DE848986C - Verfahren zur Herstellung von Heizoel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Heizoel

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DE848986C
DE848986C DEB7042D DEB0007042D DE848986C DE 848986 C DE848986 C DE 848986C DE B7042 D DEB7042 D DE B7042D DE B0007042 D DEB0007042 D DE B0007042D DE 848986 C DE848986 C DE 848986C
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DE
Germany
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smoldering
coal
pitch
heating oil
production
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Expired
Application number
DEB7042D
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English (en)
Inventor
Hans Dr Baehr
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BASF SE
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BASF SE
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/02Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by distillation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Heizöl Es ist bekannt, Pech im Gemisch mit Kohle, gegebenenfalls nach Brikettierung, zu schwelen.
  • Es wurde gefunden, daß man ein sehr gutes Heizöl erhält, wenn man aus Schwelteer, der in außenbeheizten Ofen oder Spülgasöfen aus stückiger oder mit nicht bituminösen Bindemitteln, wie Sulfitablauge, brikettierter Steinkohle, gewonnen wurde, das Pech abscheidet, diesem Kohle zusetzt, das Gemisch preßt, insbesondere brikettiert, und die hierbei gewonnenen Preßlinge im Spülgasofen verschwelt. Der hierbei entstehende Schwelteer kann, gegebenenfalls nach Abtrennung der Pechanteile, mit der leichten Fraktion des in erster Stufe erhaltenen Teeres vermischt werden. Das Pech wird aus dem Schwelteer in beliebiger Weise, z. B. durch fraktionierte Kondensation, Destillation oder mittels selektiver Lösungsmittel, abgetrennt und zweckmäßig auf einen geeigneten Erweichungspunkt, z. B. zwischen 70 und i5o°, eingestellt. Der Erweichungspunkt des Peches kann z. B. durch Blasen mit Luft, Zugabe von Schwefel oder anderen Stoffen erhöht, z. B. auch auf über i5o° gebracht werden. Das Pech wird nun in Mengen von etwa 5 bis 30"/", bei höheren Erweichungspunkten auch mehr, feingemahlener Kohle, Kohlegemischen, Grude, Schwelkoks oder Gemischen dieser Stoffe zugesetzt. Neben dem Schwelpech können auch noch andere Zusätze, wie Sulfitablauge, Asphalt, Hochtemperaturteerpech, Erzeugnisse oder Rückstände der Druckhydrierung von Kohle, Teeren oder Mineralölen oder ähnliche Stoffe zugegeben werden. Die Gemische von Kohlen und Pech werden gepreßt, z. B. gestampft oder insbesondere .brikettiert, wobei Preßlinge von mindestens 70 g; besser 12o bis 320 g, Stückgewicht hergestellt werden.
  • Diese Preßlinge werden nun in einen Spülgasofen eingesetzt und hier bei einer Temperatur von etwa 500° in der Schwelzone und von etwa 8oo bis iooo° in der Nacherhitzungszone entgast, was dadurch erreicht wird, daß Spülgase mit etwa 8oo bis iooo° in den Spülgasofen eingeführt werden. In der Schwelzone wird das in den Preßlingen enthaltene Pech beim Durchtritt aus dem Innern der Preßlinge in die stärker erhitzte Außenschicht derselben größtenteils gekrackt, wobei ein Schwelöl entsteht, das wegen seines hohen spezifischen Gewichtes besonders gute Eigenschaften als Heizöl bzw. als Heizölzusatz hat. Durch entsprechende Änderung der Größe der Preßlinge und der Temperatur im Spülgasofen kann der gewünschte Zersetzungsgrad des in den Preßlingen enthaltenen Pechs leicht eingestellt werden.
  • Aus dem hierbei erhaltenen Schwelteer wird das Pech durch fraktionierte Kondensation, Destillation oder mittels selektiver Lösungsmittel abgetrennt; das erhaltene Öl stellt ein gutes Heizöl dar, es besitzt ein spezifisches Gewicht über i, zweckmäßig über 1,025, und einen Stockpunkt unter o° und eine Viskosität unter 30° E bei 20°. Es kann ihm auch noch Schweröl aus dem zur Gewinnung des Pechs verwendeten Schwelteer zugemischt werden, wobei ebenfalls noch Heizöle mit den obengenannten Testen erhalten werden. Beispiel. ioo t Nußkohle einer oberschlesischen Gasflammkohle werden in einem Heizflächenofen bei 5oo bis 6oo° geschwelt, wobei auf i t durchgesetzter Kohle je Stunde 200 m3 Schwelgas als Spülgas zugegeben werden. Die bei der Schwelung entstehenden Gase und Dämpfe werden in einem Kühlturm auf etwa 25o bis 3oo° abgekühlt, wobei Weichpech fraktioniert abgeschieden wird, das mit einem Erweichungspunkt von etwa 6o bis 70° abläuft. In einem weiteren Kühlturm werden die verbliebenen Gase und Dämpfe auf etwa 2o° weiter abgekühlt, wodurch Schwelöl abgeschieden wird. Im ganzen werden hierbei etwa 3 t Schwelpech und 5,5 t Schwelöl gewonnen. Die 3 t Schwelpech werden mit 5o t Gasflammkohle gemischt und aus dem Gemisch bei etwa 8o bis ioo° Briketts von 200 g Stückgewicht gepreßt. Diese Briketts werden in einem kontinuierlich arbeitenden Spülgasofen der Schwelung unterworfen, wobei in dem unteren Teil des Schwelofens das Spülgas mit etwa goo° eintritt. Der hierbei entstehende Schwelteer wird durch fraktionierte Kondensation niedergeschlagen, wobei 1,5 t Pech und 4 t Schwelöl gewonnen werden, das gute Eigenschaften als Heizöl besitzt. Sein spezifisches Gewicht ist 1,o44 und sein Stockpunkt - i°. Die Viskosität bei o° beträgt 18' E.
  • Das Schwelöl, das aus den ioo t Gasflammkohle erhalten wurde, hatte folgende Eigenschaften: spezifisches Gewicht 1,o25, Stockpunkt -+- 2°, Viskosität bei o° = 24° E.
  • Bei dem Mischen der beiden Öle entstehen 9,5 t Heizöl mit einem spezifischen Gewicht 1,034, Stockpunkt - i°, Viskosität bei o' = 21° E.
  • Bei der Verschwelung der mit Weichpech hergestellten Briketts im Spülgasofen werden 1,5 t Schwelpech erhalten. Dieses kann ebenfalls zur Herstellung von Briketts entweder für die Spülgasschwelung oder für Öfen mit Außenbeheizung benutzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Heizöl, wobei Pech im Gemisch mit Kohle in einem Schwelofen geschwelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem in außenbeheizten Öfen oder Spülgasöfen aus stückiger oder aus mit nicht bituminösen Bindemitteln brikettierter Steinkohle gewonnenen Schwelteer Pech abgetrennt, dieses mit Kohle vermischt und das Gemisch gepreßt, insbesondere brikettiert wird und die Preßlinge im Spülgasofen verschwelt und zweckmäßig nachentgast werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 354 213; britischePatentscbriften Nr. 304 404. 330 723.
DEB7042D 1943-03-10 1943-03-10 Verfahren zur Herstellung von Heizoel Expired DE848986C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE354213C (de) * 1920-11-30 1922-06-01 Konrad Kubierschky Dr Verfahren zur Destillation von Pech u. dgl.
GB304404A (en) * 1927-11-05 1929-01-24 Ig Farbenindustrie Ag Improved process for working up the oil bearing residues of the destructive hydrogenation of carbonaceous materials or the products obtained by extraction of substances of the nature of coal
GB330723A (en) * 1929-05-10 1930-06-19 Ig Farbenindustrie Ag Improvements in the working up of the oil bearing residues from destructive hydrogenation or pressure extraction processes

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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