DE902488C - Verfahren zur Verarbeitung von Rueckstaenden der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineraloelen oder von Druckextraktionsprodukten von Kohlen - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung von Rueckstaenden der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineraloelen oder von Druckextraktionsprodukten von Kohlen

Info

Publication number
DE902488C
DE902488C DEB7050D DEB0007050D DE902488C DE 902488 C DE902488 C DE 902488C DE B7050 D DEB7050 D DE B7050D DE B0007050 D DEB0007050 D DE B0007050D DE 902488 C DE902488 C DE 902488C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coal
mixture
softening point
pressure
coke
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB7050D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Baehr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB7050D priority Critical patent/DE902488C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE902488C publication Critical patent/DE902488C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/04Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/002Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal in combination with oil conversion- or refining processes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verarbeitung von Rückständen der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineralölen oder von Druckextraktionsprodukten von Kohlen Im Patent 867 088 ist ein Verfahren zum Aufarbeiten von Rückständen der Druokhydierung von Kohlen, Teeren und Mineralölen beschrieben, das darin besteht, daß man die Rückstände, insbesondere durch Destillation, Extraktion, Einwirkung von sauerstoffhaltigen Gasen oder Zusatz von schmelzbaren asphaltartigen Stoffen, wie Pechen, auf einen Erweichungspun'kt zwischen 45 und i5o°, zweckmäßig zwischen 6o und ioo°, bringt, sie alsdann mit mindestens 5010 festen kohlenstoffhaltigen Stoffen, wie nicht oder schlecht backender Kohle oder Koks, oder autsaugefähigen anorganischen Stoffen, wie Kieselgur oder Erzklein, vermischt und das Gemisch, gegebenenfalls nach Herstellung von Preßlingen, schwelt oder verkokt.
  • Die nach diesem Verfahren hergestellten PreB-linge können ohne weiteres in Feuerungen, insbesondere industriellen Feuerungen, verbrannt werden.
  • Ferner kann man an Stelle der im Hauptpatent verwendeten Druckhydrierungserzeugnisse Druckextrarktionserzeugnisse von Stein- oder Braunkohle benutzen, insbesondere solche, die unter Verwendung von Wasserstoff abgebenden Lösungsmitteln hergestellt werden.
  • Im Patent 898 439 ist eine Weiterbildung des Verfahrens des Hauptpatents beschrieben, :die darin besteht, daß man Hydrierungs.rückstände oder Extrakte, deren Erweichungspunkt zu hoch liegt, vor dem Vermischen mit den festen kohlenstoffhaltigen oder aufsaugefähigen anorganischen Stoffen durch Zugabe von Lösungsmitteln, wie z. B. Kohlenwasserstoffölen, auf einen Erweichungspunkt zwischen 45 und i50° bringt.
  • Es wurde nun gefunden, .daß smch °die Rückstände der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineralölen oder die Druckextraktionserzeugnisse von Kohlen mit Vorteil auch in der Weise verarbeiten lassen, daß man sie erst im Gemisch mit den festen kohlenstoffhalltigen Stoffen oder aufsaugefähigen anorganischen Stoffen auf den erwähnten, zwischen 45 und i50° liegenden Erweichungspunkt bringt. Die Rückstände oder Extrakte werden, wenn ihr Erweichungspunkt unterhalb von 45° liegt, z. B. mit den festen Stoffen vermischt, und aus dem Gemisch wird vor der Pressung durch Erhitzen so viel C51 aus dem Kohle-Bindemittel-Gemisch abdestilliert, bis das Bindemittel in dem Gemisch einen Erweichungspunkt zwischen 45 und i50° besitzt. Die Menge des abzudestillierenden Öles läßt sich dabei in einfacher Weise, z. B. durch einen Vorversuch mit dem Bindemittel allein, feststellen. Falls die Rückstände der Hydrierung oder die Druckextrakt.ionserzeugnisse einen über i50° liegenden Erweichungspunkt besitzen, werden sie ebenfalls zunächst mit den festen Stoffen vermischt, und das Gemisch wird dann beispielsweise mit so viel Weichpech oder Schweröl, Mittelöl oder Leichtöl versetzt, daß der Erweichungspunkt des im Gemisch enthaltenen Bindemittels in die angegebenen Grenzen fällt. Die Zusatzmenge kann auch hier mit dem Bindemittel allein vorher leicht bestimmt werden. Man .kann auch das Bindemittel mit hohem Erweichungspunkt zunächst in einem Lösungsmittel, wie Benzol, Schwerbenzol, Leichtöl oder Mittelöl ad. dgl., auflösen, die festen Stoffe, z. B. Kohle, mit dieser Lösung vermischen, worauf aus dem Gemisch so viel des zugesetzten Lösungsmittels, z. B. durch Erhitzen auf ioo bis 2o0°, gegebenenfalls unter Durchleiten von inerten Gasen, verdampfen, bis der gewünschte Erweichungspunkt des Bindemittels erzielt ist.
  • Außerdem können noch andere flüssige Stoffe, die gleichzeitig bindende Eigenschaften besitzen, wie z. B. Sulfitablauge, Stärkekleister, Wasserglaslösungen oder Gemische solcher, zugesetzt werden. Die Gemische aus Kohle und Bindemittel werden nach gutem Durchkneten durch Pressen oder Stampfen geformt. Die Menge des Bindemittels und sein günstigster Erweichungspunkt richten sich nach der Art der zu verarbeitenden Kohlen bzw. kohlenstoffhaltigen Stoffe. Als solche kommen z. B. in Betracht Steinkohle, Anthrazitkahle, Essekohle, Flammkohle, Braunkohle, Torf, Lignin oder deren Destillationsrückstände, wie Koks, Schwelkoks oder Grudekoks sowie deren Gemische, z. B. aus Schwelkoks und Koks, gegebenenfalls können auch geeignete Mengen einer :backenden Kohle zugemischt werden. Falls Schwelkoks verwendet wird, kann dieser bei Temperaturen von 38o bis 450°, z. B. auch aus durch Oxydation, z. B. mit heißer Luft, vorbehandelter Kohle, hergestellt sein. An Stelle von oder neben den kohlenstoffhaltigen Stoffen können auch aufsaugefähige anorganische Stoffe, wie Gichtstaub, Erze, wie Eisenerz, Pyrit, ausgebrauchte Gasreinigungsmasse, ferner Ton od. dgl. verwendet werden. Die festen kohlenstoffhaltigen Stoffe können auch entascht angewandt werden, in welchem Falle bei Verwendung von entaschtem Bindemittel ein aschefreier Schwel- oder Hochtemperaturkoks gewonnen werden kann. Je magerer die Kohle ist, um so größer wählt man .im allgemeinen .die Rindemittelmenge; sie kann wie bei den Verfahren der Haupt- und Zusatzpatente z. B. bei Kohle 5 bis 2o % und bei Koks oder Schwelkoks io bis 50% betragen. Bei der Herstellung von Preßlingen wird eine kleinere und bei der Verschwelung oder Verkokung eines Gemisches in unverpreßtem Zustand eine größere Menge des Bindemittels verwendet, während bei der Herstellung von Koks aus Stampfkuchen die zuzusetzende Bindemittelmenge zwischen denen dieser beiden Arbeitsweisen liegt.
  • Nachdem vorliegenden Verfahren können außerordentlich feste Preßlinge erhalten werden, .die widerstandsfähig gegen atmosphärische Einflüsse sind und sich ohne Zerfall oder Zusammenbacken unter Bildung eines Kokses von großer Festigkeit verschwelen oder verkoken lassen.. Auch bei der Herstellung großer Koksstucke aus Stampfkuchen besteht wenig Neigung zur Bildung von Schwundrissen und dadurch zum Zerfall des Kokses. Beispiel i Aus ioo kg Saarkohle wird unter Zusatz von i2okg eines aus der Druckhydrierung stammenden Schweröls sowie ioo kg eines Rückstandes der Kohlehydrierung eine Paste hergestellt und diese Menge stündlich in einen Hochdruckofen eingedrückt, in dem ein Druck von 60o at und eine Temperatur von etwa 44o bis q.80° aufrechterhalten wird; gleichzeitig werden auf iookg Kohle etwa ioo cbm Wasserstoff in den Hochdruckofen gedrückt. Man erhält stündlich etwa 3i0 kg eines Hydriererzeugnisses, von dem ioo kg zur Anpastung der Kohle zurückgeführt werden; d-ie restlichen 2iokg werden,durchDestillation in i5okg Öl und 6o kg Rückstand zerlegt, der einen Erweichungspunkt von etwa i80° zeigt. Die erhaltenen i50 kg Öl bestehen aus 3o ikg bis 22i0:°, 9o kg bis 36o° und 30 kg über 36o° siedenden Anteilen.
  • Aus dem Rückstand und den Ölfraktionen werden zwei verschiedene Bindemittel hergestellt. Die Bindemittel bestehen im Fall I aus 6o kg Rückstand (Erweichungspunkt i80°) und 301g der bis 22o° siedenden Ölfraktion, im Fall II aus 6o kg Rückstand und 30 kg der über 36o° siedenden Ölfraktion (wobei auch andere Mischungsverhältniiase bzw. andere Verdünnungsmittel zur Verwendung kommen), während im Fall I die restlichen 12o kg oberhalb 22o° siedenden öle und im Fall III die bis 36o° siedenden öle als Anpasteöl für die zu hydrierende Kohle dienen. Bei der Vermischung von Rückstand und öl entsteht im Fall I ein Brikettierbindemittel (I) mit einem Erweichungspunkt von 35° und im Fall II ein solches (II) mit einem Erweichungspun'kt von 8o° (beim Vermischen von 6okgRückstand und 3okg der über 36o° siedenden ölfraktion). Im Fall I werden beide Bestandteile vor der Zugabe zu den festen kohlenstoffhaltigen Stoffen gemischt und im Fall II getrennt den festen Stoffen zugegeben.
  • Fall I a. Zu 93 kg auf 3 mm zerkleinerter Anthrazitkohle werden 7 kg :des Gemisches I zugesetzt; das Gemisch wird in einer Schnecke mittels Dampf auf etwa 15o° erhitzt, wobei mit dem Dampf etwa a kg öl entweichen und durch Kühlung der Dämpfe gewonnen werden. Das Bindemittel in dem Gemisch besitzt dann einen Erweichungspunkt von etwa x40°. Das Gemisch wird nun unter Anwendung eines Druckes von etwa i5okg/cm2 verpreßt, wobei Preßlinge erhalten werden, die nach dem Erkalten eine Festigkeit von 16o kg/em2 besitzen. Diese Preßlinge sind sehr gut geeignet für die Verfeuerung auf dem Rost und zur Vergasung. Der VeT-braucn an Brikettiermittel beträgt demnach rund 4,6 kg Hydrierrückstand und 0,4 kg öl, insgesamt also 5 kg.
  • Fall I b. go kg eines Gemisches, bestehend aus 8okg gemahlenem Schwelkoks aus einer oberschlesischen Gasflammkohle mit etwa i 5 % flüchtigen Bestandteilen und io kg einer feinzerkleinerten backenden Fettkohle, werden mit io kg des Gemisches I versetzt. Die Mischung beider wird unter Durchleiten von teerfreiem, aber nicht benzinfreiem Schwelgas auf etwa 12o° erhitzt. Hierbei werden etwa i,5 kg des öles ausgetrieben und aus dem Schwelgas in der Benzinwäsche gewonnen. Das Bindemittel besitzt dann im Gemisch einen @Erweichungspunkt von etwa 95°. Das heiße Gemisch wird sodann zu Formlingen von etwa 250 g gepreß.t und hierauf bei einer Temperatur von 55o bis 75o° verschwelt. Es wird ein Koks gewonnen mit einer Trommelhärte von go. Die Koksstücke zeigen wenig Schwundrisse und keime Spli.tterigkeit. Dieser Koks ist geeignet für Hüttenzwecke.
  • Fall' 1I a. go kg eines Gemisches aus 6o kg einer lothringischen Gasflammkohle mit der Backzahl 5, io kg einer Backkohle mit der Backzahl 30 (O. S-Methode) und 2o kg eines bei q.oo bis q.5o° hergestellten Schwelkokses aus derselben Kohle werden mit 6,6 kg des unter i mm Korngröße gemahlenen Hydrierrüokstandes (Erweichungspunkt 18o°) gut gemischt, und hierzu werden 3,3 kg öl (Fraktion über 36o°) aufgestäubt. Das Bindemitbelgemisch besitzt einen Erweiterungspunkt von etwa 80° (s. o.). Das Kohle-Bindemittel,Gemisch wird sodann bei etwa ioo° gut durchgeknetet und. zu Preßlingen verpreßt. Die Preßlinge werden bei 5oo bis 55o° geschwelt, wobei ein fester Schwelrückstand mit gutem Koksgefüge erhalten wird, der eine Trommelhärte von 85 zeigt. Der Koks ergibt noch 6 bis io°/o flüchtige Bestandteile .und ist als Hausbrand'koks, Kessellkoks oder Sauggasgeneratorenkoks für Fahrzeuge gut geeignet. Für letzteren Zweck kann man auch von ganz oder teilweise entaschter Kohle oder Korks und bzw. oder von entaschten Bindemitteln ausgehen.
  • Bei der Schwelung werden im Heizflächenafen etwa ioo/o Teer und etwa i °/o Benzin gewonnen. Der Teer besteht zu 8 % aus testgerechtem Heizöl mit einem spezifischen Gewicht von 1,055, im Gegensatz zu dem aus der gleichen Kohle ohne Bindemittelzusatz und unter denselben Schwelbedingungen hergestellten Heizöl, das ein spezifisches Gewicht von nur 1,026 zeigt.
  • Fall IIb. 75 kg Schwelkoks werden bis auf etwa 2 mm zerkleinert, worauf unter gutem Mischen nacheinander etwa 25 kg Hydrierrückstand (Erweichungspunkt 18o°) 5'kgöl (Fraktion über 36o°) zugesetzt werden. Das Bindemittel im Gemisch besitzt einen Erweichungspunkt von etwa 125°. Das Kohle-Bindemittel-Gemisch wird sodann zu Formlingen gestampft und diese in einem auf etwa goo bis io5o° gehaltenen Koksofen eingesetzt. Es entsteht hierbei ein fester Koks mit der Trommelhärte von 78. Gleichzeitig werden etwa 5,5 kg Teer und i 'kg Benzol gewonnen.
  • Fall 11 c. 8o kg eines Gemisches aus 30 kg einer zerkleinerten und entaschten Gaskohle und 5o kg eines entaschten Grudekokses werden zunächst mit io k g entaschte.n Hydrierrückstand (Erweichungspunkt 18o°) und sodann mit 5 kg öl (Fraktion über 360°) gut durchgemischt. Das Bindemittel im Gemisch besitzt einen Erweichungspunkt von etwa 8o° (s. o.). Das Kohle-Bindemittel-Gemisch wird hierauf bei etwa 8o° verpreßt. Die Preßlinge werden bei 8oo:° unter einem Druck von etwa io at ver'ko'kt. Es entsteht hierbei ein fester, gut graphitierter Koks, der als Elektrodemkoks oder zur Herstellung von Metallegierungen, von Eisenvanadin, -chrom, -molybd änlegierungen, gut geeignet ist. Der hierbei gewonnene Teer zeichnet sich durch besondere Dünnflüssigkeit und hohes spezifisches Gewicht aus.
  • Fall IId. 88 kg Pyrit werden fein gemahlen und mit 3kg gut entgastem Schwelkoks und 5 kg Hydrierrückstand (Erweichungspunkt 18o°) gemischt. Hierauf werden q. kg Schwelteer aus Steinkohle zugesetzt; das Gemisch wird gut durchgeknetet. Das Bindemittel im Gemisch besitzt einen Erweichungsp.unkt von etwa 75°. Das Gemisch wird bei 8o° brikettiert. Es entstehen feste Briketts, die beim Erhitzen in einem elektrischen Ofen auf iooo° unter Bildung von Schwefelkohlenstoff und Schwefeleisen ihre feste Form behalten.
  • Fall He. ioo kg gemahlenes Magneteisenerz werden mit 25 kg feingemahlener fetter Gaskohle und 8 kg Hydrierrückstand (Erweichu.ngspunkt 180°) gut gemischt. Hierauf werden 5 kg eines durch fraktionierte Kondensation gewonnenen, sogenannten Heißteeres zugesetzt. IDas Bindemittel iah Gemisch besitzt einen Erweichungspunkt von etwa i io'. Das 'Gemisch von Erz, Kohle und Bindemittel wird sodann durchgeknetet und in einen außenbeheizten Ofen bei etwa 8oo bis 95o° eingesetzt. Es verbleibt ein Rückstand von etwa 8o kg, der zu etwa 85% aus Eisen besteht. Beim Abkühlen der abziehenden Gase werden i kg Teer und 1.5 kg Benzol gewonnen. Die Gasmenge beträgt etwa 8o cbm und besteht aus etwa .45 % Kohlenoxyd. -r5 °/o Wasserstoff und io°/o Kohlensäure und kann seiner Zusammensetzung nach z. B. als Ausgangscras für Synthesez-,vecke benutzt werden. Beispiel 2 ioo'kg einer oberschlesischen Flammkohlewerden werden stündlich mit i2o kg eines oberschlesischen Spül-,rasteeres angepa.stet; die Paste wird unter Zusatz von 3 kg Eisenhydroxyd als Katalysator und 8o kgExtrakt-Kohle-Gemisch (s. u.) bei einem Druck von 3oo at durch einen Reaktionsofen gedrückt, der auf 40o bis 44o' gehalten wird. Das Erzeugnis wird nach Abzweigung der 8o kg der breiförmigen Masse (s. o.) bei etwa 320' in eine Kolonne entspannt, in die gleichzeitig etwa 5@o cbm Schwelgas mit einer Temperatur von 35o bis 400' eingeleitet werden. Es verbleibt ein Rückstand von etwa i io kg mit einem Erweichungspunkt von etwa 24o°; bei der Abkühlung des Schwelgases «-erden 8o kg Cal erhalten. Bei .der Destillation läßt sich dieses in 4o kg bis 325° siedendes Öl zerlegen, das ein gutes Mittelöl für die Benzingewinnung durch Hydrierung oder ein Heizöl darstellt, und in 40 kg eines Schweröles, das von 325 bis 400° siedet. Rückstand und Schweröl werden nun als Bindemittel benutzt.
  • a) 47 kg Anthrazitkohle und 47 kg Gasflammkohle werden auf 3 mm zerkleinert und mit 3 kg des auf i mm zerkleinerten Rückstandes (Erweichungspunkt 240°) gemischt. Hierauf werden 3 kg Schweröl (Siedepunkt zwischen 325 und 400°) zugesetzt, und,das Gemisch wird bei etwa 8o° durchgeknetet und gepreßt. Das Bindemittelgemisch von Rückstand und Schweröl besitzt einen Erweichungspunkt von etwa 8o°. Die erhaltenen Preßlinge haben eine Festigkeit von 95 kg/cm2 und zeigen gute Festigkeit für den Versand, zur Verbrennung auf dem Rost oder für die Vergasung in Gaserzeugern.
  • b) 8o kg Braunkohlengrude werden auf 2 mm z er 'kleinert und mit i4,kg des auf 0,5 mm zerkleinerten Rückstandes (Erweichungspunkt 24o') gemischt. Hierauf werden 2,5 kg Schweröl (Siedepunkt zwischen 325 und 400°) und 3,5 kg Spülgasschwelteer zugemischt; das Gemisch wird gut durchgeknetet und zu Zoo g schweren Preßlingen verpreßt. Das Bindemittel in dem Gemisch besitzt einen Erweichungspunkt von i io°. Die Preßlinge werden in einen außenbeheizten Schwelofen eingesetzt und bei 6oo° verschwelt, wobei je Kilogramm und Stunde durchgesetzter Preßlinge o,d cbm Schwelgas von 6oo° durch den Schwelschacht geleitet werden. Es entsteht ein fester Koks von der Trommelhärte 72, der für Vergasungs- und Verhüttungszwecke brauchbar ist.
  • c) 6o kg Fettkohle und 32 kg getrockneter Torf werden mit 4 11.9 Rückstand (Erwes.chungspunkt 24o') gut gemischt und hierauf 4 kg Schwelteer unter gutem Durchkneten bei 120' zugesetzt. Das Bindemittel im Gemisch besitzt einen Erweichungspunkt von 95°. Das Kohle enthaltende Gemisch wird verpreßt; die Preßlinge werden in einem Spülgasofen bei 6oo° verschwelt. Die Preßlinge kleben, obwohl aus backender Kohle hergestellt, nicht zusammen und ergeben einen gut geflossenen Koks.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren nach Patent 867 088 zur Verarbeitung von Rückständen .der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineralölen oder von Druckextraktionserzeugnissen von Kohlen durch Schwelen oder Verkoken oder Verfeuern im Gemisch, dadurch gekennzeichnet, daß man die Rückstände der Druckhydrierung oder die Druckextrakte erst im Gemisch mit den festen kohlenstoffhaltigen oder festen anorganischen Stoffen auf einen Erweichungspunkt zwischen 45 und 15o° bringt.
DEB7050D 1942-01-29 1942-01-29 Verfahren zur Verarbeitung von Rueckstaenden der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineraloelen oder von Druckextraktionsprodukten von Kohlen Expired DE902488C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB7050D DE902488C (de) 1942-01-29 1942-01-29 Verfahren zur Verarbeitung von Rueckstaenden der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineraloelen oder von Druckextraktionsprodukten von Kohlen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB7050D DE902488C (de) 1942-01-29 1942-01-29 Verfahren zur Verarbeitung von Rueckstaenden der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineraloelen oder von Druckextraktionsprodukten von Kohlen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE902488C true DE902488C (de) 1954-01-25

Family

ID=6955079

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB7050D Expired DE902488C (de) 1942-01-29 1942-01-29 Verfahren zur Verarbeitung von Rueckstaenden der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineraloelen oder von Druckextraktionsprodukten von Kohlen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE902488C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2833731C2 (de) Brikett zur Verwendung als Vergasungsausgangsstoff bestehend aus festem Müll, Kohle und einem Bindemittel
US2556154A (en) Method of making coke briquettes
DE2253454B2 (de) Verfahren zum Herstellen verkokter Briketts aus eisentragendem Material sowie verkokte Brikett
DE902488C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Rueckstaenden der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineraloelen oder von Druckextraktionsprodukten von Kohlen
US4040941A (en) Process for liquefying coal
US1618248A (en) Carbonized briquette and its manufacture
DE958554C (de) Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels fuer die Brikettierung von zerkleinerten Brennstoffen
DE867088C (de) Verfahren zum Aufarbeiten von Rueckstaenden der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineraloelen
DE898439C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Rueckstaenden der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineraloelen oder von Druckextraktionsprodukten von Kohlen
DE1943763C3 (de) Verfahren und Vorrichtung für die Herstellung von Gleichstückkoks
RU2005770C1 (ru) Способ получения топливных брикетов
DE584607C (de) Verfahren zur Herstellung von Koks unter gleichzeitiger Gewinnung von Leichtoelen
DE513731C (de) Verfahren zur Herstellung eines Brennstoffes in Formstuecken bei niedriger Temperatur
US1589919A (en) Graphitic bearing
DE736971C (de) Verfahren zur Gewinnung von Teer und festem Koks
DE910886C (de) Verfahren zur Gewinnung von Teer und festem Schwelkoks
US3232845A (en) Method for making coke
DE715364C (de) Verfahren zur Herstellung von Kokspresslingen aus pflanzlichen Brennstoffen
DE2944690C2 (de) Bindemittel für Kohlebriketts
DE2407780A1 (de) Verfahren zur herstellung von steinkohlenbriketts
DE739297C (de) Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung eines druckfesten und tragfaehigen Braunkohlen-koksbriketts neben einem an viskosen OElen reichen Braunkohlenteer
DE910887C (de) Verfahren zur Gewinnung von Teer und festem Schwelkoks
DE751321C (de) Verfahren zum Erzeugen von stand- und druckfesten Presslingen aus Braunkohlenkoks
DE1105379B (de) Verfahren zur Herstellung von Formkoks
DE864694C (de) Verfahren zum Herstellen aschearmer Kohle-OEl-Dispersionen