DE9109155U1

DE9109155U1 - Wandelement, insbesondere für Industriebauten

Info

Publication number: DE9109155U1
Application number: DE9109155U
Authority: DE
Original assignee: Sto SE and Co KGaA
Current assignee: Sto SE and Co KGaA
Priority date: 1991-07-24
Filing date: 1991-07-24
Publication date: 1991-09-19
Anticipated expiration: 2001-07-25

Description

LEINWEBER & ZIMMERMANN

EUROPEAN PATENTATTORNEYS

Dipl.-lng. H. Leinweber (19761)
Dipl.-lng. Heinz Zimmermann
Dipl.-lng. A. Gf. &ngr;. Wengersky
Dipl.-Phys. Dr. Jürgen Kraus

PATENTANWÄLTE Rosental 7, D-8000 Manchen 2

Telefon (089) 268083
Telex 528191 Izpatd
Telecopier (089) 268086

den 24. Juli 1991
Unser Zeichen

zsd

STO AG, 7894 Stühlingen
Wandelement, insbesondere für Industriebauten

Die Erfindung bezieht sich auf ein Wandelement, insbesondere für Industriebauten, die eine der Wandlastaufnahme dienende, vorzugsweise als Stahlkonstruktion ausgeführte Unterkonstruktion aufweisen, mit auf der Unterkonstruktion festlegbaren, sich horizontal erstreckenden, aus Stahlblech geformten, profilierten Kassettenelementen, die mit ihrem rückseitigen Basisabschnitt den inneren Wandabschluß bilden und sich quer zum Basisabschnitt nach vorn erstreckende Querstege erfassen, mit Dämmstoffplatten, die sich zwischen den Querstegen erstrecken, den Raum zwischen letzteren weitgehend ausfüllen und mit ihren aufeinanderfolgenden vertikalen Stirnflächen eine ebene Außenfläche als Putzuntergrund für eine als Fassadenverkleidung dienende, fugenlose Putzbeschichtung bilden.

Bei bekannten Wandelementen dieser Art (DE-GM 91 05

036) hat sich die Tatsache als nachteilig herausgestellt, daß die dem Innenraum zugewandten Basisabschnitte der Kassettenelemente eine ausgedehnte glatte Oberfläche bilden, die im Raum erzeugte Geräusche stark reflektieren, so daß es einer schallabsorbierenden Beschichtung bedarf, um eine angenehme Raumakustik zu erreichen.

Es hat sich nun gezeigt, daß der genannte Mangel der

IQ herkömmlichen Ausführung auf besonders einfache Weise mit wesentlich geringerem Aufwand dadurch beseitigbar ist, daß die Kassettenelemente im Bereich ihrer Basisabschnitte mit einer Vielzahl von in Richtung zu den Dämmstoffplatten den Schalldurchtritt und dessen Absorption ermöglichenden Durchbrüchen

l§ versehen sind und daß die Dämmstoffplatten zwei Bereiche mit unterschiedlicher Dichte umfassen, nämlich einen Bereich hoher Dichte, der für den Auftrag einer als Fassadenverkleidung dienenden Putzbeschichtung einsetzbar ist, und einen Bereich mit einer für die Schallabsorption ausreichend geringen Dichte, der sich an die Durchbrüche der Basisabschnitte anschließt. So ausgebildete Wandelemente bringen die gewünschten akustischen Eigenschaften mit sich, ohne daß es einer aufwendigen zusätzlichen Beschichtung der Basisabschnitte mit schallabsorbierenden Materialien bedarf, was an der Baustelle einen weiteren Arbeitsgang nach der Montage erforderlich machen würde. Bei Einsatz der die Durchbrüche aufweisenden Kassettenelemente in Verbindung mit den Dämmstoffplatten, die einen Bereich geringerer Dichte aufweisen, kann nunmehr der zusätzliche Arbeitsgang entfallen.

Als im Hinblick auf eine sehr wirtschaftliche Erzielung

der Durchbrüche günstig hat es sich herausgestellt, wenn die Durchbrüche durch ausgestanzte Löcher gebildet sind. Diese können die unterschiedlichsten Formen besitzen. Besonders vorteilhaftist es jedoch, die Durchbrüche durch kreisrunde Löcher zu bilden.

Vorteilhafterweise besitzen die die Durchbrüche bildenden kreisrunden Löcher einen Durchmesser von 5 bis 20 mm, was sowohl bezüglich der akustischen Eigenschaften als auch in ästhetischer Hinsicht zu bevorzugen ist.
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Eine Ausführung, die eine optimale akustische Dämpfungswirkung bei gleichzeitiger Material- bzw. Gewichtsverminderung mit sich bringt, aber dennoch statischen Forderungen Rechnung trägt, zeichnet sich dadurch aus, daß die von den Durchbrüchen eingenommene Fläche maximal 50% der Gesamtfläche der Basisabschnitte der Kassettenelemente umfaßt.

Um eine besonders gute Schallabsorption zu erreichen, ist es von Vorteil, wenn mindestens der sich unmittelbar an den mit den Durchbrüchen versehenen Bereich der Basisabschnitte anschließende Bereich der Dämmstoffplatten eine Dichte von etwa 10-20 kg/m aufweist.

Nicht nur in ästhetischer sondern auch in funktioneller Hinsicht, nämlich zur Vermeidung einer Faserabstaubung in den von den Basisabschnitten begrenzten Innenraum hinein günstig ist es, wenn zwischen den Basisabschnitten mit den Durchbrüchen und den sich an letztere anschließenden Bereich geringer Dichte der Dämmstoffplatten ein schalldurchlässiges Vlies bzw. Gewebe eingeschaltet ist. Dieses schalldurchlässige Vlies bzw. Gewebe ist zweckmäßigerweise durch ein Glasfaserbzw. Polyester-Vlies bzw. -Gewebe gebildet.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung, auf die bezüglich aller in der Beschreibung nicht erwähnter wesentlicher Einzelheiten ausdrücklich Bezug genommen wird. Es zeigen

Fig. 1 eine Ansicht einer Wandkonstruktion mit

Wandelementen nach der Erfindung und

91 *° 155.

Fig. 2 einen Schnitt durch die Wandkonstruktion nach Fig. 1 entsprechend der Linie II-II der Fig. 1 mit maßstäblich stark vergrößert dargestellten Durchbrüchen.

Das in der Zeichnung veranschaulichte, insbesondere für Industriebauten bestimmte Wandelement dient der Festlegung an einer für die Wandlastaufnahme bestimmten, als Stahlkonstruktion ausgeführten Unterkonstruktion mit Stahlprofilsäulen 1. Das Wandelement umfaßt an den Stahlprofilsäulen 1 montierbare, sich horizontal erstreckende, aus Stahlblech geformte, profilierte Kassettenelemente 2. Diese bilden mit ihren rückseitigen Basisabschnitten 3 den inneren Wandabschluß. Quer zum Basisabschnitt 3 erstrecken sich Querstege 4 nach vorn. Jeder der beiden Querstege 4 eines Kassettenelementes 2 umfaßt einen seitlich abstehenden Flansch 5, wie dies in der unteren Hälfte der Fig. 2 veranschaulicht ist. Stattdessen kann auch nur der untere Quersteg 4 jedes Kassettenelements 2 mit einem seitlich abstehenden Flansch 5 versehen sein, wie dies in der oberen Hälfte der Fig. 2 gezeigt ist. In diesem Fall ist der jeweils obere Flansch 5¹ als gesonderter Haltestreifen ausgebildet, der mit dem unteren Flansch 5 des folgenden nächst höheren Kassettenelements 2 verbindbar ist.

Fig. 2 zeigt, daß den Kassettenelementen 2 jeweils

Dämmstoffplatten 6 aus Mineralwolle od. dgl. zugeordnet sind, die sich zwischen den Querstegen 4 erstrecken und den Raum zwischen letzteren weitgehend ausfüllen. Im Bereich ihrer sich zwischen den Querstegen 4 erstreckenden Ränder 7, 8 weisen die Dämmstoffplatten 6 schlitzartige Ausnehmungen 9, 10 auf. In diese Ausnehmungen erstreckt sich jeweils ein Flansch 5, 5¹ der Querstege 4. Auf diese Weise werden die Dämmstoffplatten 6 in Bezug auf das zugehörige Kassettenelement 2 örtlich fixiert. Wie ersichtlich, weisen die Dämmstoffplatten 6 eine Dicke auf, die größer ist als der Abstand der Flansche 5, 5'

91 ^no 155.

von der Ebene des Basisabschnitts 3 der Kassettenelemente 2. Im über die Flansche 5, 5¹ vorstehenden Bereich stehen die Ränder 7, 8 der Dämmstoffplatten 6 miteinander in Berührung. Mit ihren aufeinanderfolgenden vertikalen Stirnflächen bilden die Dämmstoffplatten 6 eine ebene Außenfläche 11, die als Untergrund für eine die Fassadenverkleidung bildende fugenlose Putzbeschichtung 12 dient, und zwar über eine Armierungsschicht 13, in die ein die Festigkeit erhöhendes Glasfasergewebe 14 eingelagert ist.

Wie aus dem oberen Teil der Fig. 2 ersichtlich, ist der

jeweils obere Flansch als gesonderter Haltestreifen 5¹ ausgebildet, der nach Einführung der Dämmstoff platte 6 in den Bereich zwischen den beiden Querstegen 4 in die obere schlitzartige Ausnehmung 9 der Dämmstoffplatte 6 eingesteckt und anschließend mit dem unteren Flansch 5 des folgenden nächsthöheren Kassettenelements 2 verbunden wird. Diese Verbindung des Haltestreifens 5¹ mit dem zugeordneten Flansch 5 erfolgt zweckmäßigerweise durch Verschraubung oder Vernietung.

Zwischen den Querstegen 4 aufeinanderfolgender Kassettenelemente 2 ist jeweils ein Dichtungsstreifen 15 eingefügt. Die Querstege 4 sind zu diesem Zweck und zur Erhöhung der Biegesteifigkeit mit übereinstimmenden Profilierungen 16 versehen, und die Dichtungsstreifen 15 sind im Bereich dieser Profilierungen 16 angeordnet.

Fig. 1 zeigt, daß die Kassettenelemente 2 im Bereich ihrer Basisabschnitte 3 mit einer Vielzahl von in Richtung zu

3Q den Dämmstoffplatten 6 den Schalldurchtritt ermöglichenden Durchbrüchen 17 versehen sind. In Fig. 1 sind diese ausgestanzten Druchbrüche 17 zu groß dargestellt. In der Praxis besitzen die Durdhbrüche, die die vielfältigsten Formen erhalten, also auch eckig bzw. schlitzförmig ausgeführt sein können, jedoch vorzugsweise rund ausgebildet sind, einen Durchmesser im Bereich von etwa 5-20 mm. Die von den Durch-

brüchen 17 eingenommene Fläche umfaßt maximal 50% der Gesamtfläche der Basisabschnitte 3 der Kassettenelemente 2.

Die Dämmstoffplatten 6 umfassen zwei Bereiche mit unterschiedlicher Dichte. Der in Fig. 2 rechts der Trennlinie 18 dargestellte Bereich 18' besitzt eine relativ hohe Dichte von etwa 140-180 kg/m , ist also verhältnismäßig hart und für den Auftrag der als Fassadenverkleidung dienenden fugenlosen Putzbeschichtung 12 gut geeignet. Der links der Trennlinie 18 veranschaulichte Bereich 18" weist dagegen nur eine geringe Dichte von etwa 10-20 kg/m auf und eignet sich deshalb besonders gut, um den in ihm durch die Durchbrüche 17 eindringenden Schall zu absorbieren. Zwischen den Basisabschnitten 3 mit den Durchbrüchen 17 und den sich an letztere anschließenden Dämmstoffplatten 6 ist ein schalldurchlässiges Vlies bzw. Gewebe 19, vorzugsweise aus Glasfasern bzw. Polyester eingeschaltet.

91 OQ 155.

Claims

Ansprüche :

1. Wandelement, insbesondere für Industriebauten, die eine der Wandlastaufnahme dienende, vorzugsweise als Stahlkonstruktion ausgeführte Unterkonstruktion (1) aufweisen, mit auf der Unterkonstruktion festlegbaren, sich horizontal erstreckenden, aus Stahlblech geformten, profilierten Kassettenelementen (2), die mit ihrem rückseitigen Basisabschnitt (3) den inneren Wandabschluß bilden und sich quer zum Basisabschnitt nach vorn erstreckende Querstege (4) umfassen, mit Dämmstoffplatten (6), die sich zwischen den Querstegen (4) erstrecken, den Raum zwischen letzteren weitgehend ausfüllen und mit ihren aufeinanderfolgenden vertikalen Stirnflächen eine ebene Außenfläche (11) als Putzuntergrund für eine als Fassadenverkleidung dienende, fugenlose Putzbeschichtung (12) bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kassettenelemente im Bereich ihrer Basisabschnitte (3) mit einer Vielzahl von in Richtung zu den Dämmstoffplatten (6) den Schalldurchtritt und dessen Absorption ermöglichenden Durchbrüchen (15) versehen sind und daß die Dämmstoffplatten (6) zwei Bereiche mit unterschiedlicher Dichte umfassen, nämlich einen Bereich (18') hoher Dichte, der für den Auftrag einer als Fassadenverkleidung dienenden Putzbeschichtung (12) einsetzbar ist, und einen Bereich (18") mit einer für die Schallabsorption ausreichend geringen Dichte, der sich an die Druchbrüche (17) der Basisabschnitte (3) anschließt.

2. Wandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrüche (17) durch ausgestanzte Löcher gebildet sind.

3. Wandelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrüche (17) durch kreisrunde Löcher gebildet sind.

4. Wandelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Durchbrüche (17) bildenden kreisrunden Löcher einen Durchmesser von 5 bis 20 mm besitzen.

5. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Durchbrüchen (17) eingenommene Fläche maximal 50% der Gesamtfläche der Basisabschnitte (3) der Kassettenelemente (2) umfaßt.

6. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der sich unmittelbar an den mit den Durchbrüchen (17) versehenen Bereich der Basisabschnitte (3) anschließende Bereich (18") der Dämmstoffplatten (6) eine Dichte von etwa 10-20 kg/m aufweist.

7. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Basisabschnitten (3) mit den Durchbrüchen (17) und den sich an letztere anschließenden Bereich (18") geringer Dichte der Dämmstoffplatten (6) ein schalldurchlässiges Vlies bzw. Gewebe (19) eingeschaltet ist.

8. Wandelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das schalldurchlässige Vlies bzw. Gewebe (19) durch ein Glasfaser- bzw. Polyester-Vlies bzw. - Gewebe gebildet ist.