DE9011217U1 - Selbsttragende Baustruktur - Google Patents
Selbsttragende BaustrukturInfo
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- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B2/00—Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
- E04B2/02—Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls built-up from layers of building elements
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Description
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Die Erfindung betrifft eine selbsttragende Baustruktur der int Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Selbsttragende Baustrukturen, z.B. Wände, die aus
Quadersteinen (z.B. Ziegelsteinen oder Hohllochsteinen) bestehen, haben den Machteil, daß sie einerseits
Schwergewicht ig sind und daß sie andererseits in bestimmten Richtungen ein sehr geringes Widerstandsmoment haben, das dadurch bedingt ist, daß durchgehende
geradlinige Fugen vorhanden sind. Selbsttragende Baustrukturen aus miteinander verbindbaren oder verbundenen Bausteinen sind ferner in Form von Klemmbausteinen bekannt, die an einander gegenüberliegenden
Seiten noppenartige Klemmelemente aufweisen. Eine derartige Baustruktur IXBt sich im allgemeinen nur als
zweidimensional Struktur (Wand) realisieren. Dreidimensionale Strukturen können nur dadurch erzeugt
werden, daß Sondertypen von Klemmbausteinen vorhanden sind. Nachteilig ist ferner, daß auch hier das Widerstandsmoment sehr gering ist. Wenn beispielsweise aus
Telefon (02 21)131041 Telex 8882307doped
i'eletex: (0221) 134297 (0221)134881
Amm Dompatent Köln
"SbC Oppenheimjr *Cle . Köln (BLZ 37030200) Kto Nr 107B0
Qfeutsche Ben* AG. Köln (BLZ 370 7O06O) Kto Nr 1165018
fostgiro KOIn (BLZ 37O1OO5O) Kto Nr 654-5OO
den XLemmbausteinen eine Wand hergestellt wird, kann
diese durch Seitenkräfte leicht eingedrückt werden.
Bekannt sind schließ lieh. Qi" erwerke, die für Messestände,
Deckenkonstruktionen und ähnliche Zwecke verwendet werden und bei denen vorgefertigte Gitterstäbe
durch ebenfalls vorgefertigte Knotenelemente zu einem dreidimensionalen Netz von hoher Steifigkeit zusammengefügt
werden können. Im Falle geschlossene;; Decken oder Wände muß hierbei jedoch eine zusätzliche Verkleidung
vorgesehen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selbsttragende Baustruktur zu schaffen, lie aus zwei Grundbausteintypen
zusammengesetzt ist und in allen Raumrichtungen ein hohes Widerstandsmoment aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Bei der erfindungsgemäßen Baustruktur sind - vorzugsweise ausschließlich - zwei Bausteintypen vorhanden,
nämlich eine vierseitige Pyramide und eine dreiseitige Pyramide, wobei sämtliche Kanten dieser Pyramiden die
gleiche Kantenlänge aufweisen. Bei diesen Bausteinen sind ausschließlich gleichseitige Dreieckflächen
vorhanden, die sämtlich kongruent sind. Daher kann an jede Dreieckfläche eine:.* vierseitigen Pyramide jede
beliebige Dreieckfläche einer anderen vierseitigen Pyramide oder jede beliebige Dreieckfläche einer dreiseitigen
Pyramide angesetzt werden. Auf diese Weise entsteht eine dreidimensionale Baustruktur mit einer
Vielzahl von Kanten« die entlang der Außenfläche verlaufen und einer Vielzahl von Kanten, die räumlich
diagonal zur Außenfläche verlaufen. Durch die voll-
flächig und deckungsgleich gegeneinanderliegenden
Flächen benachbarter Bausteine ist ein sicheres Zusammenfügen dieser Bausteine mit Haft- oder Befestigungsmitteln
möglich. Solche Haft- oder Befestigungsmittel können aus noppenartigen Klemmelementen oder
beispielsweise auch aus einem Haftmittel, z.B. einem Kleber; bestehen; Die Bausteine sind *lso a.n ihren
Dreieckflächen miteinander verbunden. Andererseits üben
die Kanten der Bausteine eine Verstärkungsfunktion aus, da das Widerstandsmoment an den Kanten, an denen
jeweils zwei Flächen desselben Bausteins gegeneinanderstoBen, am größten ist. Die von den Flächen der Bausteine
gebildeten Verbindungsflächen weisen in unterschiedliche Raumrichtungen, wodurch diese Verbindungsflächen
in ihrer Gesamtheit einwirkenden Kräfte einen hohen Widerstand entgegensetzen.
Die Bausteine sind vorzugsweise Hohlbausteine, also Hohlkörper, die aus Kunststoff im Spritzgußverfahren
unter Einblasung eines Inertaases hergestellt werden.
Andererseits können die Bausteine aber auch aus Schaumstoff bestehen. In jedem Fall wird durch Lufteinschlüsse
ein geringes Bausteingewicht erzielt, mit der Folge, daß die Baustruktur ebenfalls leichtgewichtig
ist. Insbesondere im Falle von Hohlbausteinen kommt der Vet. steif ungswirkung der Bausteinkanten eine große
Bedeutung zu.
Die erfindungsgemäße Baustruktur kann unter Verwendung
von ausschließlich zwei Bausteintypen hohlraumfrei zusammengesetzt werden, weil sich die beiden Bausteintypen
zu einem dreidimensionalen Mosaik ergänzen. Dabei können Wandstrukturen mit geschlossenen ebenen Oberflächen
erzeugt werden. Die Baustruktur besteht vorzugsweise ausschließlich aus den beiden genannten
Bausteintypen/ jedoch können auch andere Elemente oder
Bausteintypen hinzugefügt werden, beispielsweise quaderförmige Kerne oder flache Verkleidungsplatten,
falls dies für zweckmäßig gehalten wird.
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Die Baustruktur kann zur Bildung von Wänden und/oder Dscksn zusäü\T!ssnc?S5stzt ssirii Sis sianet **i.cb für· wMnde
in Schwimmbädern, Duschkabinen, Überdachungen, Wintergärten,
Gartenhäusern, Schwimmbecken, Thermodächern usw. Es ist auch möglich, die Bausteine aus lichtdurchlässigem
oder durchsichtigem Material herzustellen, z.B. für Gewächshäuser oder Lichtdecken.
Im Falle von Hohlkörpern oder Schaumstoffkörpern kann
die Baustr'-iktur auch als Schwimmkörper, z.B. Floß oder
Bootssteg, ausgebildet werden.
Die Größe der Bausteine richtet sich nach dem jeweiligen Anwendungsgebiet. Für Baukonstruktionen für Gebäude
0 wird man großformatigere Bausteine wählen als z.B. für
einen Bausteinsatz, der als Kinderspielzeug Verwendung findet.
Die erfindungsgemäße Baustruktur kann auch die Form von Möbeln haben, z.B. die Form eines Tisches oder diejenige
eines Sitzmöbels. In jedem Fall ergibt sich
durch die dreidimensionale und diagonale Vernetzung der Bausteinkanten ein hohes Widerstandsmoment in allen
Richtungen - ohne daß eine Vorzugsrichtung mit verringertem Widerstandsmoment existiert.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Bausteinpaar nach der Erfindung sowie verschiedene
Ausführungsbeispiele von Zusammensetzungen der Bausteintypen erläutert.
- 5 2s zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Bausteinpaares,
1 5
i Fig. 2 eine Seitenansicht des Bausteinpaares von
; Fig. 1.
;i Fig. 3 eine Draufsicht des Bausteinpaares von Fig. 1,
I 10
''- Fig. 4 einen Profilstrang aus mehreren aneinander-
\ gesetzten Bausteinen,
I Fig. 5 eine Ansicht von Fig. 4 aus Richtung des
I 15 Pfeiles V, wobei mehrere gleichartige Profilstrukturen
zur Bildung einer Wand mit i
t parallelen Außenflächen gegeneinandergesetzt
t parallelen Außenflächen gegeneinandergesetzt
* sind und
I 20 Fig. 6 eine im Grundriß quadratische Struktur aus den
I beiden Bausteintypen mit Ergänzungsmöglich
keiten.
Aus den in den Fign. 1-3 dargestellten beiden Baustein-25 typen A und B kann eine große Vielzahl von selbsttragenden
Baustrukturen hergestellt werden.
Der Baustein A hat die Form einer vierseitigen Pyramide, deren sämtliche Kanten die gleiche Länge haben.
30 Diese Pyramide besteht aus der quadratischen Grundfläche 10 und den Dreieckflächen 11a, 11b,lic und lld,
die jeweils eine Kante a mit der Grundfläche 10 gemeinsam haben. Die beiden anderen Kanten a jeder Dreieckfläche
bilden gleichzeitig die Kanten einer benachbarten Dreieckfläche- Jede Dreieckfläche besteht somit aus
• f Z * ■ ·
• · t *
einem gleichseitigen Dreieck, wobei jeder der drei
Winkel 60° beträgt.
Die Form der vierseitigen Pyramide kann man auch als Halboktaeder bezeichnen. Wenn nämlich die gleiche
Pyramide gegen die quadratische Grundfläche 10 gesetzt würde, würde e;n gleichseitiger Oktaeder entstehen.
Der als Komplement zum Baustein A gehörende Baustein B hat die Form eines gleichseitigen Tetraeders bzw. einer
dreiseitigen Pyramide. Alle vier Flächen haben die gleiche Form und Größe. Jede von ihnen bildet ein
gleichseitiges Dreieck, dessen Kante a die gleichs Länge hat wie jede Kante des Bausteins A.
Aus Fig. 1-3 ist zu ersehen, daß die Fläche 12a des Bausteins B deckungsgleich an die Fläche 11a des Bausteins
A (oder an jede andere Fläche) so angesetzt wird, daß die beiden gegeneinanderliegenden Flächen der
Bausteine deckungsgleich zur Anlage kommen. Die Dreieckfläche 12d des Bausteins B liegt dann in einer Ebene
mit der Dreieckfläche lld des Bausteins A, die Dreieckflache 12b des Bausteins B liegt dann in einer Ebene
mit der Dreieckfläche 11b des Bausteins A und die Dreieckfläche 12c des Bausteins B lj.p.qt dann mit
Abstand parallel zur Dreieckfläche lic des Bausteins A.
Das Zusammenfügen der Bausteine erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch, daß an jeder der
Dreieckflächen (und an der Grundfläche 10 des Bausteins A) noppenartige Klemmelernente 13 vorgesehen sind, die
nur schematisch dargestellt sind. Diese Klemmelernente
sind zum Teil als Stecker und zum Teil als Buchsen ausgebildet, so daß jeweils ein Stecker in eine Buchse
eingesteckt werden kann. Dabei können Bausteine vom Typ
— *7 — *:;·
A vorgesehen sein, die ausschließlich Stecker haben,
und Bausteine A, die ausschließlich Buchsen haben. Ent- fjj
sprechendes gilt auch für den Baustein B. Es ist aber | auch möglich, jeweils zwei der Dreieckflächen eines |
Bausteins mit Steckern und die beiden anderen Dreieck- ~ flächen mit Buchsen auszustatten. An der Grundfläche 10
des Bausteins A sind ebenfalls Klemmelemente vorgesehen. Die Klemmelemente an den Dreieckflächen sind
jeweils symmetrisch zur Winkelhalbierenden eines Drei- i
eckwinkels im selben Abstand von der Spitze angeordnet, so daß zwei Dreiecke auch nach Drehung um 120° wieder
zusammenpassen. Alternativ kann ein einziges Klemmelement jeweils im Mittelpunkt einer Dreieckfläche
vorgesehen sein. Es ist auch möglich, die Flächen jeweils in ihrer Gesamtheit mit Klemmelementen zu
versehen, so daß an jeder Fläche eine große Vielzahl von Klemme lementen vorgesehen ist, so wie dies bei den
bekannten Klemmbausteinen der Fall ist. Ferner kann jede Fläche mit einem Klettverechluß-Belag versehen
sein, so daß zwei Bausteine durch einen Klettverschluß flächenhaft miteinander verbunden werden können.
FUr dauerhafte Baustrukturen empfiehlt es sieh, die Baustein· mit glatten Flächen auszubilden und sie
miteinander zu verkleben.
In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsbeispiele von Baustrukturen dargestellt, die sämtlich
ausschließlich aus den Baust«intypen A und B zusammengesetzt sind. Dabei sind diese Strukturen aus Gründen
der Übersichtlichkeit teilweise im halbfertigen Zustand dargestellt. Es ist deutlich ersichtlich/ daß jede der
Baustrukturen noch durch Hinzufügen weiterer Bausteine
vom Typ A und/oder vom Typ B zu einer anderen Baustruktur ergänzt werden kann.
In Fig. 4 ist; eine Profilstruktur aus den Bausteinen A
und B dargestellt, wobei die Bausteine A mit ihrer Grundfläche 10 in einer gemeinsamen Ebene zur Bildung
eines Streifens angeordnet: sind. Zwischen die Spitzen zweier benachbarter Bausteine A ist jeweils ein Baustein B passend «eingefügt, so daß das Profil der si/.:·
ergebenden Struktur Dreieckform hat.
? "ig. 5 ist eine Handstruktur dargestellt., die aus
mehreren parallelen Profilstrukturen gemäß Fig, 4
besteht, wobei die sich ergebenden Hohlräume dtxrch eine
inverts Struktur ausgefüllt sind. Dadurch ergibt sich eine hohlraumfreie Wand mit parallelen Außenflächen,
wobei die Bausteinkanten - mit Ausnahme derjenigen
Kanten, die in den Wandoberflächen liegen - in unterschiedlichen Raumrichtungen diagonal in der Wand verlaufen. Der Dreieckwinkel a beträgt in der schrägen
Dreieckfläche 60°, in der horizontalen Projektion jedoch 45°.
Fig. 6 zeigt ein Beispiel, bei dem vier Bausteine des Type A zur Bildung einer quadratischen Basisfläche mit
ihren Grundflächen gegeneinandergesetzt sind. Die Hohlräume zwischen zwei mit ihren Unterkanten gegen-
einandergesetzten Bausteinen A sind jeweils durch einen Baustein B ausgefüllt. Dadurch entsteht die AuJenform
eines Pyramidenstumpfs mit Mnem nach innen gerichteten
pyramidenförmigen Hohlraum. Dieser Hohlraum kann durch Einsetzen eines Bausteins Al vom Typ A ausgefüllt
werden. Wird auf die Grundfläche des Bausteine Al ein weiterer Baustein A2 vom Typ A aufgesetzt, so wird die
Struktur zu einer vollen vierseitigen Pyramide ergänzt.
Claims (5)
1. Selbsttragende Baustruktur aus zwei flSchenhaft aneinanderliegenden und miteinander verbundenen
Bausteintypen,
gekennzeichnet da. &khgr; cn
einen ersten Bausteiatyp (A) in Form e?ner
vierseitigen Pyramide, deren Kanten (a) sämtlich dia yle.i>e Län-^ö Itaben,.
Uüci einen sweiten Bau;: ^eintyp (B) in Form einer
dreiseitigen Pyrssriö*., deren Kanten sämtlich
die gleiche Länge haben,
die Kantenlängen beider Bausteintypen untereinander gleich sind und die Bausteine
hohlraumfrei derart zusammengefügt sind, daß jeweils eine Kante eines Bausteins .'Ji.it einer
Kante eines benachbarten Bausteins zusammenfällt.
2. Baustruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Flächen der Bausteine Haft- oder
Befestigungsmittel vorgesehen sind.
3« Baustruktur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel in Form noppenartiger Klemmelemente (13) vorgesehen sind.
4. Baustruktur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Haftmittel in Form eines Klebers
vorgesehen ist.
- 10 -
5. Baustruktur nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bausteine Hohlkörper aus
Kunststoff sind.
Sj. Baustruktur nach ei.<Si*ra ~;jr Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bausteine aus Schaumstoff bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9011217U DE9011217U1 (de) | 1990-07-31 | 1990-07-31 | Selbsttragende Baustruktur |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9011217U DE9011217U1 (de) | 1990-07-31 | 1990-07-31 | Selbsttragende Baustruktur |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9011217U1 true DE9011217U1 (de) | 1990-10-04 |
Family
ID=6856076
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9011217U Expired - Lifetime DE9011217U1 (de) | 1990-07-31 | 1990-07-31 | Selbsttragende Baustruktur |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9011217U1 (de) |
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