DE670957C - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung und Aufbereitung von Kies - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung und Aufbereitung von Kies

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DE670957C
DE670957C DEB169627D DEB0169627D DE670957C DE 670957 C DE670957 C DE 670957C DE B169627 D DEB169627 D DE B169627D DE B0169627 D DEB0169627 D DE B0169627D DE 670957 C DE670957 C DE 670957C
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Germany
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gravel
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sieve
deposits
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DEB169627D
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HUGO BLUME
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HUGO BLUME
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B5/00Washing granular, powdered or lumpy materials; Wet separating
    • B03B5/62Washing granular, powdered or lumpy materials; Wet separating by hydraulic classifiers, e.g. of launder, tank, spiral or helical chute concentrator type

Landscapes

  • Separation Of Solids By Using Liquids Or Pneumatic Power (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung und Aufbereitung von Kies Es ist heute allgemein üblich, bei der Gewinnung und Aufbereitung von Kies diesen zunächst von seiner Lagerstätte roh hereinzugewinnen und dann erst -der jeweils erforderlichen Aufbereitung zuzuführen. Bei dieser Art der Gewinnung ist es üblich, die anstehenden Kieswände mit ihren eingelagerten Schichten von Sand, Lehm u. dgl. zum Einstur7 zu bringen, wobei auf die unterschiedliche Beschaffenheit der Übereinanderggelagerten verschiedenen Kiessorten keine Rücksicht genommen wird.
  • Nun befinden sich aber erfahrungsgemäß bei einem Gesamtkiesvorkommen über- und nebeneinander Kiesschichten der verschiedensten Zusammensetzung: Grobkies, Feinkies, natürlich reiner Kies und auch stark verwachsener Kies, insbesondere aber auch Kies mit Ockerbeimengungen. Letztere führen nun durch ihre färbende Wirkung zu einer Verfärbung des .gesamten gemeinschaftlich hereingewonnenen Kieses derart, daß auch die an sich nicht verfärbten Kiesvorkommen, gefärbt ,und dann duzrh sehr häufiges, bis 3ofaches Waschen erst -wieder gereinigt werden müssen. Insbesondere ist aber das bish erige Verfahren insofern unwirtschaftlich, als der so .,gewonnene Kies, sobald Lehm, Sand oder andere Beimengungen mit ihm verhunden sind, nur noch ,als sog. Pflasterkies 'für Straßenbeuzwecke gebraucht werden kann, während die vermischten Vorkommen, oft auch reine oder leicht aufzubereitende Betonkiese (d. h. Kiese mit einem für Betonbauten günstigen spezifischen Gewicht) ,aufweis;en.
  • Die bei der bekannten Arbeitsweise künstlich veranlaßten, ,aber unübersichtlichen, Einstürze, die in ihren Ausmaßen nicht genau zu bestimmen sind, vernichten nicht nur schwache, Faber ;gute Kiesadern vollständig, sondern stellen oft auch eine Bedrohung für das Leben und die Gesundheit der abbauenden Mannschaft dar. Es fallen; damit auch wichtige deutsche Kiesvorkommen dem Verderb anheim :und müssen durch von weither herbeigeschafften, das Bauen unnötig verteuernden Kies. ersetzt werden.
  • Des weiteren ist hervorzuheben, daß bei der beschriebenen Art der Kiesgewinnung der übelstandauftritt, daß der hereinzugewinnende, also ;auf der Kiesgrubensöhle liegende Kies zur Aufbereitung, also zum Waschen und Sieben, erst wieder .angehoben werden muß.
  • Deshalb ist in Vorschlag gebracht, beide Übelstände Unzweckmäßige Vermischung der verschiedenen Kiessorten bei der Hereingewinnung und Unwirtschaftlichen Kraftaufwand beim Wiederanheb:en der Kiesmassen in die Aufbereitungsvorrichtungen, dadurch zu beheben, .daß die Aufbereitung bereits bei der Abförderung des Kieses von der Lagerstätte erfolgt, und daß dabei durch entsprechend ausgebildete Vorrichtungen .die einzelnen, Kiessortenvorkommen schichtenweise für sich hereingewomlen werden sollen.
  • lm folgenden wird das Arbeiten, der '-orrichtu.n,gen an Hand der Zeichnungen beschrieben: Fig. i zeigt eine Kiesabivärtsfö.rder- und Aufbereitungsaniage in der Seitenansicht, Fiig. z zeigt dieselbe, Anlage für die Kiesaufwäxtshereingewinn:ung gleichfalls in der Seitenansicht, während Fig.3 ein Ausführungsbeispiel mit mehreren .Rohren und Rinnen für die Aufbereitung verschiedenartiger Kiessorten in der Draufsicht darstellt.
  • Gemäß, Fig. i ist die ganze Aufbereitungseinrichtung bei a . nach allen Richtungen schwenkbar und auch höhenveränderlich gelagert. Das Trage- oder Hängegerüst ist der besseren Übersicht halber in ;der Zeichnung fortgelassen. Mit Hilfe verschiedener Rohrlängen oder offener Rinnen e und des ausziehbaren Trichters e ist ein Heranreichen an alle vorkommenden Kiesscbichten gewährleistet. Somit können die einzelnen Kiessorten von Hand oder maschinell von der Lagerstätte über Nadelsieb b und durcbw d.en Trichtere in Rohre ,geleitet werden. Das genannte Nadelsieb. hält weiche Lehm- und Tonteile fest, läßt aber kiesige Bestandteile durchfallen. Die geförderten Massen drücken kraft ihrer Schwere auf das Federventil d. Dadurch öffnet sich die Wasserzuleitung t, und der Kies wird .überflutet, gereinigt und den Sieben zugeführt.
  • Der Reinigungsvorgang kommt nun dadurch zustande, daß die einzelnen Kiesteile eine verschiedene Größe aufweisen und jeder Teil für sich bei gleicher Wassergesichwindigkeit ein ungleiches Tempo entwickelt, sich dadurch mit den anderen Kiesteilen reibt und gereinigt wird, so daß z. B. die Lehm-Ocker-Schmutzteile von dem Wasser aufgenommen und fortgeschwemmt werden. Gewünschte Kiessorten können am Ende jeder Rohr- oder Rinnenlänge durch Grobsieb f heraussortiert und in einem Ableitungskanal e' weiterbehandelt werden. Feinsieb g dagegen hat die Aufgabe, den durch Sieb/ durchgefallenen feinen Kies vom Schmutzwasser zu trennen, so daß letzteres durch Kanal i in die Kl.äranIage A fließt, der Kies .aber in der Rinne ä', wie oben beschrieben, weiter gereinigt wird Fig. a stellt eine aufwärts waschende Siebanlage dar, welche durch Preßluft und Druckwasser Kies durch den Banale"" nach Oben fördert. Der in der Zeichnung angegebene künstliche Behälter s, welcher durch Rohr t von der Kläranlage h' und durch die Wasserzuleitung v .aus gespeist wird, kann aber auch natürlich sein und nur einen künstlichen Zufluß haben. Das Kiesgut ist also im Wasserbehälters schon vorhanden oder künstlich hereingebracht worden. Die Preßluft gelangt durch Leitung[' und Ventil i, das saubere Druckwasser durch Leitung v in den Kernale"". Durch die Hubkraft des Wasser-Luft-Gemisches wird Kies mitgerissen, gesäubert und gelangt durch Knieleitung u an die Siebe f', o", um, wie beschrieben, weiterbehandelt zu werden.
  • Fig.3 zeigt mehrere Rollire und Rinnen nebeneinander zur Naß- und Trockenaufbereitung von verschieden vorkommenden Kiessorten. Waschkanall" ist für die intensive Waschung des Ockerkieses bestimmt. Durch die Xanalverschlußklappe k wird die zu reinigende Kiesmasse in einer bestimmten Höhe festgehalten, so daß dieselbe mit Hilfe von Wasserzuführungsventilm' und Druckluftventil,' wiederholt gereinigt werden kann:. öffnet der Eisenockerkies das Wasserventil, so schließt die Klappe k .gleichzeitig das Rohr nach unten ab, die Preßluft strömt durch das Ventill" in e" ein und rührt das Wasser-Kies-Gemisch kräftig auf, bis der Hahn tnt geöffnet wird .und das mit Ocker gesättigte Wasser abfließt. Dieser Vorgang kann sowohl bei offen bleibendem Hahn in oder abwechselndem Schließen und öffnen desselben so lange fortgesetzt werden, bis das Wasser klar abfließt. Auch für geringe Höhen der Kieswände eignet sich diese Vorrichtung. Die offene Rinne o ist für erbgesiebte Steine bestimmt. Rutsche o' ist für guten und im Berg oft reichlich und sauber abgelagerten Betonkies vorgesehen, der zur Aufbereitung höchstens noch trocken gesiebt zu werden braueht.
  • Die vorbeschriebenen Einrichtungen ge- währleisten gegenüber den beschriebenen Mängeln der Hereingewinnung nach anderen Arbeitsweiseneinen gefahrlosen Abbau der höchsten Wände, eine übersichtliche H.erein:-gewinnung der schichtenweisen Sorten. sowie deren Aufbereitung an Ort und Stelle ohne Zwischenladung und Umladung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur wirtschaftlichen Gewinnung und Aufbereitung von Kiesvorkommen jeder Menge und Beschaffenheit, dadurch gekennzeichnet, daß jede gleichgeartete Kiesschicht für sich hereingewonnen Und bei der Abförderung von der Lagerstätte in schwenk- und ausziehbaren Förderrinnen oder Rohren mittels Druckluft und Wässer aufbereitet und nach'der Korngröße ,erbgesiebt wird. z. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach. Anspruch i bei hochgelegenem Kiesvorkommen, dadurch kennzeichnet, daß ein im Bedarfsfalle durch Ansatzstücke zu verlängerndes, schwenkbar gelagertes Förderrohr oder eine offene Rinne am oberen Ende mit einem teleskopartig ausziehbaren Aufgabetrichter (c), einem Nadelsieb (b) und gegebenenfalls mit der Wasserzuleitung (l), am unteren Ende mit einem Grobsieb (J), einem Feinsieb (ä) und den dazugehörigen Ableitungsvorrichtungen (e', ,g') und (j) versehen ist. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mach Anspruch i bei tiefgelegenen Kiesvorkommen, dadurch gekennzeichnet, dafä der obere geschwenkte Teil des Förderrohres als Steigrohr (e "") ausgebildet ist, in welchem der Kies mittels Druckluft, die aus einer Leitung (L) zuströmt, den Sieben (f', g"') zugeführt wird, wobei die untere Steigrohrmündung und der Kies entweder unter idem Grundwasserspiegel liegen oder der künstliche Kiesbehälter durch Zuleitung (t, v) unter Wasser gehalten wird. q.. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung vorn Rohren (e") mit gewellter Wandung.
DEB169627D 1935-05-04 1935-05-04 Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung und Aufbereitung von Kies Expired DE670957C (de)

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DE (1) DE670957C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1037382B (de) * 1955-03-31 1958-08-28 Franz Eiler Dipl Ing Waschen von stueckigem Gut, wie Erze und Kohle

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1037382B (de) * 1955-03-31 1958-08-28 Franz Eiler Dipl Ing Waschen von stueckigem Gut, wie Erze und Kohle

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