von Blechstreifen - Google Patents
Vorrichtung zum Richten von BlechstreifenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D1/00—Straightening, restoring form or removing local distortions of sheet metal or specific articles made therefrom; Stretching sheet metal combined with rolling
- B21D1/02—Straightening, restoring form or removing local distortions of sheet metal or specific articles made therefrom; Stretching sheet metal combined with rolling by rollers
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Straightening Metal Sheet-Like Bodies (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mehrwalzen-Blechrichtmasehine,
bei der die mittlere Walze einer oberen oder unteren Richtwalzengruppe als vertikal
verlagerbare Biegewalze mit etwa gleich großem Durchmesser wie die Richtwalzen ausgebildet und symmetrisch
gegenüber den beiden gegenüberliegenden Richtwalzen der anderen Richtwalzengruppe angeordnet
und auf begrenzte Blechbereiche in streckendem Sinne zur Einwirkung bringbar ist.
Da Bleche nach dem Verlassen Hes Walzwerkes, aber auch nach einer durch Glühung vorgenommenen Egalisierung
noch Unebenheiten aufwehen, ist es erforderlich, diese Bleche nachzurichten. Wahrend bei breiteren
Blechen in erster Linie eine Welligkeit in Walzrichtung ausgeglichen werden muß, treten bei schmalen Blechstreifen,
die durch Kreismesserscheren oder durch autogenen Schnitt aus breiten Blechbändern gewonnen wurden,
zusätzliche Krümmungen in der Blechebene quer zur Längsrichtung auf. £s ergeben sich also sogenannte
S-förmige oder säbelförmige Blechstreifen.
Zur Beseitigung der Längswelligkeit von Blechen sind Richtmaschinen verschiedenster Bauart bekanntgeworden.
Diese Maschinen, die im allgemeinen mit mehreren Rieht- und Biegewalzen arbeiten, sind jedoch
nicht geeignet, die in der Blechebene quer zur Längsachse vorhandenen säbelförmigen bzw. S-förmigen
Verformungen auszurichten. Zur Lösung dieses Problems sind bereits mehrere Vorschläge gemacht worden.
Bei einer Krümmung des Blechstreifens in der Blechebene quer zur Längsrichtung ist der gegen den
Krümmungsmittelpunkt weisende Blechrand kürzer als der andere, nach außen weisende. Um den Blechstreifen
gerade richten zu können, ist es daher notwendig, diesen kürzeren Blechrand entsprechend zu dehnen. Es
wurde daher z. B. versucht, in einer üblichen Rollenrichtmaschine durch Beilegen von im Querschnitt keilförmigen
Blechstreifen am inneren Bogen der Krümmungen diese Bereiche des Blechstreifens mehr
zu strecken als die anderen. Dieses Verfahren ist aber sehr umständlich und führt nicht mit Sicherheit zum erwünschten
Ziel. Darüber hinaus besteht noch die Gefahr einer Überlastung der Richtwalzen.
Bei einer anderen bekannten Richtmaschine wird für das Richten solcher S-förmigen bzw. säbelförmigen
Krümmungen ein Einzugswalzenpaar verwendet. Dieses Walzenpaar bildet einen keilförmigen Walzspalt.
Das Blech erfährt auf der Bogeninnenseite eine höhere Flächenpressung und wird dadurch mehr als auf
der gogenaußenseite gestreckt. Nachteilig dabei ist jedoch,
daß das Anstellen dieser Einzugswalze verhältnis-
mäßig plötzlich und nicht dem Krümmungsradius entsprechend allmählich erfolgt, so daß die bearbeiteten
Blechstreifen in Längsrichtung starke Blechstärkenunterschiede aufweisen. Ein weiterer Nachteil ist darin zu
sehen, daß gerade für dünne Blechstreifen die erforderliche kleine Schrägstellung der einen Einzugswalze
nicht mit der notwendigen Genauigkeit durchführbar ist.
Schließlich sind Vorrichtungen zum Richten von Blechstreifen bekannt, bei denen die obere Walzenreihe
mit Hilfe von Schraubenspindeltrieben der Höhe nach verstellt werden kann. Die Spindeln werden dabei gemeinsam
über je ein Schneckengetriebe angetrieben und verschieben sich gleichmäßig in den Spindelmuttern.*Uqi
nun einen säbel- bzw. S-förmig gekrümmten Blechstreifen geraderichten zu können, können die Spindeimutlern
auf einer Seile der Walzenreihe zusätzlich gedreht werden, so daß sich eine Schrägstellung der
Walzenreihe ergibt Abgesehen davon, daß auf Grund der gleichmäßigen Schrägstellung aller Walzen der
oberen Walzenreihe ein durchlaufendes Blech die Vorrichtung nicht eben verlassen kann, dazu- müßte zumindest
der letzte Walzenspalt parallel sein, können mit Hilfe dieser Vorrichtung nur Krümmungen in einer
Richtung geradegerichtet werden, ohne daß der Vorschub des Bleche? unterbrochen werden müßte. Soll
nämlich die Walzenreihe nach der anderen Seite schräggestellt werden, müssen die Spindelmuttern entsprechend
gedreht und anschließend die Walzen mittels des gemeinsamen Antriebes der Spindeln neuerlich angestellt
werden. Das Richten eines S-förmigen Bleches ist somit in einem Arbeitsgang nicht möglich, da eine
Veränderung der Schrägstellung der oberen Walzen nur bei Stillstand der Vorrichtung durchführbar ist.
Dieser Umstand führt aber auch a&u, daß eine Anpassung
an verschiedene Krümmungsradien nur in sehr beschränktem Maße möglich ist.
Um große Verbeulungen und Verspannungen insbesondere von Feinblechen zu beseitigen, ist eine Blechrichtmaschine
bekannt (DE-PS 636 821), bei der eine Richtwalze durch eine Biegewalze ersetzt ist, diese Biegewalze
ist wesentlich kürzer als die Richtwalzen, so daß auf das zu richtende Blech nur in einem vergleichsweise
schmalen Bereich mit Hilfe der Biegewalze ein Druck ausgeübt werden kann. Damit jeder Blechbereich
dem Einfluß der Biegewalze ausgesetzt werden kann, ist diese quer zur Bandlängsrichtung verstellbar in
e'nem Schlitten gelagert, der mittels einer Kette angetrieben wird. Neben der seitlichen Verstellung ist
noch die Möglichkeit einer Höhenverstellung gegeben,
wobei jedoch die Biegewalze nur parallel zu sich selbst gehoben oder gesenkt, nicht aber schräg gestellt werden
kann. Ein Geraderichten eines säbel- oder S-förmigen Bleches mit Hilfe einer solchen Maschine ist daher
bei entsprechender randseitiger und vertikaler Einstellung der kurzen Biegewalze in einem gewissen Umfang
bereits möglich, nicht aber eine stärkere randseitige Erfassung der zu streckenden Innenbogenseite, zumal die
unteren Richtwalzen nicht auseinanderbewegbar sind. Ausgehend von dieser die Gattung bildenden Blech·
richtmaschine nach der DE-PS 6 36 821 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, zum Richten dünner säbel-
bzw. S-förmiger Blechstreifen, eine stärkere Dehnung der Randzonen der Blechstreifen und damit einen guten
3 4
Richteffekt zu ermöglichen, ohne die Blechstärke werden können. Die Richtwalzen 4 und 5 können durch
nennenswert zu schwächen und ohne auf einen breiter Spindeltriebe 8 und 9 zueinander bzw. auseinander
als erforderlichen Blechbereich einzuwirken, bewegt werden. Zwischen den beiden Richtwalzen l
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß und 3 ist eine Biegewalze 10 angeordnet, deren
vorgesehen, daß die Biegewalze in an sich bekannter 5 Lagerkörper 11 Führungsbolzen 12 aufweisen, die in
Weise in zwei voneinander unabhängig höhenverstell- vertikalen Nuten 13 der Lagerkörper 14 bzw. 15 der
baren Lagern schrägstellbar gelagert ist und die beiden beiden benachbarten Richtwalzen 2 und 3 geführt sind,
der Biegewalze gegenüberliegenden Richtwalzen zu- Mit Hilfe dieser Führungsbolzen 12 sind die Lager 11
bzw. auseinanderbewegbar sind. Mit der erfindungsge- der Biegewalze 10 seitlich genau geführt und gewährlei-
mäßen Anordnung und Verstellbarkeit der Biegewalze io sten ein sicheres Verschieben der Lager U. Die
einerseits und der zugehörigen Richtwalzen anderer- Lagerkörper 11 besitzen ballige Gleitflächen, die mit
seits ist es möglich, den S- bzw. säbelförmig gekrümm- entsprechend geformten, schalenförmigen Glekflächen
ten Blechstreifen auf der Innenseite des Bogens stärker der Stützkörper 16 zusammenwirken. Die Lagerkörper
zu strecken als auf der Außenseite. Im Gegensatz zu sind mittels Haltebolzen 17 unter Zwischenschaltung
den bekannten Richtmaschinen erfolgt die Blech- 15 von Tellerfedern 18 mit den Stützkörpern 16 verbunden.
Streckung bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Zwei unabhängig voneinander antreibbare Spindeltrie-
einem der Krümmungslänge entsprechenden Bereich, be 19 bzw. 20 greifen an den Stützkörpern 16 an und
so daß die Blechstärkenverminderung, die infolge der bewirken bei Antrieb jede gewünschte Schrägstellung
auftretenden Streckung zwangsläufig vorhanden ist, der Biegewalze 10.
örtlich in sehr engen Grenzen gehalten ist Durch das 20 Um zweckmäßig und einfach die Sn-ndeltriebe 19 und
Schrägstellen der Biegewalze in beide Richtungen kann 20 betätigen zu können, ist, wie in F1 g-. 4 dargestellt, ein
im Zusammenhang mit dem Auseinanderbevegen der gemeinsamer Antrieb 21 vorgesehen, der über je eine
beiden gegenüber der Biegewalze angeordneten Rieht- Kupplung 22 bzw. 23 mit den Spindeltrieben 19, 20
walzen die Vorrichtung in einfacher Weise jeder Krüm- antriebsverbunden ist. Je nachdem, weiche der beiden
mung angepaßt werden. 25 Kupplungen geöffnet ist, wird der Spindeltrieb 19 oder
Eine einfache Ausbildung des Erfindungsgegenstan- der Spindeltrieb 20 alleine angetrieben, was eine
des wird dadurch erreicht, daß zur Höhenverstellung entsprechende Schrägstellung der Biegewalze 10
der beiden Lager der Biegewalze in an sich bekannter bewirkt. Sind beide Kupplungen im Eingriff, so werden
Weise ein gemeinsamer Antrieb vorgesehen ist, der beide Spindeltriebe gleichzeitig gestellt die Biegewalze
über je eine lösbare Kupplung auf die Verstelleinrich- 30 also in ihrer Stellung gehoben oder gesenkt
tungen der Lager wirkt Damit ist mit verhältnismäßig Im Gegensatz zu bekannten Maschinen erfolgt nun
einfachen Mitteln eine Höhenverstellung beider Lager bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung das Ausrichten
gleichzeitig oder eine Verstellung jedes Lagers für sich von S-förmigen oder säbelförmigen Krümmungen eines
möglich. Blechstreifens mit Hilfe der schräggestellten Biegewal-
Um die Lager der Biegewalze seitlich genau zu 35 ze 10 im Zusammenwirken mit den ihr gegenüber
führen, sind deren Lager mit Führungsbolzen versehen, angeordneten Richtwalzen 4 und 5 und nicht durch eine
die in vertikale Nuten der Lagerkörper der beiden erhöhte Flächenpressung im Bereich des Innenbogens
benachbarten Richtwalzen eingreifen. des gekrümmten Blechstreifens. Die notwendige Strek-
In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Vorrich- kung erfolgt erfindungsgemäß in einem der Krüm-
tung in einsm Ausführungsbeispiel schematisch darge- 40 mungslänge entsprechenden Bereich, so daß kaum eine
stellt. Es zeigt Blechstärkenreduzierung zu erwarten ist. Durch die
Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen horizontale Verstellbarkeit der Richtwalzen 4 und 5 ist
Vorrichtung, es möglich, die Vorrichtung in einfacher Weise den
Fig.2 einen Ausschnitt der Fig. 1 in vergrößertem jeweils verschiedenen Materialeigenschaften hinsicht-
Maßstab, 45 lieh Streckgrenze, Dehnung usw. anzuparsen und auf die
Fig.3 einen Längsschnitt nach .!er Linie III-III der verschiedenen Blechstärken abzustimmen. Der mit
Fig. 1 und Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung glatt und
F i g. 4 den Antrieb für die Höhenverstellung der gerade gerichtete Blechstreifen weist daher nur geringe
Biegewalze schematisch in Draufsicht. Blechstärkenunterschiede über seine gesamte Länge
In einem Rahmen 1 sind mehrere Richtwalzen 2, 3,4 50 auf, die keine Einschränkung für die Anwendbarkeit der
und 5 gelagert, wobei die Richtwalzen 2 und 3 mit Hilfe Blechstreifen mit sich bringen,
von Spindeltrieben 6 und 7 der Höhe nach verstellt
von Spindeltrieben 6 und 7 der Höhe nach verstellt
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Mehrwalzen-Blechrichtmasehine, bei der die mittlere Walze einer oberen oder unteren Richtwalzengruppe
als vertikal verlagerbare Biegewalze mit etwa gleich großem Durchmesser wie die Richtwalzen
ausgebildet und symmetrisch gegenüber den beiden gegenüberliegenden Richtwalzen der anderen
Richtwalzengruppe angeordnet und auf begrenzte Blechbereiche in streckendem Sinne zur
Einwirkung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Biegewalze (10) in an sich bekannter Weise in zwei voneinander unabhängig
höhenverstellbaren Lagern (11) schrägstellbar gelagert ist und die beiden der Biegewalze (10) gegenüberliegenden
Richtwalzen (4.5) zu- bzw. auseinanderbewegbar sind.
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- 1971-05-14 DE DE19712123896 patent/DE2123896C3/de not_active Expired
- 1971-05-17 SE SE635671A patent/SE389624B/xx unknown
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