DE888045C - Verfahren zur Herstellung lichtempfindlicher Schichten, deren latentes Bild durch Einwirkung von Waerme entwickelbar ist - Google Patents

Verfahren zur Herstellung lichtempfindlicher Schichten, deren latentes Bild durch Einwirkung von Waerme entwickelbar ist

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DE888045C
DE888045C DEF3075D DEF0003075D DE888045C DE 888045 C DE888045 C DE 888045C DE F3075 D DEF3075 D DE F3075D DE F0003075 D DEF0003075 D DE F0003075D DE 888045 C DE888045 C DE 888045C
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DE
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silver
heat
developed
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latent image
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DEF3075D
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English (en)
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Edith Dr Weyde
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Agfa Gevaert NV
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Agfa AG
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Publication date
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/494Silver salt compositions other than silver halide emulsions; Photothermographic systems ; Thermographic systems using noble metal compounds
    • G03C1/498Photothermographic systems, e.g. dry silver
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
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Description

  • Verfahren zur Herstellung lichtempfindlicher Schichten, deren latentes Bild durch Einwirkung von Wärme entwickelbar ist Es ist bereits vorgeschlagen worden, den latenten Lichteindruck auf gewissen Schwermetallschichten, wie z. B. auf solchen, die Silber- oder Quecksilberoxalat enthalten, durch nachträgliche Erwärmung sichtbar zu machen. Hierbei tritt die Zersetzung von z. B. Silberoxalat zu Silber an den vom Licht getroffenen Stellen schneller ein als an den unbelichteten Stellen.
  • Diese Schichten haben aber den Nachteil einer verhältnismäßig geringen Empfindlichkeit, so daß sie in vielen Fällen praktisch nicht anwendbar sind. Es wurde nun gefunden, daß man durch Wärme entwickelbare, photographische Schichten von wesentlich höherer Empfindlichkeit erhält, wenn man Silbersalze in Gegenwart solcher reduzierend wirkender Stoffe verwendet, die, in Lösung angewandt, an sich oder in Gegenwart von Alkalien belichtete Silbersalze zu metallischem Silber entwickeln können.
  • Die nachstehenden Ausführungen sollen die Grundlage dieses Verfahrens näher erläutern.
  • r. Versetzt man eine verdünnte Silbernitratlösung mit z. B. P'henyfhydrazinkarbonsäure, so tritt, sofern man Licht ausschließt, auch nach längerer Zeit 'keine Abscheidung von metallischem Silber ein. Belichtet man jedoch diese Lösung nur ganz kurz, so verursachen die hierbei entstandenen Silberkeime auch beim weiteren Verbleiben der Lösung im Dunkeln eine restlose Umwandlung des Silbernitrates in Silber, wobei eine Erwärmung zur Beschleunigung der Reaktion beiträgt. Es gelingt so, unter Einhaltung gewisser Vorsichtsmaßregeln, die nachstehend im ersten Ausführungsbeispiel angegeben sind, Schichten herzustellen, die nach der auf eine kurze Belichtung folgenden Wärmebehandlung das an sich unsichtbare latente Bild erscheinen lassen. Die im Licht gebildeten Silberkeime haben in diesem Falle also zu einer wesentlichen Beschleunigung der Reduktion des Silbernitrates zu metallischem Silber durch die Hydrazinverbindung beigetragen. Derartige Schichten lassen sich übrigens auch durch kurzes Wässern entwickeln, da die Reaktion von Silbernitrat mit Phenylhydrazinkarbonsäurc in der feuchten Schicht sehr viel schneller verläuft, allerdings nur an den Stellen, an denen durch Belichtung Silberkeime entstanden sind.
  • 2. Für eine Entwicklung des latenten Bildes durch Wärme eignen sich ferner Schichten, die z. B. neben Halogensilber Substanzen, wie Hydrochinon, enthalten, die in alkalischer Lösung als photographische Entwickler verwendet werden. Bei stärkerer Wärme entwickeln derartige Stoffe das latente Silberbild auch dann; wenn diel Schichten neutral bzw. schwach sauer sind. Diese Schichten haben jedoch den Nachteil, daß die Temperatur, die zu ihrer Entwicklung notwendig ist, ve@rhältnismäßig hoch liegt, jedenfalls nahe am Zersetzungspunkt der als Bindemittel verwendeten Gelatine. Es hat sich nun gezeigt; daß man die zur Entwicklung notwendige Temperatur weitgehend herabsetzen kann, wenn man den Schichten Stoffe zusetzt, die bei der Erwärmung Wasser abgeben oder sich unter Bildung von alkalisch reagierenden Stoffen zersetzen. Geeignet sind z. B. Harnstoff, Salze der Triglykolamidsäure u. a. Je nach der Art der verwendeten Halogensilberemulsion kann man auf diese Weise Schichten von sehr verschiedener Lichtempfindlichkeit herstellen. Gegenüber den bisher bekannten Schichten, die nur eine verhältnismäßig geringe Lichtempfindlichkeit besitzen, bereitet die Herstellung von Schichten auf Halogensilberbasis, die eine sehr hohe Lichtempfindlichkeit aufweisen, nach dem vorliegenden Verfahren keine Schwierigkeiten und wesentliche Vorteile.
  • Für die Wärmeentwicklung eignen sich praktisch alle - Silbersalze, gleichgültig, ob sie leicht oder schwer löslich sind. Als reduzierend wirkende Stoffe kommen in Frage Hydrazen sowie seine organischen Derivate, wie Phenylhydrazin, Säurehydrazide, Semikarbazide, sowie alle organischen Stoffe, die, wie Methyl-p-amidophenolsulfat, Hydrochinon oder Brenzkatechin, als photographische Substanzen geeignet sind.
  • Die Entwicklung derartiger Schichten durch Wärme kann auf verschiedenartigen Wegen erfolgen. Im allgemeinen gilt die Regel, daß bei verhältnismäßig hohen Temperaturen für die Hervorrufung des Bildes nur wenige Sekunden notwendig sind, während bei niedrigen Temperaturen die Entwicklung längere Zeit beansprucht. Auch ist es möglich, die Schicht wäh - .e,- Rh+, durch den Schichtträger hin urch von -rückwärts zu erhitzen, so d.aß man das Entstehen des sichtbaren Bildes direkt während der Belichtung beobachten kann. Derartige, durch Wärme entwickelbare Schichten eignen sich vor allem für Registrierpapiere, bei denen die schnelle Erscheinung des Bildes von Bedeutung ist. Je nach der Art des verwendeten Silbersalzes laufen die durch Wärme entwickelten Bilder bei einer weiteren Belichtung mehr oder minder stark an, was jedoch für viele Zwecke belanglos ist, sofern nur ein sichtbarer Kontrast zwischen; entwickelten und unentwickelten Stellen erhalten bleibt. Bei Verwendung von Silbernitrat erhält man z. B. Papiere, die im diffusen Tages-oder Lampenlicht praktisch'keine weitere Verfärbung ergeben. Verwendet man aber z. B. Chlorsilber, das sich im Tageslicht bekanntlich stärker verfärbt; so kann man das Papier bei der Herstellung mit einer Schutzschicht versehen, welche Substanzen enthält, die sich bei der Einwirkung von Wärme unter Bildung gelb gefärbter Stoffe zersetzen. Diese wirken nunmehr als Lichtfilter und absorbieren d le für die Verfärbung der Chlorsilberschicht in Frage kommenden blauen Lichtstrahlen. Beispiele 30 g Phenylhydrazinkarbonsäure, gelöst in 300 ccm Wasser und 30,0 ccm Aceton, werden mit t100 ccm einer i 5 "/obigen Gelatinelösung versetzt. Hierzu setzt man im Dunkeln bei etwa -25,"#C 135 g Silbernitrat, gelöst in 2o ccm Wasser, sowie io ccm einer ioa/aigen Salpetersäure und 2o ccm einer 25 o/oigen Schwefelsäure zu. Man gießt das Gemisch in üblicher Weise auf einen Schichtträger und sorgt für eine rasche Trocknung. Bei zu langsamer Trocknung tritt unter Umständen eine Abscheidung des Silbers bereits im Dunkeln ein. Zur Entwicklung dieser belichteten Sc'hic'hten ist eine Erhitzung auf etwa ioo° erforderlich.
  • Beispie12 Man verwendet eine übliche Chlorsilberemulsion und setzt dieser pro Liter folgernde Lösung zu: i50 ccm Wasser, 2o g Hydrochinon, io g Kaliummetabisulfit, loo g Harnstoff. Die Mischung wird in der iiblichen Weise auf einen Schichtträger vergossen; die Entwicklung erfolgt am besten durch Auflegen auf eine auf etwa i30° erwärmte Heizplatte.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: -i. Verfahren zur Herstellung lichtempfindlicher Schichten, deren latentes Bild durch Einwirkung von Wärme entwickelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß man dazu neben Silbersalzen reduzierend wirkende Stoffe verwendet, die in gelöstem Zustand für sich allein oder in Gegenwart von Alkalien, belichtete Silbersalze in metallisches Silber verwandeln können.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung lichtempfindlicher Schichten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzlich Stoffe verwendet, die sich bei der Erwärmung unter Abgabe von Wasser oder alkalisch reagierenden Stoffen zersetzen.
DEF3075D 1943-06-29 1943-06-29 Verfahren zur Herstellung lichtempfindlicher Schichten, deren latentes Bild durch Einwirkung von Waerme entwickelbar ist Expired DE888045C (de)

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DE (1) DE888045C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1003578B (de) * 1952-09-04 1957-02-28 Zindler Lumoprint Kg Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern und Mittel zur Durchfuehrung desselben

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1003578B (de) * 1952-09-04 1957-02-28 Zindler Lumoprint Kg Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern und Mittel zur Durchfuehrung desselben

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