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Fertigbauelement Die Erfindung betrifft ein Fertigbauelement zum
Einbau in ein Gebäude, bestehend aus einer Zarge zur Aufnahme eines Heizkörpers
und/oder eines Klimagerätes in einer Nische, eines Fensters sowie gegebenenfalls
eines Rollokastens, wobei die Zarge von der Wand-Aussenfläche zur-Innenfläche reichende
Streben aufweist und wenigstens im Bereich der Heizkörpernische eine Wärme- Isolierschicht
vorgesehen ist.
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Es sind Fertigelemente bekannt, welche im Prinzip lediglich eine Heizkörpernische
und in diese Nische eingebaut einen Heizkörper oder ein Klimagerät aufweisen. Diese
Fertigelemente sind jedoch relativ teuer. Deshalb wurden auch bereits Elemente hergestellt,
bei denen Heizkörpernische mit Heizkörper und/oder einem Klimagerät, Fensterstock
samt Fenster und gegebenenfalls der Rollokasten zu einer Einheit zusammengefasst
sind. Bei diesen bekannten
Fertigelementen besteht die Zarge bzw.
der Rahmen aus Holz. Die Verwendung von Holz als Werkstoff für den Rahmen ist Jedoch
wenig zweckmässig, da sich Holz verzieht, nicht stabil genug ist, einer sorgfältigen
Pflege bedarf und schliesslich auch bei der Verarbeitung Schwierigkeiten bereitet.
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Es sind auch schon Zargen, beispielsweise für Türen, bekannt, welche
aus Stahlblech o.dgl. bestehen. Die Verwendung von Blech für Zargen bietet insbesondere
die Vorteile leichte Verarbeitbarkeit, hoher Masshaltigkeit und guter Stabilität.
Darüberhinaus lässt sich ein Blech auch ohne Schwierigkeiten mit einem dauerhaften
Xorrosionsschutz versehen, der z.B. von einer Kunststoffbeschiohtung gebildet sein
kann. Bei diesem Vorgehen wird im allgemeinen aucheine Behandlung nach dem Einbau,
z.B.
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ein Anstreichen, überflüssig.
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Werden derartige Stahlzargen aber für Fertigbauelemente verwendet,
welche an ihrer Aussenseite der Aussentemperatur, an ihrer Innenseite der Raumtemperatur
ausgesetzt sind, so zeigt sich, dass bei grösseren Temperaturdifferenzen zwischen
der Aussenluft und dem Innenraum die freien Flächen der Zargen im Innenraum zu schwitzen
beginnen, d.h. feucht werden. Dies ist selbstverständlich unangenehm und insbesondere
bei der Verwendung der Fertigbauelemente zur Herstellung von Wohnräume untragbar,
da beispielsweise das Sohwitzwasser zu einer Beschädigung von Tapeten, des Bodenbelages
o.dgl. führen kann.
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Ziel der Erfindung ist es daher, ein Fertigbauelement derart auszubilden,
dass einerseits eine Zarge aus gut wärmeleitendem Werkstoff Verwendung finden kann
und andererseits trotzdem die Gefahr der ihwitzwasserbildung weitgehend beseitigt
ist. Dabei soll zudem die Zarge so ausgebildet werden, dass eine hervorragende Wärmedämmung
des Fertigbauelements erreicht und seine Montage bzw. die Anbringung von Verkleidungsplatten
o.dgl. am Fertigbauelement erleichtert wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung vorgeschlagen, dass
die Längs- und/oder Querstreben der aus einem gut wärmeleitendem Werkstoff, vorzugsweise
kunststoffbeschichtetem Stahlblech, bestehenden Zarge im Bereich zwischen der Wand-Innenfläche
und 1Aussenfläche jeweils mindestens zwei parallele Reihen in Abstand voneinander
sich in Längsrichtung der Streben erstreckender und sich von Reihe zu Reihe gegenseitig
überdeckender Schlitze aufweisen. Dabei ist es zweckmässig, wenn die Schlitze im
Bereich des Fensterrahmens mit diesem fluchtend angeordnet sind. Im Bereich der
Heizkörpernische werden die Schlitze bevorzugt mit der Wand fluchten. Ist ein Rollokasten
vorhanden, so sind die Schlitze in den den Innenraum des Kastens begrenzenden Teilen
der Streben angebracht.
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Durch die Anbringung der Schlitze in den Streben der Zarge, wobei
unter Streben sowohl die die Umrandung des Fertigbauelementes bildenden Zargenteile
als auch etwaige Querverbindungen zu verstehen
sind, wird einerseits
der zur Wärmeübertragung zur Verfügung stehende Querschnitt erheblich vermindert
und andererseits die effektive Strecke von der Wand-Aussenfläche zur -Innenfläche
erheblich vergrössert. Infolgedessen ist mit einer wesentlich geringeren Wärmeleitung
zu rechnen, wodurch die Gefahr der Schwitzwasserbildung praktisch beseitigt wird.
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Sollte bei äusserst hohen Temperaturdifferenzen die Anbringung der
Schlitze allein nicht genügen, so wird nach der Erfindung weiter vorgeschlagen,
dass die der Aussenluft ausgesetzte.
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Fläche der Zarge wesentlich kleiner ist als die der Innenluft ausgesetzte
Fläche. Dadurch wird die Wärmeeinleitung vom Innenraum her in die Zarge erhöht und
dadurch der Taupunkt, welcher für das Auftreten des Schwitzwassers massgeblich ist,
nach aussen verschoben.
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Die der Erfindung zugrundeliegenden Fertigbauelemente sind im allgemeinen
so ausgebildet, dass sie etwa an der Fussboden- Oberkante eines Stockwerks beginnen
und bis zur Decken-Unterkante des gleichen Stockwerks reichen. Infolgedessen besteht
zwischen den Fertigbauelementen zweier übereinander liegender Stockwerke ein gewisser
Zwischenraum, der zum Gebäudeinneren zu durch die Geschossdecke ausgefüllt wird.
Es müssen Jedoch Mittel vorgesehen werden, um diesen Zwischenraum auch an der Aussenwand
zu überbrücken. Zu diesem Zweck wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen,
dass an der oberen und unteren Querstrebe
der Zarge etwa mit der
Aussenfläche fluchtend eine diese nach oben bzw. unten überragende Fünrungssohiene
für ein den Raum zwischen übereinander angeordneten Fertigbauelementen zweier Stockwerke
überbrückendes Verkleidungselement angeordnet sind. Die Führungsschiene wird dabei
bevorzugt durch Abwinkelung der entsprechend verbreiterten Querstrebe gebildet.
Weiterhin hat es sich als günstig erwiesen, wenn parallel zur P~uhrungaschiene von
der Aussenfläche weg nach innen versetzt eine zweite Schiene angeordnet ist.
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Die Führungsachiene und die zweite Schiene bilden so Jeweils eine
Rinne. In die an der Unterseite eines und der Oberseite des darunterliegenden Fertigbauelementes
vorgesehenen Rinnen kann dann eine Verkleidungsplatte,welche beispielsweise in ihrem
Aussehen der die Heizkörpernische nach aussen abachliessenden Platte entapricht,
eingesetzt werden. Zur Festlegung der Verkleidungeplatte, beispielsweise einer Asbestzementplatte,
werden dabei dehnungselastische Bitte benutzt, die es gestatten, die unterschiedlichen
Ausdehnungskoeffizi.nten der Zarge und der Verkleidungsplatte zu überbriloken.
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Schliesslich liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Längs-und/oder
Querstreben der Zarge verbreitert sind und ihr innerer und äusserer Rand unter Bildung
einer Rinne zweimal gleichsinnig und etwa rechtwinkelig nach aussen umgebogen ist.
Die so gebildete
Rinne verläuft parallel zu einer Fläche der Streben
und dient bevorzugt zur Aufnahme einer Isolierschicht, beispielsweise aus Platten
eines aufgeschäumten Kunststoffes. Dabei können diese Platten selbstverständlich
nicht nur entlang des Aussenumfangs des Zertigbauelementeß, sondern beispielsweise
auch entlang einer Querstrebe, s.B. der Fensterbank o.dgl., vorgesehen werden.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels an Hand
der Zeichnung. Hierbei zeigt: Fig. 1 eine Innenansicht eines Pertigbauelementes;
Fig. 2 eine Aussansicht des Elementes; Fig. 3 einen Vertikalsohnitt nach Linie III-III
durch das Element der Fig. 1 3 und 2; Fig. 4 eine Seitenaaeiclrt des Fertigbaueleientes;
Fig. 5 vergrössert die Schlitzanordnung in den Streben; Fig. 6 einen Horizontalschnitt
durch eine Längsstrebe eines eingebauten Pertigbaueleientes einschliesslich eines
Teils des Fensterrahmens etwa nach Linie VI-VI in Fig. 1 und 4 und
Fig.
7 einen Vertikalschnitt durch eine Zwischendecke mit den oberhalb und unterhalb
anschliessenden Teilen XY (Fig. 3) eines Fertigbauelementes.
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Das insgesamt mit 1 bezeichnete Fertigbauelement weist einen Rahmen
2, beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus kunststoffbeschichtetem Stahlblech,
auf. Dieser Rahmen 2 ist von zwei parallelen, den-seitlichen Abschluss bildenden
Längsstreben3, einer oberen Querstrebe 4, einer unteren Querstrebe 5 und den den
Fensterrahmen 6 ober- und unterseitig erfassenden Querstreben 7 gebildet. Das Fertigbauelement
1 umfasst neben dem FensterraL-en 6 mit dem Fenster 8 in seinem unteren Bereich
eine Heizkörpernische 9, in die gegebenenfalls bereits ein anschlussfertiger Heizkörper
10 eingebaut ist, sowie einen Rollokasten 11.
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Die Heizkörpernische 9 und der Rollokasten 11 sind aussenseitig mit
einer Verkleidungsplatte 12,13, z.B. einer Asbestzementplatte, verdeckt. Dabei kann
um die Wärmedämmung zu verbessern, die die Heizkörpernische 9 abdeckende Platte
12 innenseitig mit einer Isolierung 14,z.B. aus Polyurethanschaum versehen sein
(Fig.?).
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Diese Isolierung 14 wird innenseitig durch eine Blechplatte 15 begrenzt.
Entsprechend ist es auch möglich, den Rollokasten zu isolieren. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel ist jedoch eine Isolation 16, beispielsweise Styropor, nur an
der Deckenfläche
an der Bodenfläche des Rollokastens 11 vorgesehen.
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insbesondere die Längsstreben 3 und Querstreben 4,5, der Zarge 2,
erforderlichenfalls jedoch auch die Streben 7, sind mit mehreren parallelen Reihen
gegeneinander versetzter Schlitze 17 (Fig.5) versehen. Dabei ist, wie insbesondere
Fig. 4 erkennen lässt, die Anordnung der Schlitze im Bereich des Fensterstockes
6 so getroffen, dass sie mit dem Fensterstock 6 fluchten. Im Bereich der Heizkörpernische
9 sind die Schlitze 17 (Fig.7) mit ~rdurchdie Verkleidungsplatte 12, die Isolierschicht
14 und das Stahlblech 15 gebildeten Aussenwand fluchtend angeordnet. Der Rollokasten
11 trägt Schlitze 17 an seiner oberen Deckfläche (Fig.?).
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Durch die Anbringung dieser Schlitze wird erreicht, dass für die Wärmeleitung
von der Wand-Aussenfläche 18 zur Wand-Innenfläche 19 nur ein relativ kleiner, in
Fig. 5 mit a bezeichneter Querschnitt zur Verfügung steht. Darüberhinaus wird auch
der für die Wärmeübertragung massgebliche, in Fig. 5 durch die gestrichelte Linie
20 angedeutete Weg erheblich vergrössert. Auf diese Weise kann ohne Schwierigkeiten
erreicht werden, dass auch bei erheblichen Temperaturunterschieden zwischen Wand-Aussenseite
18 und -Innenseite 19 an der Innenseite im Bereich der aus Stahlblech o.dgl. bestehenden
Zarge 2 keine Schwitzwasserbildung auftritt.
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Eine andere, mit Vorzug usitßlich angewendete Maßnahme zur
Vermeidung
der Schwitzwasserbildung besteht darin, die der Aussenluft ausgesetzte Fläche der
Zarge 2 wesentlich kleiner zu wählen als die der Innenluft ausgesetzte Fläche, da
dann die Wärmeeinleitung in die Zarge vom Innenraum aus erheblich vergrössert und
so der Taupunkt von der Innenwand 19 in Richtung auf die Aussenwand 18 verlagert
wird.
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Wie insbesondere Fig. 6 erkennen lässt, sind zumindest die Längsstreben
3 der Zarge 2 über die eigentlich erforderliche Zargenbreite hinaus verbreitert
und unter Bildung der Abschnitte 21 und 22 zweimal nach aussen umgebogen. Auf diese
Weise werden im Bereich der Längsränder 23 der Streben 3 Jeweils Rinnen 24 gebildet,
in welche die Kanten einer Isolierschicht 25 eingeschoben werden, wodurch die Isolierschicht
gehalten wird.
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Der Einbau der Fertigbauelemente 1 in das Bauwerk ist deutlich aus
den Fig. 6 und 7 ersichtlich. Fig. 6 zeigt dabei den seitlichen Anschluss an ein
Fertigbauelement 1. Zu diesem Zweck wird zwischen die beidseits eine Putzschicht
26 tragende Mauer 27 und die mit der Isolierung 25 versehene Längsstrebe 3 des Fertigbauelements
1 eine Isolierschicht 28, z.B. aus Steinwolle, eingebracht. Den Abschluss der Isolierschicht
28 nach aussen bilden Streifen 29 eines entsprechenden Dichtungsmittels, vorzugsweise
eines dauerelastischen Pugenkittes.
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Die Fig. 6 lässt auch die wesentlichen Merkmale der Befestigung
des
Fensterstockes 6 an der Seitenstrebe 3 erkennen. Der Fensterstock 6 weist zur Befestigung
an seinem Umfangsrand Schlitze 30 auf, welche zur Halterung eines zwischen dem Fensterstock
6 und der Längs strebe 3 angeordneten Dichtungsprofils dienen. Dabei ist es möglich,
den Fensterstock 6 beispielsweise durch Verklemmen, Kleben o.dgl. zu befestigen.
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Der obere und untere Anschluss der Fertigbauelemente 1 an eine ZwisMendecke
32 erfolgt ebenfalls, wie Fig. 7 deutlich erkennen lässt, über eine Isolierschicht
33, z.B. eine #t#inwolleschicht.
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Dabei überragen eine an der unteren Querstrebe 5 des oberen Elementes
1 angeordnete Führungsschiene 34 und eine dieser parallele weitere Schiene 35 die
Oberfläche 36 der Zwischendecke 32 nach unten. In gleicher Weise stehen eine obere
Führungsschiene 37 und eine weitere Schiene 38 an der Querstrebe 4 des unteren Elementes
1 nach oben über die Unterseite 39 der Zwischendecke 32 hoch. Die Schienen 35 und
38 befinden sich im geringen Abstand von der Aussenfläche 40 der Zwischendecke 32.
In die von den Schienen 34 , 35 bzw. 37, 38 gebildeten Rinnen 41, 42 ist ene Verkleidungsplatte
43, z.B. aus Asbestzement, eingesetzt.
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Dabei ist die Anordnung so getroffen, dass die Höhe der an der Unterkante
des oberen Elementes 1 angeordneten Rinne 41 grösser ist als die Höhe der Rinne
42 oben am unteren Fertigbauelement.
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Auf diese Weise kann die Verkleidungsplatte 43 zuerst mit ihrer Kante
44 in die obere Rinne 41 bis zum Anschlag eingeschoben und dann die untere Kante
45 der Verkleidungsplatte 43 in die
untere Rinne 42 eingeführt
werden. Liegt dann die Kante 45 dem Boden der Rinne 42 an, so wrdtrotzdem noch die
Oberkante 44 der Verkleidungsplatte 43 in der Rinne 41 gehalten. Die Verkleidungsplatte
43 ist in den Rinnen 41, 42 durch einen Kitt 46 od.dgl. festgelegt. Der Zwischenraum
zwischen der Verkleidungsplatte 43 und der Zwischendethe 52 ist durch eine Isolier
-schicht 47, z.B. ebenfalls Steinwolle ausgefüllt.
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Wie aus Fig. 7 deutlich ersichtlich, sind die Führungsschienen 34,
37 durch entsprechendes Abwinkeln eines bei 48 zuerst parallel zur Querstrebe 4
bzw. 5 verlaufenden, dann bei 49 von der Querstrebe 4, 5 weg nach aussen und schliesslich
bei 50 wieder zum inneren Bereich des Fertigbauelementes 1 gerichteten Sti#!fens
gebildet.Auf diese Weise können die von der Querstrebe 4, 5 nach innen abstehenden
Teile 51 gleichzeitig zur Festlegung der Verkleidungsplatten 12, 13 für die Heizkörpernische
9 und den Rollokasten 11 dienen.
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Abschliessend sei noch darauf hingewiesen, dass der Rollokasten 11
oberseitig eine Rinne 52 aufweist, welche zur Aufnahme eines Ringankers bestimmt
ist.