DE2746249A1

DE2746249A1 - Verfahren zur herstellung einer fahrstrasse aus beton fuer radfahrzeuge mit seitenfuehrung

Info

Publication number: DE2746249A1
Application number: DE19772746249
Authority: DE
Inventors: Nichtnennung Beantragt
Original assignee: Ed Zueblin AG
Current assignee: Ed Zueblin AG
Priority date: 1977-10-14
Filing date: 1977-10-14
Publication date: 1979-04-19

Description

Verfahren zur Herstellung einer Fahrstraße
aus Beton für Rad fahrzeuge mit Seitenführung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Fahrstraße für Radfahrzeuge nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere für die Herstellung einer Fahrstraße für sogenannte Universalfahrzeuge vorgesehen, welche einerseits die Vorteile frei lenkbarer Straßenfahrzeuge und andererseits die Sparführung von auergeführten Fahrzeugen aufweisen, wie sie üblicherweise bei Schienenfahrzeugen gegeben ist.
Solche Fahrstraßen sind in bestimmten Bereichen der Verkehrsführung zweckmäßig, in denen FahrzeuAe aine eigene Trasse mit Seitenführung benötigen, beispielsweise Hoch- und Tunnelstrecken oder in Straßenabschnitten mix eher Verkehrsdichte Die Herstellung von Betonfahrstraßen ist seit langer Zeit allgemein bekannt. Beispiele für solche Betonfahrstrßen sind Autobahnen und viele andere Straßen, wobei die Shrbahnplatten im allgemeinen mit sogenannten Straßenfertigern in einem Arbeitsgang hergestellt werden0 Auch als Start- und Landebahnen für Flugzeuge werden oft Betonrollbahnen gebaut. Es ist auch bekannt, daß die Fahrzeuge der Pariser Verkehrsbetriebe teilweise Betonfahrstraßen für Leitflankenfahrzeuge benutzen; als Seitenführung für diese Fahrzeuge dienen Stahlprofile, die an Querschwellen der Fahrbahn befestigt sind.
Bei Versuchen mit Universalfahrzeugen in den USA, in Japan und Deutschland wurden schon Fahrbahnplatten aus Beton verwendct; die Seitenführungen be stehen auch bei diesen Fahrbahnen aus Stahlprofilen. Diese Profile wurden in gewissen Abständen an der fertigen Fahrbahn mit Hilfe von Schr2uken und Kabeln befestigt.
Die Herstellung dieser Fahrstraßen mit Seitenführung ist aufwendig, da die Befestigungselemente für die Seitenführungen entweder nachträglich installiert werden messen, z 0B.
in Form von Dübeln, die in vorgebohrte Löcher eingesetzt werden, oder es müssen Befestigungselemente bei der Herstellung der Fahrbahnplatte mit hoher Lagegenauigkeit eingebaut werden, was die Fertigung der Fahrbahnplatte erheblich behindert. Diese Herstellungsmethoden verursachen darum einen nicht unerheblichen Zeit-aufwand; auch ist eine relativ große Anzahl von Befestigungseinzelteilen erforderlich, was zur Unwirtschaftlichkeit der Verfahren fährt Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung von Betonfahrstraßen fur Radfahrzeuge mit Seitenführung möglichst einfach mit einheitlichen Elementen und Materialien sowie industriellen Methoden zu ermöglichen, so daß im Vergleich zu den geschilderten Verfahren eine größere Leistung erzielt und ein höherer Wirtschaftlichkeitsgrad erreicht wird.
Diese Aufgabe wird nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Bas Verfahren errnöglicht eine einfache und schnelle Herstellung der gesamten Fahrstraße. Im ersten Arbeitsgang wird die Fahrbahnplatte mit bekannten und bewährten Methoden gefertigt, wobei gleichzeitig die Bewehrungsstabe für die Seite-nführungsplanke eingebracht werden0 Diese Bewehrung kann vor/dem Betonieren der Platten eingebaut oder nach dem Fertigen der Platten in den frischen Beton eingebracht werden. Mit Hilfe einer unterteilten Abziehbohle ist es möglich, trotz der nach oben herausstehenden Bewehrungsstäbe die Oberfläche der Fahrbahnplatten in bewährter Weise abzuziehen, so daß einerseits die Qualität der Fahrbahnoberfläche den bisherigen Standard erreicht und andererseits der Bauablauf weder verzögert noch behindert wird.
In einem zweiten Arbeitsgang wird bei oder nach Erhärten der Fahrbahnplatte die Seitenführungsplanke direkt auf die Platte betoniert, wobei auch hierfür bereits bekannte Fertigungsgeräte eingesetzt werden können, die mindestens dieselbe Fertigungsgeschwind igke it aufweisen wie die Fahrbahnplattenfertiger, Die auf eine Zeiteinheit bezogene Fertigungsleistung wird also nicht durch eine nachträgliche Herstellung der Seitenführungsplanken beeinträchtigt, sondern hängt nur von der Fertigungsgeschwindigkeit der Fahrbahnplatte ab. Es entfallen Zusatzarbeiten, aas Bohren von Löchern, das Vergießen von Aussparungen, das Reinigen von Befestigungselementen, Anschrauben von Stahlteilen, ts1ontieren von Führungsplanken und ähnlichen Arbeiten, die bei den bekannten Verrahren notwendig sind.
Die Verwendung des gleichen Materials für die Fahrbahnplatte und die Seitenfuhrungsplanken hat außerdem den Vorteil, daß die Baustelle und der Bauablauf einfach und einheitlich gestaltet werden können. Sowohl die Geräte als auch die Zusammensetzung der Belegschaft müssen hinsichtlich der Baustoffe für die Fahrstraße nur unter dem Gesichtspunkt der Betonverarbeitung ausgewählt werden; weiterhin ist der Bauablauf unabhängig vom Lieferzeitpunkt von vorgefertigten Sonderbauteilen, wie z.B. Stahlführungsplanken und Befestigungselementen.
Seitenführungsplanken aus Beton sind überdies nicht korrosionsgefährdet, Das erfindungsgemäße Verrahren gewährleistet also einen kontinuierlichen und schnellen Bauablauf, der durch die Verwendung eines einzigen Baumaterials, nämlich Stahlbeton, sehr einfach durchzuführen ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die herstellung der Fahrbahnplatte mit einem Gleitfertiger fuhrt zu einer weiteren Vereinfachung und einer größeren Leistungsfähigkeit des Verfahrens, da auf den Einbau einer konventionellen Schalung bzw. Schalungsschiene verzichtet werden kann und so ein erheblicher Aufwand an Schalungsma terial und Arbeitszeit eingespart wird.
Die Bewehrung für die Seitenführungsplanke kann vor dem Betonieren der Fahrbahnplatte in exakter Lage eingebaut werden0 Wird gemäß der Erfindung die Bewehrung für die Seitenführung mit Hilfe eines Gerätes verlegt, dasdie Bewehrung in den frischen Beton der Fahrbahnplatte einrüttelt, so kann dieses Gerät in die Straßenfertigungsmaschine integriert und die Fahrstraße gleichzeitig mit den Seitenführungsplanken fertiggestellt werden.
Weiterhin ist es vorteilhaft, die Seitenführungsplanken mit einem Gleitschalungsfertiger herzustellen, da dann auch bei diesem Arbeitsgang Schalungsmaterial und Arbeitszeit eingespart werden können.
Ausführungsbeispiele des erfindlngsgemäßell Verfahrens werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigern: Fig. 1 einen quer zur Fahrwegachse geführten Schnitt durch eine Fahrstraße mit einer Fahrspur, wobei für die beiden Radspuren gesonderte Fahrbahnplatten vorgesehen sind; Fig. 2 einen quer zur Fahrwegachse geführten Schnitt durch eine Fahrstraße mit nur einer Fahrbahnplatte für die beiden Radspuren der Fahrspur, Fig. 5 einen quer zur Fahrwegachse geführten Schnitt durch eine zweispurige Fahrstraße; Fig. 4 einen Längsschnitt durch den für die eine Radspur vorgesehenen Teil der Fahrstraße nach Fig. 1 im Bauzustand; Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V - V in Fig. 4; Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI- VI in Fig. 4; Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII - VII in Fig. 4; Fig. 8 einen Schnitt entlang der Linie VIII - VIII in Fig. 4; Fig. 9 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt entsprechend Fig. 2, wobei sich die Fahrstraße im Bauzustand vor Einrütteln der Bewehrung für die Seitenführungsplanke befindet; Fig .10 einen Schnitt entsprechend Fig 9, wobei sich die Fahrstraße im Bauzustand nach Einrütteln der Bewehrung für die Seite nführungsplanke befindet.
In Fig. 1 ist eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Fahrstraße dargestellt, bei der die Fahrbahn für ein Leitflankenfahrzeug 20 aus zwei Fahrbahnplatten la und Ib besteht. Zur Seitenführung des Leitflankenfahrzeuges sind zwei Seitenführungsplanken 2 und 2a vorgesehen, die aus Beton bestehen und mit Bewehrungseisen 3 bzw. 3a durchsetzt sind.
Fig. 2 zeigt eine ähnliche Fahrstraße, bei der jedoch eine gemeinsame Fahrbahnplatte für die Räder des Fahrzeuges vorgesehen ist.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt einer Fahrstraße mit zwei Fahrspuren für je ein Leitflankenfahrzeug. Die Fahrbahn besteht aus einer einteiligen Fahrbahnplatte lA und drei Seitenführungsplanken 2, 2a und 2b.
Der Herstellungsvorgang der Fahrstraße beginnt mit dem Verlegen der Bewehrung 3a (Fig. 4), wobei auch für die Fahrbahn eine Bewehrung eingebracht werden kann. Danach wird mit Hilfe eines Betonstraßenfertigers 21, der eine im Bereich der Bewehrung für die Seitenführungsplanke unterbrochene Abziehbohe 4 besitzt, der Beton für die Fahrbahnplatte lb eingebracht; anschließend wird die Seitenführungsplanke 2a hergestellt.
Hierfür wird ein spezielles Plankenfertigungsgerät 22 eingesetzt, das vorzugsweise mit einer flexiblen Gleitschalung ausgestattet ist.
Fig. 5 zeigt zwei Schalungsschienen l0a und lob, welche die Schalung für die herzustellende Fahrbahnplatte lb (Fig. 1) bilden. Innerhalb dieser Schalung wird die Bewehrung 3a für die Seitenführungsplanke 2a vor dem Betonieren der Fahrbahnplatte verlegt.
Fig. 6 zeigt den Abziehvorgang der frisch betonierten Fahrbahnplatte lb. Die Abziehbohle 4 ist in zwei Teile 4a und 4b gegliedert. Diese Unterteilung der Abziehbohle macht es möglich, daß der Abziehvorgang ohne Behinderung durch die herausstehende Bewehrung 5a ablaufen kann. Die beiden Teile 4a und 4b der Abziehbohle sind über einen biegesteifen Rahmen 5 verbunden, dessen Querriegel 6 höher liegt als die Oberkante der Bewehrung 3a.
In Fig. 7 ist als nächster Fertigungsschritt das Einbringen des Betons für die Seitenführungsplanke 2a dargestellt. Hierfür ist eine Schalung 11 vorgesehen, die vorzugsweise als Gleitschalung ausgebildet ist.
Fig. 8 zeigt den fertiggestellten Teil der Fahrstraße mit der Fahrbahnplatte lb, der Seitenführungsplanke 2a und deren Bewehrung 3a.
In Fig. 9 und 10 ist ein abgewandeltes Verfahren dargestellt, nach dem die Bewehrung 3a in den bereits eingebrachten, noch frischen Beton der Fahrbahnplatte unter Rüttelbewegung eingesetzt wird. Fig. 9 zeigt die Einrichtung vor dem Einrüttelvorgang. Ein auf Rädern 14 laufender Rahmen 13 fährt auf der Schalung der Fahrbahnplatte. Der Rahmen trägt zwei hydraulische Arbeitszylinder 15 und 15a, an deren Kolben ein Rahmen 16 befestigt ist, der mittels einer Klerìz vorrichtung 18 die Bewehrung 5a hält.
Auf dem Rahmen 16 sitzt ein Rüttler 17. Zum Einbringen der Bewehrung in den noch nicht ausgehärteten Beton der Fahrbahnplatte wird zunächst der Rüttler betätigt. Dann fahren die Kolben der Arbeitszylinder aus und bringen die Bewehrung Da in die in Fig. 10 gezeigte, endgültige Lage. Nach Abschalten des Rüttlers und Öffnen der Klemmvorrichtung können die Kolben der Arbetszylinder in ihre ursprüngliche Lage zurückfahren. Dann fährt der Rahmen 15 vor, und es kann mit einem neuen Rüttelvorgang beginnen werden Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß die Vibration eine beinahe kraftfreie Bewegung der Bewehrung im frischen Beton zuläßt; die Bewehrung kann daher ohne merklichen Widerstand in den Beton eingedrückt werden0

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung einer Fahrstraße aus Beton oder Stahlbeton für RadfahrzeuOre mit spurkranzloser Seitenführung, insbesondere rür Leitflankenfahrzeuge, bestehend aus einer Betonfahrbahn und mindestens einer Seitenfuhrungsplanke, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenführungs planke (2; 2a; 2b)aus Beton hergestellt und mittels einer Bewehrung (3; 3a; 3b) mit der Betonfahrbahn (1; la; lb; 1A) verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrung (5; 3a; 3b) in die Betonfahrbahn (1; la; lb; 1A) bei deren Herstellung derart eingebaut wird, daß sie über die Betonfahrbahn übersteht, und daß anschließend die Seitenführungsplanke (2; 2a; 2b) an die Betonfahrbahn im Bereich der überstehenden Bewehrung anbetoniert wird.
3. Verrahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenführungsplanke (2; 2a; 2b) auf die Oberseite der Betonfahrbahn (1; la; 1b; 1A) aufbetoniert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der frisch betonierten Betonfahrbahn (1; la; lb; 1A) mittels einer Abziehbohle (4) geglättet wird, die im Bereich der überstehenden Bewehrung (5; 3a; 3b) unterteilt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abziehbohle (4) derart an der Betonfahrbahn entlang geführt wird, daß die nach oben übersthende Bewehrung (3; 3a; 3b) in einen Rahmen (6) ragt, der die beiden Teile (4a und 4b) der Abzienbohle (4) starr verbindet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betonfahrbahn (1; la; 1b; 1A) mit einem Gleitschalungsfertiger hergestellt wird.
7. Verfahren nach einem der Anspruche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenführungsplanke (2; 2a; 2b) mit einem Gleitschalungsfertiber hergestellt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrung (3; 3a; 3b) vor dem Einbringen des Betons für die Fahrbahn (1; la; 1b; 1A) innerhalb einer zu deren Betonierung vorgesehenen Schalung (10a; lOb) angebracht wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrung (3; 3a; 3b) in den noch frischen Beton der Fahrbahn (1; la; 1b; 1A) eingebracht wird.
1O. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrung (3; 3a; 3b) in den Beton der Fahrbahn (1; la; 1b; 1A) eingerüttelt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis lo, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrung der Seitenführungsplanke (2; 2a; 2b) in Löchern der Betonfahrbahn, die in den erhärteten Beton der Fahrbahn eingebohrt werden, eingesetzt wird und anschließend der Hohlraum zwischen Lochleibung und Bewehrung mit Dtrtel verfüllt wird.