DE887731C - Verfahren zum Herstellen von positiven Kopien von positiven Vorlagen mittels Diazoverbindungen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von positiven Kopien von positiven Vorlagen mittels Diazoverbindungen

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DE887731C
DE887731C DEP23327A DEP0023327A DE887731C DE 887731 C DE887731 C DE 887731C DE P23327 A DEP23327 A DE P23327A DE P0023327 A DEP0023327 A DE P0023327A DE 887731 C DE887731 C DE 887731C
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DE
Germany
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photosensitive layer
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positive
actinic light
irradiation
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DEP23327A
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English (en)
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Philippe Frangialli
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ANCIENS SALVADO Ets
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ANCIENS SALVADO Ets
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
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Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 27. AUGUST 1953
■p 23327 IVa j 5yb D
Philippe Frangialli, Paris
ist als Erfinder genannt worden
auf Aktien, Paris
mittels Diazoverbindungen
Die bekannten Verfahren der Diazotypie bestehen im allgemeinen darin, daß man auf einer geeigneten Unterlage Azofarbstoffe an den vom Licht nicht betroffenen Stellen erzeugt.
Diese Farbstoffe entstehen aus der Verbindung einer Diazo- mit einer Azokomponente. Dieser als Kupplung bezeichnete Vorgang bedingte bisher zu einer praktischen Verwirklichung die Zuhilfenahme von Reagenzien, die man als Entwickler bezeichnete; der Entwickler ist gasförmig (ammoniakalisch), wenn die Azo- mit der Diazokomponente auf der Unterlage verbunden ist, der Entwickler ist flüssig, wenn die Diazokomponente sich auf der Unterlage allein befindet. Dieser flüssige Entwickler besteht dann aus einer gemeinsamen Lösung einer Azoverbindung mit einem geeigneten Alkali.
Ein anderes Verfahren gründet sich auf die Eigenschaften der Selbstkupplung gewisser Diazoverbindungen mit ihrem oder ihren Lichtzersetzungsprodukten.
In diesem Fall entsteht durch die Bestrahlung mittels eines wenig aktinischen Lichtes unter der Zeichnung teilweise an den vom Licht getroffenen Stellen ein Phenol, das sich sofort mit dem nicht fotochemisch veränderten Teil der Diazokomponente verbindet, und der Teil, der von der Zeichnung nicht geschützt ist, nimmt eine dunkle Färbung an. Eine zweite Bestrahlung, die mit einem stark aktinischen
Licht nach Entfernen der Zeichnung vorgenommen wird, zerstört die bis dahin geschützte Diazoverbindung vollkommen, und die Striche erscheinen in Weiß auf dunklem Grund. Man erhält also hierbei ein Negativ, indem man von einem Positiv ausgeht.
Die Erfindung erlaubt es nun demgegenüber, ein Positiv zu erhalten, falls man von einem Positiv ausgeht, indem man den an sich bekannten Vorgang der Selbstkupplung einer Diazoverbindung mit seinem
ίο fotochemischen Phenol benutzt.
Gemäß der als Frangialliverfahren bezeichneten Erfindung besteht das "Verfahren darin, daß man zunächst auf eine Zeichnung auf Transparentvorlage eine stark aktinische Lichtquelle zur Anwendung bringt, worauf dann nach Entfernung der Transparentvorlage ein schwach aktinisches Licht angewandt wird. Man verfährt hierbei etwa in folgender Weise: Man bestrahlt ein mit einer Diazolösung der vorgenannten Art versehenes Papier, das sich unter einer Zeichnung befindet, mit einem stark aktinischen Licht, z. B. mit Strahlen, die von einem Lichtbogen ausgesandt werden. Man entfernt sodann die Zeichnung und bestrahlt die Probe von neuemmit einem schwach aktinischen Licht (Woodschem Licht, schwachem Tageslicht oder Strahlen einer Hochdruckquecksilberdampflampe) oder auch kurzzeitig mit der erstgenannten stark aktinischen Lichtquelle. Unter dem Einfluß dieser zweiten Bestrahlung färben sich die Striche in der Dunkelheit entweder plötzlich oder nach wenigen Augenblicken.
Wenn eine Bleistiftzeichnung vorliegt, deren Striche geringe optische Dichte besitzen und einen Teil der Lichtstrahlen durchlassen, genügt eine einzige stark aktinische Bestrahlung, um den Strich nach einigen Minuten dunkel erscheinen zu lassen.
Man erhält auf diese Weise ein direktes Bild in farbigen Strichen auf weißem Grund, das endgültig fixiert ist.
Während der ersten stark aktinischen Bestrahlung unter der Zeichnung wird die Diazoverbindung an den vom Licht getroffenen Stellen vollständig zerstört. Während der zweiten, schwach aktinischen Bestrahlung, die ohne Zeichnung vorgenommen wird, wird die Diazoverbindung, die durch die Striche der Zeichnung geschützt war, durch die schwachen Strahlen teilweise in Phenol zersetzt. In Anbetracht der starken Affinität der Diazoverbindung zu ihrem Lichtzersetzungsprodukt tritt sofortige Kupplung und Dunkelfärbung des Striches in der Mehrzahl der Fälle ein. In den übrigen Fällen erfolgt diese Farbgebung langsamer, während die Probe in der Dunkelheit der Luft ausgesetzt wird.
Die Stärke und spektrale Zusammensetzung der Lichtquelle sollen so geregelt sein, daß das Mengenverhältnis zwischen Phenol und Diazoverbindung dem theoretischen molekularen Verhältnis entspricht, das zum Erreichen eines Höchstwertes der Farbstärke erforderlich ist.
Dieser Vorgang wird durch Feuchtigkeit begünstigt.
Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, die Schichtseite der Probe mit Wasser zu befeuchten, bevor die zweite Bestrahlung vorgenommen wird. Das Bild erscheint dann schneller.
Ebenfalls wird diese Selbstkupplung· durch Hinzufügen von hygroskopischen Substanzen, wie Glycerin, Glykol u. dgl., zur lichtempfindlichen Schicht begünstigt. Im Gegensatz dazu ist die Beimischung von Kupfernitrat schädlich und verhindert die Kupplung.
Eine andere Ausführungsart des Verfahrens besteht darin, daß. man Harnstoff der lichtempfindlichen Lösung zusetzt. Das mit einer Lösung von 20 % Diazoverbindung zuzüglich 5 bis 10 °/0 Harnstoff versehene Papier wird unter einer Vorlage bestrahlt. Nach Entfernen der Zeichnung wird die Probe mit einem schwach aktinischem Licht, z. B. Woodschem Licht, bestrahlt und dann auf 90 bis ioo° erhitzt. Der Harnstoff gibt, indem er sich in der Wärme zersetzt, Ammoniakgas frei, das sich mit der bei der Kupplung frei gewordenen Säure verbindet und die Kupplung der Diazoverbindung mit dem fotochemisch daraus entstandenen Phenol begünstigt und die Farbgebung des Striches beschleunigt.
Das Verfahren und die im vorstehenden angedeuteten Abwandlungen beziehen sich auf die Diazoverbindungen des substituierten Aminonaphtimidazols von der allgemeinen Formel
NH-C—R
\y\y
N N-Cl
wobei R entweder eine Alkylgruppe oder eine substituierte oder nicht substituierte Arylgruppe darstellt. In Sonderheit erhält man, wenn man auf den Träger eine leicht saure Lösung der Diazoverbindung 4'-Amino-2-methyl-[naphtho-i', 2': 4, 5-imidazol] aufbringt und im übrigen gemäß dem vorstehend angegebenen Verfahren arbeitet, schließlich ein gutes violettes Bild auf einem sehr weißen Untergrund.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zum Herstellen von positiven Kopien unmittelbar von positiven Vorlagen auf einem transparenten Träger, wie z. B. einer Zeichnung, dadurch gekennzeichnet, daß eine nachstehend näher bezeichnete lichtempfindliche Schicht zunächst unter der Vorlage einer Bestrahlung mittels einer hoch aktinischen Lichtquelle, darauf ohne Vorlage einer Bestrahlung mittels einer schwach aktinischen Lichtquelle oder einer kurzzeitigen Bestrahlung durch die hoch aktinische Lichtquelle ausgesetzt wird, wobei die lichtempfindliche Schicht aus einer Diazoverbindung des substituierten Aminonaphtimidazols von der allgemeinen Formel
    NH-C-R
    JL I
    N—-N-Cl
    bestehen soll, wobei R entweder eine Alkylgruppe oder eine substituierte oder eine nicht substituierte Arylgruppe darstellt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht-nach der ersten Belichtung angefeuchtet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem eine Vorlage mit schwach lichtdurchlässigen Linien auf einem stark lichtdurchlässigen Träger vorliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlung der lichtempfindlichen Schicht unter der Vorlage ausschließlich mittels stark aktinischen Lichtes erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine lichtempfindliche Schicht verwendet wird, die Harnstoff enthält, und diese nach der zweiten Belichtung auf etwa 90 bis ioo° C erwärmt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht nach der zweiten Belichtung in der Dunkelheit der Selbstentwicklung überlassen wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine lichtempfindliche Schicht verwendet wird, die auch einen hygroskopischen Bestandteil, wie z. B. Glycerin oder Glykol, enthält.
  7. 7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Diazoverbindung 4'-Amino-2-methyl-[naphtho-1', 2': 4, 5-imidazol] verwendet wird.
    Angezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 82 239, 381551, 383510; Eder, Ausführliches Handbuch der Photographie, Bd. IV, Teil 4, (3. Aufl. 1929), S. 241 bis 242.
    5361 8.53
DEP23327A 1938-11-19 1948-12-02 Verfahren zum Herstellen von positiven Kopien von positiven Vorlagen mittels Diazoverbindungen Expired DE887731C (de)

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ID=9376291

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US (1) US2313288A (de)
CH (1) CH219164A (de)
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GB (1) GB581001A (de)

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FR853868A (fr) 1940-03-30
US2313288A (en) 1943-03-09
CH219164A (fr) 1942-01-31
GB581001A (en) 1946-09-27

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