DE912664C

DE912664C - Ersatzradlagerung, insbesondere fuer Grosskraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE912664C
Application number: DEK9217A
Authority: DE
Inventors: Franz Haberstolz
Original assignee: THEODOR KLATTE METALLWARENFABR
Current assignee: THEODOR KLATTE METALLWARENFABR
Priority date: 1951-03-06
Filing date: 1951-03-06
Publication date: 1954-05-31

Description

Ersatzradlagerung, insbesondere für Großkraftfahrzeuge Ersatzradlagerungen, insbesondere für Großkraftfahrzeuge, wie Lastkraftwagen, Omnibusse od. dgl., bei denen das Ersatzrad waagerecht oder in einem beliebigen Winkel unter dem Fahrzeug auf einer Unterlage gelagert ist, sind bekannt. Dabei sind auch schon fahrbare Lagergestelle angewandt worden. Schließlich ist das Ersatzrad auch schon auf nach unten abklappbaren Lagerplatten angeordnet worden. Derartige Lagerungen haben den Nachteil, daß entweder nach Auslösen der Haltevorrichtung oder zum Auslösen derselben bzw. zum Herunterlassen des Rades einschließlich seiner Lagerplatte die Hände der bedienenden Personen zu Hilfe genommen werden müssen. Die Bedienungsperson muß also die ziemlich erhebliche Last des Rades mit den Händen aufnehmen, was bei der Größe der heute bei Lastwagen oder Omnibussen üblichen Reifen einen erheblichen Kraftaufwand erfordert.
Weiter sind Haltevorrichtungen zu Ersatzradlagerungen insbesondere für Kraftfahrzeuge bekanntgeworden, bei denen das Ersatzrad in waagerechter Lage, z. B. mittels eines Seiles, unterhalb des Fahrgestells gehalten wird und mittels einer Winde herabgelassen werden kann. Zwar wird durch Einschalten einer Winde hierbei die benötigte Kraft zum Senken und Heben des Ersatzrades wesentlich herabgesetzt, es besteht jedoch der Nachteil, daß insbesondere bei Großkraftfahrzeugen das Ersatzrad unter dem Fahrzeug auf dem Boden schleifend von Hand hervorgezogen werden muß.
Demgegenüber macht es sich die Erfindung zur Aufgabe, nicht nur zum Herunterlassen des Rades mechanische Hilfsmittel anzuwenden, sondern zugleich das Rad auf der Lagerplatte derartig zu lagern, daß es wie mit einem Karren unmittelbar zu der Verwendungsstelle gefahren werden kann.
Die Erfindung besteht darin, daß das Ersatzrad auf einem an sich bekannten fahrbaren Lagergestell bzw. einem Schlitten befestigt ist, der auf der Unterlage liegt, die durch eine von Hand oder Kraft betriebene Hebevorrichtung um eine Achse schwenk- und in Schräglage einstellbar ist.
Weitere Erfindungsmerkmale bestehen in der besonderen Ausbildung des Lagergestells für das Ersatzrad und in der Ausbildung der Hebevorrichtung.
Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. I das unter dem Fahrgestell angeordnete Ersatzrad mit der Bedienungsvorrichtung und Abb.2 in aufrechter Stellung das Lagergestell mit dem eingelegten Ersatzrad.
Zur Lagerung des Ersatzrades I dient eine unterhalb des Fahrgestells schwenkbare Unterlage 2, die z.B. aus einer mit U-Schienen 3 versehenen Platte gebildet ist, welche um den Zapfen oder die Achse 4 nach unten schwenkbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Unterlage 2 für das Ersatzrad I durch eine von Hand oder Kraft betriebene Hebevorrichtung bedient und dadurch in Schräglage nach unten eingestellt. Beispielsweise dient zu diesem Zweck ein in eine Öse 5 mit dem Haken 6 eingehaktes Seil 7 einer Trommelwinde 8, deren Achse 9 z. B. unter dem Fahrgestell gelagert ist und durch eine Handkurbel Io bedient wird. Zweckmäßig ist dabei noch eine Sperrvorrichtung II vorgesehen.
Man ist somit jetzt in der Lage, die Unterlage 2 langsam nach unten zu senken und damit das Rad in Schräglage zu bringen.
Das Ersatzrad ist auf einem fahrbaren Lagergestell I2, befestigt, das z. B. mit Rollen I3 versehen ist. Dieses Lagergestell I2 kann z. B. durch einen Rohrrahmen gebildet werden, der segmentförmige Seitenbleche I7 aufweist, zwischen denen das Ersatzrad I eingelegt ist. Schließlich kann noch eine Scheibe I4 vorgesehen sein, die mit Stehbolzen 15 versehen ist, um das Rad an dem Gestell festzulegen.
Nach Einstellung der Unterlage 2 in Schräglage kann dann das Lagergestell bzw. der Schlitten I2, dessen Rollen I3 in den U-Schienen 3 geführt sind, nach unten herausgezogen werden, wobei zweckmäßigerweise die obere Rohrstange I2 des Lagergestells als Griff dient.
Schließlich kann das Lagergestell I2 mit der Unterlage 2 in beliebiger Weise verbindbar sein. Das kann z. B. durch umklappbare Haken od. dgl. geschehen.
Die Rollen I3 bzw. die Räder des Lagergestells 12 sind derart angeordnet, daß das aufgelegte Ersatzrad beim Kippen in senkrechte Lage, wie in Abb.2 gezeigt, unmittelbar an der Montagestelle, z. B. dem Radzapfen des Kraftwagens, ansetzbar ist.
Der Fahrer hat also durch die neue Ausbildung der Erfindung lediglich notwendig, mittels der Seilwinde 8, 9, Io die Unterlage 2 zu senken, dann das Lagergestell bzw. den Schlitten mit dem Ersatzrad nach unten zu ziehen und das Ersatzrad nunmehr zum Kraftfahrzeug an der Montagestelle zu fahren. Durch lotrechte Einstellung des Schlittens wird dann das Ersatzrad unmittelbar vor den Radzapfen des Kraftwagens aufgestellt und kann dann von Hand in üblicher Weise auf die Stehbolzen aufgeschoben werden.
Es ist auch möglich, und zu diesem Zweck sind am Lagergestell Ösen 16 vorgesehen, das Windewerk bzw. das Zugseil an dem Lagergestell zu befestigen, wobei dann zwischen dem Lagergestell I2 und der Unterlage 2 eine Verbindung stattfindet.
Die Hebevorrichtung kann als Seilwinde, elektrische Winde bzw. mit Spindel betätigte Kurbelwinde ausgebildet sein. Es können aber auch hydraulische oder pneumatische Mittel vorgesehen sein, die ein Heben und Senken der Unterlage 2 bewirken. Zum Beispiel wäre es möglich, die Unterlageplatte 2 nicht schwenkbar, sondern in senkrechter Richtung verschiebbar anzuordnen und durch Druckmittel auf und ab zu bewegen, wozu dann entsprechende Druckzylinder vorgesehen werden müßten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Ersatzradlagerung, insbesondere für Großkraftfahrzeuge, wie Lastkraftwagen, Omnibusse od. dgl., bei der das Ersatzrad waagerecht oder in einem beliebigen Winkel unter dem Fahrzeug auf einer Unterlage gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ersatzrad (I) auf einem an sich bekannten fahrbaren Lagergestell (I2) bzw. einem Schlitten befestigt ist, der auf der Unterlage (2) liegt, die durch eine von Hand oder Kraft betriebene Hebevorrichtung (8, Io) um eine Achse schwenk- und in Schräglage einstellbar ist.
2. Ersatzradlagerung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Ersatzradfahrgestell (I2) auf die Unterlage (2) aufschiebbar ist.
3. Ersatzradlagerung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell(I2) mit der Unterlage (2) verbindbar ist.
4. Ersatzradlagerung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell (I2) unmittelbar mit der Hebevorrichtung (8, Io), z. B. durch einhakbare Seile (7), lösbar verbindbar ist.
5. Ersatzradlagerung nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die schwenkbare Unterlage (2) bzw. die Hebevorrichtung (8, 9, io) an sich bekannte Sperrvorrichtungen (ii) vorgesehen sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 5o6 513, 71o 603; USA.-Patentschriften Nr. 2 og i o76, 2 494 411, 2479 155; britische Patentschriften Nr. 302 464, 346 997 französische Patentschriften Nr. 684 190, 926730.