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Elektrisch oder von Hand zu betreibende Preßwasser-Steuerung Die Erfindung
betrifft eine elektrisch oder von Hand zu betreibende Preßwasser-Steuerung, wie
solche für hydraulische Pressen und hydraulische Maschinen benutzt werden. Die bisher
bekannten Steuerungen müssen für große Pressen derart große Abmessungen. erhalten,
daß sie sich infolge der großen Reibungswiderstände nicht mehr von Hand betätigen
lassen. Man schaltete deshalb vor die Steuerung ein Relais, das von Hand betätigt
wurde und seine Kräfte auf die Hauptsteuerung übertrug. Diese Relaissteuerungen
haben den Nachteil, daß sie sehr empfindlich sind und sich bei eintretendem Verschleiß
schwer steuern lassen. Man hat auch elektrische Relais entwickelt, die die Steuerung
antreiben, aber diese haben den Nachteil, daß- sie nur einen bestimmten Steuertakt
zulassen, der zwar regelbar ist, aber nicht zuläßt, daß der Ventilhub und damit
die Geschwindigkeit der Presse von Hub zu Hub oder gar während -des Hubes geregelt
werden kann.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß der den elektrischen
Antrieb beeinflussende Steuerhebel und die mit diesem gekuppelten Kontakte der Bewegung
der Ventilsteuerwelle und den mit dieser gekuppelten KontaktE'lnacheilen. Zweckmäßig
ist es, mit Rücksicht auf die Anfälligkeit jedes elektrischen. Triebes, besonders
bei Verwendung in einer Schmiede; in der die Maschinen. wenig gewartet werden, den
Antrieb so zu gestalten, daß bei einem Ausbleiben des
Stromes die
Handsteuerung unter Ausschaltung des elektrischen Triebes betätigt werden kann,
und daß in diesem Falle die Presse selbsttätig auf Rückzug geschaltet wird..
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Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es bezeichnet hierin
i die Steuerung. 2 ist die Steuerwelle für den Antrieb der Ventile 3 und 4.. Die
Steuerwelle 2 besitzt einen verzahnten Kupplungsansatz 5, Über den sich die ebenfalls
verzahnte Kupplung 6 schieben läßt. Die Getriebewelle 7-besitzt ebenfalls einen
verzahnten Kupplungsansatz 8, der ebenfalls in Eingriff mit der Kupplungsmuffe 6
gebracht werden kann. Auf der Steuerwelle 2@ befindet sich, lose aufgesetzt und
nur gegen seitliches Verschieben gesichert, ein Steuerhebel 9 mit Kupplungsansatz
io. Man kann somit durch entsprechendes Einstellen der Kupplungsmuffe 6 die Steuerwelle
2, entweder mit dem Handhebel 9 oder mit der Getriebewelle 7 kuppeln. Auf der Getriebe-Nvelle
7 befindet sich, lose aufgesetzt und nur gegen seitliches Verschieben gesichert,
ein- Handhebel ii, der die Kontakte iz, 13, 14 und 15 trägt. An der Kupplungsmuffe
6 sind die Arme 16 und 17 mit den Kontakten i8 und i9 angebracht. Die Getriebewelle
7 wird über ein Getriebe 2o von dem Reversiermotor 2;i angetrieben. 22 ist die Ein-
und Ausschaltungsvorrichtung für den elektrischen Antrieb. An der Kupplungsmuffe
6 greift ein Schleifring 23 an, der über einen Winkelhebel 24 von Hubmagnet 25 betätigt
wird. An der Steuerwelle a greift ein Kulissenhebel 26 an, in dessen Kulisse verschiebbar
eine Rolle 27 läuft. Diese Rolle 27 ist in dem in Punkt 2!8a ortsfest verlagerten
Hebel 28 verlagert und wird durch eine Zugfeder 29 gegen eine Kurve der Kulisse
gedrückt. Der Hebel 28 kann durch die Strange 30, Winkelhebel 31 und Hubmagnet 32
verstellt yverden.
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Der Arbeitsvorgang ist folgender: In der gezeichneten Stellung ist
die elektrische Steuerung eingeschaltet. Bedient hier der Steuermann den Handhebel
i i und bewegt ihn in Pfeilrichtung 33, dann kommen der Kontakt 15 in Berührung
mit Kontakt i8 und 14 mit i9. Der Strom fließt über 22, 18, 15, 2'1, 14, i9 Netz,
wodurch sich Motor 2:1 in Drehrichtung 34 bewegt und damit Steuerung i in Drehrichtung
35., die gleich der Drehrichtung 33 ist. Hierdurch entfernt sich Kontakt 18 von
15 und 19 von 14, sofern nicht der Handhebel i i mit der gleichen Geschwindigkeit
mit bewegt, wird. Verhält derSteuermann, dann schaltet s:icJh fier Motor ab, und
steht. Um ein Nachlaufen des Motors zu vermeiden, können bekannte Mittel, wie Einfallbremsen
od. dgl., den Motor zum sofortigen Stillstand bringen. Es eilen aber der den elektrischen
Antrieb 211 beeinflussende Steuerhebel i i und die mit diesem gekuppelten Kontakte
15 und 14 der Bewegung der Ventilsteuerungswelle 2 und der mit dieser gekuppelten
Kontakte r8 und i9 nach, d. h. um die Bewegung der Steuerung i aufrechtzuerhalten,
muß der Handhebel i i der von Motor 21 verursachten Bewegung,der Steuerwelle 2 nachgeführt
werden. Soll die Steuerung i von Hand bedient werden, dann wird der Schalter 36
geöffnet. Dadurch wird der Motor zi stromlos, desgleichen der Magnet z5. Letzterer
fällt ab und verschiebt die Kupplungsmuffe 6 so, daß der Handhebel 9 mit der Steuerwelle
gekuppelt wird. Gleichzeitig werden auch die Ausleger 16 und 17 aus, der Kontaktstellung
von iß mit 13 und 15 und von 19 mit 12 und 14 herausgezogen. .
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Von großem Vorteil ist es, daß hierbei die Steuerung automatisch auf
Rückzug geschaltet wird, um Unglücksfälle und Fehlpressungen zu vermeiden. So kann
es z. B.. eintreten., daß die Stromzufuhr plötzlich während des Preßvorganges unterbunden
wird. Dann ist einige Zeit erforderlich, damit der Steuermann, von Handhebel i i
nach Handhebel 9 überwechselt. Während dieser Zeit kann schon eine Fehlpressung
erfolgt sein. Um dies zu vermeiden, ist an, der Steuerwelle 2 eine Kulisse angebracht.
Im Moment des Spannungsloswerdens der Anlage fällt der Magnet- ab, zieht über den
Winkelhebel 31 und Stange 3o Rolle 27 nach außen und drückt durch Abrollen über
die Kurve der Kulisse die Steuerung in Rückzugstellung. Der Magnet kann :sowohl
in Reihe zum Motor 2,1 liegen als auch parallel dazu Über Schütz 37, damit der Einfluß
der Kulisse 26 bei Handsteuerung und aufgehaltenem elektrischen Antrieb: beseitigt
ist.
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Die in der Abbildung dargestellte Konstruktion ist nur eine der möglichen,
Lösungen. -Es können beide Handhebel 9 und i L durch Zwischenteile auf Steuerwelle
2 wirken, es, kann der Handhebel 9 fest mit der Kupplungsmuffe 6 verbunden sein,
es kann zwischen Handhebel 9 und Steuerwelle z im Relais geschaltet werden, es kann
der Handhebel 9 so elektrisch oder mechanisch in seiner Stellung fixiert werden,
beispielsweise in der Rückzugstellung, daß nur in dieser Stellung eine Kupplung
mit der Steuerwelle 2: möglich ist, ohne an der Erfindung etwas zu ändern.