DE911366C

DE911366C - Mechanisch betaetigte Klemmvorrichtung fuer Wickeltrommeln

Info

Publication number: DE911366C
Application number: DES25028D
Authority: DE
Inventors: Arnold Mueller
Original assignee: SIEMAG VERTRIEBSGESELLSCHAFT
Current assignee: SIEMAG VERTRIEBSGESELLSCHAFT
Priority date: 1945-02-24
Filing date: 1945-02-24
Publication date: 1954-05-13

Description

Mechanisch betätigte Klemmvorrichtung für Wickeltrommeln Gegenstand des Patents 896 784 ist eine Vorrichtung zum mechanischen Festklemmen und Loslassen des Endes eines auf eine Wickeltrommel aufzurollenden bzw. aufgerollten Bandes aus Stahl oder anderem Metall. Die Betätigung der Vorrichtung geschieht in der Weise, daß von einer aus Keil oder Gegenkeil einerseits und Klemmstück andererseits bestehenden Vorrichtung zur Bildung des Klemmspaltes der Gegenkeil mittels einer mechanisch-zu betätigenden Vorrichtung mit durch Zahnantrieb bewegten Gewindespindel im Sinne des Schließens bzw. öffnens des Klemmspaltes bewegt wird. Die Ausführung nach dem Hauptpatent bezog sich auf feste Wickeltrommeln zur Aufnahme von Metallbändern. Die neue Erfindung bezieht sich auf die sogenannten Falltrommeln für unter hohem Zug aufgewickelte Bänder. Bei diesen Trommeln muß der Durchmesser nach dem Wickeln zwecks Abstreifens des fertigen Wickelbundes verringert werden. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine solche Trommel, bei welcher die Verlängerung des Durchmessers durch Längsverschiebung eines pyramidenförmigen Kernes geschieht, welcher den eigentlichen Segmenten als Träger dient, derart, daß bei seiner Bewegung eines der drei Segmente radial und axial unbewegt bleibt, während die anderen in radialer Richtung bewegt werden. Solche Wickeltrommeln sind an sich in ihrem Aufbau und ihrer Funktion bekannt.
Nach der Erfindung wird der Klemmspalt vermittels einer in dem in radialer Richtung festliegenden Segment der Wickeltrommel angeordneten Aussparung eines zu deren. Wange 7 parallel liegenden, unter Federdruck stehenden Klemmstückes gebildet. Dieses Klemmstück wird wie der Gegenkeil im Sinne des Hauptpatents mit Hilfe von Gewindespindeln bewegt, welche jedoch erfindungsgemäß mittels Zahnritzeln und einer Zahnstange betätigt werden. Dabei ist diese Zahnstange an dem pyramidenförmigen Kern der Trommel unbeweglich gelagert und in einem entsprechenden Schlitz des radial festliegenden Segmentes geführt. Die mechanische Betätigung der Klemmvorrichtung geschieht dadurch, daß die Zahnstange sich mit dem die Verstellung der Segmente zueinander bewirkenden pyramidenförmigen Kern hin und her bewegt und beim Spannen der Trommel das Klemmstück gegen das Bandende drückt, beim Nachlassen der Trommel aber das Klemmstück zurückzieht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig. i zeigt einen Querschnitt nach Linie A-A in Fig. 2 ; Fig. 2 zeigt einen Teil eines Längsschnittes nach Linie B-B in Fig. i.
Die Trommel besteht aus zwei beweglichen Segmenten i und 2 und dem in radialer und axialer Richtung festliegenden Segment 3 sowie dem pyramidenförmigen Kern 4, welcher in dem feststehenden Segment 3 durch Schwalbenschwanzführung od. dgl. längs beweglich geführt ist. In dem festliegenden Segment 3 ist eine Aussparung 5 zur Einführung des festzuklemmenden Endes des Bandes 6 vorgesehen. Das Bandende wird zwischen die eine Wange 7 der Aussparung 5 und ein Klemmstück 8 eingeführt. Letzteres sitzt auf einer Spindel 9, die in einer Gewindebüchse io geführt ist. Auf letztere ist mittels eines Federkeils i i ein Zahnritzel 12 aufgekeilt. Auf dem anderen Ende der Gewindebüchse io ist, undrehbar geführt durch einen in einer Nut im Segment 3 geführten Federkeil 13, eine Mutterbüchse 14 aufgesetzt, welche über eine tellerartige Zwischenscheibe 15 auf eine vorgespannte Druckfeder 16 drückt. Vorzugsweise werden über die Länge der Trommel verteilt eine Mehrzahl solcher aus Gewindespindeln mit Zubehör bestehende Klemmsätze, im dargestellten Beispiel 3, angeordnet. In die Zahnritzel 12 dieser Klemmsätze greift eine gemeinsame Zahnstange 17 ein, welche in einem entsprechend geformten Schlitz des festliegenden Segmentes 3 geführt, mit dem pyramidenförmigen Trommelkern fest verbunden und parallel zur Trommelachse bewegbar ist. Die Vorspannung ist einstellbar durch die Spindel 9 mit Mutter i9. Zur Erleichterung des Einführens des Bandes in den Klemmschlitz ist ein Teil des Mantels des festen Segmentes aufklappbar.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach der Erfindung ist folgende: Beim Bewegen des Trommelkerns 4 im Sinne des Pfeiles C in Fig. 2 gleitet die Zahnstange in dem Schlitz des festen Segmentes 3 und dreht dabei die mit ihr im Eingriff stehenden Zahnritzel 12 und damit die Gewindebuchse io, so daß die Mutterbüchse 14 das Klemmstück 8 gegen die Wange 7 des Klemmspaltes drückt und dadurch das Bandende entsprechend der Spannung der Feder 16 festhält. Wird der Trommelkern zwecks Abschiebens des Wickelbundes zurückgezogen, so bewegt sich die Mutterbüchse 14 in entgegengesetzter Richtung, und das Klemmstück8 läßt das Bandende los. Auch bei dieser Vorrichtung ist wie nach dem Hauptpatent das Lösen und Festklemmen des Bandendes ohne Stillstand der Trommel oder des Walzgerüstes möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mechanisch betätigte Klemmvorrichtung für Wickeltrommeln zum Aufwickeln von Metallbändern, die mittels Axialverschiebung eines zwischen die an einem festen Trommelsegment spreizbar angeordneten Segmente eingelegten keilförmigen Kernes im Durchmesser veränderlich sind, mit einem oder mehreren vermittels Zahntrieb drehbarer Gewindespindeln längs bewegbaren Klemmstücken nach Patent 896 784, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung in dem in radialer Richtung festliegenden Trommelsegment (3) angeordnet ist und daß zum Andrücken der Klemmstücke (8) eine Mehrzahl von Gewindebüchsen (io) dient, an deren einem Ende, nur längs verschiebbar. Mutterbüchsen (14) und auf deren anderen Enden Zahnritzel (12) aufgesetzt sind, die mit einer gemeinsamen mit dem Verschiebekern der Trommel fest verbundenen und in einem Längsschlitz des Trommelsegmentes (3) geführten Zahnstange (17) im Eingriff sind.
2. Klemmvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebekern (4) der Trommel mittels Schwalbenschwanzod. dgl. Führung in dem in radialer Richtung festliegenden Segment (3) längs beweglich geführt ist.
3. Klemmvorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutterbüchsen (14) gegen Klemmfedern (16) mittels tellerartiger Zwischenscheiben (15) abgestützt sind.