DE903407C - Vorrichtung zur Herstellung ueberhoehter Fluegelschienen durch Hochpressen des Kopfes von Regelschienen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Herstellung überhöhter Flügelschienen durch Hochpressen des Kopfes von Regelschienen Es ist bekannt, für die Herstellung überhöhter Flügelschienen au.s Regelschienen dazu das überschüssige iMaterial der Schienenkopfflanken zu verwenden. Durch Pressen auf die Schienenkopfflanken in einer bestimmten Länge wird die Schiene mit steigender und abfallender Rampe versehen. Bei den früher bekannten Preßverfahren trat eine Deformierung der Laschenkammer als Folge des Beidrückens des Kopfes ein, und diese mußte durch nachträgliches Eindrücken von Laschen beseitigt werden. Außerdem war zum Schluß eine nachträgliche mechanische Bearbeitung des Schienenkopfes durch Fräsen an seiner inneren- Seite und der Fahrfläche erforderlich, was als Nachteil empfunden wurde. Es i,st weiter vorgeschlagen worden, die Überhöhung der Schiene für Herzstücke dadurch vorzunehmen, daß diese durch ein mehrteiliges Gesenk mit einer Auflage für den Schienenfuß vorgenommen wird, wobei beidseitig der Schiene liegende Haltebacken verwendet werden, deren unteresi Teil der Form der Laschenkammer angepaßt ist, und weitere Gesenkteile zum seitlichen Beidrücken des Schienenkopfes zur Anwendung gelangen. Auch bei Anwendung dieser Preßvorrichtung hat sich in der Praxis gezeigt, daß noch eine Nachbearbeitung der gepreßten Flügelschienen erforderlich war.
• Durch die Erfindung ist eine `Vorrichtung zur Herstellung überhöhter Flügelschienen durch Hochpressen des Kopfes von Regelschienen geschaffen worden. die die bisher bekannten Nachteile vermeidet und die es insbesondere ermöglicht, daß die Fertigstellung der überhöhten Flügelschiene allein durch den Preßvorgang, ohne mechanische Nacharbeitung erfolgt.
• Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke besteht darin, daß das mehrteilige Gesenk aus, einem Gesenkoberteil besteht, welches mit einer die Schienenkopffläche abschließenden, deren Neigung aufweisenden Begrenzungsbacke versehen ist und das die seitlich der Laschenkammern angeordneten Haltebacken derartig umschließt, daß beim ersten Preßvorgang durch das Absenken des Gelenkoberteiles dessen eineseitliche Begrenzungsfläche gegen die seitliche der einen Haltebacke zur Anlage gelangt, und daß die andere seitliche Begrenzungsfläche des Gelenkoberteiles mit zwei absatzweise angeordneten, aneinander anschließenden und nach außen geneigten Schrägflächen versehen ist, deren obere einen Vorkeil beim Absenken des Gesenkoberteiles gegen die seitliche Schienenkopffläche preßt und deren untere Schrägfläche die entsprechend geformte Haltebacke gegen die Laschenkammer der Schiene und diese gegen die auf der anderen' Seite angeordnete Haltebacke, preßt, worauf nach Hochziehen des Gesenkoberte-iles der Vorkeil gegen einen Fertigkeil auswechselbar ist, der zum Fertigpressen des vorgepreßten Schienenkopfes in Verbindung mit den übrigen Gelenkteilen bestimmt ist.
• Diese erfindungsgemäß ausgestattete Preßvorrichtumg, deren Preßbäcken das gesamte Schienenprofil während des Preßvorganges umfassen, bewirkt die Fertigstellung der überhöhten Flügelschiene aus der Regelschiene allein durch Pressen, und nach Beendigung dies Preßvorganges ist keiner-]ei mechanische Nachbearbeitung der gepreßten Stelle erforderlich.
• Damit die erforderliche Materialverdrängung des. Schienenkopfes beim erstenPreßvorgang eingeleitet werden kann, ist .der zur Anwendung kommende Vorkeil derart ausgearbeitet, daß dessen eine, vom Gesenkoberteil beim Pressen bewegte Seitenfläche eine schräg nach oben und einwärts gerichtete Neigung aufweist, während die zur Anläge an dem Schienenkopf bestimmte Seitenfläche ebenfalls: eine schräg nach oben und einwärts gerichtete Neigung aufweist, die vorzugsweise an ihrem oberen Ende stärker geneigt verläuft.
• Durch die Eigenart der Seitenprofilierung des Vorkeiles erfolgt zwangsläufig beim Preßvorgang die Materialverdrängung nach der Stelle, an der sie gebraucht wird. Die Fertigstellung des überhöhten Schienenkopfes erfolgt dann im zweiten Preßvorgang durch Anwendung eines: Fertigkeiles, der nach Wegnahme des Vorkeiles in das Preßgesenk eingelegt wird, wobei der Fertigkeil eine vom Gelenkoberteil beim Pressen beeinflußte Seitenfläche aufweist, die eine schräg nach oben und einwärts gerichtete Neigung hat, während die zur Fertigstellung des Schienenkopfes dienende Seitenfläche nach dessen Seitenneigung profiliert ist. :'auf diese Weise ist es möglich, Schienenköpfen die entsprechend gültige Form zu geben, wobei die im Gesenkoberteil angeordnete Begrenzungspreßbacke eine Preßfläche, aufweist; die nach der zu pressenden @Schienenkopfoberfläche derart profiliert ist, daß ,sie in ihren beiden Endflächen dem Regelprofil entspricht und zwischen diesen die maximale Überhöhung aufweist.
• Auf diese Weise wird durch zwei aufeinanderfolgende Preßvorgänge die Fertigstellung der Überhöhten Flügelschiene aus der Regelschiene bewirkt, so daß durch die neue Vorrichtung eine wirtschaftliche und vorteilhafte Herstellung dieser Flügelschienen gegeben ist.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar veranschaulicht Abt. r einen Ouerschnitt durch die Preßvorrichtung mit übertrieben dargestellter Überhöhung der Schiene, Abb. 2 die Ansicht in Richtung A der Abb. z, Abb. 3 einen Schnitt nach Linie B-C der Abb. I, der dem Beginn des Preßvorganges entspricht, Abb. .1. den gleichen Schnitt nach Beendigung des ersten Preßvorganges, Abb. 5 den gleichen (Schnitt nach Beendigung des nveiten Preßvorganges nach Fertigstellung der überhöhten Flügelschiene.
• Die zu pressende Regelischiene a wird auf die Gesenkgrundplatte b gelegt. Beiderseits der Schiene werden an der zu pressenden Stelle die Haltebacken c, d eingehegt, und zwar so, wie! sich dies aus dem Schnitt nach Abb. 3 ergibt, daß die feststehende Haltebacke c einen kleinen Abstand von dem ;Schienenprofil aufweist, der der Neigungsdifferenz der außenliegenden Seitenfläche der rechten Haltebacke d entspricht. Auf der Haltebacke d wird der Vork eil e aufgelegt. Über dieser Anordnung befindet sich der Gesenkoberteil f, der an seiner unteren Fläche die Begrenzungspreßbacke g enthält, deren Preßfläche der fertigzustellenden überhöhten Schienenkopfoberfläche entspricht. Dabei ist in dieser Preßfläche, wie dies auch in Verbindung mit Abb. z zu ersehen ist, die erstrebte Überhöhung der Flügelschiene eingearbeitet.
• Beim ersten Preßvorgangerfolgt durch Niederdrücken des Gesenkoberteiles f zunächst eine schlüssige Anlage der beiden Haltebacken c und d, wodurch bei der Einwirkung der profiiieerten Seitenflache des Vorkeiles e der !Schienenkopf die in Abb. ,4 .dargestellte Querschnittsform erhält, und zwar durch die dabei erfolgte Materialverdrängung.
• Nachdem der Vorkeil nach Hochgehen des Gesenkoberteiles entfernt worden ist, erfolgt nach Einlegung des Fertigkeiles nach Abb. 5 beim Herunterdrücken des Gelenkoberteiles durch Einwirkung auf die Schrägflächen des Fertigkeiles lz und der Haltebacke d die Fertigstellung der überhöhten Flügelschiene durch die dabei erfolgte Materialverdrängung, die durch die gleichzeitig aufliegende Preßfläche der Begrenzungs:preßbacke g begrenzt ist: Nach Hochgehen des Gesenkoberteiles f werden die Preßbackenteile freigegeben, und @die fertiggestellte überhöhte Flügelschiene ist zum Abtransport fertig.
• Durch die beim jeweiligen Preßvorgang erfolgte geschlossene Umfassung der Regelschiene bzw. der erhöhten Flügelschiene ist die Gewähr gegeben, daß die verlangten Maße genau innegehalten werden und daß keine mechanische Nachbearbeitung mehr erforderlich ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Herstellung überhöhter Flügelschienen durch Hochpressen des Kopfes von Regelschienen mittels eines mehrteiligen Gesenkes und beidseitig der Laschenkammer angepaßten Haltebacken, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrteilige Gesenk aus einem Ge:-senkoberteil (f) besteht, welches mit einer die Schienenkopffläche abschließenden, deren Neigung aufweisenden Begrenzungsbacke (g) versehen ist und das die seitlich der Laschenkammern angeordneten Haltebacken (c, d) derartig umschließt, daß beim ersten Preßvorgang durch das Absenken des Gelenkoberteiles, de sisen eine seitliche Begrenzungsfläche gegen die seitliche der einen Haltebacke (c) zur Anlage gelangt, und daß die andere seitliche Begrenzungsfläche des Gelenkoberteiles mit zwei absatzweise angeordneten, aneinander anschließenden und nach außen geneigten Schrägflächen versehen ist, deren obere einen Vorkeil (e) beim Absenken des Gelenkoberteiles. gegen die seitliche Schienenkopffläche preßt und deren untere Schrägfläche! die entsprechend geformte Haltebacke (d) gegen die Laschenkammer der Schiene (a) und diese gegen die auf der anderen Seite angeordnete Haltebacke (c) preßt, worauf nach Hochziehen des Gesenkobe rteiles der Vorkeil (e) gegen einen Fertigkeil (h) auswechselbar ist, der zum Fertigpressen des vorgepreßten 'Schienenkopfes in Verbindung mit den übrigen Gesenkteilen bestimmt ist. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der beim ersten Preßvorgang zur Anwendung kommende, die Materialverdrängung des Schienenkopfes bewirkende Vorkeil (e) derart ausgebildet ist, daß dessen eine vom Gesenkoberteil beim Pressen bewegte Seitenfläche eine schräg nach oben und einwärts gerichtete Neigung aufweist, während die zur Anlage an. dem Schienenkopf bestimmte Sieitenfläche ebenfalls eine schräg nach oben und einwärts gerichtete Neigung aufweist, die vorzugsweise an ihrem oberen Ende stärker geneigt verläuft. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der beim zweiten Preßvorgang zur Anwendung kommende, die Fertigstellung des überhöhten Schienenkopfes bewirkende Fertigkeil (h) eine vom Gesenkoberteil beim Pressen beeinflußte Seitenfläche aufweist, die eine schräg nach oben und einwärts gerichtete Neigung hat, während die zur Fertigstellung des Schienenkopfes dienende Seitenfläche nach dessen Seitenneigung profiliert ist. 4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die im Gesenkoberteil angeordnete Begrenzungspreßbacke (g) eine Preßfläche aufweist, die nach der zu pressenden Schienenkopfoberfläche derart profiliert ist, daß sie in ihren beiden Endflächen dem Regelprofil entspricht und zwischen diesen die maximale Überhöhung aufweist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 708 364.