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Schallplattenwähler Die Erfindung bezieht sich auf einen Schallplattenwähler.
Mit der Vorrichtung ist es möglich, jede Spielseite der Schallplatten auszuwählen,
wenn man automatisch oder manuell einen der entsprechenden Platte zugewendeten Kontakt
schließt. Wie bei schon bekannten Wählern werden die Schallplatten zwischen Zwischenlagescheiben
hineingelegt, auf den Plattenteller gestapelt und von zwei an beiden Seiten des
Plattentellers verschiebbaren Greifklauen ausgewählt. Die Greifklauen heben den
Teil des Plattenstapels ab, der oberhalb der gewählten Schallplatte ist, dadurch
den Stapel in zwei 'eilen teilend, so daß der Tonarm zwischen diesen die gewählte
Schallplatte abspielen kann. Der Durchmesser der Zwischenlagescheiben ist etwas
größer als der Durchmesser der Schallplatten, und die Scheiben haben auf beiden
Seiten Vertiefungen, so daß Raum für eine Schallplatte zwischen zwei solchen Zwischenlägescheiben
erhalten wird. Die Zwischenlagescheiben haben in der Mitte ein Loch und sind mit
einem solchen Profil versehen, so daß der beste Griff für die Greifklauen erhalten
wird.
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Nach der Erfindung sind die Greifklauen des Schallplattenwählers auf
solche Weise ausgebildet, angeordnet und gesteuert, daß diese, wenn die gewählte
Spielseite der Schallplatte gegen den Plattenteller gewendet ist, den ganzen Plattenstapel
greifen und diesen wenden, bevor dieser zum Abspielen der gewünschten Seite der
Schallplatte geteilt wird.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Vorderansicht des Plattenwählers; -Fig. 2 ist eine
Ansicht des Wählers von der Seite; Fig. g zeigt eine Ausführung der Zwischenlagescheiben
mit den Schallplatten dazwischen; Fig.3 zeigt auch, wie das Profil der Greifklaue
und der Zwischenlagescheiben zusammenpassen; Fig. 4 zeigt eine Greifklaue mit Greif-
- und Wendemechanismus; Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 4 und
zeigt den Greifmechanismus; Fig.6 zeigt eine Ansicht der Greifklaue von oben; Fig.7
ist ein Schnitt der Fig. 6 nach der Linie B-B und zeigt den Wendemechanismus; Fig.
8 ist ein Schnitt nach der Linie C-C der Fig. 4 und zeigt einige Einzelheiten einer
Verriegelungsvorrichtung des Wendemechanismus; F ig. 9 zeigt eine schematische Zeichnung
des Wendemechanismus und eine Vorrichtung zum Regulieren der Wendung; Fig. 10 bis
13 zeigen Einzelheiten des Wählermechanismus, und Fig. 14 zeigt ein Schaltschema..
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Aus Fig. i und 2 ist zu ersehen, daß die Sprechmaschine wie gewöhnlich
mit einem Plattenteller versehen ist, der von einem Elektromotor Gm (Fis. i) angetrieben
wird. Dieser Motor treibt auch über eine Hohlwelle mit Gelenkkupplungen einen Tonarm.
Der Tonarm mit seinem Mechanismus ist auf einem Arm angeordnet, der an einer Zahnstange
26 angebracht ist. Die Zahnstange hebt den Tonarm in das Niveau mit der gewählten
Schallplatte (die Hohlwelle ist nicht in der Zeichnung gezeigt, und der Tonarm mit
seinem Mechanismus ist strichpunktiert gezeichnet). Der Plattenteller ist mit einem
Zentrierzapfen--2 (Fis. i) ausgerüstet. Dieser ist etwas höher als der Plattenstapel,
der aus den Zwischenlagescheiben und den Schallplatten besteht.. An beiden Seiten
des Stapels sind die Greifklauen 9 in je ihrem Gleitwagen 8 angeordnet. Die Gleitwagen
sind in einem Gestell io senkrecht verschiebbar. Über Hebestangen 7 sind die Gleitwagen
mit -einem Kurbelmechanismus verbunden. Der Kurbelmechanismus weist eine Welle 5
auf, die mit Kurbelarmen 6 versehen ist und die über ein Getriebe von einem anderen
Elektromotor Tkm angetrieben wird. Die Kurbelarme sind derart auf der Welle 5 angebracht,
daß. die Gleitwagen 8 gleichzeitig längs des Gestells verschoben werden, wenn die
Welle 5 gedreht wird. Die Greifklauen sind mit einem Greif-und Wendemechanismus,
der später ausführlicher beschrieben wird, verschiebbar und drehbar in ihren entsprechenden
Gleitwagen gelagert. Das Gestell io ist so konstruiert, daß die Greifklauen, wenn
diese bis zur Greiflage verschoben sind, den ganzen Plattenstapel oder einen Teil
davon greifen können. Wenn die Greifklauen sich in Außenlage befinden, lassen sie
sich senkrecht verschieben, ohne den Stapel zu berühren. Die Greif- und Drehbewegungen
der Greifklauen werden von einem Wählermechanismus gesteuert, der mit einer Steuervorrichtung
für die Wendung zusammengekuppelt ist. Einzelheiten dieser Organe, ersichtlich aus
Fig. i, sind eine Welle 23 und- zwei Zahnräder 24, die auf dieser Welle angebracht
sind. Diese Zahnräder stehen mit je einer Zahnstange 26 im Eingriff (die Zähne der
Stangen 26 sind nicht eingezeichnet). Um die Welle 23 befinden sich eine Feder 25
und ein Sperrad 28 (Fis. 2). Eine Wählerdose Vd wird von der Welle 23 über die Kegelräder
29 gedreht. 34 und 42 bedeuten Elektromagnete. Der Magnet 34 steuert den Wählermechanismus,
und der Magnet 4z steuert den Motor hm. An der rechten Seite des Gestelles io -
ist _ eine Vorrichtung Vr vorhanden, welche den Wendemechanismus der Greifklaue
steuert. Das Gestell io ist mit Sicherheitsgestellen 12 oberhalb der obersten Wählelage
der Greifklauen versehen, die die Greifklauen verriegeln, wenn diese aus irgendeinem
Grund den Stapel fallen lassen würden. Ein Rahmen 57, der mit einer Kontaktvorrichtung
zusammengekuppelt ist, wird von dem Tonarm gesteuert. Diese Vorrichtung wird später
beschrieben. Der Wähler ist elektrisch gesteuert und wird von einer Schaltvorrichtung,
z. B. mit Druckknöpfen, betätigt. Durch Niederdrücken eines der gewünschten Spielseite
entsprechenden Druckknopfes läuft der Motor hm an. Wenn die gewünschte Schallplatte
mit der beabsichtigten Seite zum Abspielen gewendet ist, werden die Greifklauen
aufwärts bis zu einerLage über die gewählte Schallplatte gehoben. Hier werden die
Greifklauen bis zur Greiflage gebracht und heben dann den Teil des Stapels, der
sich über der gewählten Schallplatte befindet. Wenn dieser Teil des Stapels genug
gehoben ist, wird der Motor Vm selbsttätig ausgeschaltet und der Stromkreis des
Sprechmaschinenmotors Gm geschlossen. Der Motor Gm läuft an, und der Tonarm spielt
das Stück ab, worauf er nach seiner Außenlage schwenkt. Dabei betätigt er den Rahmen
57, welcher durch die Kontaktvorrichtung den Motor Tkm zum Anlaufen bringt. Die
Greifklauen-werden gesenkt, und der früher abgehobene Teil des Stapels wird auf
seinen Platz gelegt, worauf die Greifklauen in ihre Außenlagen versetzt werden.
Darauf gleiten sie bis zur Anfangslage herunter. Wenn die gewählte Spielseite gegen
den Plattenteller gewendet ist, greifen die Greifklauen den ganzen Stapel, heben,
wenden und legen ihn auf den Plattenteller, worauf die Schallplatte in der soeben
beschriebenen Weise ausgewählt wird.
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Beide Greifklauen 9 müssen mit Greifmechanismus ausgerüstet werden,
während vorzugsweise nur die eine mit Wendemechanismus versehen ist. In Fig.4, 5,
6, 7, 8 ist eine Greifklaue mit sowohl Greif- als Wendemechanismus dargestellt.
Die Greifklaue selbst ist bogenförmig, ungefähr mit dem gleichen Radius wie der
Plattenstapel, und hat im Griff dasselbe Profil wie dieser und eine Höhe, die dem
ganzen Plattenstapel entspricht (Fig.3). Die Greifklaue selbst ist fest mit der
Welle 17 verbunden, die in dem Gleitwagen 8 verschiebbar und drehbar angeordnet
ist. Ein Anschlag 18 auf der Welle 17 begrenzt die Bewegung der Greifklaue
nach
innen in einer Lage, wo die Klaue mit dem Stapel zusammenstößt. Auf der Welle 17
ist eine Zahnrolle 16 fest angebracht. Senkrecht gegen die Zähne ist eine Anzahl
von Zahnlücken angeordnet, so daß die Zahnrolle zwei Funktionen leisten kann. Teils
wirkt sie wie ein Zahnrad und teils in allen Drehlagen wie eine Zahnstange. Die
Zahnrolle 16 steht mit zwei verschiebbaren Zahnstangen ig und einem Zahnsegment
14 im Eingriff. Das Zahnsegment ist in dem Gleitwagen gelagert, wie aus Fig. 5 hervorgeht,
so daß, wenn die Stange 7 herab-oder heruntergeführt wird, die Greifklaue hin oder
her geschoben wird. In dem Gleitwagen sind -zwei Nuten angeordnet, worin die Zahnstangen
ig-verschiebbar sind. Aus Fig. 7 geht hervor, wie die Stangen angeordnet sind. Wenn
man diejenige der Zahnstangen 1g, die am längsten hinauf ragt, niederdrückt, wird
die Zahnrolle und damit die Greifklaue eine halbe Umdrehung gedreht, und gleichzeitig
wird die andere Stange hinaufgeschoben: Wenn diese niedergedrückt wird, so wird
die Klaue eine halbe Umdrehung zurückgedreht usw. Um die Greifklaue nach jeder Wendung
in ihrer Lage festzuhalten, werden die Zahnstangen ig in ihren Außenlagen verriegelt.
Zu diesem Zweck sind zwei Sperrorgane :2o (Fig. 8) angeordnet. Jedes Organ befind,°t
sich in seiner Nut in dem Gleitwagen 8 und ist durch Federn gegen die Hinterseite
der Zahnstangen ig gedrückt, und das Sperrorgan fällt in eine Aussparung in der
Hinterseite jeder Zahnstange nieder, wenn diese sich in Außenlage befindet. Um die
verriegelte Stange freizugeben, wenn diese für die Wendung der Greifklaue niedergedrückt
werden soll, ist jede Stange mit- einer Schließschiene :2i (Fig. 7) versehen, die
etwas über das obere Ende der Stange ig hinaufragt. Die Schließschiene ist in einer
Längsnut in der Hinterseite der Zahnstangen angeordnet. Fig. 7 weist einen Schnitt
durch die rechte Zahnstange auf, aus welchem hervorgeht, wie die Schließvorrichtung
wirkt. Das Sperrorgan 2o befindet sich in dem Teil der Nut im Gleitwagen, wo die
Schließschiene dünner ist, und ist im Eingriff mit der erwähnten Aussparung der
Zahnstange, weshalb der Wendemechanismus verriegelt ist. Wenn man die Schließschiene
niederdrückt, wird das Sperrorgan außer Eingriff mit der Zahnstange gebracht, wodurch
diese heruntergeschoben werden kann. Wenn die entgegengesetzte Zahnstange dabei
zur Außenlage verschoben ist, gleitet ihr Sperrorgan in die entsprechende Aussparung,
und der Wendemechanismus ist wieder verriegelt. Eine Feder 22 führt automatisch
die Schließschiene zu der Außenlage zurück, wenn das Niederdrücken aufhört. Fig.
5 weist einen Führungsstift i i auf. Dieser führt die Greifklaue richtig gegen die
Scheiben des Stapels. In Greiflage ist die Klaue vollständig frei vom Führungsstift
und kann von dem Wendemechanismus unbehindert gewendet werden.
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Die Welle des Kurbelmechanismus steuert eine auf den Plattenteller
wirkende Bremsvorrichtung. Der Plattenteller läuft frei, wenn der Kurbelarm sich
im oberen Totpunkt befindet. Zum Wählermechanismus gehört, wie vorher in Kürze beschrieben
ist, die Welle 23 mit den Zahnrädern 24. Diese stehen mit den Zahnstangen 26 (Fig.
i) im Eingriff, und die Stangen werden dadurch gleichzeitig verschoben. Die Feder
25 ist bestrebt, die Welle in solcher Richtung zu drehen, daß die Zahnstangen hinaufgeschoben
werden (Fig. g weist ein deutliches Bild des Wählermechanismus auf, nur die eine
der Zahnstangen ist hier gezeigt). Die Zahnstangen können in bestimmten Lagen von
einer elektrisch gesteuerten Sperrklinke 27 und einem Sperrad 28 gestoppt werden.
Dieses Sperrrad hat ebenso viele Aussparungen, wie Scheiben im Stapel vorhanden
sind. Ferner ist die Teilung derart gewählt, daß eine Umdrehung des Sperrades von
einer Aussparung zu der nächsten der Verschiebung der Zahnstangen um einen Weg gleich
der Dicke einer Zwischenlagescheibe entspricht. Eine Umdrehung des Sperrades - von
einer Aussparung zu der dritten gibt eine Verschiebung der Zahnstangen um einen
Weg gleich der Dicke von zwei Scheiben usw. Die Zahnstangen sind so angeordnet,
daß sie mit ihrem oberen Ende gegen ihre Gleitwagen andrücken, bis die gewünschte
Schallplatte ausgewählt worden ist. Bei der Verschiebung der Zahnstangen werden
also die Gleitwagen gehoben. In Fig. 5 bedeutet P den Punkt der Gleitwagen, gegen
welchen die Zahnstange anliegt. Aus der Ausführung des Greifmechanismus geht hervor,
daß, wenn die Zahnstange den Gleitwagen hebt und die Hebestange 7 in ihrer Lage
bleibt, die Greifklaue aus der Greiflage bis zur Freilage geschoben wird. Wenn der
Kurbelmechanismus gedreht wird und die Hebestangen sich dabei aufwärts bewegen,
wird die Feder 25 die Welle 23 drehen und dadurch die Zahnstangen 26 und den betreffenden
Gleitwagen mit der Greifklaue in der Freilage aufwärts verschieben. Falls die Sperrklinke
27 in eine Aussparung des Sperrades hineinfällt, wird der Wählermechanismus gestoppt.
Die Hebestange 7 führt nun, wenn die Bewegung der Zahnstange 26 gestoppt ist, erst
die Greifklaue bis zur Greiflage und dann, wenn diese Lage erreicht ist, den Gleitwagen
weiter aufwärts. Wenn der Kurbelarm den oberen Totpunkt erreicht hat, wird der Gleitwagen
gesenkt, und wenn dieser mit der Zahnstange zusammentrifft, wird er von der Zahnstange
gestoppt, was in demselben Niveau wie die frühere Greiflage der Greifklaue geschieht.
Die Hebestange verschiebt dann die Greifklaue bis zur Freilage, und der Gleitwagen
wird bis zur Anfangslage herabgezogen (Anfangslage = der untere Totpunkt des Kurbelarmes).
Die Zahnstange 26 wird heruntergedrückt und dreht dadurch die Welle 23 in die entgegengesetzte
Richtung. Die Feder 25 wird damit für neues Wählen einer Schallplatte aufgezogen.
In der Anfangslage oder Startlage des Wählers muß die Klinke 27 ganz frei in der
ersten Aussparung des Sperrades 28 liegen, um diese von dem Elektromagnet 34 betätigen
zu können. Die erste Aussparung des Sperrades ist in Fig. g mit o bezeichnet und
markiert die Wendelage des Wählers. Wenn der Wählermechanismus in Null-
Lage
gestoppt ist, greifen die Greifklauen den ganzen Plattenstapel.
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Die Welle 23 dreht auch über die Kegelräder 29 eine Kontaktschiene
3o, die mit einer Unterbrechungslage 3, versehen ist. Die Schiene ist in
der Wählerdose Tod angeordnet (Fig. zo). Eine Anzahl Kontaktfedern 32 steht mit
der Schiene in Berührung und wird eine nach der anderen von ihrer Unterbrechungslage
ausgeschaltet, wenn die Schiene gedreht wird. Die Schiene ist über eine Kontaktfeder
33 mit einem Gleichrichter und die Feder 32 mit den Schaltkontakten Mk (Fig. 14)
verbunden. Die Wählerdose hd und der Elektromagnet 34 -sind beim Wählen hintereinandergeschaltet
und in solchem Verhältnis zueinander, - däß die betreffende Kontaktfeder 3ä derart
ausgeschaltet wird, daß die Klinke 27 etwas früher in die entsprechende Aussparung
des Sperrades hineinfällt.
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Soll z. B. die obere Spielseite der achten Schallplatte ausgewählt
werden, wird der Stromkreis über die achte Kontaktfeder geschlossen, und der Elektromagnet
34 zieht die Klinke 27 (Fig. 9) außer Eingriff mit dem Sperrad 28. Der Wählermechanismus
hebt die Gleitwagen mit den Klauen in Freilage,. wenn der Kurbelarm 6 in der Richtung
des Pfeils gedreht wird. Dabei wird die Schiene 30 in der Wählerdose hd gedreht,
und wenn die Unterbrechungslage der Schiene die erwähnte Kontaktfeder erreicht hat,
wird der Stromkreis ausgeschaltet, und die Klinke 27 fällt in die neunte Aussparung
hinein (die Aussparung Nr.8), wodurch der Wählermechanismus gestoppt wird (in der
ersten Aussparung, der Nullage, wird keine der Kontaktfedern von der Unterbrechungslage
ausgeschaltet). Die Zahnstangen26 haben nun die Greifklauen um acht Aussparungen
im Sperrad gehoben, was der Dicke von acht Platten entspricht. Ebensoviel wird die
Greiflage der Klauen aufwärts verschoben. ,Sie gehen also acht Platten vorbei, greifen
und heben die übrigen, wodurch -die achte Schallplatte frei zum Abspielen ist.
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Der vorher beschriebene Wendemechanismus wird von der Wendesteuerung
Tor und einem Schalter Vk reguliert. Die Wendesteuerung, die im oberen Teil des
Gestells zo (Fig. r) angebracht ist, ist mit einem drehbaren Flügel 35 (Fig.9) ausgerüstet,
der mit zwei Absätzen 36 versehen ist. Eine Feder 37 ist bestrebt, diesen Flügel
in der Anfangslage zu halten. Der Flügel, der sich gegenüber dem Gleitwagen befindet,
kann von einer Klinke 38 durch Eingriff mit einem der Absätze 36 gesperrt werden.
Die Klinke 38 wird über eine Stange und einen Arm 39 von der Zahnstange 26 im Wählermechanismus
gesteuert. Das untere Ende der Zahnstange drückt nämlich in der Anfangslage des
Wählers den Arm 39 herunter, und die Klinke 38 befindet sich dann in dem Bewegungsweg
der Absätze 36. Von der ersten Wählelage (die Aussparung Nr. z des Sperrades, Fig.
9) ab wird die. Zahnstange so weit heraufgeschoben, daß der Arm 39 mit Hilfe einer
Feder 4o die Klinke aus dem Bewegungsweg der Absätze 36 (Fig. 9A) geführt hat. Wenn
der Gleitwagen aufgeschoben wird, trifft diejenige der Zahnstangen rg, die sich
in Außenlage befindet, mit dem Flügel 35 zusammen. Befindet sich die Klinke
nicht im Bewegungsweg der Absätze, tritt kein Wenden ein. Der Flügel wird nur mitgedreht
(Fig.9B). Wenn die Klinke dagegen im Bewegungsweg der Absätze ist (der Wählermechanismus
ist in der Nullage gestoppt), wird durch Eingriff eines der Absätze mit der Klinke
die Bewegung des Flügels gesperrt (Fig.9C). Dadurch wird die Zahnstange z9, wenn
ihre Schließschiene heruntergeschoben worden ist, bis zu ihrer unteren Lage heruntergedrückt,
wodurch die Greifklaue den Plattenstapel wendet. Die andere Klaue, die nicht mit
Wendemechanismus ausgerüstet ist, erhält ihre Drehbewegung über den Stapel von der
ersterwähnten Greifklaue.
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Der Schalter Vk (Fig. 13) wird mit zwei in einer Greifklaue angeordneten
Stiften 41 gesteuert (Fig. 4) und soll wechselweise einen Widerstand M (Fig. 14)
und den Elektromagnet 34 an zwei Gruppenleitungen G1 und G2 einschalten. Die ' Schaltkontakte
Mk sind, wie aus Fig. 14 ersichtlich ist, in zwei Gruppen geteilt und an den Leitungen
G1 und G2 eingeschaltet. Diese Gruppen entsprechen in dem Wähler den beiden Seiten
der Schallplatten. Wenn man einen Schaltkontakt in derjenigen der Gruppen betätigt,
die an dem Widerstand M eingeschaltet ist, wird der Magnet 34 stromlos. Dabei stoppt
die Klinke 27 den Wählermechanismus in Nullage, und der Plattenstapel wird gewendet.
Wenn nach der Wendung die Greifklaue ihre untere Lage erreicht hat, stellt sie mit
einem der Stifte 4r den Schalter um, wodurch der Stromkreis über den Magnet 34 geschlossen
wird. Die Klinke 27 wird heraufgehoben, der Wählermechanismus läuft usw. Der Schalter
wird, wie aus Fig. 13 hervorgeht, von einer Hebelstange umgestellt. Diese ist auf
einem Zapfen drehbar angeordnet. Die Hebelstange ist mit zwei Absätzen ausgerüstet,
die von den Stiften 41 betätigt werden. Die Stifte müssen wechselweise die Absätze
niederdrücken, um den Schalter nach der einen oder anderen Richtung umzustellen.
Aus dem Anbringen der Stifte in der Greifklaue (Fig.4) geht ferner hervor, daß sie
jedesmal gewendet werden muß, um die genannte Bedingung zu erfüllen. Der Schalter
wird also nur nach jeder Wendung des Plattenstapels umgestellt.
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Um den Motor Vm und den Motor Gm zu
steuern, ist ein Doppelschalter
Dk (Fig. 12) angeordnet: Dieser wird teils von dem Magnet 42 und teils von einer
Nockenscheibe 43 betätigt. Die Scheibe ist auf der Welle 5 angebracht. Ein Arm 44
auf der Welle des Schalters gleitet auf der Nockenscheibe, wenn diese von der Welle
5 gedreht wird. Der Schalter ist durch eine Feder oder durch das Gewicht des Magnetankers
bestrebt, den Motor Gm einzuschalten, wodurch auch der Arm 44 gegen die Nockenscheibe
gedrückt wird. Diese ist mit einer Aussparung 45 und einem Nocken 49 versehen. Der
übrige Teil von dem Umkreis der Nockenscheibe ist derart angepaßt, daß der Schalter
in ausgeschalteter Lage (Br-Lage) vom Arm 44 gehalten
wird. Impuls
zum Anlassen des Motors wird von dem Magnet 42 erhalten, welcher den Schalter betätigt
und damit den Stromkreis des genannten Motors schließt. Wenn der Motor hm gestartet
ist, dient der Nocken 49 dazu, den Schalter in dieser Lage zu halten, bis der Stromkreis
des Motors Gm geschlossen wird. Die Nockenscheibe ist so auf der Welle 5 angebracht,
daß der Arm 44 in die Aussparung hereingleitet, wenn der Kurbelarm sich etwas vor
dem oberen Totpunkt befindet. Dadurch wird der Schalter auf die andere Seite gewippt,
und der Stromkreis des Motors Gin ist geschlossen. Auf der Welle des Schalters sitzt
auch ein Arm 47. Dieser steht, wenn der Wählermechanismus in Nullage gestoppt ist,
mit einem Haken 46 auf dem vorher beschriebenen Arm 39 im Eingriff. Mit dieser Vorrichtung
wird verhindert, daß der Schalter während des Wendeumlaufs des Wählers (um den Stapel
zu wenden, muß der Kurbelmechanismus einen ganzen Umlauf machen) den Stromkreis
des Motors Gm schließt. Von der ersten Wählelage ab und weiter aufwärts ist, wie
vorher erwähnt ist, der Arm 39 von der Feder 4o aufgehoben. Der Schalter Dk kann
-in diesem Lagen den Stromkreis des Motors G4 unbehindert schließen, weil der Haken
46 dann nicht mit dem Arm 47 im Eingriff steht.
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Zusammen mit dem Tonarm wirken die Schalter 5o und 51 (Fig. i i).
Der Schalter 5o hat drei Funktionen, nämlich die erste, den Stromkreis des Motors
Vm zu schließen, wenn der Tonarm nach Abspielen einer Platte bis zur Außenlage geschwenkt
ist, die zweite, den Stromkreis dieses Motors etwas vor dem unteren Totpunkt des
Kurbelmechanismus auszuschalten, die dritte, einen Impuls zu einer eventuellen Vorrichtung
für automatisches Wählen der Schallplatten abzugeben (llVIka, Fig. 14). Die Funktionen
i und 3 werden von dem Tonarm und die Funktion 2 von dem Wählermechanismus, z. B.
dem Sperrad, gesteuert. Der Stromkreis des Motors Vm wird an einer zweiten Stelle
von dem Schalter 51" ausgeschaltet, wenn der Tonarm von der Außenlage nach innen
schwenkt, und 5ib schließt den Stromkreis des Motors Gm für manuelles Spielen von
z. B. 3o-cm-Schallplatten. In Fig. i i ist ein Ausführungsbeispiel der erwähnten
Schalter dargestellt. Die Schalter sind auf einer gemeinsamen Welle angeordnet.
Der Schalter 51 sitzt uridrehbar auf der Welle, der Schalter 5o dagegen ist drehbar
und kann durch sein Gewicht oder mit Hilfe einer Feder die Lage (Unterbrechungslage),
die aus Fig. i i hervorgeht, einnehmen. Auf der Tragplatte des Schalters 51 ist
ein Haken 53 angeordnet, der mit einer Aussparung in der Tragplatte des Schalters
50 im Eingriff steht. Der Haken wird mittels eines Armes 54 von der Aussparung
freigegeben. Dieser Arm ist von einem Stift 55 auf dem Sperrad 28 gesteuert.
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Die Welle der Schalter 5o und 51 ist derart mit dem Rahmen 57 (Fig.
2) kombiniert, daß der Schalter 51 gesenkt wird, wenn der Tonarm nach innen schwenkt.
Der Haken 53 kommt dadurch mit der Aussparung- der Tragplatte des Schalters 5o in
Eingriff. Wenn sich der Tonarm nach außen bewegt, wird der Schalter 51 bis zur Anfangslage
geführt. Dabei nimmt er mit Hilfe des Hakens den Schalter 5o mit. Dieser schließt
dann über eine Zweigleitung Gl (Fig. 4 den Stromkreis des Motors Vm. Der Schalter
5o ist freigegeben, wenn der Kurbelmechanismus die Nähe des unteren Totpunktes erreicht
hat, wodurch der Stromkreis des Motors Vix ausgeschaltet wird.
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Jede Schallplatte erhält durch die Wendung des Stapels zwei Wählelagen.
Die Wählelagen der Greifklauen müssen deshalb nach der Wendung des Stapels umgestellt
werden. Diese Umstellung wird mit einer speziellen Verbindung der Schaltkontakte
und dem Mitwirken des Schalters Vh bewirkt. Aus Fig. 14 geht dieses hervor. Ma und
Mb sind Schaltkontakte und entsprechen den Wählelagen der beiden Spielseiten
einer und derselben Schallplatte. Die übrigen Schaltkontakte längs G1 und G2 entsprechen
paarweise und der Reihe nach den Wählelagen der Greifklauen für die Schallplatten
des Stapels. Bei der Wendung des Stapels kommt die oberste Schallplatte unterst
im Stapel, die zweitoberste zweitunterst usw. Die Schaltkontakte sind gemäß demselben
System verbunden. Der erste Kontakt auf G1 ist mit dem letzten Kontakt auf G2 verbunden.
Der zweite Kontakt auf G1 ist mit dem zweitletzten Kontakt auf G2 verbunden usw.
Die Schaltkontakte können z. B. von Druckknöpfen betätigt werden. Auch kann man
die Anordnung so treffen, daß ein automatisches Organ, z. B. eine Trommel, die mit
Nocken versehen ist, die Schaltkontakte der Reihe nach betätigt, wobei die Umdrehung
der Trommel von einer Lage bis zur nächsten mittels eines Impulses von dem Schalter
5o zu einem als Stufenschalter arbeitenden Magnet Mka (Fig. 14) erhalten wird.
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Der Schalter 0k ist ein Doppelschalter mit drei Lagen 1, Il und III.
Die Kontaktarme des Schalters sind zusammengekuppelt und werden gleichzeitig von
einem Arm umgestellt. In der Lage I können beide Motoren Vm und Gm, in der Lage
II nur der Motor Vm und in der Lage III nur der Motor Gm eingeschaltet werden.
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Die Wirkungsweise des beschriebenen Plattenwählers ist die folgende:
Wenn der Schalter 0k in die Lage I eingestellt ist, ist der Wähler eingeschaltet,
um die Schallplatten des Stapels auszuwählen und zu spielen. Wenn nun der Druckknopf
des Schaltkontaktes Ma (Fig. 14) niedergedrückt ist, wird der folgende Stromkreis
geschlossen: Transformator T, Gleichrichter L, Wählerdose hd, Schaltkontakt
1@Ia, Schalter Vk (es ist vorausgesetzt, daß der Schalter Vk derart umgestellt ist,
daß der Stromkreis über den Magnet 34 geschlossen ist), Magnet 34, Magnet 42, Transformator
T. Dadurch zieht der Magnet 34 die Sperrklinke 27 aus der Nullage des Sperrades
28, und der Magnet 42 wippt den Schalter Dk, wobei der folgende Stromkreis des Motors
Vm geschlossen wird: Netz, Schalter Dk, Schalter 51R, Motor hm, -Schalter
0k (Lage I), Netz. Dabei läuft der Motor hm an und treibt den Kurbelmechanismus
an, wodurch der
Wählermechanismus in Gang gesetzt wird. Der Stromkreis
ist durch die Wählerdose Vd über den ersten Schaltkontakt geschlossen, und die Unterbrechungslage
31 (Fig. io) schaltet den Stromkreis aus, wobei die Klinke 27 in die zweite Aussparung
(die Aussparung Nr. i, Fig. 9) des Sperrades 28 hineinfällt. Gleichzeitig wird der
Magnet 42 stromlos. Von dem Nocken 49 der Scheibe 42 ist jedoch der Schalter Dk
in seiner Lage gehalten. Die Greifklauen lassen eine Zwischenlagescheibe auf dem
Plattenteller bleiben, die übrigen werden heraufgehoben. Da der Wählermechanismus
also nicht in der Nullage gestoppt ist, wird nicht der Wendemechanismus der Greifklaue
von dem Wenderegulator hr betätigt. Wenn der Kurbelmechanismus die Nähe des oberen
Totpunktes erreicht hat, gleitet der Arm 44 in die Aussparung 45 der Nockenscheibe
43 (Fig. 12) hinein; und. der Schalter Dk wippt in die entgegengesetzte Lage über,
wodurch der Motor Vm stoppt und der Sprechmaschinenmotor Gm anläuft. Der Tonarm
schwenkt nach innen, und der Schalter 51 schaltet den Stromkreis des Motors VN an
einer zweiten Stelle aus, und die Schallplatte wird gespielt. Während diese gespielt
wird, kann man einen anderen Druckknopf niederdrücken, z. B. den Druckknopf des
Schaltkontaktes Mb (Fig. i4). Dieser entspricht der anderen Seite der Schallplatte,
die nun abgespielt wird. Der Stromkreis ist diesmal über den Widerstand M geschlossen.
Der Magnet 42 kann jedoch den Schalter Dk nicht betätigen, weil der Stromkreis des
Motors Gmg geschlossen ist. #Der Anker befindet sich nun nämlich so weit von dem
Magnet 42 entfernt, daß dieser den Anker nicht anziehen kann. Dieses geht aus Fig.
i2 hervor. Ferner ist der Motor Vm durch den Schalter 5i, ausgeschaltet. Wenn die
Schallplatte abgespielt ist, schwenkt der Tonarm nach außen. Der Schalter 51 stellt
die Verbindung des Motors hm wieder her, und der Schalter 50 schließt über
die Leitung Gl den Stromkreis des genannten Motors. Der Motor läuft an, wodurch
der Schalter Dk von der Nockenscheibe 43 (Fig. x2) gezwungen wird, den Motor Gm
auszuschalten. Nun wird der Magnetanker so nahe dem Magnet 42 geführt, daß der Anker
von dem Steuerstrom betätigt wird. Der Schalter Dk wippt daher unmittelbar in die
entgegengesetzte Lage über und schließt den Stromkreis des Motors VT auch in dieser
Weise. Wenn die Greifklanen den erhobenen Teil des Stapels an seinen Platz niedergelegt
haben und der Kurbelmechanismus die Nähe des unteren Totpunktes erreicht hat, wird
der Schalter 50 freigegeben. Der Stromkreis über die Leitung Gl wird ausgeschaltet,
aber die Verbindung über den Schalter Dk nicht unterbrochen, wodurch der Motor nicht
anhält. Der Plattenstapel wird nicht gewendet, weshalb ,der Schalter Vk nicht betätigt
wird. Wie vorher erwähnt ist, ist nun der Stromkreis über den Widerstand M geschlossen,
weil der Schaltkontakt Mb mit der anderen Gruppenleitung verbunden ist. Der
Magnet 34 ist stromlos, wodurch die Klinke 27 den Wählermechanismus in der Nullage
stoppt und der ganze Plattenstapel von den Greifklauen gewendet wird (die Wendesteuerung
Vr betätigt, wie vorher genannt ist, den Wendemechanismus der Greifklaue nur, wenn
der Wählermechanismus in der Nullage gestoppt ist). Da die Greifklauen nach der
Wendung des Stapels ihre untere Lage erreicht haben, wird der Schalter Vk von dem
Stift 41 der Greifklaue umgestellt, wodurch .der Stromkreis über den Magnet 34 umgelegt
wird. Der Stromkreis durch die Wählerdose Vd ist über den Schaltkontakt Mb und die
zehnte Kontaktfeder geschlossen. Der Wählermechanismus hält in der letzten Aussparung
-des Sperrades 28 an- (die Aussparung Nr. io, Fig. 9). Die oberste Zwischenlagescheibe
des Stapels wird aufgehoben. Die Schallplatte wird abgespielt usw.
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Bei manuellem Spielen ist der Schalter 0*k erst in die Lage II eingestellt.
Wenn man den Schaltkontakt Ma (Fig. 4 schließt, wird die Schallplatte, wie vorher
beschrieben ist, ausgewählt, aber der Sprechmaschinenmotor GA läuft nicht an. Man
stellt nun den Schalter 0k in die Lage III ein, wobei der Motor V4 ausgeschaltet
und der Motor Gm eingeschaltet wird. Ist nun eventuell eine größere Schallplatte
auf den Teil des Stapels gelegt, der auf dem Plattenteller sich befindet, und wenn
man einen Kontakt Hk schließt, läuft der Motor Gm an. Der Tonarm schwenkt nach innen,
wodurch der Schalter 51 gesenkt wird und der Kontakt Hk .nicht mehr geschlossen
sein muß. Wenn der Tonarm nach außen schwenkt, wird der Schalter 5 i gehoben, und
der Motor Gm hält an.
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Der Wähler kann in verschiedener Weise ausgeführt werden. So kann
z. B. die Feder 25 des Wählermechanismus gegen ein Gewicht oder eine Reibungsvorrichtung
zwischen der Welle 5 des Kurbelmechanismus und der Welle 23 des Wählermechanismus
derart ausgetauscht werden, daß die Vorrichtung die Welle 23 in derselben Richtung
wie die Feder 25 dreht.