DE1411092C - Prägemaschine mit Tastensteuerung - Google Patents

Prägemaschine mit Tastensteuerung

Info

Publication number
DE1411092C
DE1411092C DE1411092C DE 1411092 C DE1411092 C DE 1411092C DE 1411092 C DE1411092 C DE 1411092C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rotation
contact
embossing
machine according
angle
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Osvaldo Mailand Abbondanza (Italien)
Original Assignee
Fabbnca Italiana Macchine Azien dall, Mailand (Italien)
Publication date

Links

Description

Die Erfindung betrifft eine Prägemaschine mit Tastensteuerung, bei der durch die Tasten und dadurch betätigbare Schaltelemente eine die Prägetypen tragende Trommel im einen oder anderen Drehsinn jeweils auf dem kürzesten Weg zu der der abzudruckenden Type entsprechenden Winkelstellung hin bewegbar und in dieser Lage durch eine Bremseinrichtung blockierbar ist.
Es ist bereits eine Prägemaschine mit Tastensteuerung vorgeschlagen worden, bei welcher jeder Taste ein von einem Potentiometerabgriff gelieferter Spannungswert zugeordnet ist und beim Drücken einer Taste die Differenz zwischen diesem Spannungswert und der halben Potentiometerspannung gebildet wird, wobei das Vorzeichen der erhaltenen Differenzspannung die Drehrichtung und ihr absoluter Wert den Dreh winkel der Typentrommel festlegt (deutsche Patentschrift 1 091128).
Eine derartige Prägemaschine ist in ihrem Aufbau kompliziert und wegen der erforderlichen Meßeinrichtungen sehr empfindlich. Außerdem ist ein dauerndes Nachjustieren erforderlich.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine Prägemaschine mit Tastensteuerung zu schaffen, die unempfindlich ist, ein Nachjustieren nicht erforderlich macht und einen einfachen Aufbau hat.
Diese Aufgabe wird bei einer Prägemaschine mit Tastensteuerung der eingangs genannten Art durch zwei zusammen mit der Typentrommel drehbare Sektoren, deren öffnungswinkel nur wenig von 180° verschieden ist, und durch ortsfeste, in den den Typen entsprechenden Winkellagen angeordnete Abgriffe gelöst, die durch die Tasten aktivierbar sind und durch ihr Zusammenwirken mit den Sektoren einen der beiden Stromkreise für die Festlegung des Drehsinnes der Typentrommel schließen.
Als besonders vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform erwiesen, die sich durch eine zusammen mit der Typentrommel drehbare Scheibe aus Isoliermaterial auszeichnet, an der die Sektoren aus elektrisch leitfähigem Material konzentrisch in Form von nahezu halbkreisförmigen Ringen angebracht sind, mit denen als Abgriffe Bürsten zusammenwirken, die jeweils in einem der beiden Stromkreise liegen, wobei jeder der Ringe mit jeweils einem an der gleichen Scheibe angebrachten elektrisch leitfähigen Ring verbunden ist, diese letzteren Ringe mit je einer Bürste zusammenwirken, die wiederum mit den beiden Stromkreisen für die Einstellung des Drehsinns verbunden sind, und die erstgenannten Bürsten in umgekehrter Reihenfolge wie die ihnen zugehörigen Prägetypen aufeinanderfolgend angeordnet sind.
An Stelle der elektrischen Aktivierung der Abgriffe kann die Aktivierung auch mechanisch dadurch erfolgen, daß die Sektoren in Form von zwei halbkreisförmigen, übereinander angeordneten Scheiben, deren Durchmesser einander gegenüberliegen, in konzentrisch dazu angeordnete Vorrichtungen eingreifen, von der jede einer Type zugeordnet ist, wobei durch die jeweilige Zuordnung von Scheibe und Vorrichtung nur einer der beiden Stromkreise für die Wahl des Drehsinnes schließbar ist.
Als zweck müßig haben sich Einrichtungen zum Verändern der Winkellage der Sektoren bezüglich der Typentrommel und abhängig von der Größe des Winkels, .um den die Typentrommel verdreht wird, erwiesen.
Zum rechtzeitigen Anhalten der Bewegung der Typentrommel hat diese einen sich mit ihr drehenden Arm, der über ein auf ihm federnd verschiebbares Zwischenelement gegen eine Anhalteeinrichtung stößt und das Zwischenelement abhängig vom Drehsinn der Trommel einen von zwei Schaltern betätigt, wodurch über eine Kupplung die Prägemaschine aktiviert wird. Dieses Zwischenelement ist zweckmäßigerweise verschiebbar, wenn sich der Arm bereits an der Stelle der Anhalteeinrichtung befindet und als, Folge des Anhebens der Anhalteeinrichtung einen der beiden Schalter betätigt.
Es können jedoch auch zwei mit der Typentrommel drehbare Schalter vorgesehen werden, die in dem Kreis für die Drehsinnwahl liegen und von der Anhalteeinrichtung durch deren vorlaufenden Arm betätigt werden, wodurch der Typentrommelantrieb abgeschaltet und eine Bremseinrichtung eingeschaltet wird.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind jeder Taste zwei benachbarte, um einen, bestimmten Winkel voneinander entfernte Typen zugeordnet und alle Anhalteeinrichtungen sowie alle Abgriffe um den gleichen Winkel durch Handbetätigung einer Taste verdrehbar, wodurch eine der benachbarten Typen betätigt wird.
Die erfindungsgemäße Prägemaschine mit Tastensteuerung hat den Vorteil, daß sie auf Grund ihrer Konstruktion einfach herzustellen ist, nur wenige, unempfindliche elektrische Schaltelemente benötigt und dadurch lange Zeit wartungsfrei arbeiten kann.
An Hand der Zeichnung werden beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung näher veranschaulicht, wobei
F i g. 1 ein schematischer Längsschnitt der Maschine ist,
F i g. 2 die Einrichtung zur selbsttätigen Auswahl der zweckmäßigsten Drehrichtung zeigt,
F i g. 3 a, 3 b und 3 c zwei Stellungen des Anhaltearmes und der zugehörigen Steuerorgane sowie eine Einzelheit zeigen,
F i g. 4 ein Schaltschema der elektrischen Einrichtung der Maschine ist,
Fig. 5a, 5b und 5c drei Arbeitsphasen der Einrichtung zur wahlweise verfrühten Ausschaltung der Drehkupplung und der Bremsbetätigung veranschaulichen,
F i g. 6 eine andere Möglichkeit der Steuerung des jeweils günstigeren Drehsinnes zeigt,
F i g. 7 die Steuervorrichtung der Großbuchstaben darstellt und
F i g. 8 die Phasen der verschiedenen Arbeitsvorgänge, die sich bei jedem Arbeitskreislauf der Maschine abspielen, zeigt.
Die Maschine besteht im wesentlichen, wie F i g. 1 zeigt, aus zwei Stempelträgertrommeln 1, 2, die auf der Hauptwelle 3 aufgekeilt sind. Am Umfang dieser Trommeln sind in geeigneten Vertiefungen die Stempel 4 mit Erhöhungen (in der oberen Trommel) und die Stempel 5 mit Vertiefungen (in der unteren Trommel) angeordnet. Die Anordnung kann auch umgekehrt erfolgen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Maschine 90 Stempelpaare entsprechend den Buchslaben des Alphabetes (Groß- und Kleinbuchstaben), den Nummcrnscricn (groß und klein).und den verschiedenen Satzzeichen sowie sonstigen Unterscheidungszeichen.
Die Hauptwelle 3 wird über ein Drehsinnumkehrgetriebe beliebiger, an sich bekannter Bauart angetrieben.
Im dargestellten Fall besteht dasselbe (s. Fig.2) aus zwei, frei drehbar auf einer Sekundärwelle 8 sitzenden Kegelrädern 6, 7, die mit dem auf der Hauptwelle 3 aufgekeilten Kegelrad 9 immer im Eingriff stehen und deren Naben mit den Scheiben der Reibungskupplungen 100, 101 -verbunden sind.
Winkellagen, die denjenigen der Bürsten 106/1. .. 106/45 genau entsprechen. Auf diese Weise sind zwei Bezugssysteme vorhanden, von denen eines mechanisch und das andere elektrisch wirkt. Die neutrale Nullinie beider Systeme wird durch die Mittellinie der Ausnehmung 17 im Arm 16 und die Mittellinie des Zwischenraumes 121 zwischen den beiden halbkreisförmigen Kontaktbahnen 102, 103 gebildet. Die beiden Nullinien besitzen die gleiche Winkellage, so
Mit dem Kegelrad 6 ist die Kupplung 100 ver- io daß der isolierende Zwischenraum 121, wenn der btinden, die eine Drehung der Trommeln im Uhr- Anhaltearm 16 gegen den gewählten Anschlagstift zeigersinn bewirkt, und mit dem Kegelrad 7 ist die
Kupplung 101 verbunden, die eine Drehung der
20 anliegt, unter der diesem Stift entsprechenden Bürste 106 zu liegen kommt.
Aus dem Schaltschema der F i g. 4 ist ersichtlich,
Der antreibende Teil einer jeden Kupplung sitzt 15 daß unterhalb der Tasten außer den Kontakten auf der Welle 8, die vermittels Riemenscheibe 10 110/1... 110/45 eine zweite Reihe von Kontakten und zugehörigem Riemen mit der Steuerwelle 11 für 110/1'. .. 110/45' angeordnet ist, wobei das Schließen eines der Kontakte 110/1'... 110/45' die Erregung eines der Elektromagneten 111/1 Hl/45
20 bedingt, welche das Anheben des entsprechenden Anschlagstiftes 20/1... 20/45 bewirken. Durch das Schließen eines der Kontakte 110/1... 110/45 wird an die Bürsten 106/1... 106/45 Spannung angelegt, wobei die gemeinsame Leitung der Kontakte
104, 105 angebracht sind (s. Fig. 2 und4). Oberhalb 25 110/1... 110/45 über einen Ruhekontakt 116/1, der dieser Scheibe ist am Maschinengestell eine Bürsten- durch das Relais 116 betätigt wird, über einen durch trägerscheibe 15 fest angeordnet, in der in einem
Abstand von der Mitte, der dem Radius der halbkreisförmigen Kontaktbahnen 102, 103 entspricht,
kreisförmig so viele Bürsten 106/1, 106/2. .. ange- 30
ordnet sind, als in der Maschine Tasten vorhanden
sind (die einzige Einschränkung besteht darin, daß
die Zahl dieser Bürsten aus nachfolgend noch er
Trommeln im Gegenuhrzeigersinn hervorruft
das Prägen verbunden ist, welche ihrerseits durch den Riementrieb 12 mit dem Antriebsmotor 13 verbunden ist
Auf der die beiden Trommeln 1, 2 tragenden Hauptwelle 3 ist eine Isolierscheibe 14 befestigt, an der .zwei halbkreisförmige Kontaktbahnen 102, 103 und zwei geschlossene ringförmige Kontaktbahnen
läuterten Gründen ungerade sein muß). Im Fall von
eine Kurvenscheibe 115 auf der Welleil betätigten Kontakt 115/1 und über die Leitung 114 mit dem +-Pol des Stromerzeugers 112 in Verbindung steht Die Bürsten 106/1... 106/45 schleifen auf den halbkreisförmigen Kontaktbahnen 102, 103, die mit den inneren Kontaktringen 104, 105 verbunden sind* an welche vermittels der Bürsten 107,108 die Wicklungen des Relais 119 und 120 angeschlossen sind.
90 Stempelpaaren sind 45 Tasten vorgesehen, wobei 35 Die Leitung 113, welche die anderen Wicklungsenden jede Taste zur Betätigung eines Klein- und Groß- dieser Relais verbindet, führt zum negativen Pol des buchstabenstempels dient. Stromerzeugers 112.
Entsprechend dem Radius der beiden inneren Wenn somit eine einem beliebigen Buchstaben
Kontaktringe 104, 105 sind in der Scheibe weitere entsprechende Taste niedergedrückt wird (s. F i g. 2), zwei Bürsten 107,108 angeordnet, an die die Strom- 4° beispielsweise die Tastet, dann werden die Konkreise angeschlossen sind, die zu den Kupplungen takte 110/1 und 110/1' geschlossen. Das Schließen 100 und 101 führen (s. Fig. 4). des Kontaktes 110/1' bewirkt, wie beschrieben, das
An der Welle der beiden Trommeln ist der An- Anheben des entsprechenden Anschlagstiftes-20/1. haltearm 16 "befestigt, dessen Mittellinie in die gleiche Das Schließen des Kontaktes 110/1 bewirkt, da die Richtung weist, wie die Mittellinie des Zwischen- 45 Kontakte 116/1 und 115/1 geschlossen sind, daß an raumes 121 zwischen den beiden halbkreisförmigen die Bürste 106/1 positive Spannung angelegt wird, Kontaktbahnen 102, 103. In einer Ausnehmung 17 welche auf die Kontaktbahn 103 und somit auf den am Ende des Armes 16 kann sich das Ende 18 α eines mit dieser verbundenen Kontaktring 104 geleitet am Arm 16 selbst angelenkten Hebels 18 verschwen- wird Über die Bürste 108 und Leitung 118 erhält ken (s. Fig. 3a bis 3c), wobei eine Verschwenkung 50 die Wicklung des Relais 120 Spannung und wird er~ nach rechts oder links je einen Kontakt 109/1 bzw. regt. Der Arbeitskontakt 120/1 dieses Relais wird 109/2 zum Schließen bringt. geschlossen, und die Kupplung 100 wird erregt. Die
Unterhalb des Armes 16 ist eine Scheibe 19 ange- Hauptwelle 3 mit den Trommeln wird auf diese Weise ordnet, in der am Umfang Ausnehmungen vorhanden im Uhrzeigersinn gedreht, so lange als das Relais 120 sind, in denen sich Anschlagstifte 20/1. .. 20/45 55 erregt bleibt. Würde das Relais 120 Spannung ersenkrecht verschieben können. Je Taste ist ein der- halten, ohne daß der Kontakt 116/1 dazwisehenartiger Stift vorgesehen, wobei die Stifte beim Nieder- geschaltet wäre, dann würde die Erregung der Kuppdrücken der entsprechenden Taste angehoben lung 100 so lange bestehen bleiben, bis durch die werden. Drehung der Welle 3 mit der Scheibe 14 der isolie-
Diese Bewegung kann mittels einer mit der Taste 60 rende Zwischenraum 121 zwischen den beiden halbverbundenen Stange oder — wie im Fall der gezeig- kreisförmigen Kontaktbahnen 102, 103 unter die ten AusfühTungsform — durch die Erregung eines Bürste 106/1 gelangt. Der Drehwinkel wäre beikleinen Elektromagneten 111/1... 111/45 hervor- spielsweise α (F i g. 3). In diesem Augenblick befände gerufen werden. Die Erregung dieser Elektromagne- sich das dem Buchstaben A entsprechende Stempelten wird durch das Schließen entsprechender, unter 65 paar in Prägestellung, nachdem es im Uhrzeigersinn den Tastenhebeln angeordneter Kontakte 110/1... um den Winkel α gedreht wurde, der im vorliegenden 110/45 bewirkt. Fall der kleinere Drehwinkel ist. Aus der Perspektiv-
Die Anschlagstifte20/1.. .20/45 befinden sich in darstellung der Fig. 2 ist ganz offensichtlich zu er-
sehen, daß der kleinere Weg gewählt wurde, um den Stempel A in die Prägelage zu bringen.
Wie bereits ausgeführt wurde, sind die Stifte 20/1... 20/45 und die Bürsten 106/1.. . 106/45 jeweils in der gleichen Winkellage ortsfest angeordnet, während am drehbeweglichen Teil die entsprechenden Nullinien 16 und 121 zusammen mit den Stempeln in spiegelbildlicher Anordnung in bezug auf die Anschlagstifte und die Bürsten vorgesehen sind. Auf diese Weise ist der Winkel cc, um den sich die Nulllinie 16 drehen muß, um an den Anschlag zu gelangen, gleich dem Winkel, um den der Stempelt von der Prägelage verdreht ist. Der Prägevorgang erfolgt somit, wenn der Arm am Anschlag anliegt und wenn sich die Mittellinie des Isolierzwischenraumes 121 unter der Bürste 106/1 und der Stempel A unter den Prägehämmern 21 befinden.
Aus der bisherigen Beschreibung läßt sich bereits entnehmen, weshalb die Anzahl der Tasten und Bürsten 106 eine ungerade Zahl sein muß. Am Ende eines jeden Suchvorganges befindet sich nämlich die der betätigten Taste entsprechende Bürste an der Stelle des Isolierzwischenraumes 121, so daß von den restlichen Bürsten die eine Hälfte mit der Kontaktbahn 103 und die andere Hälfte mit der Kontaktbahn 102 in Berührung steht, während keine einzige Bürste mit dem zweiten Isolierzwischenraum 121/1 in Berührung steht. Diese Bedingung ist nur bei einer ungeraden Bürstenzahl erfüllt. Im Beispielsfall sind 45 Bürsten vorhanden, von denen eine mit dem Zwischenraum 121 in Berührung steht und je 22 mit den Kontaktbahnen 102 und 103 in Berührung stehen. Die Abmessung des Isolierzwischenraumes 121 muß im dargestellten Fall innerhalb eines Winkels liegen, der kleiner ist als der fünfundvierzigste Teil von 360°.
Aus dieser Anordnung geht klar hervor, daß die Vorrichtung stets in der Lage ist, einen beliebigen Stempel, unter Zurücklegung eines Drehwinkels, der kleiner als 180° ist, in die Prägelage zu bringen, wobei dieser Winkel stets der kleinste Winkel zwischen dem Stempel und der Prägelage ist.
Die Prägehämmer 21 werden von zwei Backen 22, 23 getragen, die in den Flanken 24,25 des Maschinengestelles drehbar gelagert sind und vermittels eines an sich bekannten Hebelgestänges von einem Exzenter 26' an der Welle 11 betätigt werden.
Um das Auffinden des einzuschlagenden Drehsinnes der Welle 3 zu erklären, wurde angenommen, daß die Kupplung 100 so lange eingerückt bleibt, bis der Isolierzwischenraum 121 über der Bürste 106 zu liegen kommt. Dies wäre jedoch in der Praxis unzweckmäßig, da in diesem Fall die sich drehende Baueinheit der Maschine, deren kinetische Energie beträchtlich ist, mit dem Arm 16 heftig gegen den entsprechenden Anschlag 20 stoßen würde. Zur Herabsetzung dieser kinetischen Energie, ist entsprechend einer ersten Ausführungsform nach den F i g. 3 a bis 3 c eine verfrüht einsetzende Bremsvorrichtung vorgesehen.
Gegenüber der Bezugslinie sind am Arm 16 um einen gewissen Winkel X verdreht zwei Hebel 26 und 27 angeordnet. Der genannte Winkel X hängt vom Trägheitsmoment der bewegten Einrichtung, von der Zeit, die die angewandte Bremse benötigt, um wirksam zu werden, vom Bremsmoment der Bremse und von anderen Faktoren ab. Die Hebel 26, 27 sind mit den Hebeln 28, 29 federnd verbunden, welche je mit einem Druckknopfschalter 122, 123 in Berührung kommen können. Beim Betätigen dieser Schnellschalter 122, 123 werden deren Arbeitskontakte 122/1 bzw. 123/1 geschlossen.
Wenn gemäß dem oben beschriebenen Beispiel die Trommel eine Verdrehung im Uhrzeigersinn um den Winkel α ausführen muß, um den Stempel A in die Prägelage zu bringen, dann stößt der Hebel 26 bereits um den Winkel X vor dem Arm 16 gegen den Anschlagstift 20/1, wobei der Schalter 122 betätigt und dessen Kontakt 122/1 geschlossen wird. Der Kontakt 122/1 bewirkt im geschlossenen Zustand die Erregung des Relais 116, wodurch folgende Wirkungen ausgelöst werden:
a) Der Ruhekontakt 116/1 wird geöffnet und unterbricht die Verbindung vom +-Pol der Stromquelle zur gemeinsamen Leitung der Kontakte 110/1... 110/45 und somit auch zum Relais 119 (bzw. 120). Der Abfall des Relais 119 (bzw. 120) hat zur Folge, daß die Kupplung 100 (bzw. 101) zur Welle 8 gelöst wird.
b) Der Arbeitskontakt 116/2 wird geschlossen, so daß über den für gewöhnlich geschlossenen Kontakt 115/1 Spannung an die Wicklung der elektromagnetischen Bremse 124 gelegt wird, deren Drehteil auf der Welle 3 der Trommeln befestigt ist (F i g. 2). Diese Bremse kann beliebig ausgebildet sein, nur daß sie über einen Elektromagneten betätigbar sein muß.
Auf die beschriebene Weise wird die sich drehende Masse der Trommeln mit den Stempeln von der Antriebswelle entkuppelt und abgebremst, bevor noch der Anhaltearm gegen den entsprechenden Anschlagstift stößt. Wenn dann dieser Zusammenstoß erfolgt, dann wird vermittels des Armes 18 je nach der Drehrichtung entweder der Kontakt 109/1 oder jener 109/2 geschlossen, wodurch das Relais 125 zum Anziehen gebracht und die Kupplung 126 eingerückt wird, welche das eigentliche Prägen verursacht.
Vom +-Pol des Stromerzeugers 112 wird über den für gewöhnlich geschlossenen Kontakt 127/1 und den geschlossenen Arbeitskontakt 125/1 des Relais 125 Spannung an die Wicklung der Kupplung 126 gelegt und diese erregt gehalten. Die Drehung der Welle 11, hervorgerufen durch das Einrücken der Kupplung 126, bedingt außer der Betätigung der eigentlichen Prägevorrichtung eine Drehung der auf ihr sitzenden Kurvenscheiben 115 und 127 sowie der Kurvenscheibe 26'. Hiermit wird ein Zentrierzahn 31 in eine entsprechende Zahnlücke des Zahnkranzes 30 am Umfang der Trommel 2 eingerückt, der eine gleiche Anzahl von Zähnen aufweist, als Stempel 4 vorhanden sind. Wenn der Zahn 31 im Begriff steht, in die entsprechende Zahnlücke des Zahnkranzes 30 einzugreifen, dann wird durch die Kurvenscheibe 115 der Kontakt 115/1 geöffnet, was folgende Wirkungen auslöst:
Der Elektromagnet 111 des angehobenen Anschlagstiftes 20 wird stromlos, wodurch der Stift 20 gesenkt wird und der Kontakt 109/1 (bzw. 109/2) geöffnet wird. Das Relais 125 bleibt jedoch erregt, da es sich über einen eigenen Kontakt hält.
Die Wicklung 124 der. elektromagnetischen
Bremse wird stromlos. Dies gestattet dem Zahn 31 die Winkellage der Trommel, die nicht mehr gebremst ist, zu korrigieren, um eine völlig genaue Einstellung des zu prägenden Buchstabens zu haben. Alle Stromkreise, mit Ausnahme desjenigen der eigentlichen Prägeeinrichtung, kehren in ihre Ruhelage zurück.
Gleichzeitig mit dem Öffnen des Kontaktes 115/1 wird das Tastenregister über ein Hebelgestänge 32, 33, 34 freigegeben, so daß eine neue Taste gedrückt werden kann, noch bevor der Prägevorgang des vorher eingestellten Buchstabens beendet ist.
Eine Scheibe 35 wird angehoben und wirkt dabei auf die Enden 36 der Hebel 37 ein, die von den Elektromagneten 111 betätigt werden, so daß die Anschlagstifte 20, deren Elektromagnete 111 bereits stromlos sind, mit Sicherheit gesenkt werden.
Gegen Ende des Prägevorganges bewirkt die Kurvenscheibe 127 das Öffnen des Kontaktes 127/1, wodurch auch das Relais 125 zum Abfall kommt und die Kupplung 126 ausgerückt wird.
Die Trägheit der mit der Welle 11 verbundenen Massen (die verhältnismäßig klein sind) wird durch die erheblichen passiven Widerstände und durch eine kleine, nicht dargestellte mechanische Bremse aufgehoben.
In den F i g. 3 a und 3 b sind die Lagen des Armes 18, der Kontakte 109, der Schalter 122, 123 und des Anschlagstiftes 20 im unwirksamen und im wirksamen Zustand dargestellt. In der in F i g. 3 a wiedergegebenen Lage befinden sich alle Organe in ihrer Ruhestellung, bevor eine Drehung um den Winkel α stattfindet, um den Stempelt in die Prägelage zu bringen. Die Kontakte 109/1 und 109/2 sind offen, und die Schalter 122 und 123 sind nicht betätigt. Durch die Ausnehmung 17 ist der Anschlagstift 20 ersichtlich, mit dem der Anhaltearm 16 bei der vorhergehenden Suche in Berührung kam. In F i g. 3 b ist die Lage nach erfolgter Drehung um den Winkel α im Uhrzeigersinn gezeigt, der Arm 18 wurde um den durch die Ausnehmung 17 zugelassenen Winkel beim Auftreffen seines Endes 18 α auf den Stift 20 verdreht und hat den Kontakt 109/1 geschlossen. Der Schalter 122 wurde durch das Auftreffen des Hebels 26 auf den Stift 20 (um X Grad verfrüht in bezug auf den Arm 18) betätigt. In dieser Lage befindet sich die Bezugslinie des Armes 16 mit dem gewünschten Anschlagstift in Berührung.
Die beschriebene Bremseinrichtung bewirkt eine sichere und genaue Abbremsung, wobei das Gleiten der Kupplungen als vernachlässigbar angenommen ist, d. h., wobei vorausgesetzt ist, daß für die verschiedenen Werte der Drehwinkel keine schädlichen Änderungen der Winkelgeschwindigkeit auftreten.
Um auch die Möglichkeit solcher Änderungen der Winkelgeschwindigkeit für kleine Winkel in Betracht zu ziehen, kann eine andere Art der Steuerung eines Bremsmagneten verwendet werden, der zu dem bereits beschriebenen parallel liegt. Diese Steuerung ist in den F i g. 5 a bis 5 c dargestellt.
Auf der Hauptwelle 3 ist ein Zahnritzel 38 angebracht, mit dem sowohl in der Ruhelage als auch während der Drehung eine Zahnstange 39 im Eingriff steht, die bei der Drehung der Welle 3 in einer Führung 40 längsverschoben wird. Am Ende der Zahnstange 39 ist ein Hebel 41 angelenkt, der um den Zapfen 42 schwenkbar ist und an dem ein weiterer Hebel 43 angelenkt ist, der mit der Scheibe 14 gelenkig verbunden ist, an welcher sich die halbkreisförmigen Kontaktbahnen 102, 103 befinden.
Zufolge einer Drehung, beispielsweise im Gegenuhrzeigersinn, der Welle 3 um einen Winkel ß, wird die Zahnstange 39 nach rechts verschoben (s. F i g. 5 b), und demzufolge wird die Scheibe 14
ίο und damit auch der Isolierzwischenraum 121 zwischen den beiden Kontaktbahnen 102, 103 um einen Winkel γ im Uhrzeigersinn verdreht. Die Mittellinie wird auf diese Weise um den Winkel γ früher an die Stelle der entsprechenden Bürste 106 gelangen, als der Anhaltearm 16 auf den Anschlagstift 20 stößt.
Diese Verfrühung ist proportional dem Winkel, um den sich die Trommeln 1, 2 drehen müssen (wächst mit diesem Winkel), so daß eine veränderliche Größe für die verfrühte Auskupplung und Bremsung eingeführt wurde.
Wenn der Winkel γ (F i g. 5 b) größer ist, als der Winkel X (F i g. 3 a) der festen Voreilung der Hebel 26, 27, dann bewirkt die Ankunft des Isolierabschnittes 121 über die entsprechenden Bürste 106 die Unterbrechung des Erregungsstromkreises des Relais 119 (bzw. 120).
Wenn die Welle 3 angehalten wurde und der Prägevorgang in der beschriebenen Weise einsetzt, dann wird durch geeignete, an den Backen 22, 23 angebrachte Organe (nicht dargestellt) die Führung 40 im Sinn der Pfeile44, .45 (Fig. 5c) verschoben, wodurch die Zahnstange 39 vom Ritzel 38 getrennt wird. In diesem Zustand wird der Hebel 41 durch die beiden durch eine Feder 48 miteinander verbundenen Hebel 46, 47 zurückgedreht und verschiebt dabei die Zahnstange 39 in der Führung 40 in ihre ursprüngliche Lage. Auch die Scheibe 14 wird in ihre normale Ruhelage zurückgeführt.
Wenn die Backen 22, 23 nach beendigtem Präge-Vorgang die Prägehämmer 21 wieder anheben, dann wird auch die Führung 40 mit der Zahnstange 39 wieder an das Zahnritzel 38 herangeführt und, in die in F i g. 5 a dargestellte Lage gebracht.
An Stelle der elektromechanischen Einrichtung zum Aufsuchen des kleineren Drehwinkels, wie sie oben beschrieben wurde, kann auch eine vorwiegend mechanische Einrichtung gemäß F i g. 6 verwendet werden.
Bei dieser Ausführungsform sind an der Hauptwelle 3 zwei halbkreisförmige Scheiben 49, 50 befestigt, die je den halben vollen Drehwinkel überdecken und die in verschiedenen Höhenlagen angeordnet sind..
Die Tasten 50/1.. . 50/45 bewirken im gedrückten Zustand das Anheben der Anschläge 20/1.. . 20/45 und betätigen gleichzeitig mittels der Zugstäbe 51/1... 51/45, der Winkelhebel 52/1... 52/45 und der Zugstäbe 53/1. .. 53/45 die Scheren 54/1... 54/45. Am Maschinengestell sind die Kontakte 55/1. .. 55/45 und 55/1'... 55/45' angebracht, von denen die oberen Kontakte 55/1... 55/45 einen Steuerstromkreis für die Kupplung 100 und die unteren Kontakte 55/1'... 55/45' einen Steuerstromkreis für die Kupplung 101 betätigen.
Auch in diesem Fall wird somit beim Drücken einer Taste, je nach der Lage, in der sich die Welle 3 und somit die halbkreisförmigen Scheiben 49, 50 befinden, entweder einer der oberen oder einer der
009 538/4
unteren Kontakte geschlossen, wobei das Schließen des jeweils anderen Kontaktes durch die Anwesenheit einer der beiden Scheiben verhindert wird. Auch auf diese Weise wird somit die Aufgabe nach Aufsuchen des zweckmäßigeren Drehsinnes erfüllt.
Man sieht, daß diese zweite Ausführungsart völlig gleichartig mit der ersten ist. An Stelle der beiden halbkreisförmigen Kontaktbahnen wurden zwei halbkreisförmige Scheiben angeordnet und an Stelle der Bürstenreihen wurden zwei Kontaktreihen verwendet.
Es versteht sich, daß eine andere Lösungsmöglichkeit darin besteht, daß man teilweise die erste und teilweise die zweite Ausführung verwendet. So können beispielsweise die Elektromagneten zur Betätigung der Anschlagstifte durch mechanische, von den Tasten gesteuerte Hebelgestänge ersetzt werden, ähnlich wie sie bei gewöhnlichen Schreibmaschinen vorhanden sind.
Bei einer derartigen Ausführungsform werden nur halb soviele Tasten verwendet, als in den Trommein 1, 2 Stempel vorgesehen sind. Um jede Taste zur Betätigung zweier Stempel heranziehen zu können, muß daher — wie bei Schreibmaschinen — eine Umschaltvorrichtung von Klein- auf Großbuchstaben vorhanden sein.
Eine derartige Vorrichtung ist in F i g. 7 gezeigt. Betätigt man die Taste M, dann wird mittels der Hebel 56, 57, 58 eine Verdrehung der Tragscheibe 19 um einen Winkel hervorgerufen, der dem Winkelabstand zwischen einem Kleinbuchstabenstempel und dem benachbarten Großbuchstabenstempel (α und A im Fall der F i g. 7) entspricht, wobei der Stempel und der entsprechende Elektromagnet aus der voll ausgezogenen in die gestrichelt angedeutete Lage übergeführt wird. Gleichzeitig wird auch die Isolierscheibe 15, welche sämtliche Bürsten trägt, um den gleichen Winkel gedreht, so daß die entsprechende Bürste in die strichlierte Lage, d. h. mit einem der halbkreisförmigen Ringe in Berührung gebracht wird.
Es sei angenommen, daß als letzter Buchstabe der Kleinbuchstaben geprägt wurde und daß daraufhin die Großbuchstabentaste M gedrückt wird, wodurch sowohl die Scheibe 19 als auch jene 15 in der beschriebenen Weise verdreht wird. Wird nun die Taste A gedrückt, dann wird über die Bürste 106 und die Kontaktbahn 103 der Stromkreis zum Einrücken der Kupplung 100 geschlossen, und die Welle 3 wird im Uhrzeigersinn gedreht, bis der Anhaltearm 16 gegen den entsprechenden Anschlag 20 stößt. Es ist nun der dem Buchstaben v4 entsprechende Stempel in Prägestellung.
Eine weitere Besonderheit weist die Vorrichtung im Fall des wiederholten Prägens desselben Buchstaben auf.
Wie oben erläutert wurde, befindet sich nach erfolgter Betätigung eines Stempels die entsprechende Bürste mit dem Isolierzwischenraum zwischen den beiden halbkreisförmigen Kontaktbahnen in Berührung, und der Anhaltearm befindet sich mit seiner Bezugslinie am betätigten Anschlagstift.
Wird nun neuerlich die demselben Stempel zugehörige Taste gedrückt, dann kann die Bürste, da sie am Isolierteil liegt, die Kupplung nicht einschalten, und die Hauptwelle wird nicht gedreht. Der entsprechende Anschlagstift wird jedoch trotzdem betätigt und verschiebt beim Anheben den Hebel 18, so daß der Kontakt 109/1 (bzw. 109/2) geschlossen wird und dermaßen die Prägevorrichtung betätigt wird (Fig. 3c).
Um das Anheben des Stiftes 20 zu ermöglichen, besitzt der Kopfteil 18 a des Hebels 18 unten keilförmige Gestalt, und auch der Stift 20 selbst ist keilförmig ausgebildet. Wenn nun der Stift durch den Elektromagneten 111 betätigt wird, dann bewirkt er in der beschriebenen Weise eine Verschiebung des Hebels 18 und somit das Schließen des Stromkreises der Prägevorrichtung.
Um die einzelnen Arbeitsphasen der Vorrichtung vollständig zu überblicken, sei nachfolgend auf das Arbeitsdiagramm der F i g. 8 Bezug genommen.
Die Phase I betrifft die Drehperiode. Die Drehung beginnt im Augenblick A (wenn die Kupplung eingerückt wird) und endet im Zeitpunkt C (wenn der Anhaltearm auf den Anschlagstift stößt).
Die Phase II betrifft die Zeit, in der der Kontakt 122/1 (bzw. 123/1) geschlossen ist. Der Zeitpunkt B des Beginns des Schließens des Kontaktes fällt mit dem Auftreffen eines der Arme 26, 27 auf den Anschlagstift 20 zusammen. Die Zeitdifferenz B-C stellt die sich aus dem Verdrehungswinkel X der Arme 26, 27 gegenüber der Bezugslinie ergebende zeitliche Verfrühung dar.
Die Phase III veranschaulicht den Zeitabschnitt des Prägevorganges, der im Zeitpunkt C am Ende der Drehperiode (Schließen des Kontaktes 109/1 bzw. 109/2) beginnt.
Die Phase IV bezieht sich auf die Dauer (vom Zeitpunkt C bis D) des Schließens des Kontaktes 109/1 (bzw. 109/2) und ist die Ursache des Beginnes der Phase III.
Die Phase V betrifft die Dauer der Erregung der Relais 119 bzw. 120 und der Einrückung der Kupplung 100 bzw. 101. Der Zeitpunkts des Endes dieser Phase entspricht dem Beginn der Phasell (Schließen des Kontaktes 122/1 bzw. 123/1).
Die Phase VT bezieht sich auf die Dauer des Bremsens und ist durch die Zeiten B und D begrenzt (Schließen des Kontaktes 122/1 bzw. 123/1 und Öffnen des Kontaktes 115/1).
Die Phase VII betrifft die Dauer des Öffnens des Kontaktes 115/1 und beginnt ein Zeitpunkt!). Es ist beachtenswert, daß der Kontakt am Ende des Arbeitskreislaufes wieder geschlossen ist, was für den Beginn eines neuen Arbeitskreislaufes unerläßlich ist.
Die Phase VIII, welche im Zeitpunkt E beginnt, kennzeichnet die Phase, in der die Tasten freigegeben werden. Am Ende dieses Zeitintervalls kann bereits die darauffolgende Taste gedrückt werden, bevor noch der laufende Arbeitskreislauf beendet ist. Dies bedeutet eine wesentliche Beschleunigung des Rhythmus der Tastenschläge. Die Phase IX betrifft das öffnen des Kontaktes 127/1 im Zeitpunkt F. Diese Zeitspanne ist sehr kurz und dient lediglich dazu, das sich selbst haltende Relais 125 zum Abfall zu bringen. Am Ende des Prägevorganges ist dieser Kontakt wieder geschlossen. Vom Zeitpunkte bis zum Zeitpunkt G spielt sich die letzte Phase des
Prägevorganges ab, wobei die Kupplung ausgerückt ist und sich die Welle lediglich zufolge der Trägheit weiterdreht.
Nachdem nun die Ausführungsprinzipien einer tastengesteuerten Prägemaschine mit augenblicklicher Bestimmung des günstigsten Drehsinnes erläutert wurden, soll darauf hingewiesen werden, daß die gleichen Prinzipien bei verschiedenen anderen Anwendungen ausgenutzt werden können, wobei beispielsweise — um im Gebiet der Büromaschinen zu bleiben — auf Rotationskarteikästen mit tastengesteuerter Suche der Karteiblätter hingewiesen sei. Bei diesen Apparaten sind die drehbaren Karteiblatträger durch Nummern gekennzeichnet, und der gewünschte Träger wird durch den Druck einer oder mehrerer Tasten herausgesucht. Um die günstigste Drehrichtung zu wählen, braucht bloß mit der Drehwelle der Karteiblatträger entweder unmittelbar oder über ein Vorgelege eine Isolierscheibe mit halbkreisförmigen und ringförmigen Kontaktbahnen verbunden werden, wie dies für die Prägemaschine oben beschrieben wurde. Den einzelnen Tasten (oder in Kombination, wie im Fall der Klein- und Großbuchstaben, oder in mehr als zwei Kombinationen) ist eine Bürste zuzuordnen, während der Stromkreis Taste—Bürste—halbkreisförmige Kontaktbahn am Steuerorgan der einen oder der anderen Kupplung (oder am einen oder anderen Fernschalter eines Fernumschalters, im Fall daß die Umschaltung des Drehsinnes auf billigere Weise mittels Phasenumschaltung eines Wechselstrommotors erreicht wird) endet, wodurch die Drehung um den kleineren Drehwinkel hervorgerufen wird.

Claims (8)

35 Patentansprüche:
1. Prägemaschine mit Tastensteuerung, bei der durch die Tasten und dadurch betätigbare Schaltelemente eine die Prägetypen tragende Trommel im einen oder anderen Drehsinn jeweils auf dem kürzesten Weg zu der der abzudruckenden Type entsprechenden Winkelstellung hin bewegbar und in dieser Lage durch eine Bremseinrichtung blockierbar ist, gekennzeichnet durch zwei zusammen mit der Typentrommel (1, .2) drehbare Sektoren (49, 50; 102,103), deren Öffnungswinkel nur wenig von 180° verschieden ist, und durch ortsfeste, in den den Typen entsprechenden Winkellagen angeordnete Abgriffe (54, 55: 106). die durch die Tasten (50) aktivierbar sind und durch ihr Zusammenwirken mit den Sektoren (49, 50; 102, 103) einen der beiden Stromkreise für die Festlegung des Drehsinnes der Typentrommel (1, 2) schließen.
2. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine zusammen mit der Typentrommel (1, 2) drehbare Scheibe (14) aus Isoliermaterial, an der die Sektoren (102, 103) aus elektrisch leitfähigem Material konzentrisch in Form von nahezu halbkreisförmigen Ringen angebracht sind, mit denen als Abgriffe Bürsten (106) zusammenwirken, die jeweils in einem der beiden Stromkreise liegen, wobei jeder der Ringe (102, 103) mit jeweils einem an der gleichen Scheibe (14) angebrachten elektrisch leitfähigen Ring (104, 105) verbunden ist, diese letzteren Ringe (104, 105) mit je einer Bürste (107, 108) zusammenwirken, die wiederum mit den beiden Stromkreisen für die Einstellung des Drehsinns verbunden sind, und die erstgenannten Bürsten (106) in umgekehrter Reihenfolge wie die ihnen zugehörigen Prägetypen aufeinanderfolgend angeordnet sind.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sektoren (49, 50) in Form von halbkreisförmigen, übereinander angeordneten Scheiben, deren Durchmesser einander gegenüberliegen, in konzentrisch dazu angeordnete Vorrichtungen (54), eingreifen, von denen jede einer Type zugeordnet ist, wobei durch die jeweilige Zuordnung von Scheibe (49, 50) und Vorrichtung (54) nur einer der beiden Stromkreise für die Wahl des Drehsinns schließbar ist.
4. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Einrichtungen (38, 39, 40 bis 43) zum Verändern der Winkellage der Sektoren (102, 103) bezüglich der Typentrommel (1, 2) und abhängig von der Größe des Winkels, um den die Typentrommel (1, 2) verdreht wird.
5. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen sich mit der Typentrommel (1, 2) drehenden Arm (16), der über ein auf ihm federnd verschiebbares Zwischenelement (18) gegen eine Anhalteeinrichtung (20) stößt und das Zwischenelement (18), abhängig vom Drehsinn der Trommel, einen von zwei Schaltern (109/1, 109/2) betätigt, wodurch über eine Kupplung (126) die Prägemaschine aktiviert wird.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenelement (18) verschiebbar ist, wenn sich der Arm (16) bereits an der Stelle der Anhalteeinrichtung (20) befindet und als Folge des Anhebens der Anhalteeinrichtung (20) einen der beiden Schalter (109/1,109/2) betätigt.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch mit der Typentrommel (1, 2) drehbare Schalter (122, 123) im Kreis für die Drehsinnwahl, die von der Anhalteeinrichtung (20) durch deren vorlaufenden Arm (16) betätigt werden, wodurch der Typentrommelantrieb abgeschaltet und eine Bremseinrichtung (124) eingeschaltet werden.
8. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Taste (50) zwei benachbarte, um einen bestimmten Winkel voneinander entfernte Typen zugeordnet sind und alle Anhalteeinrichtungen (20) sowie alle Abgriffe (106) um den gleichen Winkel durch Handbetätigung einer Taste (M) verdrehbar sind, wodurch eine der benachbarten Typen betätigt wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE900347C (de) Vervielfaeltigungsmaschine mit Druckzylinder
DE637951C (de) Druckvorrichtung
DE1463045B2 (de)
DE949157C (de) Anordnung zum spaltenweisen Lochen mit automatischer Nullenlochung
DE1411092C (de) Prägemaschine mit Tastensteuerung
DE917259C (de) Drucktelegrafenempfaenger mit einem Typenrad, das eine Anzahl von im Ruhezustand ausserhalb der Druckstellung liegenden Typenreihen besitzt
DE1411092B (de) Prägemaschine mit Tasteneteuerung
DE2541328C2 (de) Vorrichtung zum Einstellen der Prägeziffern an einer selbsttätig arbeitenden Stempelmaschine
DE1411171A1 (de) Mit einer Schreibmaschine verbundener Streifenlocher
DE587155C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Lochen von Karten und Baendern
DE551150C (de) Steuerungsvorrichtung fuer die Typen- oder Zaehlwerkscheiben von Lochkarten-Auswertmaschinen oder Rechenmaschinen
DE1205823B (de) Schaltgetriebe fuer eine Kamera
DE586797C (de) Markiervorrichtung fuer Ketten-Schlichtmaschinen, Baeummaschinen o. dgl.
DE529363C (de) Vorrichtung zur Einstellung von Typenscheiben
DE530003C (de) Selbsttaetige Steuerungseinrichtung, insbesondere fuer Auswertungsvorrichtungen von Lochkarten o. dgl.
DE568704C (de) Schaltvorrichtung fuer Deckeinrichtungen an flachen Kulierwirkmaschinen zum Einleiten des Deckvorganges unter Verwendung eines Zaehlwerkes
DE1411092A1 (de) Rotationspraegemaschine mit Tastensteuerung
DE664447C (de) Reihenschalter mit einem schrittweise fortschaltbaren Schaltarm
DE567124C (de) Streifenfortschalteinrichtung
DE1585494C3 (de) Mustervorrichtung für Rundstrickmaschinen
DE575814C (de) Elektrisch gesteuerte Einrichtung zur Erzeugung wechselnder Inschriften auf Baendern
DE888107C (de) Ausloeseanordnung, insbesondere fuer die Matrizen von Matrizensetz- und Zeilengiessmaschinen
DE2827522A1 (de) Einrichtung zur schrittweisen verkleinerung des walzenspaltes einer teigwalzmaschine
AT165004B (de) Umdrehungszählwerk mit einstellbaren Kontakten
DE703007C (de) Vorrichtung zum Einstellen der groessenveraenderlichen Giessform einer Einzellettern-Giess- und -Setzmaschine mit Matrizentrommel