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Biegegelenk-Rohrverbindung Es ist in vielen Fällen üblich, zwei Rohre,
die biegsam miteinander vereinigt werden sollen, mittels eines Gummi- oder Metallschlauches
miteinander zu verbinden. Der Gummischlauch hat den Nachteil, daß er größeren Beanspruchungen
nicht gewachsen ist, er kann leicht reißen und ist zudem nicht gegen alle zu fördernden
Fluide widerstandsfähig. Der Metallschlauch muß mit den Rohrenden durch Verschraubungen
verbunden werden.
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Ferner ist eine biegsame Verbindung bekanntgeworden, bei der ein Bleirohr
über die zu verbindenden Teile übergeschoben wird, das in einer Hülse untergebracht
ist, die durch eine Überwurfmutter zusammengefügt wird. Diese Vorrichtung hat den
Nachteil, daß die Rohre an der Stoßstelle stark arbeiten können, so daß die Dichtungshülse
mit der Zeit ausgeweitet oder durch die Rohrenden beschädigt wird. Daraus ergibt
sich, daß derartige Vorrichtungen einem höheren Druck nicht standzuhalten vermögen.
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Schließlich ist eine Schlauchkupplung bekanntgeworden, die aus einer
spiralförmig aufgewickelten Metallhülse besteht, mit deren Hilfe die beiden Schlauchenden
miteinander verbunden werden sollen. Es werden hierbei also nicht zwei starre Rohrenden
miteinander verbunden. Diese bekannte Schlauchkupplung ist überdies infolge ihres
konstruktiven Aufbaues nicht dicht und keinesfalls geeignet, höhere Drücke auszuhalten.
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Durch die Erfindung wird nun eine Verbindung zwischen zwei Rohrenden
gleichen oder verschiedenen
Durchmessers geschaffen, die trotz großer
Festigkeit eine gewisse, für alle praktischen l; älle genügende Biegsamkeit besitzt.
Sie ist beispielsweise so biegsam, daß Erschütterungen von dem einen Rohrende auf
das andere nur in geringem, unschädlichem Maße übertragen werden. Dabei ist sie
jedoch so fest, daß sie auch höheren Drücken Widerstand leistet.
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Gemäß der Erfindung besteht die Biegegelenk-Rohrverbindung in der
Vereinigung einer über die miteinander zu verbindenden Rohrenden übergezogenen,
aus elastischem Werkstoff bestehenden Hülse, an deren Außenseite sich eine starre
Hülse anlegt, und einer in die beiden miteinander zu verbindenden Rohrenden eingesteckten
federnden Metallhülse. Die äußere Hülse besteht z. B. aus Metall. Sie kann jedoch
auch aus einem anderen Werkstoff, z. B. Kunstpreßstoff, hergestellt sein. Die elastische
Hülse wird vorteilhaft aus künstlichem Kautschuk hergestellt, ein Werkstoff, der
weder von Benzin, 0l noch Säuren angegriffen wird. Für Fördermittel, die Gummi nicht
angreifen, kann jedoch auch eine Gummihülse aus natürlichem Kautschuk Anwendung
finden.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Rohrverbindung wird
dadurch erzielt, daß die äußere Metallhülse aus zwei Teilen hergestellt ist. Der
eine dieser Teile besitzt einen Bund, bis zu dem der andere, leicht kufig ausgebildete
Teil .aufgeschoben wird. Diese beiden Schutzhülsenteile besitzen an ihrem eingezogenen
Ende eine Abschrägung, mit der sie nach dem Zusammenstecken auf die Enden der aus
elastischem Werkstoff bestehenden Hülse drücken. Diese wird also an ihren Enden
zusammengedrückt, ohne in ihrer Länge verkürzt zu werden. Es wird dies dadurch erzielt,
daß zwischen den Bundenden der Schutzhülsenteile und der Hülse aus elastischemWerkstoff
ein geringer Zwischenraum verbleibt, was leicht durch die Wahl entsprechender Abmessungen
erreicht werden kann.
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Sollen Rohre verschiedenen Durchmessers biegsam miteinander verbunden
werden, so wird das in das Innere eingesteckte federnde Rohr entsprechend der Randstärke
des einzusetzenden Rohres als dasjenige mit geringem Durchmesser abgekröpft. Die
aus elastischem Werkstoff bestehende Hülse besitzt eine Ausnehmung, die dem Außendurchmesser
des stärkeren Rohres angepaßt ist. Für die in das Innere des Rohres einzusteckende
Metallhülse wird vorteilhaft eine Hülse aus hartgezogenem Metallrohr verwendet,
das nach dem Ziehen geschlitzt wird. Das Zusammendrücken der beiden Schutzhülsenteile
geschieht zweckmäßig mittels einer besonderen Zange, deren Backen Ausnehmungen besitzen,
welche ungefähr dem Durchmesser der zu verbindenden Rohre entsprechen. Die Zange
wird vorteilhaft mit auswechselbaren oder verstellbaren Klemmbacken versehen.
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In den Abbildungen sind verschiedene Verbindungen und Einzelteile
beispielsweise dargestellt. Es. zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch eine Rohrverbindung
mit einer einfachen Schutzhülse, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig.
i, Fig. 3 eine Längsansicht des Federrohres, Fig. 4 eine Seitenansicht von Fig.
3, Fig. 5 einen Längsschnitt der Verbindung zweier Rohre unter Verwendung einer
geteilten Schutzhülse, Fig.6 einen Längsschnitt der Verbindung zweier Rohre von
verschiedenem Durchmesser, Fig. 6a einen Längsschnitt wie Fig. 6, jedoch mit Stoßscheibe,
Fig. 7 eine Zange zum Zusammendrücken der Schutzhülsenteile mit zwei verschiedenen
Backenausführungen, Fig. 8 eine Seitenansicht der linken Seite der Fig. 7, Fig.
9 eine Seitenansicht der rechten Seite der Fig. 7. Die miteinander zu verbindenden
Rohrenden sind mit i und 2 bezeichnet. Sie stoßen bei 3 miteinander zusammen. Gemäß
der Erfindung wird zunächst in das eine der beiden Rohre eine federnde Hülse 4 eingesteckt,
wie sie in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist. Diese Hülse besteht aus einem hartgezogenen,
stark federnden Metallrohr, und sie besitzt einen Schlitz 5. Die Hülse paßt stramm
in die Rohre i und 2. Ferner wird über das eine Rohr die aus einem elastischen Werkstoff
bestehende Hülse 6 ebenfalls zur Hälfte übergeschoben. Dann wird das Rohr 2 zwischen
die Hülse 6 und das Federrohr 4 geschoben und schließlich über die Hülse 6 die Schutzhülse
7, die vorher über eines der Rohre i oder 2 gesteckt wurde, übergezogen. Durch die
Verbindung der beiden Rohrenden i und 2 mittels des Federrohres 4 ist ein gegenseitiges
Arbeiten an der Stoßstelle 3 so gut wie ausgeschlossen. Die elastische Hülse 6 wird
somit nur wenig beansprucht. Durch die Schutzhülse 7 wird die Hülse 6 nicht nur
vor Beschädigungen geschützt, sondern sie wird auch fest gegen die Wandungen der
Rohre i und 2 gepreßt.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführung ist in der Fig. 5 im Längsschnitt
dargestellt. Die Schutzhülse besteht hier aus den Teilen 8 und 9. Der Teil 8 weist
einen Bund io auf, bis zu dem der Teil 9 auf die Hülsen 8 aufgeschoben werden kann.
Beide Teile 8, 9 besitzen an ihren Enden Abschrägungen ii bzw. 12, mit denen sie
nach dem Aufsetzen die Enden 13 bzw. 14 der Hülse 6 fest gegen die Rohre i und 2
drücken. Dabei bleibt zwischen dem Bund 15 bzw. 16 der Hülsenteile 8, 9 und den
Enden 13, 14 der elastischen Hülse 6 ein Zwischenraum 17 bzw. 18, so daß ein Zusammenschieben
der Hülse 6 in der Längsrichtung nicht stattfinden kann.
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Die Hülse 9 besitzt eine geringe, aus der Zeichnung nicht ersichtliche
Verjüngung, so daß sie beim Aufziehen auf die Hülse 8 auf dieser völlig festsitzt.
Das Aufziehen wird zweckmäßig mit der später erläuterten Zange vorgenommen.
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Bei der in der Fig. 6 dargestellten Ausführungsform besitzen die Rohre
verschiedene Durchmesser. Das Federrohr 4 besitzt eine Abkröpfung i9, welche der
Stärke des Rohres 2 entspricht. Ferner besitzt die aus einem nachgiebigen Werkstoff
bestehende Hülse 6 eine Ausnehmung 20, deren Durchmesser ungefähr gleich dem Außendurchmesser
des den größeren Durchmesser besitzenden , Rohres i ist. Das Aufschieben der Hülsenteile
8, 9 geschieht in gleicher Weise, wie es in Fig. 5 dargestellt ist. Wird'bei dieser
Verbindung jedoch besonderer Wert auf eine gewisse Federung zwischen den beiden
zu verbindenden Rohren gelegt, so werden diese, wie die Fig. 6 a zeigt, miteinander
verbunden. Die Abkröpfung des Federrohres
4 liegt dann in einer
Ebene mit dem- Ende des stärkeren Rohres i. Auf dem abgesetzten Teil des Federrohres
4 ist eine Scheibe 28 aufgeschoben, deren Außendurchmesser gleich demjenigen des
Rohres i ist. Gegen diese Scheibe stößt das schwächere Rohr 2. Die Verbindung mittels
der Hülse 6 und der Schutzhülse 8, 9 geschieht in der gleichen Weise, wie es in
Fig.6 dargestellt ist.
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Zum Aufschieben der Hülsenteile 8, 9 wird vorteilhaft die in den Fig.
7, 9 dargestellte Zange verwendet. An den Zangenschenkeln 21 und 22 sind Backen
23 bzw. 24 angeordnet. Diese Backen besitzen eine dem Rohrdurchmesser angepaßte
Aussparung 25. Um nun die gleiche Zange für verschiedene Rohrdurchmesser verwenden
zu können, kann die Zange, wie beispielsweise der Schenkel 22 zeigt, mit einer SchwalbenschwanznUt
26 versehen sein, in welche die Backen 23 eingesetzt werden. Eine andere Ausführungsform
zeigt die Fig. 9. Bei dieser Ausführungsform ist auf dem Zangenschenkel 21 eine
feste Backe 24 und ein gegenüber dieser mittels einer Schraube 26 in 27 schwenkbar
gelagerter Backenteil 24' angeordnet. Durch Verstellung der Schraube 26 kann die
Ausnehmung 25 in ihrer Breite geändert und damit dem jeweiligen Rohrdurchmesser
angepaßt werden.