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Fallhammer, insbesondere zum Stanzen von Formlingen Die Erfindung
hat einen elektropneumatischen Fallhammer zum Gegenstand und bezweckt die Ausbildung
einer Bedienungsvorrichtung, bei der :,eitens des Bedienungsmannes keinerlei bemerkenswerte
Kraftanstrengung aufgebracht zu werden braucht, gleichzeitig aber eine höchste Genauigkeit
leim Stanzen möglich ist.
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Der erfindungsgernäß@ Hammer unterscheidet sich von den bisher h-,-kannten
Vorrichtungen in folgender Hinsicht: Es ist ein: genaue Einstellung des Punktes
möglich, an dem das Gewicht am Ende seines Falles die Aufwärtsbewegung wieder beginnt.
Ebenso kann die Höhe, von der das Gewicht herabfällt, und damit die Kraft, mit der
es auf die Matrize auftrifft, genauestens einsgestellt werden.
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Schließlich ist das Auslösen der Fallbewegung in zwei verschiedenen
Höhen möglich, um auf diese Weise den eigentlichen Schmiedevorgang einerseits und
die Feinbearbeitung andererseits vornehmen zu können. Diese Ergebnisse. werden mittels
geeigneur elektrischer Kontakte erreicht, die heim Durchgang des Gewichtes in der
gewünschten Höhe betätigt werden. Die Kontakte betätigen Relais!. welche ihrerseits
auf elektrisch gesteuerte Drückluftverteiler einwirken.
Gemäß einer
Ausführungsform bewirkt ein Steuerorgan, wie z. B. ein. Fußhebel, durch seine Betätigung
die Freigabe der Hammerbremise und infolgedessen das Fallen des Gewichtes, während
die Bremse mechanisch mit einem elektrischen Stromwender verbunden ist, der jedesmal
bei seiner Betätigung wahlweise das Fallen des Hammers aus der großen oder kleinen
Fallhöhe herbeiführt. Infolgedessren bewirkt ein erstmaliges Betätigen des Fußhebels
eine Anzahl von Faltvorgängen aus großer Höhe, d. h. mit starken Schlägen, und,
sobald man den Fußhebel wieder nach oben gehen läßt, :das Anziehen der Bremse und
den Stillstand des Gewichtes. Wenn man dagegen von neuem den Fußhebel betätigt,
erreicht man eine Reihe von Fallvorgängen aus der kleinen Höhe, d. h. mit schwachen
Schlägen.
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Gemäß einer zweiten Ausführungsform wird die Einstellung der Fallhöhe
des Gewichtes unmittelbar von dem Bedienungsmann vorgenommen, und zwar unabhängig
von der Betätigung der Bremse. Bei dieser Ausführungsform kann man von den Fallvorgängen
aus großer Höhe auf diejenigen aus kleiner Höhe oder umgekehrt übergehen, ohne die
Bremse inzwischen in Tätigkeit setzen zu müssen, d. h. also ohne daß das Gewicht
in der Zwischenzeit stillstünde.
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Indessen ist es bei dieser Ausführungsform vorzuziehen, die Einstellung
der Fallhöhe des Gewichtes, wie weiter unten gezeigt, durch .den Bedienungsmann
mit Hilfe des gleichen Fußhebels vorzunehmen, durch den die Bremse für das Gewicht
betätigt wird.
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Aus diesem Grunde soll der Fußhebel zwei Bewegungen ausführen können:
eine in der Höhe sich ändernde parallele Verschiebung, die beispielsweise durch
eine Stange geführt sein kann, und eine Neigungsbewegung um die.Horizontale, z.
B.- um eine Achse, die an dieser Stange befestigt ist.
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Unter dem Fußhebel sind zwei elekr.ische Kontakte vorgesehen. Senkt
man den Fußhebel, ohne ihn zu schwenken, so- wenden beide Kontakte geschlossen.
Die Bremse ist dann gelöst, und das Gewicht führt starke Schläge aus. Wenn man im
Gegensatz dazu den Fußhebel schwenkt, so schließt man nur einen einzigen Kontakt;
die Bremse bleibt dann gelöst, und das Gewicht arbeitet mit kleinen Schlägen.
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Die Maschine gemäß der Erfindung erlaubt es, noch folgende andere
Ergebnisse zu erzielen: einmal eine genaue Führung des Gewichtes in dem Augenblick,
wo es das Gesenk trifft, zum anderen eine selbsttätige Kühlung des Unterteils des
Gesenks indem Augenblick, wo das Gewicht hochgezogen ist, zum dritten eine Steuerung
der Bewegungen, durch Fußbetätigung auf einen einfachen Kontaktschalter ohne jeden
Kraftaufwand.
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Fig. i zeigt eine Maschine gemäß der Erfindung im Auf riß, Fig. 2
in der Seitenansicht; Fig.3 ist ein zur Hälfte geführter Schnitt gemäß Linie 3-3
der Fig. 2; Fig. 4 ist ein Schnitt in vergrößertem Maßstab, in dem der obere Teil
der Maschine nach Linie 4-4 der Fig. 3 dargestellt ist, Fig. 5 ein. Schnitt durch
den Druckluftverteiler; Fig. 6 und 7 zeigen schematisch das Arbeiten der Maschine
und der elektrischen Verbindungen gemäß der ersten Ausführungsform; Fig.8 entspricht
der Fig.6, zeigt dabei jedoch die zweite, Ausführungsform; Fig. 9 entspricht der
Fig. 8 und gibt einige zusätzliche Sicherungs- und Regelvorrichtungen wieider; Fig.
io und ii sind elektrische Verteilungsschemen, die sich auf die Fig. 8 und 9 beziehen;
Fig. 12 ist eine Teilansicht, in der die verschiedenen Stellungen des Fußhebels
gemäß der zweiten Ausführungsform wiedergegeben sind.
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Wie die Fig. i bis 6 zeigen, steuert das Gewicht 20 selbsttätig seine
eigene Hub- oder Fallbewegung, indem es z. B. über einen Finger Zi auf elektrische
Kontakte 2, 3 und 4 einwirkt. Diese Kontakte können in der Höhe durch beliebige
Mittel so verstellt werden, daß eine sehr genaue Einstellung des Augenblicks möglich
ist, in dem Bars Gewicht angehoben wird oder zu fallen beginnet.
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Gemäß der Erfindung sind zwei Kontakte vorgesehen, welche den Fall
zu begrenzen gestatten. Der erste Kontakt 4 befindet sich in der Nähe des oberen
Endes der Bewegungsbahn des Gewichtes und dient zum Festlegen der normalen Fallhöhe
zum Schmieden; der zweite Kontakt 3 befindet sich in einer Höhe, die wesentlich
niedriger liegt, und bestimmt eine weit schwächere Fallhöhe, die z. B. zum Nacharbeiten:
der geschmiedeten Stücke nach dem Schmierdun dient.
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Außerdem ist die Wirkungsweise der Maschine wie folgt: Die Hubvorrichtung
für das Gewicht 2o ist in an sich bekannter Weise ausgebildet. Bei dieser Vorrichtung
ist das Gewicht 2o an einer Schiene 22 befestigt, die zwischen zwei Rollen 23 und
24 eingeklemmt werden kann., indem diese einander genähert werden. Diese Rollen
werden in dauerndem Umlauf, z. B. durch Motoren 25 nach Fig. i, gehalten und deren
Bewegung über Riementriebe 26 auf Riemenscheiben 27 abgegeben, die ihrerseits auf
den Wellen 28, der beiden Rollen befestigt sind, wobei die Rollen sich im umgekehrten
Sinn drehen.
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Das Entfernen und Nähern der Rolle 24 wird durch Kolben 16 nach Fig.
3 bewirkt, deren Schäfte 82 mit dem Lager 29 der Rolle verbunden sind. Nach Maßgabe
der Lageänderung der Kolben 16 in ihren Zylindern 3o nähert oder entfernt sich die
Rolle 24 von der fest gelagerten Rolle 23 und klemmt die Schiene 22 zwischen den
Rollen ein bzw. gibt sie frei. Wenn also die Schiene eingeklemmt ist, wird sie durch
die Rollen nach oben gezogen und hebt dabei das Gewicht 20. Umgekehrt fällt das
Gewicht 20, sobald die Rollen voneinander entfernt werden. Die vorstehend beschriebene
Vorrichtung ist an sich bekannt.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß das Anheben und Fallenlassen
der Masse durch die Kolben 16
bewirkt werden. Gemäß der Erfindung
werden die Kolben durch einen pneumatischen, hydraulischen oder ähnlichen Verteiler
gesteuert, dessen Steuertätigkeit seinerseits durch ein elektrisches Relais bestimmt
wird, und zwar unter Zwischenschalten der Kontakte 2, 3 und 4.
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Das Gewicht 20 wird andererseits in der Hochlage durch eine Bremse
gehalten, die ebenfalls an sich bekannt isst und aus zwei Klemmbacken
31 und 32 nach Fig. 6 besteht, von denen der eine, 34 durch einen Kolben.8
betätigt wird, der sich in einem Zylinder 14, bewegt. Diese Bewegung wird durch
einen pneumatischen, hydraulischen oder ähnlichen Verteiler 7 gesteuert.
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Gemäß der Erfindung wird dieser Verteiler %7 seinerseits durch ein
elektrisches Relais 5, 6 gesteuert, das wiederum durch einen Fußhebel mit elektrischem
Kontakt i betätigt wird. Es wird darauf hingewiesen, daß die Bedienung dieses Fußhebels
keinerlei Kraftaufwand bedingt.
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Die Wirkungsweise ist demgemäß wie folgt: Sobald der Bedienungsmann
den Fußhebel i senkt, gehen die Backen 34 32 auseinander, und das Gewicht fällt
herab. Wenn der Finger 2i den Kontakt 2 berührt, nähern sich die Rollen 23, 24,
und das Gewicht steigt bis zu dem Augenblick, in dem der Finger 2 1 den Kontakt
4 berührt. In diesem Augenblick gehen die Rollen auseinander, das Gewicht fällt,
und der Vorgang setzt sich fort. Das Gewicht arbeitet also mit harten Schlägen.
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Zum Nacharbeiten nach dem Schmieden oder wenn aus irgendeinem anderen
Grunde Schläge geringer Kraft benötigt werden, schaltet man in den Stromkreis den
Kontakt 3 an Stelle des Kontaktes. 4. ein, so daß die Höhe des Falles vermindert
ist.
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-Nachstehend sollen nun in näheren Einzelheiten die verschiedenen
mechanischen Teile sowie die Verteilungsschemen erläutert werden.
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Von den beiden Rollen wird die Rolle 24 durch den Kolben 16 verstellt,
während die andere Rolle -23 fest gelagert ist, wobei indessen ihre genaue Lage
durch Schrauben 33 einstellbar ist, die auf die Lager 34 nach Fig. 3 einwirken.
Die Schrauben 33 schieben sich in einen festen Block ioo vor oder ziehen sich zurück,
wobei dieser Block mit dem Maschinengestell vereint ist. Die Verschiebung wird durch
Verstellen der Muttern 8o vorgenommen, die je mit einem Riegel 81 gemäß der Fig.4
zusammenwirken. Dieser Riegel greift in eine Ausnehmung Sia ein. Ferner werden.
Gegenmuttern 35 und 35a zum Feststellen verwendet.
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Der Betätigungsmechanismus für .den Kolben 16 ist schematisch in den.
Fig. 5 und 6 gezeigt. Der Zutritt zum Zylinder 30 wird durch ein Steuerorgan
P erreicht, das seinerseits durch ein. automatisches und elektropneumatisches Ventil
0 betätigt wird. Das Steuerorgan gemäß Fig. 5 setzt sich aus einem Körper 36 zusammen,
in dessen Innerem ein Schaft 38 gleitet, der zwei Kolben 37 und 39 trägt. Andererseits
wird der Körper 36 durch eine Öffnung 40 und Laternenöffnungen 41 in ständiger Verbindung
mit einer Druckluftquelle gehalten und durch die Laternenöffnungen 42 mit einer
Ringkammer 43 verbunden, die mit der Eintrittsöffnung 44 des Zylinders
30 in Verbindung steht. Schließlich befindet sich am unteren Teil des Körpers
36 eine Öffnung 45 für den Auslaß der Luft, die in dem Zylinder 30 vorhanden
ist.
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Man sieht ohne weiteres, daß gemäß der Stellung des Kolbenschiebers
37, 39 entweder die Laternenöffnungen 42 mit der Leitung 40 oder mit der Öffnung
45 verbunden werden und sich demgemäß der Druck entweder auf den. Kolben 16 auswirkt
oder im Gegensatz dazu dieser Kolben vom Druck entlastet wird. Der Schaft S2 des
Kolbens 16 steht andererseits unter der Wirkung kräftiger Rückholfedern 18, die
auf eine Traverse 83 nach Fig. 3 einwirken. Sobald der Kolben nicht mehr unter Druck
steht, ziehen .diese Federn ihn sofort nach rückwärts und entfernen damit die Rollen
23 und 24 voneinander.
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Indessen erfordert die Betätigung des Schiebers 37, 39 eine zu große
Kraft, als daß sie unmittelbar von einem elektrischen Regelorgan, wie z. B. einer
Magnetspule, bewältigt werden könnte. Aus diesem Grunde wird gemäß der Erfindung
die Verwendung eines automatischen Ventils vorgeschlagen, das nachstehend unter
Bezug auf Fig.5 beschrieben wird. Dieses Ventil besteht aus einem Körper 47. in
dessen Innerem sich ein kleiner Kolbenschieber 48, 49 verstellen läßt. In, diesem
Körper 47 sind zwei Gruppen von Laternenöffnungen vorgesehen, nämlich die Öffnungen
5o, die durch den Kanal 51
mit der Leitung 4o in Verbindung stehen, durch
welche die Preßluft zugeführt wird, und die Öffnungen 52" die :durch die Leitung
53 mit dem oberen. Teil .des Körpers 36 des Schiebers 37, 39 in Verbindung stehen.
Der innere Teil des Körpers 47 ist offen und durch einen Kanal 92 und über eine
Öffnung 54 mit der Außenluft verbunden.
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Der Schieber 37, 39 wird mittels des automatischen Ventils auf folgende
Weise gesteuert: Der Schaft 55 des kleinen Schiebers 48, 49 ist mit dem Kern einer
Magnetspule z2 gemäß Fig. 6 verbunden, deren Bewegung durch die Kontakte 2, 3 und
4 ausgelöst wird, wie dies weiter unten: beschrieben, ist. Unter der Wirkung der
Spule 12 und einer Rückholfeder 15o wird der Schaft 55 gesenkt oder gehoben und
nimmt dabei den Schieber 48, 49 mit. In der Hochlage des letzteren tritt die Druckluft
durch 4o und 51 in die Laternenöffnungen 50 ein und findet keinen Ausweg. Steht
dagegen der Schieber in seiner Tieflage, so gelangt die Druckluft :durch die Laternenöffnungen
52 und den Kanal 53 an den oberen Teil des Kolbens 3,9, so daß der Verteiler 37,
39 herabsinkt, wobei die Wirkung der Rückholfedern56 gemäß Fig. 5 überwunden wird.
deren Wirkungsweise weiter unten beschrieben wird. Wenn in :diesem Augenblick der
Schieber 48. 49 durch die Feder i5o wieder nach oben gegangen ist, so hört die Einwirkung
der Druckluft auf den Kolben 39 auf, während der obere Teil dieses Kolbens über
den Kanal 53 und die Laternenöffnungen 52 mit dem unteren Teil des Körpers
d7 in Verbindung tritt und infolgedessen auch mit der Öffnung 54.
Die
Federn 56 treiben also den Schieber 37,.39 nach oben, und drücken die Luft durch
die Öffnung 54 nach außen.
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Die Nadelspitze 57 gemäß Fig. 5 dient zur Einstellung der durch :die
Laternenöffnungen 5o hindurchtretenden Luftmenge. Die RückhoIfedern 56 sind mit
einer Traverse 58 verbunden, die auf dem Schaft 38 des; Schiebers 37, 39 festgekeilt
ist und sich zwischen zwei Anschlägen 59 und 6o bewegt, die vorzugsweise mit einer
dämpfenden Masse belegt sind.
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Der untere Anschlag 6o kann mittels einer Schraube 6i eingestellt
werden, so daß. man auf diese Weise .den Hub des Schiebers 37, 39 einstellen kann.
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Gemäß eines besonderen Merkmals der Erfindung wird die aus dem Zylinder
3o austretende Luft bei der Rückkehr des Kolbens 16 durch die Öffnung 45 .der unteren
Matrize 62 des Gesenks zugeführt, so daß dieser Teil durch die Leitung 95 und die
Öffnung 96 mit Preißluft gekühlt wird. Auf diese Weise tritt die Kühlung genau in
dem Augenblick ein, wo die Rollen 23 und 24 auseinandergehen, d. h. zu Beginn des
Falles des Gewichtes 2o.
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Nachstehend soll nun der Bremsmechanismus beschrieben werden. In den
Fig. 2, 4 und 6 ist eine Rückholfeder 63 dargestellt, die dazu dient, die Backen
3 i, 32 in Berührung mit der Schiene 22 zu bringen und so lange zu halten, wie der
.Kolben 8 gemäß Fig. 6 nicht betätigt wird. Die Feder wirkt äuf den Kolben über
den Schaft 13 ein. Infolgedessen wird bei Stillstand oder bei einer Störung die
Bremse automatisch angelegt. Die Lage der fester Backe 32 kann mittels einer Exzenterverstellung
64 gemäß Fig. 6 eingestellt werden., die auf einer Stehachse 85 vorgesehen. ist
und über einen Hebel 67 nach Fig. 2 sowie über einen Schaft 68 bedient wird, dessen-
Einstellmuttern 69 die Lage festz_ ulegen gestatten.
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Das Anlegen oder Lösen der Bremse wird durch ein Nähern oder Entfernen
Ader Backe 31 gegenüber der Backe 32 und der Schiene 22 erreicht, und zwar
unter der Wirkung des Kolbens 8, der durch den Verteiler 7 gemäß Fig. 6 gesteuert
wird. Dieser letztere wind seinerseits durch den Elektromagnet 5 in Tätigkeit .gesetzt.
Der Anker 6 des Elektromagnets ist mit dem Schaft foi eines Doppelkolbens - iö2
verbunden. Der letztere stellt die Verbindung zwischen .der Leitung io6 und den
Leitungen 103 oder 104 her. DieEnden des Zylinders 14 gelangen also entweder
mit der Leitung io6 in Verbindung, die aus einem Leitungsnetz o gemäß Fig.6 Druckluft
zuführt, oder mit den Öffnungen 107 und io9, die die Verbindung mit der Außenluft
herstellen.
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Man sieht, daß, wenn der Anker 6 angezogen ist und der Doppelkolben
io2 seine Hochlage einnimmt, die rechte Seite des Zylinders 14 gemäß Fig. 6 in Verbindung
mit dem Kanal io9, d. h. mit der Außenluft, tritt, während die linke Seite des Zylinders
in Verbindung mit der Leitung io6, d. h. mit dem Drucknetz, steht. Das Umgekehrte
tritt ein, sobald .das Relais 5 stromlos ist und der Anker 6 unter der Wirkung seines
Gewichtes nach unten geht.
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Nachstehend sollen - die elektrischen Verbindungen beschrieben werden,
die eine Betätigung der Magnetspule 12 über die Kontakte?" 3 und 4 ermöglichen.
Diese Kontakte sind in Fig. 6 in voller Auszeichnung in ihren Normalstellungen wiedergegeben,
wobei (der Kontakt :2 geöffnet und die Kontakte 3 und 4 geschlossen sind. Die gestrichelte
Darstellung zeigt die Lage, in der sie im Augenblick des Durchgangs des Fingers.zi
stehen. Die gesamte Einrichtung wird durch eine beliebige Stromquelle 98 mit Strom
versorgt, die an die Klemmen A, B gemäß Fig. 6 angeschlossen ist.
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Andererseits ist der Kontakt 3 parallel geschaltet zum Stromkreis
des. Kontaktes 4, und zwar zwischen den Punkten M und 11T (s. auch die Leitungen
I, VI und II in Fig. 7).
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Der elektrische Stromkreis, der durch den Kontakt 4 geschlossen wird,
besteht aus einem Kontakt 9, der, wie weiter unten beschrieben, durch auf -einanderfolgende
Betätigungen des Fußliebels i geschaltet wird. Indem. gezeigten Beispiel wird dieser
Kontakt 9 durch einen Schaft 7o bewegt, der mit dem Betätigungshebel io der Bremsbacke
3 1 Verbunden ist. Der Kontakt 9 ist ein Wechselschalter, so daß .er bei
jeder Öffnung der Bremse abwechselnd geöffnet oder geschlossen ist.
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Es wird weiter darauf hingewiesen, daß die Magnetspule 12 einen. Haltekontakt
77 aufweist. Sobald der Bedienungsmann den Fußhebel i betätigt und die Bremse löst,
indem er den Strom durch die Leiter IV, V führt, fällt das Gewicht und schließt
den Kontakt 2.
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Der Stromkreis im Relais r2 wird dann durch die Leitungen IV und III
.geschlossen, und der Zylinder 30 wird, wie beschrieben, in Tätigkeit gesetzt,
so daß die Rollen 23 und 24 sich einander nähern und das Gewicht 2o angehoben wird.
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Angenommen, der Kontakt 9 sei geschlossen, so bleibt der Stromkreis
der Spule r2 über A, Z, T, 4, Leitung II, M, Leitung 1I, 9, N, Leitung II, Kontakt
77, S, Relais 12, U, Leitung IV, B geschlossen. Die Öffnung des Kontaktes
3 beim Heraufgehen des Gewichtes, ist ohne Wirkung, wie aus Fig. 7 ersichtlich.
Indessen. unterbricht das Öffnen des Kontaktes 4 den Stromkreis; die Spule 12 wird
stromlos, und die Rollen entfernen sich voneinander auf Grund der bereits beschriebenen
Anordnung, so daß das, Gewicht zur selben Zeit herunterfällt, zu welcher der Kontakt
77 sich unter der Wirkung der Feder 15o öffnet. Diese Wirkungsweise hält so lange
an, als der Fußhebel i heruntergelassen ist. Sobald der Bedienungsmann den Fußhebel
losläßt, wird das Relais 5 stromlos und die Bremse angezogen. Dabei wird zur gleichen
Zeit die Lage des Kontaktes, 9 so abgeändert, daß beim folgenden Betätigen des Fußhebels
i der Kontakt geöffnet ist. Beim Hochgehen des Gewichtes 2o ist also im Anschluß
an den Fall der Stromkreis in der felgenden Weise wieder hergestellt:
A, Z, T, Kontakt 4, Leitung II, M, Leitung VI, Kontakt 3, Leitung I, N,
Leitung
1I, Kontakt 77, J', Spule 12. L', Leitung i v, 13.
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Unter diesen Bedingungen ruft die Öffnung des Kontaktes 3 die Trennung
des Stromes in der Spule 12 hervor und infolgedessen das Herabfallen des Gewichtes.
Es ergibt sich hieraus, daß die aufeinanderfolgenden Betätigungen des. Fußhebels
durch den Bedienungsmann wahlweise das Herunterfallen des Gewichtes aus großer Höhe
und aus kleiner Höhe herbeiführen.
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Wunschgemäß könnte man durch mehrere aufeinanderfolgende Druckgaben
auf den Fußhebel den Fall -des Gewichtes aus der großen Höhe herbeiführen, falls
ein Kontakt 99 vorgesehen wird, um den Wechselschalter 9 in Nebenschluß zu legen,
so daß es möglich wird, zwischen den Punkten M und 1V den Stromkreis aufrechtzuerhalten,
der durch den Kontakt d. geschlossen ist, d. h. also die Öffnung des Kontaktes 3
unwirksam zu machen.
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Gemäß, dem vorstehend Beschriebenen ist die Regelung der Gewichtsbewegung
dazu geeignet, den Hammer nacheinander in starken Schlägen arbeiten zu lassen, um
ihn darauf eine größere Anzahl kleiner Schläge ausführen zu lassen, und zwar durch
zwei aufeinanderfolgende Betätigungen des Fußhebels i.
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Gemäß der nachfolgend beschriebenen Ausführungsart ist es möglich,
je nach Wunsch mit starken oder schwachen Schlägen zu arbeiten, indem man auf den
Fußhebel i drückt und, ohne den Fußhebel loszulassen, von den starken auf die schwachen
Schläge oder umgekehrt übergeht. Diese Anordnung ist in den Fig. 8 bis 12 wiedergegeben.
Der Aufbau des Verteilers P gemäß Fig. 8 und seines Automaten Q ist grundsätzlich
derselbe wie bei der vorhergehendenAusführungsform. Indessen ist ihre Steuerung
verschieden. Im übrigen ist der Wechselschalter 9 überflüssig geworden. Der Kontakt
3 oder der Kontakt q. können mittels einer Steuerung eingeschaltet werden, .die
vom Bedienungsmann bedient wird und die vorzugsweise vom Fußhebel i für die Bedienung
der Bxemse abgeleitet ist.
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Der Verteiler 7 wirkt unter der Einwirkung des Elektromagnets 5 wie
gemäß der Ausführung nach Fig. 6. Die gleichen Organe haben in Fig.8 die gleichen
Bezugsziffern, wie vorerwähnt.
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Es ist ersichtlich, daß der Anker 6 angezogen wird, sobald der Stromkreis
durch den Kontakt 121 und den Fußhebel i geschlossen ist, so daß der Druck auf die
linke Seite des Kolbens 8 zur Wirkung kommt und diesen unter Überwindung des Federdruckes
der Feder 63 nach rechts: verschiebt, so daß die Drehung der Achse des Hebels io
herbeigeführt und die Bremse freigegeben wird, wie dies vorher beschrieben ist.
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Sobald man den Fußhebel i freigibt, öffnet sich der Kontakt 121, und
der Elektromagnet 5 ist stromlos. Der Anker 6 fällt herunter und der Doppelkolben
1o2 wird in seine in Fig.8 dargestellte Tieflage zurückgeführt. Die Achse des Hebels
io dreht sich also in umgekehrtem Sinn, so daß die Bremse angelegt wird. Sobald
das Gewicht 2o in der Tieflage anlangt, schließt der Finger 21 den Kontakt 2. (Der
Finger 21 ist während des Falles ohne Wirkung auf die Kontakte d und 3, weil diese
üblicherweise geschlossenen Kontakte Vorrichtungen, wie z. B. biegsame Federn 86,
tragen, die bei dem Herabfallen des Gewichtes nachgeben und durch den Finger 21
angehoben werden, sobald das Gewicht nach oben steigt.) Die Schließung des Bontaktes
2 stellt den Strom in der Spule 12 in folgender Weise wieder her: A, U, Leitung
V, Kontakt 2, Leitung C, Spule 12, Leitung D, 1, B.
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Die Spule 12 zieht ihren Haltekontakt 77 an, in gleicher Weise ihren.
Anker, der den Kolben .49 des Ventils Q betätigt, so.daß, wie bereits gezeigt, die
Annäherung der Rollen: 23 und 24 bewirkt und das Gewicht nach ollen gezogen wird.
Wenn beim Hochsteigen des Gewichtes der Finger 21 denjenigen der Kontakte 3 und
q. öffnet, der durch die im folgenden beschriebene Anordnung unter Strom steht,
so ist der Stromkreis für die Spule 12 unterbrochen, wie aus dem Schema der Fi.g.
io zu ersehen ist, und die Spule 12 wird .stromlos. Infolgedessen entfernen sich
die Rollen unter der Wirkung der Federn 18 voneinander, und das Gewicht fällt herunter.
Diese Folge von dauernden Bewegungen dauert bis zu dem Augenblick, wo der Bedienungsmann
den Fußhebel i freigibt und die Backen 31, 32 von neuem die Schiene 22 in ihrer
Hochlage festlegen.
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Um nach Belieben den Kontakt d. oder den Kontakt 3 zur Wirkung zu
bringen, ist ein Kontakt 123 vorgesehen, der in den Stromkreis in der in den Fig.
8 bis io dargestellten Weise eingeschaltet ist. Man: sieht ohne weiteres, daß die
Wirkung des Fingers 21 auf den Kontakt 3 nicht die Unterbrechung des Stromkreises
für die Spule 12 herbeiführt, wenn der Kontakt 123 geschlossen ist. Diese Unterbrechung
wird durch die Einwirkung des Fingers 21 auf den Kontakt d. erreicht, so daß das
Gewicht mit großem Hub arbeitet. im Gegensatz dazu unterbricht bei geöffnetem Kontakt
123 die Öffnung des Kontaktes 3 den Stromkreis der Spule 12, und das Gewicht arbeitet
mit kleinen Hüben.
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In der dargestellten Ausführungsart befinden sich die Kontakte 121
und 123 beide unterhalb des Fußhebels i. Die drei Lagen dieses Fußhebels sind in
Abb. 12 wiedergegeben.
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In der Lage I, bei freiem Fußhebel, sind die Kontakte 121 und 123
offen. Die Bremse ist angezogen, der Hammer verharrt in Ruhestellung.
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In der Lage II, der Fußhebel wird vom Fuß horizontal heruntergedrückt,
sind die Kontakte 1:21 und 123 geschlossen, der Hammer arbeitet mit großen Schlägen.
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In der Lage III, der Fußhebel wird verschwenkt, ist der Kontakt 121
geschlossen und 123 geöffnet. Der Hammer arbeitet mit kleinen Hüben.
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Man sieht, daß ein einfaches Schwenkendes Fußhebels durch den Bedienungsmann
es erlaubt, je nach Wunsch von großen zu kleinen Schlägen oder umgekehrt überzugehen,
und dies, ohne jedesmal den Kontakt 121 zu öffnen, d. h. also, ohne die Bremse in
Tätigkeit zu setzen oder den Hammer anzuhalten.
Die Fig. 9 und i
i beziehen sich auf eine noch vollständigere Maschine, die mit einem Sicherheitskontakt
15 versehen ist, der seinerseits in der Höhe einstellbar und dazu bestimmt isst,
Unfälle dann zu verhindern, wenn die Kontakte 3 oder 4 nicht arbeiten würden. Dieser
Kontakt ist in die Leitung D gelegt und verhindert das Gewicht unter -allen Umständen,
noch höher zu steigen.
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Die- Fig. 9 und ii zeigen im übrigen die Kontakte 140 und 141, die
es ermöglichen; das Gewicht 2o nach Wunsch steigen oder fallen zu lassen, z. B.
um die Matrizen einzubringen. Der Kontakt 140 liegt parallel zu Leitung C und Relais
5 und überbrückt den Kontakt 2. Sobald der Kontakt i4o geschlossen ist, klemmen
die Rollen 23 und 2,4 die Schiene 22 zwischen- sich ein und halten sie in gleicher
Weise, wie wenn .der Kontakt 2 durch den Finger 211 betätigt würde.
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Der Kontakt 141 liegt in Reihe mit dem Kontakt 15 .in "der Leitung
D. Infolgedessen hat das Öffnen des Kontaktes 141 die gleiche Wirkung wie das Öffnen
des Kontaktes 15. Die Spule 12 wird stromlos, und die Rollen 23 und 24 gehen auseinander.
Normalerweise ist der Kontakt 141 geschlossen und der Kontakt iqo@ geöffnet.
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Falls die Motoren 25, welche die Rollen 23 und 24 in Drehung versetzen,
stillstehen, wird das Gewicht 2o durch die Bremse in der Hochlage gehalten, und
man kann durch Betätigen des Handkontaktes 14o; ,der parallel zum Kontakt 2 liegt,
die Rolle 24 in Klemmstellung gegen die Schiene 22 bringen. Schließt man dann den
Kontakt 121, so geht das Gewicht 2o sehr langsam herunter. Die Rollen 23 und z4
hremsen die Abwärtsbewegung, bis die Matrizen 62, 162 zur gegenseitigen Anlage kommen;.
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Nachdem der Einbau der Matrizen beendet ist, öffnet man den Kontakt
141, der in der Regel geschlossen ist, -so daß der Strom in der Spule 12 unterbrochen
wird und die Rollen 23, 24 auseinandergehen. Man schließt den Kontakt 141 wieder
und -setzt die Motoren in Bewegung, welche die Rollen drehen. Schließlich betätigt-
man den Kontakt i40 so daß sich die Rollen von neuem nähern und das Gewicht Zo hochsteigt.
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Es ist nicht nötig, den Kontakt 121- während dieses- Hochsteigens
zuschließen, denn die Bremse kann während dieser Bewegung des Gewichtes in geschlossener
- Stellung verharren. Die- Schiene 22 entfernt nämlich bei ihrem Hochgehen durch
die Rollen 23, 24 idie Bremsbacken selbsttätig voneinander,- und zwar auf .Grund
der Form dieser Backen 31, -32, wie sie in den Fig. _8 und 9 dargestellt ist. Diese
Backen erweitern sich nach unten zü, so daß sie die Schiene 22- freigeben, sobald
diese ansteigt, und sie festklemmen, sobald die Schiene stehentleibt oder die Neigung
hat, nach unten zu gehen.
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Man. kann auch .durch gesteuerte Bewegungen das Gewicht 2o heben und
senken, während die Motoren, 25 sich in Bewegung befinden. Zum Absenken öffnet man
den Kontakt 141, so daß die Wirkung des Kontaktes 2 beim Durchgang des Gewichtes
in der Weise aufgehoben wird, daß die Rollen voneinander bis zu- dem Augenblick
entfernt bleiben, wo, .die Matrizen 62, 162 sich berühren. Man. steuert das Heruntergehen
des Gewichtes, indem man mehrere Male nacheinander den Kontakt 121 öffnet und schließt,
so daß die Bremsen zeitweise freigegeben werden und dem Gewicht ein ruckweises Heruntergehen
gestatten, bis die Matrizen in Berührung miteinander stehen.
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Um das Gewicht anschließend in die gewünschte Höhe zu bringen, gegebenenfalls
wiederum ruckweise, genügt es, den Kontakt 141 zu schließen, danach die Aufwärtsbewegung
des Gewichtes auszulösen, indem man einen Augenblick lang auf den Kontaktknopf 14o
drückt. Man unterbricht diese Bewegung durch Öffnung des Kontaktes 141.
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Während des Arbeitens der Maschine zeigt, falls dies erwünscht ist,
eine Sichtlampe 142 gemäß Fig.9 an, daß der elektrische Teil der Maschine unter
Spannung steht. Ein Unterbrecher 143 erlaubt es! , die Stromzufuhr des Hauptstromkreises
abzutrennen. Obgleich im vorstehenden vorgesehen wurde, daß der Kontakt 123 durch
den Fußhebel i betätigt wird, der ebenfalls den Kontakt 121 betätigt, ist diese
Anordnung keineswegs unerläßlich. Man könnte vielmehr den Kontakt 123 unabhängig
vom Fußhebel i entweder durch den Fuß betätigen, der den Fußhebel bedient, oder
auf jede andere Weise, z. B. durch den anderen Fuß oder ein Knie.