DE8915984U1 - Schaumstoffkörper für die Eindeckung von Firsten und Graten von Gebäudedächern - Google Patents
Schaumstoffkörper für die Eindeckung von Firsten und Graten von GebäudedächernInfo
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Description
Peter Halm A 14 001
Schillerstraße 10 19.6.1992
7296 Glatfcn
Schaums toffkör per für die Eindeckung von Firsten und
Graten von Gebäudedächern
Die Erfindung betrifft einen Schaums toffkör per für die Eindeckung
von Firsten und Graten von Gebäudedächern und mit den weiteren, im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten,
gattungsbestimmenden Merkmalen.
Schaumstoffkörper dieser Art sind z.B. durch die Deutsche
Patentschrift DE 28 42 123 C2 sowie durch die DE 34 41 296 Al
bekannt .
Zweck solcher Schaumstoffkör per ist es, die zwischen Firstoder
Gratsteinen und den entlang eines Dachfirstes oder -grates aneinander anschließenden flächenhaften Dacheindeckungen
verbleibenden Spalte mindestens soweit abzudichten, daß das Eindringen von Regenwasser oder Flugschnee
durch solche Spalte und über diese sowie den jeweils
zwischen den Dacheindeckungen verbleibenden First- bzw.
Gratspalten in den Dachinnenraum weitestmöglich vermieden
wird, um dadurch die in der Regel aus Holz bestehende Tragkonstruktion des Daches, insbesondere gegen Fäulnisbedingte Schädigungen zu schützen. Die bekannten Schäumst
of f -For mkör per , die, in der Gebrauchslage gesehen, einen sich nach unten, d.h. zu den Eindeckungssteinen
bzw. -platten hin verjügenden, z.B. keil- oder trapezförmigen Querschnitt haben, sind dabei hinreichend nachgiebig,
um sich an eine ggf. vorhandene wellenförmige
Dachprofi1ierung gut anpassen und damit auch die Spalte
mit variierender vertikaler Weite gut abdichten können.
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Ein Nachteil solcher bekannter Scha ums to ff-Formkörper,
welche als sog. Blasenschäume mit großenteils ge schlosssenen
Blasen ausgebildet sind, ist jedoch darin zu sehen, daß sie eine Entlüftung des Dachinnenraumes nach außen verhindern
mit der Folge, daß sich in einem z.B. zwischen einer unterhalb der Dachkonstruktion angeordneten Wärmedämmschicht
und der Dacheindeckung, d.h. in dem von den Dachsparren und -latten eingenommenen Raum Kondenswasser
niederschlagen kann, das insbesondere im oberen, firstnahen
Bereich der Dachkonstruktion die Gefahr einer Fäulnisbildung
bedingt.
Um hiergegen Abhilfe zu schaffen, sind die bekannten Schaumstoffkörper , die sich beidseits des First- bzw.
Gratspaltes an die Dacheindeckung dichtend anlegen sollen, durch ein z.B. flach gewölbtes oder relativ dünnwandiges
K unststofftei1 miteinander verbunden, das z.B. an die
Firstlatten angenagelt ist und mit beidseits der Firstlatte angeordneten Öffnungen versehen ist, über die ggf.
feuchtigkeitsbeladene Luft aus dem Dachinnenraum nach
oben in den Raum zwischen dem Kunststoff-Jochtei1 und
den Firststeinen nach oben austreten kann und durch Spalte, die zwischen den Firststeinen und dem Jochteil verbleiben,
seitlich abströmen kann, wodurch dieses Abströmen durch eine über den Dachfirst hinweig erfolgende Windströmung
begünstigt wird. Es ist dann aber erforderlich,
durch Abstandshalter oder dergleichen einen Mindestabstand
der Firststeine von den Jochteilen einzuhalten, welche die die Dichtwirkung vermittelnden Schaumstoff-Formkörper
miteinander verbinden, was zu unerwünscht "hohen" Anordnungen der Firststeine führt und auch zu
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zusätzlichem, die First- bzw. Gratabdeckungen insgesamt
verteuernden Aufwand führt.
Um demgegenüber eine möglichst preisgünstige und einfache
Gestaltung zu dem genannten Abdichtungszweck vorgesehener
Schaumstoff-Formkörper für First- und Gratabdeckungen zu
erzielen, ist es auch bekannt, die beidseits z.B. des Firstspaltes an den an den Firstspalt angrenzenden
Dacheindeckungen abstützbaren und sich an diese anschmiegenden Dichtstreifen einstückig mit dem Jochteil
aus Schaumstoff herzustellen, d.h. mit nach unten offenem
U-Profil, wobei sich dann das Jochteil im wesentlichen der Wölbung der Innenfläche der Firststeine folgend an diese
anschmiegt. Es muß dann allerdings eine sehr schlechte Entlüftungswirkung in Kauf genommen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, Schaums toff-Formkör per
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß bei gleichwohl guter Dicht- bzw. Dämmwirkung derselben
gegen ein Eindringen von Regenwasser oder Flugschnee in den Dach-Innenraum eines Gebäudes auch eine gute Entlüftung
desselben nach außen hin gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Hiernach ist für den Schaumstoff-Formkör per die an sich bekannte
einstückige Form eines in der Gebrauchs 1 age nach unten offenen U-Profils vorgesehen, wobei der Sc ha umstoff-Formkör per
aus einem Filter-Schaumstoff besteht, der die Struktur eines
dreidimensionalen, blasenfreien Drahtgitters hat, bei welchem
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der von den Gitterstegen eingenommene Raum zwischen 1,2 % und A % des von dem Schaumstoff-Formkör per insgesamt eingenommenen
Volumens beträgt und die Porengröße zwischen 8 und 40 ppi beträgt (ppi = pores per inch).
Der erfindungsgemäße S cha umstoff-Formkör per , für den durch
die Merkmale des Anspruchs 2 eine typische Dimensionierung
angegeben ist, die selbstverständlich in Anpassung an die
jeweils verwendeten Formen von Dachsteinen und Firststeinen bzw. Gratsteinen abgewandelt werden kann, hat den Vorteil,
daß er einem Luftstrom einen nur äußerst geringen Strömungswiderstand entgegensetzt, so daß diuch dann, wenn der Raum
zwischen den First- bzw. Gratsteinen und den angrenzenden Dach-Eindeckungsplatten praktisch vollständig mit dem
- offenen - Schaumstoffmateria1 verfüllt ist, eine wirksame
Entlüftung des Dach-Innenraumes ermöglicht und gleichwohl eine wirksame Dämmung gegen das Eindringen von Regenwasser
sowie Flugschnee gewährleistet.
In bevorzugter Gestaltung besteht der Schaumstoff-Formkörper
aus Polyurethan-Material, das einfach zu verarbeiten ist,
die Ausbildung stabiler Gitterstege begünstigt und darüber hinaus auf besonders einfache Weise, z.B. durch kurzzeitiges
Eintauchen des ausgehärteten Schaumstoffes in Natronlauge
in einem sog. Retiku1ier-Vor gang, sehr einfach von sich
zwischen den Gitterstegen spannenden B lasenhäutchen vollständig
befreit werden kann, so daß insoweit ein perfektes "Drahtgitter" entsteht, als dieses Gitter keinerlei Blasen-Membranen
mehr enthält. Das durch den Herstellungsprozeß
bedingte Gitter des Schaumstoff-Formkör pers hat, seiner
Grundstruktur nach, die Struktur eines Diamant-Gitters,
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bei dem die Gitterstege in Richtung der Bindungsachsen verlaufen. Durch die mit dem Herstellungsprozeß verknüpfte
statistische Störung des Gitteraufbaues entsteht jedoch
kein vollkommen reguläres Gitter, sondern ein solches mit statistischer Verteilung der Richtungen, unter denen die
Gitterstege zueinander verlaufen und - im wesentlich tetraetrisch - miteinander verbunden sind, mit der Folge,
daß das Gitter für Wassertropfen oder Schneepartikel, die
in einer definierten Richtung auf den Schaumstoff-Formkörper
auftreffen, praktisch auf eine "geschlossene" Wand auftreffen, ein Luftstrom aber weitestgehend ungehindert durch
das - irreguläre - Gitter hindurch tr et en kann.
Weitere Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Schaumstoff-Formkör pe r s sind in den Unteransprüchen niedergelegt,
wobei das Merkmal des Anspruchs 4 einen gut dichtenden Anschluß zweier in First- bzw. Grat-Längsrichtung
aufeinander folgend verlegter Schaumstoff-Formkörper begünstigt,
das Merkmal des Anspruchs 5 einen zusätzlichen Schutz des Dach-Innenraumes gegen von oben her durch Spalte
zwischen sich überlappenden Firststeinen eindringendes
Regenwasser vermittelt und das Merkmal des Anspruchs 7 einen entsprechenden Schutz gegen Regenwasser vermitteln
kann, das entlang der Dach-Eindeckungssteine durch Wind
nach "oben" getrieben wird.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung spezieller Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Es zeigen:
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Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Schaumstoff-Formkörper in
seiner Gebrauchslage,
Fig. 2 das Querschnitts-Profil des Schaumstoff-Formkör pers
gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 den Anschlußbereich zweier in Längsrichtung
des Dachfirstes aufeinander folgend angeordneter Schaumstoff-Formkörper gemäß den Figuren 1 und 2,
in abgebrochener Seitenansicht.
Die Figur 1, auf deren Einzelheiten ausdrücklich verwiesen
sei, zeigt am Beispiel einer insgesamt mit 10 bezeichneten Firstabdeckung eines insgesamt mit 11 bezeichneten Satteldaches
einen erfindungsgemäßen Schaumstoff-Formkörper 12
in seiner Gebrauchslage, zwischen in üblicher Weise gestalteten, gewölbten Firststeinen 13 und den firstseitigen
Randbereichen 14 der durch Dachsteine 16 gebildeten, zum
First hin ansteigenden Dacheindeckungen. Für die Tragkonstruktion
des Daches sei der übliche Aufbau aus schräg ansteigenden Sparren 17 und quer dazu verlaufenden Dachlatten
18 aus Holz vorausgesetzt, an denen die Dachsteine
in der üblichen Überlappung einhängbar sind. Den oberen Abschluß der Tragkonstruktion bildet die hochkant stehende
Firstlatte 19, an welcher mittels üblicher Stahlklammern 21,
welche an der Firstlatte 19 z.B. durch Nageln, befestigt werden, die Firststeine 13 festlegbar sind.
Der Schaumstoff-Formkörper ist mit der aus der Figur 2
ersichtlichen Querschnitts-Form als langgestrecktes, in
der Gebrauchslage nach unten offenes U-Profil mit rechtwinklig aneinander anschließenden Pr ofi1flachen realisiert.
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In einer speziellen, jedoch typischen Gestaltung beträgt die
zwischen den Außenflächen 22 und 23 der parallel zueinander verlaufenden, nach unten weisenden Profi1 se he &eegr;ke 1 24 und 26
des Schaums toff-Formkör pers 12 gemessene Breite B desselben
20 cm, die Dicke d seines die beiden Längsschenkel 24 und 26
miteinander verbindenden Jochabschnittes 27 2,5 cm, und die
Wanddicke D der beiden Pr &ogr;fi1 se henkel 24 und 26 3,5 cm.
Die zwischen der Innenfläche 28 des Jochabschnittes 27 und den parallel zu dieser verlaufenden Längs-Stirnflachen
bzw. 31 der Pr ofi1 schenkel 24 bzw. 26 gemessene Höhe h dieser
Profilschenkel 24 und 26 beträgt in typischen Fällen 4 bis
5 cm, ist jedoch danach zu bemessen, wie tief zwischen Wölbungen 32 der Dachsteine 16 und deren ebenen Bereichen
bestehende Mulden sind, wobei die Höhe h - gemessen im entspannten Zustand des Schaumstoff-Formkörpers 12 - in welcher
er die in der Fig.2 dargestellte Quersehnittsform hat,
etwas, z.B. um 0,5 bis 1 cm größer sein sollte als die Tiefe solcher Mulden, damit der Schaumstoff-Formkörper
in der in der Fig. 1 dargestellten "zusammengedrückten"
Gebrauchslage eine hinreichende Abdichtung des Dachaußenraumes
gegen den Dachinnenraum 33 vermitteln kann.
Der Schaumstoff-Formkör per 12 ist in der Art eines von der
Technik der Luftfilter her bekannten - offenen - Filterschaumstoffes
realisiert, der die Struktur eines Drahtgitters hat, dessen Poren durch dünne Stege begrenzt sind,
die, eine vollkommen regelmäßige Struktur des Gitters unterstellt, tetraetrisch miteinander verbunden sind, so daß sich
eine dem Diamantgitter entsprechende Gitterstruktur ergibt.
Diese Gitterstruktur ist natürlich, bedingt durch den Herstellungsprozeß,
mit zahlreichen "Gitterfehlern" behaftet,
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so daß sich, über mehrere Gitterebenen hinweg gesehen, eine statistische Orientierung der einzelnen Gitterstege
ergibt, so daß in keiner Richtung durch den Schaumstoff-Formkörper hindurchreichende "offene" Kanäle freibleiben.
Die Porengröße des Schaumstoff-Formkörpers 12 kann zwischen
8 und 40 ppi betragen, wobei mit ppi die internal übliche Porengrößen-Bezeichnung "pores per inch" gewählt ist (25 ppi
= 10 Poren/cm). Das von dem Schaumstoff-Ma terial erfüllte
Volumen des Gitters des Schaumstoff-Formkörpers beträgt nur
zwischen 1,2 und 4 % des von dem Schaumst&ogr;ff-Forrakörper
insgesamt eingenommenen Volumens - in dessen entspanntem Zustand - und ist damit gegenüber diesem Volumen sehr klein.
Bei einer Herstellung des Schäumst off-Formkörpers 12 aus
Polyurethan-Material beträgt das Festst&ogr;ffgewicht von
1 m Schaumstoff ca. 22 kg. Mit dieser Polyurethan-Menge
können offene Gitterscha urne mit Porengrößen zwischen den
genannten Grenzwerten von 8 - AO ppi hergestellt werden. Ungeachtet der ohnehin vorhandenen Tendenz des Polyurethan-Materials
zu einer Materialkonzentration in den Gitterstegen
und damit zur Bildung eines offenen Schaurastoffgitters können zwischen den Gitterstegen nach dem Aufschäumen
noch vorhandene Blasenhäutchen bzw. -membranen durch einen dem Schäumvorgang nachgeschalteten Retikulier-Vorgang
praktisch quantitativ entfernt werden. Dies erfolgt z.B. durch Wegätzen dieser Häutchen durch kurzzeitiges
Eintauchen des aufgeschäumten Kunststoffes in Natronlauge
und selbstverständlich anschließende Spülung des Schaumstoffes,
um ein "Anätzen" der Gitterstege zu unterbinden.
Es versteht sich, daß anstelle von Polyurethan auch andere schäumbare Materialien zur Herstellung des Schaumstoff-Formkörpers
verwendet werden können, die mit Polyurethan ähnliche oder äquivalente chemische und physikalischchemische Eigenschaften haben.
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In nicht abschließender Aufzählung seien genannt:
Polypropylen- und Polyester-Materialien, sowie ggf. auch
Polyäther-Schaumstoffe, wobei jedoch Polyurethan aufgrund
einfacher Verarbeitungs-Eigenschaften und seiner starken
Tendenz zur Steg-Bildung als besonders günstig angesehen wird.
Bei den genannten Porengrößen des Materials des Schaumstoff-Formkörpers
12 ist eine Kapillarwirkung und damit
ein "Vollsaugen" desselben mit Wasser sicher ausgeschlossen. Andererseits setzt der Schaums to ff-Formkörper 12 mit den
angegebenen Spezifikationen einem vom Dachinnenraum 33
in den Dachaußenraum durch die im wesentlichen durch die Profilschenkel 24 und 26 des Schaums to ff-Formkörpers 12
vollständig ausgefüllten Spalte zwischen den unteren Rändern
34 der Firststeine und den Dach-Eindeckungsplatten 16 austretenden
Luftstrom keinen nennenswerten Strömungswiderstand
entgegen, wie Windkanalversuche zuverlässig belegt haben.
Um einen zusätzlichen Schutz gegen durch Spalte 36 zwischen einander partiell überlappenden Firststeinen 13 eindringendes
Regenwasser zu schaffen, kann der Schaumstoff-Formkör per
an seiner äußeren Jochabschnittsfläche 37 mit einer relativ
dünnen, z.B. 1 mm dicken, flexiblen "Schwarte 38" aus verdichtetem Material oder einer auf dem Schaumstoff-Formkörper
aufgebrachten, flexiblen Folie versehen sein, die ein Anschmiegen des Schaums toff-Formkörpers an den gewölbten
Verlauf der Firststeine 13 nicht behindert. Entsprechende
Schwarten 39 können auch an den Längs-Stirnflachen 29
und 31 der Profilschenkel 24 und 26 vorgesehen sein, die
eine zusätzliche Dämmwirkung gegen Regenwasser bilden, das entlang der oberen BegrenzungsfIac hen der Dachsteine \ß
z.B. durch Wind-Wirkung nach oben getrieben wird.
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Im Rahmen der Firstabdeckung 10 einsetzbare Schaumstoff-Formkörper
12 werden üblicherweise in Längen von ca. 1 m verlegt und sollen möglichst dicht aneinander anschließbar
sein. Zu diesem Zweck sind, wie der Fig. 3 entnehmbar, die Schaumstoff-Formkörper an den Anschlußstellen komplementär
abgeschrägt, vorzugsweise unter 45°. Lediglich die endständigen Schaumstoff-Formkörper 12' und 12" enden
mit "senkrechten" Endstirnflächen 41.
Es versteht sich, daß anstelle der, für sich gesehen, quaderförmigen Gestaltung der Profil-Längsschenkel 24 und
26 auch solche mit sich nach unten keilförmig verjüngendem
Querschnittsprofil vorgesehen werden können.
Wesentlich ist lediglich
die satte Auflage der unteren Längs-Stirnflachen 29 und
der Profilschenkel an den Abstützflächen der Dacheindeckungs·
steine 16.
Für den Schaumstoff-Formkörper 12 wird eine Porengröße
von 20 - 30 ppi als besonders günstig
angesehen, da diese einen guten Kompromiß zwischen geringem Strömungswiderstand und gleichwohl hoher Dichtbzw.
Dämmwirkung gegen Regenwasser, Sprühwasser sowie Flugschnee darstellt.
Claims (7)
1. Schaums toff-Formkör per für die Eindeckung von Firsten
und Graten von Gebäudedächern, bei denen der Dach-Innenraum
gegen das Eindringen von Schnee und Regenwasser abzudichten, gleichwohl aber eine hinreichende
Entlüftung des Dach-Innenraumes nach außen zu gewährleisten ist, wobei der Schaumstoff-Formkörper Spalte,
die sich zwischen seitlichen Längsrändern der Firstbzw. Gratsteine und den Dacheindeckungen erstrecken,
gegen Regenwasser und Schneeflug abdämmend angeordnet ist und mit einem Jochbereich den First- bzw. Grat-Spalt
übergreifend ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoff-Formkör per
(12) aus einem an sich bekannten Filter-Schaumstoff
besteht, der die Struktur eines dreidimensionalen
Drahtgitters hat, da der von den Gitterstegen dieses Gitters eingenommene Raum zwischen 1,2 % und 4 % des
von dem Schaumstoff-Formkörper (12) insgesamt eingenommenen
Volumens beträgt und daß die Porengröße des Schaumstoff-Formkör pe rs (12) zwischen 8 und 40 ppi
(ppi = pores per inch) beträgt.
2. Schaumstoff-Formkör per nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch seine Ausbildung als U-Profilkörper mit rechtwinklig aneinander anschließenden
Profi1flachen , wobei die zwischen den äußeren,
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zueinander parallelen Längsflächen (22 und 23) der zueinander parallelen Profilschenkel (24 und 26) gemessenen
Breite B des Schaums toff-Formkörpers 12
20 cm beträgt, die zwischen den Außenflächen (22 und 23) der Längsschenkel (24 und 26) und deren Innenflächen
gemessenen Dicke derselben 3,5 cm beträgt, die Dicke d des die beiden Längsschenkel (24 und
26) miteinander verbindenden Jochabschnittes (27)
einen Wert um 2,5 cm hat und die Höhe h der Längs-Profilschenkel
(24 und 26) um mindestens 0,5 cm größer ist als die Muldentiefe an den Dach-Ei ndeckungssteinen (16) ggf. vorhandener Mulden.
3. Schaumstoff-Formkör per nach Anspruch 1 oder
Anspruch 2,
gekennzeichnet durch seine Ausbildung aus einem
Polyurethan-Schaumstoffmateria1 oder einem damit
äquivalenten schäumbaren Kunststoff.
4. Schaumstoff-Formkörper nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden entlang
einer First- oder Grat-Abdeckung (10) aneinander
dicht anzuschließender Schaumstoff-Formkörper (12)
komplementäre Abschrägungen von 45° + 10 haben.
5. Scha umstoff-Formkörper nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Jochabschnitt (27)
an seiner den First- bzw. Gratsteinen (13) zugewandten
Außenfläche mit einer dünnwandigen, wasserundurch-
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lässigen "Schwarte" oder Haut (38) versehen ist.
6. Schaumstoff-Formkörper nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längs-Profi1-schenkel
(24 und 26) des U-Profi1-Schaumstoff-Formkörpers
(12) an ihren mit den Eindeckungssteinen (16) zur Anlage kommenden Schenkelflächen
(29 und 31) mit einem aus verdichtetem Material oder als Folie ausgebildeten Schwarte (39)
versehen sind.
7. Schaumstoff-Formkörper nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die an den unteren
Begrenzungsflächen der Längs-ProfiIschenkel (24
und 26) des Schaurastoff-Formkörpers (12) vorgesehenen
Schwarten (39) eine Dicke von ca. 1 mm haben.
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-
1989
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