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Kegelstumpfförmiges Sintergerät Zusatz zum Patent 308&0:4 Die
Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an dem sich drehenden Sintergerät, welches
den Gegenstand :des Patents 7o8 804 bildet, das in erster Linie dadurch gekennzeichnet
ist, daß es aus einem um eine geneigte Achse sich drehenden Kegelstumpf besteht,
dessen Außenfläche die Rostfläche bildet.
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Nach .dem Patent 7o8 8o4 verjüngt sieh der Kegelstumpf nach oben zu,
und das Gut wird auf den oberen, annähernd waagerechten Teil des Rostes aufgelegt
und von dessen unterem Teil entfernt, wo die Rostfläche steiler oder annähernd senkrecht
verläuft. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann man, insbesondere bei großen Geräten,
eine Verbesserung dadurch erzielen, daß der Kegelstumpf umgekehrt, d. h. sich nach
unten zu verjüngend angeordnet ist und :daß .die Innenfläche als Rostfläche ausgebildet
ist, auf die das Gut unten zugeführt und von der es oben entfernt wird. Bei dieser
Anordnung kann-der Raum wesentlich besser ausgenutzt werden, indem die Auflege-
und Mischeinrichtung ganz oder teilweise innerhalb der Höhe des Sintergerätes zu
liegen kommt, und, da das Gut an einer Stelle entfernt wird, die !höher liegt als
die Auflegestelle, kann man, wenn ein Teil des gesinterten Gutes die Misch- und
Auflegeeinrichtung erneut durchlaufen soll, um nach dem Rost zurückgeführt
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werden, mit bedeutend kleineren Aufzugsvorrichtungen für ras Gut auskommen.
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Im übrigen kann,die Ausführung .des Rostes und der Roststäbe selbst
in allem Wesentlichen so sein, wie es indem Patent 708 804 angegeben ist.
Da es aber in dem vorliegenden Fall .die äußeren Enden der Stäbe sind, die während
der Drehung am höchsten hinaufreichen, ist es zweckmäßig, die ringförmigen Kammern
für Kühlflüssigkeit so zu schalten, .daß die inneren mit dem Zulauf und idie äußeren
mit dem Ablauf verbunden sind, so daß die Kühlflüssigkeit auch in diesem Fall immer
oben wegfließen kann.
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Eine andere Verbesserung im Zusammenhang mit rohrförmigen Roststäben
mit Flüssigkeitskühlung besteht darin, dieselben in stumpfem Winkel abgebogen auszuführen,
und zwar nach radialer Richtung an dem inneren und nach axialer Richtung an dem
äußeren Ende. Hierdurch wird erreicht, daß .die Stäbe den Wärmespannungen nachgeben,
so daß man nicht besondere Vorrichtungen, wie Stopfbuchsen od. @dgl., zu verwenden
braucht, um eine Wärmeausdehnung der Rohre zu ermöglichen, und. gleichzeitig kann
man konische Wände in .den ringförmigen Zu- und Abflußkammern vermeiden.
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Das Gerät ist in der schematischen Zeichnung in teilweisem Axialschnitt
veranschaulicht.
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Das sich.drehendeGerät bildet einen ringförmigen Raum i, dessen Querschnitt
hauptsächlich die Form eines Rechteckes hat, bei dem die eine Ecke an .den Roststäben
2 derart weggeschnitten ist, daß der Rost einen stumpfen Kegel mit nach oben gekehrter
Öffnung bildet, dessen Achse im dargestellten Fall in einem Winkel -von 45' zu der
waagerechten Ebene angeordnet ist. Das Gerät wird von einem Rahmen 3 aus Profileisen
getragen, der an einem Bußeisernen Ring 4 befestigt ist. Dieser ist an seinem Umfang
und an seiner unteren Seite mit Rollflächen versehen, mit denen er auf Rollen 5
bzw. 6 läuft, die an in geeigneter Anzahl um das Gerät herum verteilten Böcken angeordnet
sind.
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Weiter hat er an seinem Umfang einen .Zahnkranz 7, der mit einem nicht
dargestellten Antrieb für die Drehung .des Gerätes im Eingriff steht.
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Bei 8 ist ein Gutauflegegerät schematisch angedeutet, von Odem .das
Gut an den Rost in dem unteren, angenähert waagerechten Teil desselben abgegeben
wird. Während der Drehung des Rostes läuft es dann unter einer geeigneten Heizvorrichtung
hindurch, und das Sintern schreitet gleichzeitig mit dem Hinaustragen .des Gutes
fort. In dem oberen Teil des Gerätes wird das gesinterte Gut, beispielsweise durch
eine sich drehende Zackenwalze, von dem Rost entfernt und z. B. durch eine Wurfrinne
9 od. dgl. fortgetragen. Es ist nicht notwendig, @daß,das Auflegen des Gutes genau
an .dem untersten und das Entfernen des Gutes genau an dem obersten Teil des Rostes
erfolgt; so kann es oft zweckmäßig sein, einen größeren Teil einer Umdrehung für
das Sintern zu benutzen, dadurch daß das Gut etwas vor dem untersten Punkt ausgelegt
und etwas hinter dem obersten Punkt entfernt wird. In ähnlicher Weise, wie im Patent
708 804 angegeben, kann der Rost abwärts gerichteten Zug besitzen und der ringförmige-
Raum i mit radialen Trennwänden versehen sein, die mit je einem Mannloch io ausgerüstet
sind und von denen aus die Gase durch radiale Rohre i i weiterströtnen. Von hier
aus gehen die Gase durch Kammern 12 in einen feststehenden Saugkopf 13 und einen
Staub-' ausscheider 14 und weiter nach einer Leitung 15 in einem Sauggebläse. Die
Rohre ii haben Verzweigungen 16, in .denen mitgesaugtes Gut aus dem Rost sich sammeln
kann, um durch gesteuerte Ventile 17 in .eine Schleuse 18 hinunterzufallen, Staub,
der vom Saugkopf 13 und vom Staubausscheider 14 abfällt, sammelt sich in Schleusen
ig bzw. 2o. In .dem Saugkopf 13 ist das sieh drehende Gerät @durch ein zentrales
Rohr 3i gesteuert. Läßt man die Kammern i2 nur über einen Teil der Umdrehung mit
dem Saugkopf 13 in Verbindung stehen oder benutzt man geeignete Ventile od..dgl.,
kann man dafür sorgen, daß nur derjenige Teil des Rostes, an dem .das Sintern vor
sich geht, einer Saugwirkung ausgesetzt wird, und gegebenenfalls auch, daß während
des ersten Teiles der Sinterung, bei dem .das Gut .der Luftströmung Alen größten
Widerstand entgegensetzt, die Saugwirkung stärker wird.
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Kühlflüssigkeit, z. B. Wasser, wird durch eine Leitung 21 aus einer
feststehenden Leitung 22 durch Stopfbuchse 23 dem Gerät zentral von unten zugeführt
und tritt -durch radiale Leitungen 24 in einen ringförmigen Kana125, der an den
inneren Enden der Roststäbe 2 angeordnet ist. Die letzteren sind rohrförmig und
leiten die Kühlflüssigkeit weiter in einen ringförmigen Kanal 26, der an ihrem äußeren
Ende angeordnet ist. Die Roststäbe 2 sind an ihren inneren Enden in radialer Richtung
und an ihren äußeren Enden in axialer Richtung in stumpfem Winkel abgebogen, so
daß die anschließende Wand des Kanals 25 und des, Kanals 26 zylindrisch bzw. eben
ausgeführt werden kann und ,die Rohre bei Wärmespannungen nachgeben können. An beiden
Rändern ist der Rost von Bußeisernen Kränzen 27 bzw. 28 flankiert, .die an die Kanäle
25 bzw. 26 mit einem kleinen Zwischenraum befestigt sind, um zu starke Kühlung des
Gutes zu vermeiden. Von dem Umfang.des-Kanals 26 ragen in geeigneten Abständen Rohrstutzen
29 aus, die mit gesteuerten Ventilen versehen sein können, die nur dann offen stehen,
wenn sich .die betreffenden Stutzen im obersten Teil ihrer Bahn befinden, wodurch
das Wasser durch eine bogenförmige Rinne 3o Abfluß hat, durch welche die Rohrstutzen
29 hindurchlaufen.