DE906939C

DE906939C - Betonbahn

Info

Publication number: DE906939C
Application number: DEL11080A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Wilhelm Ludowici
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-12-15
Filing date: 1951-12-15
Publication date: 1955-05-09

Description

Betonbahn Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Betonbahnen, vorzugsweise bei Verwendung von Straßenfertigungsmaschinen.
Bisher wurden für die Herstellung von Betonbahnen Schalungsschienen verwendet, die einen erheblichen Aufwand an Anschaffungskosten bedingen. Außerdem verursachen der Transport, die Instandhaltung und das Entfernen dieser Schalungsschienen weitere Kosten. Trotz dieses hohen Aufwandes an Löhnen und Kosten war es bisher notwendig, den Randstreifen in einem besonderen Arbeitsgang herzustellen, wodurch eine weitere Kostensteigerung bedingt wurde.
Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, dieses kostspielige und zeitraubende Verfahren wesentlich zu vereinfachen. Erfindungsgemäß werden Schalungssteine bzw. -schienen aus Beton verwendet, welche nicht allein als verlorene Schalung dienen und damit die Kosten der späteren Entfernung vermeiden, sondern erfindungsgemäß derart ausgebildet sind, daß sie als Lauffläche für den Straßenfertiger benutzbar sind. Vorzugsweise werden diese Schalungssteine rinnenförmig ausgebildet, so daß sie bei der Fertigung der Betonbahn der Führung der Räder der Fertigungsmaschine dienen, später aber, nach Fertigstellung der Bahn, als Wasserabflußrinnen wirken, wobei Abdeckplatten, die mit Löchern od. dgl. versehen werden, auf entsprechende Absätze der Schalungssteine aufgelegt werden können. Diese mit eingefügten Platten versehenen Schalungssteine bilden dabei die Randstreifen der Betonbahn, so daß es nicht mehr notwendig ist, solche Randstreifen gesondert herzustellen.
Die unmittelbare Begrenzung der Betonbahn wird erfindungsgemäß durch Formsteine bewerkstelligt, welche sich mit ihrem unteren, zweckmäßig profilierten Ende auf die Schalungssteine auflegen, überdies aber noch Absätze aufweisen können, welche die Abdeckplatten einerseits und den Randteil,der Betonbahn andererseits tragen.
Um weiterhin zu erreichen, daß der die Beton-.bahn benutzende Kraftwagenfahrer sofort erkennt, wenn er., die eigentliche Betonbahn verläßt, sind die erwähnten, die Begrenzung der Fahrbahn bildenden Formsteine erfindungsgemäß mit Profilierungen versehen, welche verursachen, daß das auflaufende Vorderrad des Kraftwagens in Vibrationen versetzt wird, die dem Kraftfahrer durch entsprechende Schwingungen des Lenkrades übermittelt werden und ihn dadurch warnen, sich noch weiter über die Fahrbahn hinaus zu begeben.
Diese Profilierungen können weiterhin derart ausgebildet sein, daß sie Warnzeichen, wie z. B. Rückstrahler, Beleuchtungskörper od, dgl., aufzunehmen in der Lage sind, z. B. durch Einarbeitung von Hohlräumen, die nach der Fahrbahn zu offen sind.
Die Formsteine lassen sich zur Aufnahme von Leitungen, z. B. für Streckentelefone, mit längs durchgehenden Hohlräumen versehen.
Die Schalungsteile selbst können ferner mit Öffnungen versehen werden, durch welche nach dem Verlegen und Ausrichten Mörtel eingebracht wird, um eine satte Auflage der Schalungssteine auf den Untergrund zu gewährleisten.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, in der an Hand der Zeichnung einige beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes erläutert sind. In der Zeichnung zeigt Fig. i einen Querschnitt durch die Hälfte einer zweispurigen Betonbahn, Fig.2 einen Querschnitt durch einen rinnenförmigen Schalungsstein, Fig. 3 einen Querschnitt durch eine andereAusführungsform eines Schalungssteines, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Betonbahn mit profilierter Randbegrenzung, Fig. 5 ein Schaubild einer Randprofilierung, Fig. 6 einen senkrechten Schnitt durch einen an der Oberfläche profilierten Formstein, Fig.7 den Eingriff der Räder einer Straßenfertigungsmaschine in die rinnenförmigen Schalungssteine.
In. Fig. i ist der Mittelstreifen einer zweispurigen Betonbahn aus rinnenförmigen Bauelementen i gebildet, die mit Abdeckplatten 2 abgedeckt sind. Der äußere Randstreifen der Betonbahn 5 ist aus Rinnensteinen 8 gebildet, die die Schalungssteine einer verlorenen Schalung darstellen und an Ort und Stelle verbleiben. Die Formsteine 9 greifen wie Nut und Feder in die Schalungssteine 8 ein und weisen Absätze auf, welche einerseits zum Einlegen der mit Schlitzen 7 versehenen Platten 4, andererseits zur Aufnahme des Randes der Betonbahn 5 dienen. Zur Verlegung von Leitungen sind im Schalungsstein 8 und im Formstein 9 Längshohlräume r2 vorgesehen, in denen z. B. Kabel 13 für Streckentelefone eingebettet sein können.
Während, wie Fig.2 zeigt, die Oberfläche der Betonbahn 5 in gleicher Höhe mit der Abdeckplatte 4 liegt, kann auch gemäß der Ausführungsform nach Fig. 3 der Formstein 9 so ausgebildet sein, daß ein abgerundeter Übergang io von der höher liegenden Platte 4 zu niedriger liegenden Betonbahn 5 vorhanden ist. Dieser Übergang, der zweckmäßig nur wenige Millimeter Höhenunterschied aufweisen wird, läßt den Fahrer erkennen, wann er die eigentliche Fahrbahn verlassen hat.
Dem gleichen Zweck der Warnung des Fahrers bei Verlassen der Fahrbahn dienen die Profilierungen io', die in Fig. i besonders gut zu erkennen sind. Diese Profilteile können, wie Fig.6 zeigt, mit Hohlräumen versehen sein, in denen Beleuchtungskörper i i, Rückstrahler usw. eingebaut werden, welche die Fahrbahnkante bei Nacht markieren.
In Fig. 4 ist gezeigt, wie die Profilierungen io' unter einem Winkel zur Fahrbahn gerichtet sind, mit dem Zweck, daß das auflaufende Rad ohne Prallwirkung eine Kraft erfährt, die es auf die Fahrbahn zurückzuleiten bestrebt ist.
Bei der Herstellung der Betonbahn laufen, wie Fig. 7 erkennen läßt, die Räder der Fertigungsmaschine 14 in den offenen Rinnen 6 der Schalungssteine i und 8, welche bereits den Mittelstreifen bzw. den Randstreifen der Betonbahn bilden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Betonbahn, dadurch gekennzeichnet, daß an einer oder beiden Seiten der Bahn eine verlorene Schalung aus Beton vorgesehen ist, die als Randstreifen bzw. als Mittelstreifen dient. z. Betonbahn nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalungssteine (i, 8) als Führungen für die Räder einer Straßenfertigungsmaschine (i4) ausgebildet sind. 3. Betonbahn nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalungssteine als Rinnensteine (8) ausgebildet und mit Ansätzen od. dgl. zur Aufnahme von Abdeckplatten (4) versehen sind. 4. Betonbahn nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die unmittelbare Begrenzung der Betonbahn (5) Formsteine (9) vorgesehen sind, die als Träger für die Betonbahn und für die Abdeckplatten ausgebildet sein können. 5. Betonbahn nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Formsteine (9) an ihrer Unterseite mit den Schalungssteinen (8) verankert und an ihrer Oberfläche mit Profilierungen (io) versehen sind. 6. Betonbahn nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierungen derart schräg zur Fahrbahn gestellt sind, daß der auflaufende Reifen eines Kraftfahrzeuges auf die Fahrbahn zurückgeleitet wird. 7. Betonbahn nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Formsteine (9) Leuchtzeichen (ii) od. dgl., vorzugsweise in hierfür vorgesehenen Hohlräumen, tragen. B. Betonbahn nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Formsteine und/oder die Schalungssteine (8) Längshohlräume (1a) zur Verlegung von Leitungen (13) aufweisen. 9. Verfahren zur Herstellung von Beton- io bahnen nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder der Fertigungsmaschine (14) in den rinnenförmigen Schalungssteinen geführt werden.