DE882835C

DE882835C - Wickeltrommel zum Aufwickeln von Metallbaendern

Info

Publication number: DE882835C
Application number: DESCH3879D
Authority: DE
Inventors: Klemens Volkhausen
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1940-12-01
Filing date: 1940-12-01
Publication date: 1953-07-13

Description

Wickeltrommel zum Aufwickeln von Metallbändern Eine Wickeltrommel zum Aufwickeln bandartigen Walzgutes wird meist so ausgeführt, d;aB zur Erleichterung des A@bschiebens des fertig gewickelten Bundes der Trommeldurchmesser verkleinert werden kann. Der Trommelumfang soll in der Arbeitsstellung rund sein und ,darf keine Unterbrechungen aufweisen. Bei starkem Bandzug muB die Trommel ferner einen Einsteckschlitz mit sicher wirkender Bandklemme besitzen, die auch ohne,die zusätzliche Wirkung der Umsch.lingun.gsreib ung (Seilreibung) bereits vor Vollendung der ersten Windung ein Herausrutschen (des Brandes aus der Klemme beim Anlauf der Wickelvorrichtung verhindert.
Bei bekannten Einrichtungen dieser Art ist der Trommelumfang aus meist drei Segmenten zusammengesetzt, deren eines einen festen Teil der Trommel ausmacht, während .die beiden anderen Segmente um achsparallele Achsen schwenkbar an dem festen Segment der Trommel angeordnet und an den einander zugekehrten Enden mit einer Spreizvorrichtung versehen sind.
Zum Spreizender Segmente und zur gleichzeitigen Betätigung der Bandklemme- sind Wickeltrommeln bekannt, deren Achse als Nockenwelle ausgebildet ist, wobei die Nocken zunächst das Spreizen der Segmente und anschließend das Klemmen des Bandes bewirken. Bei Drehung der Nockenwelle muß die Trommel jedoch gegen Verdrehung festgelegt sein, @da sonst eine i Betätigung der Spreiz-und Klemmvorrichtung nicht möglich ist.
In Erkenntnis dieser Nachteile sind Konstruktionen bekanntgeworden, in deren Trommelachse axial verschiebbare Steuerstangen angeordnet sind, durch deren Betätigung über Spreizhebel bzw. Keile Spreizstücke radiial zwischen die. schwenkbaren Segmente getrieben werden und somit die Vergrößerung des Trommelumfanges :bewiTken.
Als Bandklemme dienen bei dieser Art von Wickeltrommeln Klemmbacken, die als Winkelhebel ausgebildet sind ,und unter der Würkung einer Felder stehen. Die Klemmung :durch eine Feder ist an sich schon unzuverlässig. Ein, weiterer Nachteil, .der diesen Konstruktionen anhaftet, ist"daß das Lüften der Biandklemme, wenn nicht von Hand, dann .durch idie radiale Bewegung des Spreizstückes erfolgt, in dem mit dem Spreizstück verbundenen Hebel bei Bewegung des Spreizstückes auf die Achse zu über die auf die Feder ein wirken --und damit die Bandklemme lüften.
Die vorliegende Erfindung geht von solchen Einrichtungen aus, bei denen die :beiden schwenkbaren Trommelsegmente durch eine Füllplatte gesprenzt werden, welche ihrerseits von der in der Trommelachse angeordneten und axiial verschiebbaren Steuerstange über ein Keilgetriebe in radnaler Richtung bewegt wird.
Gemäß .der Erfindung wird die gleiche Steuer-, stange, durch deren axiale Verstellung über das Keilgetriebe die radiale Bewegung der Füllplatte und -damit das Spreizen der schwenkbarenTrommelsegmente bewirkt wird, mit- einem zweiten Keilgetriebe versehen, welches auf die Bandklemme einwirkt.
Die Keilgetriebe können hierbei beliebig ausgebildet sein. So können z. B. zur Verminderung der Reibung Rollen in die Keilgetriebe einsgebaut sein. Auch Druckstelzen oder Spreizhebel können Verwendung finden. Wesentlich ist nur, @daß idu.rch die axiale Verschiebung der Steuerstange eine Bewegung und eine Kraft in radialer Richtung ausgeübt wird, die einerseits zum Spreizen der Trommelsegmente und andererseits zur Betätigung der Bandklemme herangezogen wird.
Für manche Verwendungszwecke, z. B. :bei Umkehrkaltwalzwerken, ist es erwünscht, @daß,das Entklemmen des Bandanfanges vorgenommen werden kann, ohne daß gleichzeitig die Trommel entspreizt werden muß. Diese Forderung wird erfindungsgemäß dadurch erfüllt, daß bei Verwendung nur einer achsmittig längs verschieblyar angeordneten Steuerstange, die, zum Spreizen und Klemmen dienenden Keilflächen in der Längsrichtung versetzt zueinander angeordnet werden, so daß Spreizen und- Klemmen bzw. Entklenimen und Entspreizen zeitlich nacheinander durch absatzweises Verschiebender Steuerstange bewirkt werden. Bei großen Bandbreiten sind die zum Klemmen und Entspreizen erforderlichen Kräfte so groß, daß eine Verschiebung der Steuerstange durch handbetätigte Getriebe (Hebel, Schrauben od,. dgl.) zu zeitraubend ist. Man wird ,dann einen elektromotorischen, pneumatischen oder hydraulischen Verschiebeantriob vorsehen oder aber den Wickel -m,aschinenantrieb selbst dazu benutzen.
Die Vorrichtung zum Klemmen und Entklemmen kann mit dem Wickelmiaschinenantrieb derart verbunden werden, d aß ohne Zutun des das Walzwerk oder :die Arbeitsmaschine bedienenden Arbeiters die Einleitung ider Bewegung durch z. B. elektrische Geräte bewirkt wird, die vom Wickelantrieb gesteuert wenden.
Die Fig. i bis 6 zeigen eine Ausführungsform in verschiedenen Stellungen in längs- und Querschnitten. Die Fig.7 gibt eine Einzelheit einer anderen Aus@ührungsform wieder.
Mit i ist der feste Mittelteil ider Auf wickeltrommel bezeichnet, an der schwenkbar die Segmentstücke 2, angeordnet sind. Diese Segmente sind an ihren freien Enden durch Zugfedern 3 miteinander verbunden, die das Bestreben haben, die Trommelsegm,ernte 2 in Schließstellung zu halten. Zwischen den beiden Trommelsegmenten ist die Schließplatte 4 vorgesehen, die vermittels der Führungsstücke 5 in radial verlaufenden Ausnehmungen in Teil i radial geführt ist. Mit 6 ist eine axial verschiebbare Steuerstange bezieichnet, welche zur Steuerung der Schließplatte4dienen(de K eilfläcnen7 und Gradflächen 8 und zur Steuerung der Klemmhebel 1:2 dienende Gradflächen g und Keilflächen io aufweist. Beim Verschieben deir Steuerstange 6 werden, wenn man die in Fig. 3 dargestellte Ausgangslage betrachtet, zunächst die Gleitstücke 5 durch die Keilfläche 7 radial nach außen bewegt, dadurch die Schließplatte 4 zwischen die Segmentstücke 2 gedrückt und die Segmentstücke gespreizt. Die Gleitstücke i3,dagegen verharren in ihrer Lage. Erst wenn das Spreizen der Trommel vollzogen ist, werden die Gleitstücke 13 durch die Keilflächen io ebenfalls radial nach außengedrückt und bewirken über den Klemmhebel 12 ein Klemmen des Bandes. Die Gleitstücke 5 sowohl als die mit 13 beze-ichneten sind zur Verringerung der Reibung an der Steuerstange mit Rollen 14 versehen.
Fig. 7 zeigt noch eine Ausbildung, bei der lediglich die Gleitstücke 13 mit Rollen versehen sind, während die Steuerung der Gleitstücke 5 bei gleitender Reibung zwischen den letzteren und der Steuerstange erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wickeltrommel, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung von mit der Füllklappe (4) verbundenen Führungsstücken (5) und die Bewegung von eine bewegliche Klemmplatte (12) gegen eine feste Klemmplatte pressenden Druckstelzen (13) durch -die gleiche Steuerstange (6) bewirkt wird und d.aß hierbei an den Führungsstücken (s) und an den Druckstelzen (13) b-,-find Bliche Fl:icli.°_n oder Rollen mit diesen entsprechenden Keilflächen ,der Steuerstange (6) zusammenwirken. . ,2. Wickeltrommel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizen der Trömmel und das Klemmen,des Bandanfanges unabhängig voneinander durch in Längsrichtung auf ,der Steuerstange versetzt angeordnete Keilflächen auch zeitlich nacheinander durch absatzweises Verschieben der gleichen Steuerstange durchführbar i,st. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 57810108; USA.-Patentschriften Nr. i 956 go,6., i 986 o,go; britische Patentschrift Nr. 470 953.