DE852037C

DE852037C - Elektrische Lichtgitterschutzvorrichtung fuer mittlere und grosse Werkzeugmaschinen mit geringer Drehzahl, insbesondere Pressen

Info

Publication number: DE852037C
Application number: DEW3966D
Authority: DE
Inventors: Heinz Georg Waldschmidt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1942-11-20
Filing date: 1942-11-20
Publication date: 1952-10-09

Description

Elektrische Lichtgitterschutzvorrichtung für mittlere und große Werkzeugmaschinen mit geringer Drehzahl, insbesondere Pressen Es sind elektrische Schutzvorrichtungen an mittleren und größeren Werkzeugmaschinen mit geringer Drehzahl, insbesondere Pressen, bekannt, bei welchen ein sogenanntes Lichtgitter mittels hin und her geführter und auf eine Fotozelle einwirkender Lichtstrahlen dadurch entsteht, daß ein Scheinwerfer mit einem über oder unter demselben angebrachten Spiegel auf der einen Maschinenseite fest angeordnet ist und einen Lichtstrahl zur anderen lfaschinenseite wirft, an welchem eine Fotozelle mit ebenfalls einem über oder unter derselben angebrachten Spiegel ebenso fest angeordnet ist wie der Scheinwerfer. Mittels der Spiegel wird der vom Scheinwerfer ausgehende Lichtstrahl unter Berücksichtigung seiner Gesamtlänge entsprechend oft reflektiert und trifft zuletzt auf eine Fotozelle, die, ihrerseits durch diesen Lichtstrahl beeinflußt, wie bekannt, einen geringen elektrischen Strom abgibt, der verstärkt wird und Steuerzwecken dient. Wird ein Lichtstrahl unterbrochen, gibt die Fotozelle keinen Strom ab, wodurch die Stromzufuhr entweder zum einen Antriebsmotor gesperrt und/oder ein Bremsmagnet betätigt wird, durch welchen die in Bewegung befindlichen Massen der Maschine mittelbar zum Stillstand kommen. Bei diesen fest angeordneten Lichtgitterschutzvorrichtungen ergibt sich aus den entsprechend oft reflektierten Lichtsrahlen nun die Höhe und Dichte der bestrahlten Lichtgitterzone, bei welcher jedoch, durch den Ein- und Ausfallwinkel des Lichtstrahls bedingt, nicht bestrahlte Zwischenräume entstehen, die in der Mitte der Lichtgitterzone weniger groß, aber an den beiden Maschinenseiten am Spiegel desto größer sind. Hier besteht also die Gefahr, daß die Lichtgitterzone in diesen nicht bestrahlten Zwischenräumen durchdrungen werden kann und somit keine Lichtstrahlunterbrechung und Abbreinsung der Maschine erfolgt. Dieses Gefahrenmoment tritt bei den in Frage stehenden Maschinen meist nur beim Abwärtsgang (Arbeitsgang) beispielsweise des Stößels einer Presse ein.
Sinn und Zweck der Erfindung ist nun, die Lichtgitterschutzvorrichtung so auszugestalten, daß von Beginn des Gefahrenmoments an, also bei abwärts gehendem Maschinenstößel, die Lichtgitterzone derart wirksam wird, daß ein Durchdringen derselben bis zur Vollendung des Arbeitsganges unmöglich ist und die Maschine auf jeden Fall und bei jedem Stand des Maschinenstößels selbsttätig abbremst, sobald die Schutzzone irgendwie in ihrem Bereich durchdrungen (beschattet) wird.
Erreicht wird dieses dadurch, daß die Lichtgitterzone nicht fest angeordnet, sondern beweglich ist, und zwar derart, daß sich das Lichtgitter beim Arbeitsgang des gefahrbringenden Maschinenteils, beispielsweise des Stößels, mit abwärts bewegt und vor dem eintretenden Gefahrenmoment eine Schutzzone bildet. Durch die Abwärtsbewegung des Lichtgitters verändert sich auch dauernd der Strahlenbereich des Lichtgitters, so daß kein dauernd unbestrahlter Zwischenraum besteht, der durchdrungen werden könnte, ohne einen Lichtstrahl zu unterbrechen.
Auf der Zeichnung ist die Lichtgitterschutzvorrichtung nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i eine Gesamtanordnung und Abb.2 eine Draufsicht auf die Anordnung zu beiden Seiten des Arbeitstisches sowie die Lichtstrahlführung vor dem Werkzeug.
Die Lichtgitterschutzvorrichtung besteht in bekannter Weise aus dem Scheinwerfer a, dem Spiegel b und der Fotozelle c. Erfindungsgemäß sind diese Gegenstände nicht fest mit der Maschine verbunden, sondern in einem Gehäuse d zu einem festen Aggregat vereinigt, welches auf Laufschienen e gemäß dem Auf- und Abwärtsgang des Maschinenstößels fauf und ab gleitet, da das Gehäuse d mit dem Stößel f durch das Gestänge g verbunden ist. Die Laufschienen e sind in einer Grundplatte h befestigt und durch die Platte i sowie verschiedene Verstrebungen in einem festen Gesamtteil, Gleitwerk genannt, verbunden, welches mit einem Verkleidungsblech k gegen äußere Einwirkungen geschützt ist. Dieses Gleitwerk kann sowohl an der Maschine selbst angebracht wie auch den Umständen sowie der Größe der Maschine und des Arbeitstisches entsprechend neben der Maschine, beispielsweise auf dem Boden, angeordnet werden.
Das Spiegelgehäuse L ist dem Gleitwerk genau gegenüber angeordnet, so daß der vom Scheinwerfer a auf den Spiegel in des Spiegelgehäuses L geworfene Lichtstrahl x genau auf den Spiegel b des Gehäuses d reflektiert wird. Der Lichtstrahl kann so entsprechend oft reflektiert werden, ehe er auf die Fotozelle c trifft. Das Spiegelgehäuse l kann genau wie das Gleitwerk mit seinem Gehäuse d sowohl an der Maschine selbst wie auch neben der Maschine angebracht werden. Auch der Spiegel m kann, wie das Gehäuse d, gleitend gemäß, der Bewegung des Maschinenstößels und mit demselben durch ein Gestänge verbunden angeordnet werden oder fest angebracht sein. In diesem Fall ist die Länge des Spiegels m so groß, daß der vom auf und ab gleitenden Scheinwerfer a auf den Spiegel in geworfene Lichtstrahl x bei seiner höchsten und niedrigsten Stellung immer auf den Spiegel m trifft und der Strahl noch entsprechend oft reflektiert werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Elektrische Lichtgitterschutzvorrichtung für mittlere und große Werkzeugmaschinen mit geringer Drehzahl, insbesondere Pressen, dadurch gekennzeichnet, daß sich das durch die Lichtstrahlen (x) erzeugte Lichtgitter entsprechend der Bewegung des Maschinenstößels (f) auf- und abwärts bewegt.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Scheinwerfer (a), Spiegel (b) und Fotozelle (c) in einem Gehäuse (d) zu einem Gesamtteil zusammengefaßt auf der gleichen :Maschinenseite angeordnet sind.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel (m) auf der dem Gehäuse (d) gegenüberliegenden Maschinenseite fest angeordnet sein kann oder ebenfalls auf- und abwärts gleitend, gleichlaufend mit dem Gehäuse (d) angebracht werden kann.