DE883292C - Abfederung eines zweiachsigen Drehgestells fuer Schienenfahrzeuge mit durch Achslenker abgestuetzten Achslagern - Google Patents

Description

• Abfederung eines zweiachsigen Drehgestells für Schienenfahrzeuge mit durch Achslenker abgestützten Achslagern Die bei Schienenfahrzeugen üblichen, zweiachsigen, Drehgestelle wurden bisher meist mit statisch unbestimmter Vierpunktabstützung Es wurden, auch bereis Ausführungen. mit Drei.punktabst:ützung vorgeschlagen, um günstigere Laufeigenschaften und! leichtere Konstruktion, zu erzielen. Bei den bisher bekanntgewordenen Konstruktionen mit Dreipunktabstützun;g ergeben sich abeir- für die Überleitung der durch die Schienenstöße b.zw. dein Wagenkasten bedingten, Kräfte auf die drei Abstützpunkte durchweg Phasenver-schiebungeln, so- daß für die Dauer dieser Phasenverschiebunge:n wieder der- un,eirwünschte Zustand' der statisch unbestimmten Abstützung auftritt, was neben den ungünstigen lauftechnischen Eigenschaften auch noch zur Folge bat, d;aß die kurzfristig auftretenden: Verwind'ungsbe@a,nspruchungen im Drehgestellrahmen festigkeitsmäßig voll berücksichtigt werden müssen.
• Es ist bei Schienenfahrzeugen auch bereits Uekanut, d'ie Ach@silager durch sogenannte Achslenker zu führen, die die Aufgabe haben, die in der- Regel vo,rhan;denen; Quer- und! Längsspiele inneirhalla der D.rieh ge@stelle zu reduzieren:, da diese Spiele die Ruhe des Laufes erschwereni, ttad' zwar infolge der Massenwirkung um so stärker, je größer die Spiele sind und je schneller die; Fahrzeuge laufen. Die bisher üblichen, Achs@lenkerkonstruhtionen sehen entweder eine Aufnahme der bet.reffend'ein Längs-und Ouerkräftc durch getrennte Elemente vor oder auch die zusammeinfassendel Aufnahme der- Kräfte in einem Element. Gegenstand der Erfindung ist die Abfederung eines, zweiachsigen Drehgestells für Schienonfah.rzeuge mit durch Achslenker abgestützten Achslagern, bei welchem zur Erzielung eines besond'er's ruhigen Laufeis des Fahrzeuges eine DreipunktabstÜtzung dadurch erreicht wird,, daß durch die Achsdenker, die bei den bisher bekannten "#£usführungsforxnem; nur zür'Fwhrung der Achsen, d. h. zur Aufnahme der Längs- und Querkräfte dienten, auch die Vertikalkräfte der vier Achslager auf drei Federn oder Federsätze übertragemt werden,. Dabei sind die Achslenker vorteilhaft so; als Winkelhebel ausgebildet, daß deren horizontal liegende Schenkel die, Achsrlaiaergelläu.se tragen oder als. soilche. ausgebildet sind, während die vertikal liegenden Scheinkerl sich auf horizontal liegende Federn o,dier Federsätze abstützen. D e drei Federn oder Feder= sätze sind gemäß der weiteren Erfindung so argeordnet, daß auf der einen Seite des Drehgestells zweit getrennte Federn oder Federsätze die Kräfte der beiden Achslager aufnehmen, während auf gier anderen Seite des Drehgestells eine Feder oder ein Federsatz die durch die Wirkung der Achslenker einander entgegengesetzt geirichteten Kräfte beider Achslager aufnimmt. Die Konstante der Feder öder- des Federsatzes, durch, die bzw. durch den die Kräfte zweier Achstlager aufgenommen weirden, soll dabei halb, so, groß. sein wies die Konstante jed,or ,der beiden, anderen, Federn bzw. Federsätze, dis j,e,#veils die Kräfte eines Achslagers aufnehmen..
• In der Zeichnung ist.cin Ausführ'ungsib@eiitspiel des Geigenstandes der Erfindung dargestellt, aus welcher weitere Einzelheiten über dien, Gegenstand! der Erfinidunig hervorgehen.
• Abb. i zeigt das, erfindungsgemäße Dtreh,ge,stell sch:matis,ch in: Seitenansicht, Abb. 2 in Draufsicht; in Abb. 3 und 4 .sind die Achslenker .und Federn der rechten bzw. linken Seite des Drehgestells nochmals in Seitenansicht dargestellt.
• An denn Drehgestell.rahmen, i sind: die- vier Achslenker 2 in dien Lagern 3 drehbar anigeoirdnet. Die Drehpunkte sind vorteilhaft zur Schall- und Stoßdämpfung in Gummi, oder ähnlichem schalldämpfenden Material gelagert und mit einem Exzenterring versehen; der - eine Verschiebung dieis Drehpunktes. und: damit eine genaue Paxalleilei-nstellung der Achswellen, der Radsätze, eirmiöglicht, Die Achslenker 2 Sind als Winilrelhebel ausgebildiet; wobei das Ende des horizontal liegenden Schenkels das Achslageirgehäuse 4 aufnimmt oder selbst als Achslagergeh,äwse aus,gebildiot- ist. Der senkrechte Schenkel des Winkelhebels .ist mit einer Stange, 5 verbunden, die im Achslager q. auftretende Vertikalkräfte auf die zugehörige horizontal liegende Feder A bzw. B ibzw. C überträgt. Auf der einen Seite des -Drehgestells ist jedem Achslager 4 und Achslenker 2. j ei eine eigene Feder A bzw. B zugeordnet. Dimie Federn sind zwischen die auf dien Stangen 5 angeordneten Federteller,-6 und diie Abstützungen 7 a,m Dzehgestellrahnien i eingespannt. Vorteilhaft ist jede der Stangen' 5 durch eine auf sich bekannte Vorrichtung 8 in: ihrer Länge, verstell!bar. Auf der anderen Seite des Drehgestells wirken , die beiden; Stang ent 5 in entgegengesetzter Richtung auf die Feder C ein.. Diei Feder C ist also zwischen- die Federteller 6 der beiden Stangen 5 eingespannt. Eine der beidem; Stangen 5 ist wieder durch eiihe an sieh bekannte Vorrichtung 8 in ihrer Länge verstellbar. Daibei sind die StanS°"en:5 auf dieser Seite des Drehgestells zweckmäßig teleskopartig inieiinanderg-eschoben; und ermöglichen so das Federspiel und gleichzeitig einte! Führung -der Feder C. Die Federkonstante der unigeteilten AchsfadJer C soll dabei halb so groß stein, wie die Federkonstante der einzelnen Federn A und I3, so d:aB, die, Durchfedeirunig bei statisch-er l#Belastung der beiden Drehgestellseiten gleich. groß ist. Durch diese -Kambination der vieir Achsdenker 2 mit drei Federn A, B, C oder Federsätzen: zu einem gemeinsam arbeitenden Konstruktionselement wird eine Verwindungsfre@iheit des Drehgestellrahmens i erreicht; und durch. die verhältnismäßig geringen. Massenf der bewegten Teile und die kraftschlüssige Übertragung werden Phasenverschiebungen bei Stößen vermieden. Daraus ergibt sich infolge d'er, stabilisierenden Wirkung der erfindungsgemäßem Vorrichtung ein günstiger Einfluß- sowohl auf die Laufeiigenschaften arl.s auch auf die l#-,onstruktion! selbst. Die Achslenker, 2 Übertragen bei dieser Kombination Stöße, mögen diese von der Schiene oder vom Wagenkasten herrühren, ohne jegliche Verzögerung auf die anderen Abstützuntgen, sei d'aß Schwankungen, der Achsdrücke wirksam ausg'eschalteit sind. Durch ithrei kräftige Ausführung sind die nur in, einem einzigen Lager 4 gelagerten Achslenker 2 in der Lage, die Län,gs- und Querkräfte aufzunehmen. Daraus, ergibt sich d-er weitere Vorteil, d,aß durch das einfache, Mittel eines: Exzenterringes eine b,e,queme und genaue Parallelstetllung der Achsen möglich ist, wodurch der Verschleiß der Achslager auf ein Minimum reduziert werden: kann, während durch die Längenverstellung 8 diel- Stangen 5 eine Einstellung der Pufferhöhe , möglich ist.
• Schließlich ergibt sich noch ein weiterer Vö,rteil, der geiradei für Drehgestelle modernster Bauart, die nur mit Schraubenfed lern und Öld.'ämpfung arbeiten, von entscheidender Bedeutung ist. Die! bei diesen Drehgestellen bisher allgemein übliche, Abstützung de.rAchslaiger durch direkt: Über oder neben diesen liegende vertikaler Federn. übt bei jedem Schienenstoiß auch einen, Stoß auf drein. Dreh,ges@te;llrahmen aus- und facht damit eine Nickschwingüng des Drehgesterllrahmens an, die nur durch znsätzliche Dämpfungsorgane, zu beseitigen ist. Bei d'er erfindungsgemäßen Anordnung führen dagegen Schienenstöße, gleichgültig, ab sie, auf ein einzelnes Rad oder -auf mehrere Räder wirken., immer zu Vertikalkomponenten( der Kräfte, die firn den auf beiden Seiften .gier am Drehglestellrahmen angebrachten, Lagerungen der ölst Winkelhebel ausgebilde fiten Achslenker auf Grund! des, Dreipunkteffekts nur gleichmäßig wirken können. :Es kann; also nie eine Nick-, sondern nur eine Vertikalbewegung des Drehgestellrahmens, hervorgerufen werden, die von der bei= Dreligeistel-l.en mit Schraubvnfedern, immer vorhandenen; Wiegendämpfung aufgefangen wird.

Claims (2)

1. PATEN TANSPßi`CHE: i. Ab,fed'e:rung eines zweiachsigen Drehgestells für Schienieinfahrzeuge: mit durch Achslenker abgestützten Achslagen. dadurch gelzennzeichnet, d'a:ß, zur Erzielung einer Dre:ipunktabdtü.tzung durch die, Achslenker (2) die, Vertikalkräfte: der vier Aclislage!r (d.) auf drei Feldern (A, B; C) oder Federsätze, übertra5°n werden.
2. 2. Abfederung eines zweiachsigie : Drehnach, Anspruch i, dadurch gekeunzeichne:t, da.ß die Achsileinher (2) a,ls Winkelhebel a@usge@bilde!t sind!, deren horizontal liegende Schenkel die, Aclislage!rg,-häuse (.4) tragen oder als solche ausgebildet sind, während die vertika liegenden Schenkel sich geigen: horizontal liegende Federn (A und B bzw. C) oder Federsätze stützen. 3. -Abfederung eines- zwreiiacli;sigien Dre.Iigestells nach ,den Ansprüchen i und' 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der einen Drchgestelllängsseite zwei getrennte= Federn (A und B) oder Federsätze die Kräfte aufnehmen, während auf der, anderen Seite, eine Feder (C) oder ein Feidersa,tz die durch die Wirkung d-er Achslenker- (2) einander entgegengesetzt gerichteten Kräfte, beider Achslager (d.) aufnimmt. Abfederung eines. zweiachsigen Drehgeste:lls nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Konstante der Feder (C) oder des Federsatzes, diel bzw. der dies Kräfte zweier Achslenker (2) aufnimmt (Abb. d), halb so, grolß ist wie die- Konstante jeder der beeiden, anderen Federn (A bzw. B) oder Federsätze, die nur die Kraft je; eineis, Achslenkers aufnehmen. Abfederung- eines zwe:ia;clisigen Drehgestells nach Anspruch 3 oder q., dadurch gekennzeichnet, daß auf der Seite, auf der eine gemeinsame Felder (C) bzw. ein gemeinsamer Fe;d@e,rsatz vorgesehen ist, dlie; die Abstützung überneh-mendeni Stangen (5) mit Fed@elrteillern (6) te!lesl;opa.rti:g ineina.ndergleiten, mindestens eine der Stangen; in ihrer Länge v er@stellba,r ist und' die Fedeir bzw. d'er, Federsatz zwischen die-Federte,lle,r beideir Stangen eingeispannt: ist. 6. Abfederunig eines zweiachsigen Drehgestells nach den Ansprüchen 3, 4 oder 5, dadurch giel@ennzeichnet, däB auf der Seite!, auf der zwei getrennte Fe!de,rn; (A, B) bzw. Federsätze vorgesehen sind, die dIe Abstützung ü:bernehme:nde@n Stangen, (5) mit;Fed'brtel-lern (6) einzeln in ihrer Länge, verstellbar sinid: und die; Federn bzw. die Federsützei je zwischen einen, Feldertelleir- und; eine Abstützung (7) am Drehgestellrahmen (i) eingespannt sind:. 7. Ab,felderung eines zweiachsigen Drehgestells nach einem der Ansprüchei i bis 6, da,-durch -gekennzeichneit; daß die Achslenker (2) in Exzenter r ingen gelagert sind. Abfederung eines zweiachsigen Drehgestells nach einem der Ansprüchei i b,is 7, dar d;u,rch gekennzeichnet, d'aß die Achslenker (2) in Gummi. oder ähnlichem schalldämpfenden Material gelagert sind. Angezogenei Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 175 852, S. 2, r. Sp., Z. 4 bis. i i.