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Rechenmaschine mit selbsttätiger Multipliziervorrichtung Rechenmaschinen
mit selbsttätiger Multipliziervorrichtung, bei denen nach -Einstellung beider Faktoren
der Zählwerksschlitten sich selbsttätig nach beiden Richtungen verschiebt, sind
bekannt.
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Unter ihnen gibt es Maschinen, bei denen der Zählwerksschlitten vor
Beginn der Rechnung selbsttätig aus der Grundstellung herausgeschoben wird, um dann
beim Ausrechnen des Produkts infolge der dabei stattfindenden Zählwerksverschiebung
allmählich in die Grundstellung zurückzukehren, und andere Maschinen, bei denen
der Zählwerkswagen im Verlauf des Rechenvorganges aus der Grundstellung schrittweise
herausbewegt wird; um am Schluß der Rechnung. durch entsprechende Einrichtungen
in die Grundstellung zurückgeführt zu werden.
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Das Herausführen des Zählwerksschlittens aus der Grundstellung oder
das Zurückführen des Zählwerksschlittens in die Grundstellung erfolgt in den meisten
bekannten Maschinen unabhängig von der Stellenzahl des Multiplikators. Der Zählwerksschlitten
läuft bei diesen Maschinen stets bis in -seine äußerste rechte Endstellung. Um die
bei diesen Maschinen stattfindenden unnötigen Leerverschiebungen des Schlittens
zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen, durch durch Tasten beeinflußbare Steckstifte
oder andere Riegel den Wagenhub entsprechend der Stellenzahl des eingestellten Multiplikators
zu begrenzen. .
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Bei einer anderen Maschine wird die Wagenrückführvorrichtung wirksam,
sobald der Zählwerkswagen oder ein von ihm bewegtes Glied zu einem die Multiplikatoreinstellglieder
tragenden Schlitten, der beim Einstellen des Multiplikators entsprechend der Stellenzahl
des Multiplikators aus der Nullstellung verschoben wird, eine ganz bestimmte Stellung
einnimmt. Bei diesen Maschinen ist das Wirksamwerden der Wagenrückführvorrichtung
abhängig von der Stellung des Zählwerksschlittens, auch kommt bei diesen Maschinen
jedes der Multiplikatoreinstellglieder unabänderlich bei einer ganz bestimmten Stellung
des Zählwerksschlittens zur Wirkung. Das bedeutet einen Nachteil, da infolge dieser
Eigenart die Maschinen bei bestimmten Rechnungen, insbesondere wenn die Summe mehrerer
Produkte dividiert und der Quotient mit größtmöglicher Stellenzahl ermittelt werden
soll, nicht voll ausgenutzt
werden kann und an Anpassungsfähigkeit
verliert, wie dies .am Schluß der Beschreibung gezeigt werden -wird.
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Durch die Erfindung wird dieser Nachteil beseitigt, da bei der neuen
Einrichtung die Wirkungsweise der Multipliziervorrichtung und der Wagenrückführvorrichtung
von der Stellung des Zählwerksschlittens unabhängig ist.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß beim Einrücken des
Antriebs der Maschine vermittels der Multiplikationstaste ein mit der Verriegelungsvorrichtung
dieser Taste verbundenes, gleichzeitig auf die Kupplung und den Antriebsmotor der
Wagenrückführung wirkendes Schaltglied in den Bewegungsbereich eines Gegenschaltgliedes
gebracht wird, das von dem die Multiplikatoreinstellglieder tragenden, beim Einstellen
des Multiplikators entsprechend dessen Stellenzahl aus der Grundstellung verschobenen
und beim Ausrechnen des Produkts vom Antrieb schrittweise in die Grundstellung zurückgeschobenen
Rahmen bewegt wird. Kurz vor Rückkehr des Rahmens in die Grundstellung wirkt das
von ihm bewegte Gegenschaltglied auf das von der Multiplikationstaste und -deren
Verriegelungsvorrichtung in Bereitschaft gebrachte Schaltglied, wodurch die Verriegelungsv
orrichtung der Multiplikationstaste und damit der Hauptantrieb der Rechenmaschine
ausgerückt und gleichzeitig die Kupplung und der Antriebsmotor der Wagenrü ckführv
orrichtung eingerückt werden. Das Ausschalten des Antriebs und das Einschalten der
Wagenrückführvorrichtung wird also durch das Niederdrücken und Verriegeln. der Multiplikationstaste
in der Einschaltlage vorbereitet und von dem in die Grundstellung zurückkehrenden
Rahmen der Multipliziervorrichtung durchgeführt.
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Das rechtzeitige Wirksamwerden der Wagenrückführvorrichtüng'ist also
nur von der Stellung des Schlittens der Multiplikatoreinstellglieder abhängig. Die
Stellung des Zählwerkswagens ist einflußlos. Es ist daher für die Rückführvorrichtung
nach der Erfindung gleichgültig, ob zu Beginn der Rechnung der Zählwerksschlitten
in der Grundstellung steht oder nicht.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf den Zeichnungen
dargestellt, und es zeigen: Abb. i eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine
Rechenmaschine mit einer Schlittenrückführvorrichtung nach der Erfindung, Abb. 2
eine Rückansicht zu Abb. i, Abb. 3 einen Teil der Rückführvorrichtung in größerem
Maßstab, Abb. -l. eine Draufsicht auf die Abb. 3, Abb. 5 eine. Draufsicht auf den
die Rückführvorrichtung antreibenden Motor nebst anschließenden Getriebeteilen,
Abb.6 eine Ansicht der im Zählwerksschlitten gelagerten Teile der Rückführvorrichtung,
Abb. 7 eine Seitenansicht zu Abb. 6, Abb. 8 eine Draufsicht einer in der Schlittenrückfübrvorrichtung
erforderlichen Kupplung in ausgerücktem Zustand, Abb.9 eine der Abb. 8 ähnliche
Ansicht der Kupplung, in eingerücktem Zustand, Abb. io, 11, 12 Einzelheiten, Abb.
13 eine Seitenansicht eines der einzustellenden Glieder der Multipliziervorrichtung,
Abb. 14 eine Draufsicht auf die einzustellenden Glieder sowie auf die Mültiplikatortastatur,
Abb. 15 und 16 Einzelansichten der Einrichtung nach Abb. 13 und 14 mit der Tage
der einzelnen Teile kurz nach dem vorletzten Schaltschritt des Rahmens 8, Abb. 17
eine Ansicht des Antriebs des gesamten Schaltwerks, Abb. 18 bis 2o teilweise geschnittene
Ansichten eines die Zählwerksantriebe und die Schlittenschaltvorrichtung bewegenden
Differentialgetriebes, Abb. 21 eine teilweise fortgebrochene Draufsicht, aus der
die das Differentialgetriebe nach Abb. 18 bis 2o steuernden Einrichtungen ersichtlich
sind und Abb..22 bis 25 schematische Draufsichten der Maschine nach der Erfindung.
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Der Multiplikant wird in üblicher Weise mittels der Tasten 59 (Abb.
i) eingestellt. Der Multiplikator wird durch die Zehntastentastatur 58 in die als
Zahnstangen 61 (Abb. 13, 14) ausgebildeten Multiplikatoreinstellstücke eingebracht,
die in dem Stellstückwagen oder Rahmen 8 (Abb. i und 14) gelagert sind. Wird eine
der auf der Achse 66 gelagerten Multiplikatortasten 58 heruntergedrückt, so verschwenkt
sie dabei einen der Hebel 64 um die Achse 68, wodurch das links liegende Ende des
entsprechenden Hebels 64 mit seinem nach unten gerichteten Vorsprung 64a (Abb. 13
und 15) in die Bahn -des Vorsprungs 61a der darunterliegenden Zahnstange 61 gelangt.
Durch die sich über alle Hebel 64, erstreckende Universalschiene 67 (Abb. 14) wird
gleichzeitig der Hebel 69 bewegt, der durch seinen nach abwärts gerichteten Ansatz
69a (Abb. 13, 15) die Klinke 62 der jeweils einzustellenden Zahnstange 61 auslöst,
so daß diese dem Zuge der zugehörigen Feder 63 folgen kann, bis ihr Anschlag 61a
sich gegen den Vorsprung 64a des abwärts geschwenkten Hebels 64 legt, womit sie
entsprechend dem Ziffernwert der gedrückten
Taste eingestellt ist.
Die Begrenzung der Bewegung der Zahnstangen 61 entsprechend dem Ziffernwert »g«
erfolgt durch die feste Schiene 70. Die 'faste mit dem Ziffernwert »g« wirkt unmittelbar
auf den Hebel 69.
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Der die Einstellzahnstangen 61 tragende, auf Führungsschienen 76,
77 (Abb. 14) gleitende Rahmen 8 hat das Bestreben, dem Zug von Federn 75 nach links
zu folgen, wird aber durch ein Ankerschaltwerk 78, 79, das in eine am Rahmen 8 befestigte
Zahnstange 8o eingreift, im allgemeinen in seiner jeweiligen Lage festgehalten.
Wird eine der Tasten 58 gedrückt und dadurch gleichzeitig der dieser Taste zugeordnete
Hebel 64 und die Universalschiene 67 angehoben, so wird dabei durch letztere, zusammen
mit dem die Klinken 62 auslösenden Hebel 69, ein weiterer Hebel 81 verschwenkt,
der mit einem nach unten gerichteten Arm 81a in die Schiene 82 greift und diese
bei seiner Verschwenkung nach rechts verschiebt (Abb. 14). Bei dieser Bewegung wird
von der Schiene 82 ein an diese angelenkter Winkelhebel 83 um den Zapfen 83a gedreht,
so daß er mit seinem Ansatz 84 auf die Schaltklinken 78, 79 des Ankerschaltwerkes
einwirkt und eine Bewegung des Zahnstangenrahmens 8 um eine Zahnteilung der Zahnstange
8o nach links auslöst. Die Zahnteilung der Zahnstange 8o entspricht dem Abstand
der Einstellzahnstangen 61 voneinander. Demnach gelangt bei einer Verschiebung des
Zahnstangenrahmens 8 stets die nächstfolgende Zahnstange unter die in einer zu den
Zahnstangen 61 parallelen Linie angeordneten, nach unten gerichteten Vorsprünge
64a und 69a der Hebel 64 bzw. 69.
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Während von den Tasten mit den Ziffernwerten » i « bis »9« neben der
Freigabe der Jeweilig einzustellenden Zahnstange ein dem einzustellenden Wert entsprechender
Begrenzungsanschlag beeinflußt wird, hat die Nulltaste lediglich auf einen Winkelhebel
74 Einfluß, der ebenso wie der von der Universalschiene 67 bewegte Hebel 81 in die
Schiene 82 eingreift. Durch die Nulltaste wird also nur das Ankerschaltwerk 78,
79 ausgelöst und demzufolge der Rahmen 8 um je einen Zahnstangenabstand nach links
verschoben.
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Nach Einstellung der beiden Faktoren wird die Taste 3 (Abb. 1, 5,
11 und 12) niedergedrückt. Dadurch wird vermittels der Welle g und eines nach abwärts
gerichteten Hebels die Schiene 123 in Abb. 5 etwas nach aufwärts geschoben, wodurch
der Motor 34 durch Vermittlung der Kontaktvorrichtung 32, 33 eingeschaltet und die
Kupplung 36a eingerückt wird. -Der Motor 34 treibt dann über das Getriebe 35, die
Welle 36 und Kupplung 36a die Welle 36G (Abb. 5) an. Auf der Welle 36v ist ein Kurvenstück
85 (Abb. 5 und Abb. 17) undrehbar befestigt. Vermittels dieses Kurvenstückes wird
ein zweiarmiger Hebel 86 in hin und her pendelnde Bewegung versetzt, der unter der
E=inwirkung einer Feder 86G mit einer Rolle 86a auf dem Umfang des Kurvenstückes
85 aufliegt. Diese Bewegung wird vermittels des Winkelhebels 87 (Abb. 15, 16) auf
einen um den Bolzen 88a verschwenkbaren Hebel 88 übertragen. Letzterer bewegt die
bei 88U an ihn angelenkte Transportklinke 89, die beim jedesmaligen Verschwenken
des Hebels 88, mit ihrer Spitze 89a an einem Führungsstück go entlang gleitend,
in einen der unteren Zähne der Zahnstange 61 eingreift und die Zahnstange um j e
einen Zahnabstand schrittweise entgegen dem Zug der Feder 63 zurückdrückt.
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'\Nrird die Zahnstange 61 auf diese Weise in ihre Ausgangs- oder Nullstellung
zurückgestellt, so drängt die Zahnstange 61 mit einem Ansatz 61c (Abb. 13 und 15)
den Arm gia eines auf der Grundplatte der Maschine drehbar angeordneten Hebels 9i
(Abb. 14 und 16) etwas zurück und verschwenkt diesen dabei um den Zapfen 92. Hierbei
stößt der zweite Arm des Winkelhebels gi mit einem Stift 93 gegen einen weiteren
Winkelhebel 94, der durch den Lenker 95 eine bei 96 am Winkelhebel 87 angelenkte
Schiene 97 so verschwenkt, daß eine an ihr befestigte Schaltklinke Zoo in den Bewegungsbereich
-eines Hebels 98 gelangt, der seinerseits eine zweite Schaltklinke
99 bewegt.
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Wird nach dieser Umschaltung des Winkelhebels gi der Winkelhebel 87
vom Hebet 86 bewegt, so kann die Rückstellklinke 89 nicht die Zahnstange 61 über
»o« hinaus verstellen, da kein weiterer Zahn an der Zahnstange 61 vorhanden ist,
hinter den sie fassen könnte, wohl aber drückt nunmehr durch die Verschiebung der
Schiene 97 die an dieser befestigte Schaltklinke Zoo gegen das angewinkelte Ende
98a des Hebels 98, verschwenkt diesen um den Zapfen toi und bewegt so die Transportklinke
99. Sobald der Arm gga der Klinke 99 von dem im Maschinengestell festen Stift
ggb abgehoben wird, greift die Klinke 99 unter der Einwirkung der Feder 9g` mit
dem Vorsprung ggd in die Zahnstange 8o ein und verschiebt den Rahmen 8 um eine Zahnteilung,
älso um eine Dezimale, nach rechts, wobei die Klinke 79 des Ankerschalt-Werkes 78,
79 (Abb. 14) den Rahmen 8 in der neuen Stellung festlegt. Dabei gleitet die Zahnstange
61, die den Hebel gi zuvor an seinen Arm gia zurückdrückte und dadurch die Verschwenkung
des gesamten Hebel- und Lenkersystems 94, 95, 97 bewirkte, von dem
Arm 91a ab, so daß der Hebel 91 und die mit
ihm kraftschlüssig verbundenen
Teile in ihre Ausgangslage zurückkehren. Dies hat zur Folge, daß die Bewegungen
des Hebels 86 nunmehr wieder lediglich über Winkelhebel 87 und somit auf die Rückschaltklinke
89 übertragen werden, während die Schiene 97
ausschließlich Leerbewegungen
ausführt, bis die nächste Zahnstange ihre Nullstellung erreicht hat und erneut eine
Umschaltung des Winkelhebels gi bewirkt. Es erfolgt also abwechselnd Rückschalten
einer Zahnstange 61 bis auf »o« und Rückschaltung des Rahmens 8 um eine Dezimale,
bis der Rahmen 8 wieder in seiner Ausgangslage angelangt ist. Damit auch, falls
eine der Zahnstangen 61 auf »o« gestellt ist, der Lappen gia zurückgedrängt wird,
ist dieser Lappen mit einer Schräge gib versehen, wie in Abb. 13 bis 16 dargestellt.
Der Rahmen 8, der die Multiplikatoreinstellzahnstangen enthält und der beim Einstellen
des Multiplikators um so viel Schaltschritte nach links verschoben wurde, als der
Multiplikator Stellen hat, wird also bei der Durchführung der Multiplikation um
ebensoviel Schaltschritte wieder nach rechts gerückt.
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Wenn durch Niederdrücken der Taste 3 (Abb. 5) der Motor 34 eingeschaltet
und die Kupplung 36a eingerückt ist, wird über Welle 36b und ein nicht gezeichnetes
Kegelrädergetriebe die Welle i o2 (Abb. i und 18) angetrieben, die über Zahnräder
103, 104 und Welle io5 das Gehäuse io6 des Differentialgetriebes
107 (Abb. i) antreibt. Letzteres treibt durch die Hohlwelle i o8, die Zahnräder
i og und i i o und die Welle i i i die Zählwerksantriebe i i2 und durch die Welle
113; Kardangelenk 114 (Abb. i), Welle i15, Kegelräder 116, 117, Kupplung 21, 22
und Welle i 18 die Zählwerkstransportvorrichtung 43, 44, 45 an.
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Die Bewegungsübertragung vom Differentialgetriebe io7 auf die Zählwerksantriebe
oder die Zählwerkstransportvorrichtung wird durch den in zwei Lagen einstellbaren
Schieber i 19 (Abb. 18 bis 21) gesteuert, der mit den Sperrscheiben 120 und 121
der beiden Differentialwellen io8 bzw. 113 zusammenarbeitet und durch die federbelastete
Klinke i iga in der einen oder anderen Lage gesichert wird. Wird der Schieber iig
so verschoben, daß die Zählwerksantriebe gesperrt und die Zählwerkstransportvorrichtung
angetrieben wird, so wird er durch die Schräge i2ia der Sperrscheibe 121 sofort
wieder zurückgeschoben, so daß die Welle 113 zur Zeit immer nur eine Umdrehung machen
kann.
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Der Schieber i i9 ist mit dem Winkelhebel 9i, durch dessen Verschwenkung
die Verschiebung des Stellstückwageris 8 ausgelöst wird, in nachfolgend beschriebener
Weise verbunden. Auf dem Winkelhebel 9i ist ein nach aufwärts ragender Stift gia
befestigt, der, wie in Abb. 21 gezeigt, in einen Schlitz 124a eines um den Zapfen
124b des Maschinengestells schwingbaren Hebels 124 eingreift. Wird der Winkelhebel
91 durch eine in die Nullstellung geschobene Zahnstange 61 mittels des Ansätzes
Dis (Abb.15) verschwenkt, so wird in Abb.21 das vordere Ende des Hebels 124 nach
rechts bewegt. Dadurch wird der Schieber 125 an dem Vorsprung 125a mit nach rechts
genommen, wobei eine auf dem Schieber 125 angeordnete Mitnehmerklinke 126,
die durch die Feder 126a an dem Stift 125b des Schiebers 125 in Anlage gehalten
wird, den Sperrschieber i i9 in seine nach rechts verschobene Lage bringt. Damit
ist aber die Sperrscheibe i2o festgelegt und die Sperrscheibe 121 freigegeben, wie
in Abb. 18 gezeichnet. Die die Zählwerksantriebe bewegende Hohlwelle iog ist demnach
gesperrt und die die Zählwerkstransportvorrichtung bewegende Welle 113 freigegeben.
Das Zählwerk wird dadurch um eine Stelle nach rechts geschoben.
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Jedesmal, wenn eine der Zahnstangen 61 in die Nullstellung zurückkehrt
und der Winkelhebel 9i die Verschiebung des Stellstückwagens oder Rahmens 8 um eine
Stelle auslöst, wird also auch der Schieber i 19 umgesteuert,. so daß die Zählwerkstransportvorrichtung
angetrieben und der Zählwerksschlitten um eine Stelle verschoben wird. Der Stellstückwagen
8 und der Zählwerksschlitten 42 werden also während des Rechenvorganges stets gleichzeitig
um einen Schritt nach rechts verschoben.
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Falls im Multiplikator eine oder mehrere Stellen gleich Null sind,
sind mehrere Zählwerksverschiebungen hintereinander notwendig; es ist also in diesem
Falle erforderlich, daß die die Zählwerkstransportvorrichtung antreibende Welle
113 zwei oder mehrere Umdrehungen nacheinander machen kann. Das wird durch die auf
dem Schieber 123 angeordnete und den Schieber iig mitnehmende federbelastete Klinke
126 ermöglicht. Wird der Schieber 125 während zweier oder mehrerer einander folgender
Umdrehungen der die Zählwerkstransportvorrichtung antreibenden Welle 113 nach rechts
gedrängt, so schiebt zwar die Schräge i2ia der Sperrscheibe iz-i bei jeder Umdrehung
den Sperrschieber i 19 für einen kurzen Augenblick zurück, jedoch wird er durch
die Feder 126a der Klinke 126 sofort wieder zurückgeschoben, so daß die Welle 113
hintereinander mehrere Umdrehungen ausführen kann.
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Beim Niederdrücken der den Hauptantrieb der Rechenmaschine einrückenden
Taste 3 setzt sich der Schieber 5, indem er unter der
Wirkung der
Feder .4 in Abb. i nach rechts rückt, über den Hebel dieser Taste 3 und verriegelt
sie in der gedrückten Stellung, wodurch gleichzeitig ein zweiarmiger Hebel
7,
dessen einer Arm in einen Schlitz des Schiebers 5 eingreift, um den im
Maschinengestell festen Zapfen 6 verschwenkt wird und mit seinem freien Ende 7a
in den Bewegungsbereich des Rahmens oder Stellstückwagens 8 hineingebracht wird.
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Durch das Niederdrücken der Taste 3 wird weiterhin mit Hilfe der Welle
g, des Hebelarmes io, des Nockens ii, des Winkelhebels 1 2 und der Zugstange 13
(Abb. i und i o) die Schiene 15 verschoben. Dadurch wird zum ersten die Feder 16
gespannt und infolge der Verriegelung der Taste 3 durch Schieber 5 gespannt gehalten,
zum zweiten ein Hebel 17 - der in seiner Normalstellung mit dem Stift 19 den Winkelhebel
2o so festlegt, daß die Kupplungsglieder 2i, 22 außer Eingriff gehalten werden -
um seinen Drehpunkt 18 so verschwenkt, daß nunmehr die Kupplungsglieder 21, 22 ineinandergreifen,
und zum dritten ein an einem Schalthebel 23 befestigter Schieber 24, der
im allgemeinen von dem Ende der Schiene 15 in der in Abb. 3 gezeichneten Lage gehalten
wird., freigegeben, so daß er durch Zug einer Feder 25 sich mit seinem abgebogenen
Ende 24a vor die Kuppe i 5a der Schiene 15 stellt.
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Gelangt der Stellstückwagen 8, nachdem das letzte Multiplikatoreinstellstück
wieder in seine Nullage gebracht worden ist, in die Ausgangslage zurück, so nimmt
bei dieser letzten Verschiebung der Stellstückwagen 8 durch seinen Vorsprung 26
(Abb. i) das Ende 7a des Hebels 7 mit, und der Sperrschieber 5 wird entgegen dem
Zuge der Feder 4 zurückgeschoben. Damit ist die Taste 3 entriegelt. Die Taste 3,
die Welle 9 und der die Schiene 123 (Abb. 5) beeinflussende nicht dargestellte Hebel
kehren alsdann unter Wirkung von nicht gezeichneten Federn in die Ausschaltlage
zurück, so daß der Motor 34 ausgeschaltet und die Kupplung 36a ausgerückt wird.
Auch das Hebelsystem io (Abb. 1), 12, die Schiene 13 und die Schiene 15 kehren nach
Entriegelung der Multiplikationstaste 3 unter dem Einfluß der vorher gespannten
Feder 16 in die Ausgangslage zurück. Dadurch legt sich einerseits der Hebel 17 mit
seinem Stift i9 gegen den Winkelhebel 2o und dreht diesen um den Drehpunkt 2oa.
Das Kupplungsstück 2i wird dadurch außer Eingriff mit dem Kupplungsstück-:22 gebracht,
und die Bewegungsübertragung vom Hauptantrieb der Rechenmaschine auf die Zählwerkstransportvorrichtung
wird unterbrochen. Andererseits trifft die unter dem Einfluß der Feder 16 in die
Ausgangslage zurückgehende Schiene 15 mit ihrem freien Ende i 5a den Schieber 24
(Abb. 3, 4) und verschwenkt den Schalthebel 23 um den Punkt 27. Das auf Welle 28
verschiebbar aufgesetzte Kegelrad 29, in dessen Eindrehung 29a ein Arm des Schalthebels
23 eingreift, wird mit einem Kegelrad 30 in Eingtiff gebracht. Außerdem wird
vom Schalthebel 23 durch Vermittlung der Schaltschiene 31 (Abb. 1, 5) die im Stromkreis
des Motors 34 liegende Kontaktvorrichtung 32, 33 wieder geschlossen. Der Motor 34
wird also wieder in Gang gesetzt und treibt über Getriebe 35, Welle 36, Kegelräder
37 und 38 (Abb. a), Welle 39 und Kegelräder 40, 41 die Welle 28 an. Da Kegelrad
29 mit dem Kegelrad 30 in Eingriff gebracht worden ist, erfolgt weiterhin
eine Bewegungsübertragung auf das Kegelrad 30 und über die am Maschinengestell
gelagerten Stirnräder 46a und 46 (Abb. 2, 3) nach der am Zählwerksschlitten 42 gelagerten
Zahnstange 47.
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Die Zahnstange 47 ist in zwei Langlöchern 47a und 47b (Abb. 2) am
Zählwerksschlitten beweglich befestigt. Wird das Stirnrad 46 in Umdrehung versetzt,
so bewegt es die Zahnstange 47 zunächst um eine der Länge der Langlöcher entsprechende
Strecke nach rechts, ohne dabei den Zählwerksschlitten 42 selbst mitzunehmen. Bei
dieser Lageveränderung der Zahnstange 47 nimmt ein an ihr befestigtes Winkelstück
48 (Abb. 1, 2) eine weitere auf der Oberseite des Zählwerks befindliche Schiene
49 mit, und diese ihrerseits wirkt auf ein um die Schraube 5o drehbares Winkelglied
51 (Abb. 6, 7). Winkelglied 51 faßt mit seinem Arm 51" unter den auf der
Zahnstange 43 aufgesetzten Bügel 52 und hebt dadurch die Zahnstange 43 der Zählwerkstransportvorrichtung
an. Diese kommt so mit den Rallen 44 (Abb. i) der Scheibe 45 außer Eingriff. Der
Zählwerksschlitten 4.2 ist alsdann frei verschiebbar.
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Erst nachdem die Zahnstange 47 mit ihren Langlochenden an den am Zählwerksschlitten
vorgesehenen Stiften 6o einen Halt gefunden hat, setzt der eigentliche Rücktransport
des Zählwerksschlittens ein.
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Nähert sich der Zählwerksschlitten der Ausgangslage und ist die hierzu
erforderliche Bewegung fast beendet, so stößt er mit einem an ihm vorhandenen Anschlagstift
53 (Abb. 3) gegen einen doppelarmigen Hebel 54, der auf einer am Maschinengestell
befestigten Platte 55 um die Schraube 56 drehbar gelagert und mit einem auf der
Achse 28 geführten Ausrückglied 57 gelenkig verbunden ist. Rückt der Schlitten weiter
bis in die Endlage, so erfährt Hebel 54 durch die Bewegung des Schlittens eine Lageveränderung,
dabei nimmt er das Ausrückglied 57 in der ihm erteilten
Bewegungsrichtung
mit und bringt das Kegelrad 29 mit dem Kegelrad 3o außer Eingriff. Kegelrad 29 wiederum
schwenkt den Schalthebe123 in die Ursprungsstellung zurück. Dabei wird aber auch
durch die am Schalthebel 23 aasgelenkte Schaltschiene 31 der Kontakt 32, 33 (Abb.
5) für die Stromzuführung nach dem Motor unterbrochen und der Motor nach vollendeter
Rückführung des Zählwerksschlittens stillgesetzt. Der Schalthebel 5,. wirkt gleichzeitig
auf den Arm 2.Ib (Abb. 2, 3. 4.) des Schiebers 24. am Schalthebel 23 und verschiebt
diesen so, daß beim Zurückschwenken des Hebels 23 sein Ende 24a sich hinter die
Seitenkante .der Schiene 15 legt. Sämtliche Teile der Rechenmaschine befinden sich
damit wieder in der anfangs innegehabten, in Abb. i veranschaulichten Stellung.
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Die Vorteile .der Rechenmaschine nach der Erfindung treten besonders
in Erscheinung bei der Auswertung von Rechenansätzen der Forte
wenn also die Summe mehrerer Produkte zu dividieren ist und dabei der Wert des Ouotienten"bis
zu einer größtmöglichen Stellenzahl zu ermitteln ist.
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Bei der Durchführung dieser Rechnung mit den bekannten Rechenmaschinen
werden zunächst die Multiplikationen vollzogen, ohne zwischen den einzelnen Multiplikationen
das Resultatzählwerk zu löschen, so daß die Einzelprodukte im Resultatwerk summiert
werden, Die Multiplikanden werden bei dem üblichen Rechenverfahren ganz rechts in
der Haupttastatur eingestellt, und der Zählwerkswagen wird zu Beginn jeder Multiplikation
in die Grundstellung zurückgeführt. Dann erscheint, wie in Abb. 22 dargestellt,
die Summe ganz rechts im Resultatzählwerk. In Abb.2a hat sich die Summe mehrerer
Produkte zu 6533 ergeben.
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Im Schema Abb. 23 ist diese Summe durch 33 dividiert worden, im Ouotientenzählwerk
hat sich der Quotient 197 ergeben, und im Resultatzählwerk ist ein Rest von 32 geblieben.
Die Division kann nicht weiter durchgeführt werden, da die Kapazität des Quotientenzählwerks
erschöpft ist.
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Will man mit der :Maschine nach der Erfindung den Quotienten bis zur
sechsten Stelle ermitteln, also die Genauigkeit um drei Stellen erhöhen, so muß
man die Multiplikationen so durchführen, daß die Summe der -Produkte im Resultatzählwerk
um drei Stellen nach links hin verschoben erscheint, also 'statt wie bisher in der
ersten bis vierten Stelle (von rechts gezählt) in der vierten bis siebenten Stelle,
wie in Abb. 2q: schematisch dargestellt.
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Stellt man jetzt den Divisor 33; wie üblich, ganz rechts in der Haupttastatur
ein und verschiebt man den Zählwerkswagen, so daß die beiden obersten Stellen der
Summe 6533 über dem eingestellten Divisor stehen, und rückt man dann die Maschine
ein, so wird die Division selbsttätig bis zur sechsten Stelle durchgeführt, wie
in Abb. 25 veranschaulicht.
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Bei den bisher bekannten Rechenmaschinen muß man, um zu erreichen,
daß die Produktensumme ' im Resultatwerk um drei Stellen nach links verschoben erscheint,
die Multiplikanden in der Haupttastatur um drei Stellen nach links versetzt einstellen,
d. h. unter Nichtbenutzung der untersten drei Stellen der Haupttastatur; dann ist
aber die Kapazität der Multiplikandentastatur praktisch um drei Stellen herabgesetzt.
Bei der Maschine nach der Erfindung schiebt man demgegenüber den Zählwerkswagen,
der nach Beendigung einer jeden Rechnung in die Grundstellung zurückgeführt wird;
vor Beginn jeder Multiplikation um drei Schritt aus der Nullstellung nach rechts
heraus, was bei der Maschine nach der Erfindung möglich ist. Die Multiplikanden
können dabei, wie üblich, ganz rechts in der Multiplikandentastatur eingestellt
werden. Die Kapazität .der Multiplikandentastatur kann also voll ausgenutzt werden.
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Allgemein gesprochen wird vor Beginn jeder Multiplikation der Zählwerksschlitten
um iz Stellen aus der Grundstellung herausgeschoben, falls über die beim normalen
Rechnen sich ergebenden Stellen des Quotienten hinaus noch weitere 7a Stellen des
Quotienten ermittelt werden sollen.