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Vorrichtung für flache Kulierwirkmaschinen zurVerzögerung der Arbeitsgeschwindigkeit
der Fersenfadenführerschienen gegen das Ende des zurückzulegendenWeges Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung für flache Kulierwirkmaschinen zur Verzögerung der Arbeitsgeschwindigkeit
der Fersenfadenführerschienen gegen das Ende des zurückzulegenden Weges.
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Die bisher bekannt gewordenen Vorrichtungen dieser Art besitzen. für
jede Seite der Ferse eine besondere Verlangsamungsvorrichtung.
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Gemäß der Erfindung ist für die beiden Fersenfadenführerschienen eine
in -der jeweiligen Arbeitsrichtung mit ungefähr einem Viertel der Geschwindigkeit
der Rößchenschiene laufende Stange angeordnet, auf welcher für jede der beiden Fersenfadenführerschienen
zur Wegbegrenzung der zugehörigen Bremsen nach innen ein gesonderter Anschlag und
für die Wegbegrenzung nach außen zwischen beiden Bremsen ein gemeinsamer Anschlag
vorhanden ist, wobei die gesondertenAnschläge :innen mit je einemHilfsanschlag versehen
sind.
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Die Geschwindigkeitsübersetzung wird nötig, um bei den verhältnismäßig
großen Veränderungen des Gesamtweges der Verstärkungsfadenführer die Anschläge zur
Wirkung zu bringen. Beim Grundfadenführer verändert sich der Weg außen ungefähr
io°/o, beim Fersenfa-denführer ungefähr 5o°%.
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Wegen dieser verhältnismäßig großen Veränderung des Weges sind die
Anschläge nach innen mit je einem Hilfsanschlag versehen, welcher nach eingetretener
entsprechender Wegveränderung, d. h. bei ungefähr der Hälfte, außer Wirkung gebracht
wird. Die Hilfsanschläge sind auf der die Anschläge tragenden Stange schwenkbar
angeordnet, was an sich bei Anschlägen für Fadenführer, allerdings für andere Zwecke,
bekannt ist. Die Betätigung- der Hilfsanschläge kann durch von Kurvenstücken gesteuerte
Hebelübersetzung o. dgl. erfolgen.
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Inder Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform
als Beispiel dargestellt.
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Es zeigen Abb. i eine Vorderansicht, Abb. 2 eine Draufsicht und Abb.
3 eine Seitenansicht.
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Auf der Rößchenverbindungsschiene i sitzt ein Mitnehmerbock 2, an
dem eine Zahnstange 3 angebracht ist, so daß sich diese Zahnstange in .derselben
Richtung und mit derselben Geschwindigkeit wie das Rößchen bewegt. In die Zahnstange
3 greift ein auf einem Bolzen q. sitzendes Zahnrad 5 ein. Auf dem Bolzen sind beiderseits
des Zahnrades 5 noch Zahnräder 6 .und 7 befcstigt.
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Das auf der der Rößchenverbindungsschiene i zugekehrten Seite befindliche
Zahnrad. 6 besitzt einen kleineren Durchmesser als das Zahnrad 5, die Größe verhält
sich z. B.
wie 3 : q.. Das andere Zahnrad 7 ist kleiner als Zahnrad
6, so daß sich z. B. Zahnrad 7 zu Zahnrad 5 -wie i : q. verhält.
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Das Zahnrad 6-greift in- eine Zahnstange 8= ein, die mit dem Fersenfadenführerbremsstab
9 verbunden ist, der Bremsen io, i i trägt: Durch die Bremsen werden die die-Fersenverstärkungsfadenführer
12, 13 tragenden Schienen 1q., 15 in bekannter Weise beeinlüßt.
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Das Zahnrad 7 wirkt auf eine Zahnstange 16, die durch eine Kupplung
17 mit: dem in Lagern i8 geführten Stoßdämpferstab i9 in Verbindung steht. Die Lager
18 sitzen auf einer ortsfesten Welle 2o.
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Ein ebenfalls auf Welle 2o sitzendes verstellbares Lager 21 trägt
eine Stange 22. Auf dieser sind verstellbar Halter 23 .angebracht, welche Kurvenstücke
24 tragen.
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Auf dem Stoßdämpferstab i9 sind Anschläge z5, 26 27 befestigt. Neben
:den äußeren Anschlägen 2:5, 27 sitzen. .drehbar und verschiebbar auf dem Stoßdämpferstab
Doppelhebel 28, 29. Die Arme 28 liegen als Hilfsanschläge neben .den Anschlägen
25. und 27; die seitlich abgeschrägten Enden,der Arme z9 liegen in der Bahn der
Kurvenstücke 2q..
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In Abb. 2 ist ein Strumpfschema dargestellt, aus welchem die Wegveränderungen
der Verstärkungsfäden R, L ersichtlich sind. Die Arbeit der Fersenverstärkungsfadenführer
beginnt, bei a-a. Durch einen an der Kupplung 17 angebrachten Knebel. werden die
Stoßdämpferanschläge25, 26, 27, welche sich beim Nichtarbeit=. ,der-Ferse in ausgerückter
Lage (Abb..3 strichpunktiert angedeutet) befanden; in Arbeitsstellung- gebracht,
Der Arbeitsweg der Fersenverstärkungsfadenführer; der an sich kurz ist, erfordert,.
bedingt <durch.die periodische Zunahme der Breite,derFerse, einen ziemlich, schnellen
Gang, da sich in demselben Maß, wie sich die Ferse verbreitert, gleichzeitig der
Vorlauf der Fadenführer gegenüber -dem Rößchen verringert.
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Wird die Rößchenverbindumgsschiene i bewegt, so wird durch die Zahnstange
3 das Zahnrad 5 gedreht. Die mit diesem verbundenen Zahnräder 6, 7 bewegen durch
die in sie eingreifenden Zahnstangen 8 und 16 den Fers-enbremsstäb 9 bzw. den Stoßdämpferstab
19 entsprechend langsamer als die Rößchenschiene.
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Die auf. dem Stoßdämpferstab i9,sitzenden Anschläge 25, 26, 27 und
Hilfsanschläge 28 laufen- nachdem. Beispiel mit ungefähr einem Viertel der Geschwindigkeit
.der Rößchenverbindungssclalena i. Der- Anschlag 27 verlangsamt -den Lauf des Fersenfadenführers
für den-- Teil R (Abt. 2), d. i. des Fadenführers i#3 , bei..der Bewegung nach dem
Inneren des Gewirkes, Der Anschlx.b.25, verlangsamt den Lauf des. Ferssnfadenführers
für. den Teil.L (Abb. 2), d. i. des Fadenführers 1a bei der Bewegung nach dem Inneren
des Gewirkes, während der Anschlag 26 beiden Fadenführern 12 und. 13 bzw. deren
Bremsen io und ii zur Verzögerung bei der Bewegung nach außen dient. -Wenn z. B.
die Rößchenverbindungsschiene i nach links geht (Abb. 2), wird durch das Zahnrad
7 und die Zahnstange 16 der Stoßdämpferstab i9 mit gegenüber der Rößchenschiene
verminderter Geschwindigkeit .nach links laufen. Durch die Anschläge 27, 28 -wird
die zum Fadenführer 13 gehörige Bremse i i aufgehalten, noch bevor die Fadenführerschienen
.auf ihre Begrenzungsanschläge auftreffen. Gleichzeitig wird aber die zum Fadenführer
12 gehörige Bremse io von dem Anschlag 26; der mit dem Anschlag 27 auf ,dem gleichen
Stab befestigt ist, aufgehalten.
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Wechselt nun das Spiel, so wind. in umgekehrter Richtung jetzt die
Bremse io von .den Anschlägen 28,25 aufgefangen, während nunmehr die Bremse
i i von. dem Anschlag 26 aufgefangen wird.
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Kommt bei diesen Bewegungen einer der Hilfsanschläge mit seinem Arm
29 in den Bereich eines der feststehenden Kurvenstücke 2q., so wird der Doppelhebel
28, 29 auf dem Stoßdämpferstab verschwenkt. Der Arm 28 kommt aus dem Bereich der
Fersenbremsen io bzw. ii. Diese Bremsen werden hierdurch der Breite des Anschlages.
entsprechend später aufgehalten, und, es wird, der für den zur rich tigen Maschenbildung
nötigen.. Fadenführervorlauf erforderliche gleichbleibende Unterschied wieder hergestellt,
Beim Rückgang fallen die Doppelhebe1:28, 29 .durch- die eigene Schwerkraft wieder
in ihre ursprüngliche Lage zurück.
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Es handelt sich also nicht wie bei, bekannten Vorrichtungen. um die
Erzielung eines gleichbleibenden Fadenführervorlaufes, sondern um eine Vorrichtung
mit veränderlichen Vorlauf,. der aber zeitweise durch den Hilfsanschlag wieder .ausgeglichen-
wird.