DE8713226U1

DE8713226U1 - Dose od.dgl. Behälter

Info

Publication number: DE8713226U1
Application number: DE8713226U
Authority: DE
Original assignee: Alcan Deutschland GmbH
Current assignee: Novelis Deutschland GmbH
Priority date: 1987-10-01
Filing date: 1987-10-01
Publication date: 1987-11-12

Description

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Alcan Aluminiumwerke GmbH
D-34ÖÖ Göttingen

Dose od. dgl. Behälter

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Dose od. dgl. Behälter mit am oberen Rand ihrer Seitenwand angebördeltem Deckel/ der eine durch eine Schwächungslinie begrenzten Aufreißteil aufweist. Ein derartiger Deckel, der in der Fachwelt auch Ringpulldeckel genannt wird, ist bei Dosen od. dgl. Behältern vielfach bekannt und hat sich in der Praxis als gebrauchsfreundlicher Verschluß für Dosen oö. dgl. Behälter aller Art, insbesondere bei Metalldosen für Getränke und Lebensmittel eingeführt (DE-AS 17 57 001). Diese bekannten Ringpulldeckel haben eine gut erfaßbare, meist als Ring ausgebildete Aufreißhilfe, die an der Außenseite des Deckels angebracht ist und mit deren Hilfe der Deckel entlang einer im Deckelblech eingekerbten Schwächungslinie relativ leicht aufgerissen werden kann. Diese bedienungsfreundliche Schwächungslinie ist aber auch ein Schwachpunkt dieses weit verbreiteten Ringpulldeckels, denn Fertigungstoleranzen im Deckelblech und bei den Schwächungslinien können eine so weitgehende Schwächung des Deckels zur Folge haben, daß bereits Stoß- oder Druckbelastungen während der Lagerung und des Transports der Dose zu einem unbeabsichtigten Aufplatzen

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oder örtlichen Undichtwerden des Deckels führen können* Bei gefährlichen Füllgütern kann das dadurch gegebene Sicherheitsrisiko nach den heutigen strengen Sicherheitsvorschriften nicht mehr in Kauf genommen werden.

Es sind daher Blechbehälter bekanntgeworden, die Zusätzlich zu einem Ringpuildeckei mit einem zweiten Deckel in Form einer Schutzkappe oder eines Stülpdeckels verschlossen sind (DE-AS 17 57 088, DE-GM 78 01 717 und DE-GM 82 30 293). Aber auch derartige Zweitdeckel oder Überdeckel lösen das Sicherheitsproblem nicht, weil sie für sich selber keine ausreichende Dichtheit gewährleisten. Sie sind von ihrer Natur her nur zum kurzfristigen Wiederverschließen des Blechbehälters nach öem bestimmungsgemäßen Öffnen des eigentlichen Dosendeckels geeignet.

Es sind aber auch Behälterverschlüsse bekannt geworden, flie als eigentlichen hauptsächlichen Verschluß eine auf tlem Behälterrand oder an der Behälterinnenwand dichtend befestigte Membran aufweisen, die durch einen auf dem Rand fies Behälters federnd dichtend angebrachten Deckel vor unbeabsichtigter Zerstörung geschützt sein kann (DE-PS 30 08 274, DE-PS 31 03 542 und PCT WO87/01098). Membranverschlüsse sind jedoch mechanisch leicht verletzbar und können daher für sich allein nicht die heute geforderte Sicherheitsgarantie gewährleisten. Außerdem sind die dabei zum Teil für ihre Befestigung am Behälterrand besonders vorgesehenen Absätze oder Abstufungen in der Herstellung teuer und können das für die Behälter benötigte Lagervolumen in unerwünschter Weise erhöhen.

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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dose od. dgl. Behälter der eingangs genannten Gattung, insbesondere eine solche aus Metall, mit einem doppelte Sicherheit gewährenden Verschließsystem so zu verschließen, daß ein unbeabsichtigtes Öffnen während des Transports oder der Lagerung nahezu vollkommen

ist, wüoei dieser Verschluß am ort äer &idiagr; Vtrwendung jedoch löicht und ohne Hilfsmittel geöffnet ; werden kann. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, \ flaß bei dieser Dose auf den Bord {stirnseitige Ringfläche) - eines gegebenenfalls durch Anfalzen am Dosenkörper &iacgr; befestigten Deckels eine dessen Aufreißteil überdeckende, ' aus einer Folie oder einem Dünnband bestehende Überdeckung aufgesiegelt ist. Diese Überdeckung bietet in zweierlei Hinsicht zusätzlichen Schutz. Erstens mindert sie die Gefahr des relativ leichten, unbeabsichtigten Aufreißens des Ringpulldeckels bei Lagerung bzw. Transport. Zweitens schützt sie selbst nach einem unbeabsichtigten Aufplatzen gegen ein unkontrolliertes Auslaufen gefährlicher oder wertvoller Füllgüter bzw. schützt sie vor dem Verderb.

Die An- oder Aufsiegelung der Überdeckung an den Bördelfalz kann in bekannter Weise über einen ; siegelfähigen Kunststoff erfolgen, mit welchem die :< Überdeckung an ilh-er der Siegelnaht zugekehrten Seite beschichtet ist. Zu diesem Zweck kann die Überdeckung mit ^; einer siegelfähigen Kunststoffolie kaschiert oder mit % einem siegelfähigen Kunststofflack beschichtet sein. Auch kann die Kaschierung durch Koextrudieren eines entsprechenden Kunststoffes mit dem Material (z. B. der Metallfolie) der Überdeckung erfolgen. Als Siegelkunststoffe kommen z. B. Polypropylen, Polyethylen oder Polyvinylchlorid wie auch viele andere Thermoplaste in Frage.

Die erfindungsgemä£e Ausbildung macht keinerlei konstruktive Veränderungen an der in der Regel glattwandigen Dose od. dgl. Behälter erforderlich. Der den eigentlichen Verschluß bildende Deckel wird in herkömmlicher Weise durch Verbördeln des Deckels am Dosenrand befestigt. Der Bördelfalz wiederum dient ohne zusätzliche Maßnahmen als Ansatzstelle für den vorzugsweise durch einen einfachen Siegelvorgang aufgebrachten Überdeckel. Dabei lassen sich sowohl der den Aufreißteil besitzende angebördelte Deckel als auch die. angesiegelte Überdeckung für den bestinunungsgemaßen Verwendungszweck leicht und ohne Werkzeug öffnen.

Da zwischen Ringpulldeckel und aufgesiegelter Überdeckung bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ein Hohlraum besteht, sollte das Material der Überdeckung hohe mechanische Festigkeit bzw. Reißfestigkeit und Dehnfähigkeit haben.

Weitere zweckmäßige Ausbildungen der erfindungsgemäßen Dose od. dgl. Behälter und insbesondere deren zusätzlicher Überdeckung erhoben sich aus nachfolgenden Schutzansprüchen.

Im folgenden wird eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfxndungsgemaßen Dose näher beschrieben/ die in der Zeichnung dargestellt ist:

Fig. 1 zeigt diese Ausführungsform in Schrägansicht/

Fig. 2 ist ein Schnitt durch den am Dosenrand befestigten doppelten Dedkelverschluß dieser Dose nach Linie &Idigr;&Idigr;-&Idigr;&Idigr; in Fig. 1/

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Die in der Zeichnung dargestellte Dose besitzt einen an den oberen Rand der Dosenseitenwand 1 angebördelten Deckel 2, der einen zentralen Aufreißteil 3 hat, welcher von einer in der Nähe des Bordes 4 verlaufenden, in das Deckelmaterial eingekerbten Schwächungslinie 5 als Aufreißlinie begrenzt ist. An der Oberseite des Deckels .» ist im Bereich seines Aufreißteiles 3 eine bekannte Aufreißhilfe in Form einer Ringöse 6 angenietet, die beim Hochkippen der Ringöse mit ihrem Schneidrand 7 den Aufreißteil 3 im dortigen Bereich der Schwächungslinie 5 vom angebördelten Rand des Deckels 2 abtrennt, worauf dann der Aufreißteil 3 mit der Aufreißhilfe entlang der Schwächungslinie 5 abgerissen werden kann.

An der Stirnfläche des Bordes 4, mit welchem der Aufreißdeckel 2 an der Seitenwand 1 der Dose befestigt ist, ist eine Überdeckung 8 auf/angesiegelt, die aus einer ebenen Folie besteht und sich ebenflächig im Abstand des Deckels 2, 3 über diesen hinweg erstreckt. Diese Überdeckung 8 ist mit ihrem gesamten Rand dicht an diesen Bord angeschlossen und bildet somit einen zweiten dichten Verschluß für die Dose oberhalb des Dosendeckels 2, 3. Da sich diese Überdeckung 8 im Abstand von dem eigentlichen Dosendeckel 2, 3 befindet, sollte die Überdeckung hohe mechanische Reiß- und Dehnfähigkeit haben. Um dies zu erreichen, besteht sie bei der dargestellten Ausführungsform aus einem Folienlaminat, das in Fig. 3 in Vergrößerung dargestellt ist. Dieses Folienlaminat hat eine untere Schicht 9, die von einer Aluminiumfolie gebildet wird, und eine obere Schicht 10, die aus Kunststoff, Papier od. dgl. besteht, welcher bzw. welches auf die Aluminiumfolie 9 aufkaschiert ist, Zwischen diesen beiden Schichten ist eine Gewebeeinlage 11 eingelegt.

Der eigentliche angebördelte Dosendeckel 2, 3 kann ebenso wie die Überdeckung 8 ein- oder beidseitig mit einer heißisiegelfähigen Masse beschichtet sein.

Um nicht nur den eigentlichen Dosendeckel 2, 3, sondern auch die Überdeckung 8 leicht öffnen zu können, hat die überdeckung eine an ihrem Rand ausgebildete Aufreißlasche 14, die vom Rand der Überdeckung absteht. Es ist aber auch möglich, an der Oberseite der Überdeckung eine Grifflasche anzuordnen, die z.B. an die Überdeckung angesiegelt sein kann und mit welcher die Überdeckung vom Bördelrand 4 der Dose abgerissen werden kann.

Um die Sicherheit gegen Beschädigung dieses doppelten ßicherheitsversrhlusses der Dose noch zu erhöhen, ist bei der dargestellter» Ausführungsform noch ein Überdeckel 12 aus Kunststoff od. dgl. vorgesehen, der mit seinem Rand lösbar auf den den Bord 4 bildenden Falz/Doppelfalz der Dose aufgestülpt werden kann. Zu diesem Zweck ist der Rand 13 des Überdeckels so ausgebildet, daß er hinter den gegenüber der Außenseite der Dosenseitenwand 1 vorspringenden Deckelbord 4 einrastet.

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Claims

Alcaja Aluminiumwerke GmbH D-3400 Göttingen Dose od.dgl. Behälter Schutzansprüche

1. Dose od. dgl. Behälter, der durch einen Deckel verschlossen ist, welcher mit seinem hochgebordelten Rand an der Seitenwand der Dose oder des Behälters Viefestigt ist und einen durch eine Schwächungslinie begrenzten Aufreißteil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Bord (4) eine den Aufreißteil (3) überdeckende, aus einer Folie oder einem Dünnband bestehende Überdeckung (8) befestigt ist.

2. Dose od. dgl. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überdeckung (8) am Bord (4) angesiegelt ist.

3. Dose od. dgl. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überdeckung (8) auf dem gegenüber der Oberfläche des Deckels (2) hochgebordelten Deckelrand aufliegt und sich dazwischen im wesentlichen ebenflächig über den gesamten Deckel (2) hinweg erstreckt.

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4. Dose od. dgl. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Überdeckung (8) im Abstand von der Oberfläche des darunter befindlichen, angebördelten Deckels (2) erstreckt.

5. Dose od. dgl. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Folien- oder Dünnbandmaterial der Überdeckung (8) hohe mechanische Festigkeit, insbesondere Reißfestigkeit und Dehnfähigkeit hat.

6. Dose od. dgl. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überdeckung (8) aus Aluminium, insbesondere Aluminiumdünnband, besteht.

7. Dose od. dgl. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überdeckung (8) aus einem Folienlaminat besteht.

8. Dose od. dgl. Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das F'.lienlaminat aus einer mit Kunststoff und/oder Papier (10) kaschierten Aluminiumfolie (9) besteht.

9. Dose od. dgl. Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekannzeichnet, daß das Laminat eine Gewebelage ill) enthält.

10. Dose od. dgl. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des angeböröelten Deckels (3) und/oder die Oberfläche der Überdeckung (8) heißsiegelfähig beschichtet ist.

11* Dose od. dgl. Behälter nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet/ daß die überdeckung (8) an ihrer Außenseite oder an ihrem Rand eine zu ihrem Abreißen Vom Bord (4) bestimmte Abreißlasche (14) hat.

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12< Dose öd. dgl. Behälter nach Anspruch 1/ dadurch
gekennzeichnet, daß auf den Bord (4) mit
angesiegelter Überdeckung (8) ein Überdecke! (12)
lösbar aufgestülpt ist.

13. Dose od. dgl. Behälter nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, ääß der Überdeckel (12) ein bekannter
Schttäppdeckel ist, der mit seinem Rand hinter den
gegenüber der Außenseite der Dosenseitenwand (1)
vorspringenden Deckelbord (4) einrastet.

14. Dose od. dergl. Behälter nach einem oder mehreren der | Ansprüche 1 bis 13 dadurch gekennzeichnet, daß der I Deckel (2) mittels eines einfachen oder doppelten \ Falzes an der Seitenwand befestigt ist und daß die | überdeckung (8) mit ihrem Rand auf dem durch den Falz | gebildeten Bord (4) aufliegt. |