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Gerätesatz zur Herstellung von Markierungsstreifen für Betonfahrbahndecken
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gerätesatz zur Herstellung von Markierungsstreifen
entlang der Längsfuge von Betonfahrbahndecken unter Verwendung von Schablonen für
die Herstellung von Vertiefungen iin frischen Beton.
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Zur Markierung von Überholungsstreifen o. dgl. auf Betonfahrbahndeeken
hat man bisher die Fahrbahndecke beidseitig der Längsfuge mit einem Farbstreifen
durch nachträgliches Aufbringen des Farbstoffes versehen. Dieser Streifen verwischte
sich aber schon nach kürzerer Zeit durch Witterungseinflüsse und durch Verschleiß
infolge des Verkehrs. Sodann hat man auch schon Bordsteine oder Markierungssteine
mit glatter oder geriffelter Oberfläche gesondert hergestellt, die dann in die Betonfahrbahndecke
eingelassen wurden und durch eine abweichende Färbung einen Markieruhgsstreifen
ergaben. Das nachträgliche Einsetzen von gesondert herzustellenden Markierungssteinen
erfordert neben einer gesonderten Herstellungsstätte einen ziemlich umständlichen,
teuren Transport und eine zusätzliche Bearbeitung' der Fahrbahndecke zum Einsetzen
der Steine.
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Es hat sich auch gezeigt, daß solche nachträglich eingesetzten Markierungssteine
trotz sorgfältiger Verlegung einer Dauerbeanspruchung nicht immer gewachsen sind
und daß sich diese Steine mit der Zeit lockern können.
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Es ist auch schon bekannt, Schablonen in Form von gerippten Blechen
zur Herstellung @-an Vertiefungen im frischen Beton zu verwenden, wobei die Vertiefungen
dazu dienten, für eine aufzubringende Asphaltdecke eine bessere Haftung zu erreichen.
Durch diese Asphaltdecke werden die beim Eindrücken der Blechplatte in den Beton
sich durch seitliches Ausweichen des Betons ergebenden Unebenheiten ausgeglichen:
Zur Herstellung von Markierungsstreifen für Betonfahrbahndecken entlang der Längsfuge
sind diese Geräte nicht geeignet, da tTnebenheften
der Betondecke
auf jeden Fall zu vermeiden sind.
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Unebenheiten der Betondecke entlang des Markierungsstreifens lassen
sich auch bei denjenigen Verfahren schlecht vermeiden, nach denen der Beton entweder
in der Breite des Streifens ausgehoben oder durch Druckschlitten, Walzen o. dgl.
mit einer Rinne zur Aufnahme der farbigen Masse versehen wird. Außerdem sind die
zur Durchführung dieser Zerfahren dienenden Geräte verhältnismäßig umständlich in
der Ausbildung und Bedienung.
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Gemäß der Erfindung soll demgegenüber ein einfaches, leicht zu handhabendes
Gerät geschaffen werden, das sich besonders für die Ausbildung von Markierungsstreifen
eignet, die aus quer zur Längsfuge verlaufenden, im Abstand voneinander angeordneten
farbigen Streifen bestehen. Das Gerät gemäß der Erfindung soll außerdem geeignet
sein, Unebenheiten in der Betondecke zu vermeiden und bei der Herstellung des Markierungsstreifens
gleichzeitig die Kanten der Längsfuge nicht zu beschädigen. Nach der Erfindung wird
zu diesem Zwecke ein Gerätesatz vorgeschlagen, der sich durch zwei oben und unter!
offene rechteckige Rahmen kennzeichnet, die einen unteren, in die Längsfuge fassenden,
längs verlaufenden Führungsflansch und seitliche Anschläge zum Abstützen auf der
Fahrbahndecke besitzen. Der eine Rahmen trägt auf der Unterseite quer zum Führungsflansch
liegende, im Querschnitt vorzugsweise nach unten verjüngte Rippen, die nach dem
Eindrücken in den frischen Beton mit der Fahrbahnoberfläche bündig liegen,. während
der andere Rahmen quer verlaufende untere Blechstreifen o. dgl. trägt, die auf der
Fahrbahnoberfläche aufliegen und jeweils die Zwischenräume zwischen den durch die
Querrippen des ersteren Gerätes hergestellten Eindrücken abdecken.
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Das eine Gerät dient also dazu, quer zur Längsfuge liegende Vertiefungen
in den frischen Beton zu drücken, wobei der längs verlaufende Führungsflansch immer
die gleiche Lage des Gerätes zur Längsfuge und damit eine einwandfreie geradlinige
Hintereinanderreiliung der Vertiefungen gewährleistet und verhindert, daß Beton
in die Längsfuge gedrückt oder die Fugenkante beschädigt wird. Durch die Zwischenräume
zwischen den Querrippen wird auch deren Eindrücken in den Beton erleichtert. da
der festgedrückte Beton nach oben steigt und hier abgenommen wird und nach dem Wegnehmen
dieses überschüssigen Betons geglättet wird, so daß die Oberfläche der Rippen mit
der Oberfläche der Betonfahrbahndecke abschließt.
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Das Ausfüllen der durch die Rippen hergestellten Vertiefungen mit
andersfarbigem Beton erfolgt dann durch das zweite Rahmengerät, das ebenfalls wieder
durch einen Führungsflansch in die Längsfuge eingreift, der das Eindringen von in
den Rahmen zu schüttenden Beton in die Längsfuge verhindert und dessen quer verlaufende
Blechstreifen die Betonstege zwischen den eingedrückten Vertiefungen schützen. Durch
die Querbleche «ird weiter das profilgerechte Wegnehmen und Einebnen von überschüssigem
andersfarbigem Beton erleichtert bzw. ermöglicht. Die abdeckenden Querbleche vermeiden
weiter eine Verschmutzung des Fahrbahnbetons mit dem andersfarbigen Beton.
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Nach Hochziehen des zweiten Abdeckgerätes ist die Fahrbahndecke beidseitig
der Längsfuge mit quer verlaufenden andersfarbigen Betonteilen versehen, die für
den Fahrer als zusammenhängender Markierungsstreifen erscheinen, der die Betonbahn
in Fahrbahn und Überliolungsbahn unterteilt.
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Auf der Zeichnung sind die Geräte zur Ausführung des Markierungsstreifens
nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i eine schaubildliche Ansicht
der Scliabione mit dem Gerät zur Herstellung; von quer liegenden Vertiefungen auf
der Betonfahrbahn, Fig.2 einen Querschnitt durch das Gerät nach Fig. i, genommen
nach. der Linie 1I-11 der Fig. 3, Fig.3 einen Teillängsschnitt nach Linie 111-11I
der Fig. 2, Fig, 4 das Abdeckgerät im Querschnitt, Fig.5 einen Teillängsschnitt
nach Linie V-V der Fig. 4. -Die Betonfahrbahndecke wird in üblicher Weise durch
eine Längsfuge i in die Fahrbahn :2 und diel X.',berholungsbahn 3 unterteilt. In
Längsrichtung der Fuge i wird auf den gestampften, abgezogenen und frischen Beton
der Fahrbahn eine Schablone aufgestellt, die aus zwei parallelen Winkelblechen q
und 5 besteht. Diese Bleche sind an den Enden durch Querstege 6 miteinander verbunden
und können auch Bügel an diesen finden aufweisen, durch die ein leichter Transport
der Schablone ermöglicht wird. Die Winkelbleche 4 und 5 der Schablone liegen so
breit auf dem frischen Beton auf, daß !.eine Eindrücke hervorgerufen werden, und
werden parallel zur Fuge i verlegt, wobei die Fuge i etwa in der Mitte zwischen
den Blechen 4. und 5 liegt.
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Zur Herstellung des Markierungsstreifens beidseitig der Längsfuge
i verwendet man einen rechteckigen Blechrahmen 7, an dessen Unterseite quer zur
Längsrichtung verlaufende eiserne Rippen S befestigt sind. Weiter trägt der Blechrahmen
7 auf der Unterseite
einen sich über alle Querrippen 8 erstreckenden
unteren Längssteg 9, dessen Höhe größer als die Stärke der Querrippen .8 ist und
der auf der Oberseite mit den Oberkanten der Querrippen 8 abschließt. Die Stärke
des Längssteges 9 entspricht vorteilhaft der Breite der Längsfuge i oder etwa dieser
Breite.
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Bei Anwendung des Rahmengerätes 7, welches im übrigen nicht unbedingt
kastenförmig zu sein braucht, wird der Längssteg 9 in die Längsfuge i eingesetzt,
wodurch sich das Gerät selbsttätig ausrichtet. Sodann werden die Querrippen 8 durch
Schlagen auf die Oberkante des Blechrahmens 7 so weit in den frischen Beton der
Fahrbahndecke eingetrieben, daß ihre Oberkante und die Unterkante des Rahmens ;
mit der Oberfläche der Betonfahrbahn abschließt. Die Längsseiten des Blechrahmens
7 besitzen senkrecht zu ihnen stehende Flügelflansche io. Die Begrenzung beim Einschlagen
des Gerätes wird dadurch erreicht, daß die unteren freien, nasenförmi -gen Enden
der Flügelflansche io sich auf die Winkelbleche q. und 5 der Schablone möglichst
mittig aufsetzen, wenn die Unterkante des Rahmens 7 mit der Fahrbahnoberfläche abschließt.
Die Flügelflansche io bilden zweckmäßig ein Stück mit den Querwandungen des Blechrahmens
7, wie aus Fig. i ersichtlich ist.
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Sodann wird der etwa zwischen den 0_uerrippen 8 hochquellende Beton
mittels einer Kelle o. dgl. aus dem Rahmen 7 herausgehoben und die Oberfläche wieder
glattgestrichen. Darauf hebt man den Blechrahmen 7 ab, wobei in dem Beton der Fahrbahn
beidseitig der Fuge i senkrecht zur Fuge 1 liegende Vertiefungen i i erhalten werden,
deren Querschnitt dem Querschnitt der Rippen 8-entspricht. Vorzugsweise läßt man
die Querrippen im Querschnitt nach unten etwas konisch auslaufen, wodurch sich die
Rippen 8 besser und leichter aus dem Beton herauslieben lassen.
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Nach Herstellung der Quervertiefungen i i wird ein Rahmengerät 12
ähnlich dem Gerät 7 verwendet, welches auf der Unterseite dünne Querbleche 13 von
einer Breite besitzt, die dem stehengebliebenen Teil der Fahrbahndecke zwischen
den Vertiefungen i i entspricht. Dieser Rahmen 12 besitzt ebenfalls seitliche Flügelflansche
1d., die wieder den Rahmen i2 derart auf den Schablonenblechen 4 und 5 abstützen,
daß seine Unterkante bzw. die Unterseite der Querbleche 13 mit der Fahrbahnoberfläche
abschließt. Ebenfalls ist der Rahmen 12 auf der Unterseite mit einem zentralen längs
verlaufenden Steg 15 versehen, der genau wie der Steg 9 des Rahmens 7 ausgebildet
ist und in die Längsfuge. i einpaßt.
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Dieses Gerät 12 wird auf die Schablone 4, 5 aufgesetzt, wobei die
Zentrierung durch Eingriff des Längssteges 15 in die Längsfuge i der Fahrbahn vorgenommen
wird. Dabei nimmt das Gerät, das die gleiche Größe wie das Gerät 7 hat, eine solche
Lage ein, daß die dünnen Querbleche 13 die zwischen den quer verlaufenden
Vertiefungen i i liegenden Teile der Fahrbahndecke abdecken. Darauf wird je nach
der Farbe der Fahrbahndecke abweichender heller oder dunkler Zementmörtel in den
Rahmen 12 geschüttet und in die Vertiefungen i i gestrichen, bis diese Vertiefungen
voll ausgefüllt sind, während etwaiger überschüssiger Mörtel aus dem Rahmengerät
12 entnommen wird.
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Damit hat man entsprechend der Länge der Geräte 7 und 12 die Längsfuge
der Fahrbahn beidseitig mit Markierungsstreifen versehen, die sich einwandfrei mit
dem frischen Fahrbahnbeton binden und die ein ununterbrochenes farbiges Band darzustellen
scheinen. Die Tiefe der Querstreifen kann beliebig gewählt werden. Auch kann der
Abstand zwischen deh Querstreifen beliebig sein, jedoch ist er so zu wählen, daß
ein sich auf der Bahn befindender Fahrer die Querstreifen möglichst vollkommen als
durchlaufendes Band sieht.
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Es hat sich gezeigt, -daß man z. B. init Breiten der Querstreifen
von 30 mm und einem Abstand zwischen denselben von ebenfalls 30 mm
einwandfreie Ergebnisse erreichen kann.