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Düse mit quer zum Strömungskanal angeordneter Verteilerplatte, insbesondere
für Vorrichtungen zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen Gegenstand der Erfindung
ist eine schräg nach unten spritzende Düse, insbesondere für die Pflanzenschädlingsbekämpfung,
mit quer zum Strömungskanal konstanten Durchmessers in horizontaler Ebene schwenkbarer
Verteilerplatte.
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Ähnliche Düsen sind bereits bekanntgeworden. Hierbei. kommen nun häufig
Verstopfungen des Strömungskanals vor. Um diese zu beseitigen, mußten die Düsen
während der Spritzarbeit zu wiederholten Malen gereinigt werden, und zwar
immer jede einzelne Düse von Hand aus. Diese Arbeit war nicht nur sehr lästig, störend
und unsauber, sondern auch außerordentlich umständlich und zeitraubend. Es mußte
in jedem Fall zunächst eine Schraube gelöst und nach Abnehmen oder Verschieben der
Prallplatte sowie Reinigung der Düse die Platte auch wieder einzeln in Arbeitsstellung
verbracht und befestigt werden. Die mit der Säuberung beschäftigten Personen bzw.
Arbeiter kamen dabei unmittelbar mit dem Vernichtungsmittel in Berührung und befanden
sich somit ständig in Vergiftungsgefahr.
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Die Mängel zu beseitigen und außerdem eine wesentliche Leistungs-
und Wirkungssteigerung zu erzielen, ist Zweck der Erfindung. Er wird in einfachster
und auch zuverlässigster Weise durch Anwendung einer Düse erreicht, bei welcher
die unterhalb des Düsenkörpers angeordnete Verteilerplatte auch in vertikaler Ebene
schwenkbar ist und die Schwenkbarkeit in vertikaler wie auch in horizontaler Ebene
unter Wirkung von Druckfedern oder eines sonstigen elastischen Mittels steht, wobei
beispielsweise infolge griffartiger Verlängerung des rückwärtigen Endes der Verteilerplatte
sich die Platte von Hand oder in Verbindung mit einem entsprechenden Gestänge auch
von derZugmaschine
aus in einem einzigenAugenblick und ohne weiteres
in, eine Außergehrauchsstellung (zum Zwecke des Reini@gens) oder in eine Gebrauchs-
bzw. Spritzstellung verbringen läßt, ohne daß- hierbei die Finger oder Hände mit
dem Vernichtungsmittel' in Berührung kommen.
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Die Zeichnung läßt - zwei verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
erkennen. Es zeigt Abb, z ein mit mehreren Düsen ausgestattetes Sprengrohr einer
nicht besonders dargestellten Vorrichtung zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen
von vorn gesehen, Abb.2 eine in größerem Maßstab dargestellte Düse allein mit seitlich
schwenkbarer Verteilerplatte in Draufsicht, Abb. 3 die Düse gemäß Abb. @2 im Vertikalschnitt,
Abb. q. eine Düse mit in vertikaler Ebene schwenkbarer Verteilerplatte und Abh.
5 die nach Abb. q. ausgebildeteDüse, wiederum im Vertikalschnitt" und Abb. 6 ein
weiteres Ausführungsbeispiel einer gebrauchsfertig eingebauten Düse im Vertikalschnitt.
Im Sinn der Erfindung wird nunmehr - ein kräftiges, schlagartiges Aufprallen des
als fächerföriniger Nebel den Düsen entweichenden Vernichtungsmittels und eine besonders
intensive Durchwirbelung (s. Abb. 5,-wie strichpunktiert angedeutet) der zu bearbeitenden
Pflanzen od. dgl. angestrebt, was .erreicht wird durch Anwendung einer Düse, deren
Verteilerschlitz dem Strömungskanal gegenüber schräg nach unten geneigt ist, derart
.also, daß die Druckkraft der den Strömungskanal und denVerteilerschlitz passierendenFlwssigkeit
nur wenig herabgesetzt wird und bei ihrem beispielsweise in einem bestimmten Neigungswinkel
zur Erdbodenoherläche erfolgenden Auftreffen nach oben gerichtete Wirbel hervorgerufen
werden.
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Die Düse besteht im wesentlichen aus einem zylindrischen, mehrkantförmigen
oder sonstwe gestaltetenDüsenkörperasow ieeinerVerteilerplatteb.
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Der Düsenkörper ist an seinem oberen Ende mit einem Gewinde a1 versehen,
um ihn mit einem Sprengrohr feiner zur Schädlingsbek .ämpfung Verwendung findenden
Vorrichtung verbinden zu können. Mittig im Düsenkörper befindet sich ein Strömungskanal
a2, der nicht, wie dies bisher bei den bekannten Düsen der Fall war, an bestimmter
Stelle verengt ist und so, einen Schmutzsack bildend, leiblit zu Verstopfungen führt,
sondern durchgehend, also in seiner gesamten Länge, einen gleichen Durchmesser (etwa
,2 mm) aufweist.
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Der Strömungskanal mündet unten in einem zu ihm schräg, und zwar mit
in Fahrtrichtung nach unten geneigt gerichteten Verteilerschlitz 0 ' der
von der Verteilerplatte unterfangen wird. Die Verteilerplatte ist am Düsenkörper
zweckmäßig schwenkbar- verbunden. Sie kann hierbei; wie aus den Abb.2 und 3 der
Zeichnung ersichtlich ist, seitlich schwenkbar sein, wobei sie, unter Druckwirkung
einer Feder c stehend; um einen in dem Düsenkörper unten eingelassenen Schraubbalzen
d schwenkbar ist, oder aber die Verteilerplatte kann mittels an ihr vorgesehener
Augen, ebenfalls unter Druckwirkung einer am Düsenkörper bzw. auf der Verteilerplatte
geführten und festgehaltenen Feder stechend, um einen im Düsenkörper quer eingelagerten
Splint e od. dgl. in vertikaler Ebene schwenkbar sein.
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In beiden Fällen ermöglicht das Schwenken der Verteilerplatte ein
gänzliches Offenlegen bzw. Freiwerden des Verteilerschlitzes und damit eine schnelle
und gründliche Reinigung aller in Frage kommenden Teile der Düse.
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Um die Verteilerplatte nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb.2 und
3 in ihrer Arbeitsstellung feststellen zu können, ist an derselben eine Nase b22
vorgesehen, mit welcher sie in eine an einem Ansatzstücle a4 des Düsenkörpers vorhandene
Kerbe a5 eingreift, oder dieser Zweck wird auf eine sonstige beliebige Art und Weise
erreicht. Der hintere Teil b1 der Verteilerplatte ist hebelartig ausgebildet bzw.
verlängert ausgeführt, um ihn einerseits griffartig erfassen und bequem handhaben
zu können, andererseits um beim Reinigen der Düsen mit dem meist giftigen Vernichtungsmittel
nicht mit ihm in Berührung zu kommen, was bis-.her nicht zu vermeiden war und wobei
die Finger der Bedienungsperson durch das Vernichtungsmittel verschmutzt wurden.
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Dar verlängerte Te l1 der Verteilerplatten ermöglicht aber auch, beispielsweise
unter Zuhilfenahme einer Querstange usw. die einheitliche Verbindung der meist reihenweise
nebeneinander angeordneten Düsen derart, daß sie sich sämtlich im Bedarfsfall in
einem einzigen Augenblick vom Fahrersitz aus durch Freimachen der Verteilerschlitze
reinigen lassen.
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Die Düsen lassen sich beispielsweise durch Verdrehen der Sprengrohre
derart einstellen, daß das ihnen entströmende Vernichtungsmittel entweder senkrecht
oder schräg mach vorn oder hinten gerichtet austritt.
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Düsen gemäß der Erfindung sind einfach und billig in der Herstellung,
bequem, schnell und sauber zu handhaben sowie von ganz hervorragender Wirkungsweise.
Ihre Anwendung ist außer für die Schädlingsbekämpfung selbstverständlich auch auf
allen sonst dafür in Frage kommenden Gebieten möglich.
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Als im Rahmen der Erfindung liegend wird angesehen, daß an Stelle
von Druckfedern c, cl auch sonst beliebige elastische Mittel Anwendung finden können.
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Bei der aus Abb. 6 der Zeichnung ersichtlichen weiteren Ausführungsform
einer Düse gelangt als elastisches Anpreßmittel eine zwischen zwei leicht nach außen
gewölbten Metallscheiben h eingebettete, z. B. aus Gummi öder synthetischem Gummi
od..dgl. bestehende Einlage i zur Verwendung, die je nach Anziehen des zum Schwenken
der Verteilerplatte b in den Düsenkörper ca eingelassenen Schraubbolzens d mehr
oder weniger stark gegen die Verteilerplatte winkt, und zwar indem sie infolge :der
bekanntlich dem Gummi inuewo'hnendenAdhäsionsfähgkeit
selbsttätig
ein Feststellen der Verteilerplatte in jeder Schwenklage ohne Zuhilfenahme besonderer
Arretierungsmittel, wie Nasen, Kerben od. dgl., in zuverlässiger Weise gewährleistet.
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Um ferner noch Verstopfungen der Düse in weitestgehendem Maße zu verhindern;
kann der Strömungskanal a2 derselben durch ein etwa bis in die -,Mitte des Sprengrohres
feinragendes Ansatzröhrchen a6 od. dgl. verlängert werden, das von einer Filterhaube
g umgeben ist. Verunreinigungen in der zu v erspriltzenden Flüssigkeit vermögen
somit nicht mehr in die Düse zu gelangen und setzen sich schlammartig auf ,dem Boden
des Sprengrohres ab, von wo sie bei Reinigung der Sprengrohre durch Ausspritzen
leicht zu entfernen sind.
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Die Filterhauben sind schnell und bequem auswechselbar und könnenvorteilha,fterweise
aus einem kurzen, röhrenförmigen Körper g aus Filtergaze od. dgl. bestehen, der
an seinem unteren Ende zwecks Verstärkung mit einer Aufsteckbuchse g1 verbunden
ist.