DE841760C - Verfahren zum Aufschliessen von Rohphosphaten durch Sintern auf dem Verblaserost - Google Patents

Verfahren zum Aufschliessen von Rohphosphaten durch Sintern auf dem Verblaserost

Info

Publication number
DE841760C
DE841760C DEP14923D DEP0014923D DE841760C DE 841760 C DE841760 C DE 841760C DE P14923 D DEP14923 D DE P14923D DE P0014923 D DEP0014923 D DE P0014923D DE 841760 C DE841760 C DE 841760C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
grate
sintering
blow
digestion
rock
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP14923D
Other languages
English (en)
Inventor
Johannes Dipl-Ing Krause
Kurt Dipl-Chem Dr Meyer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Priority to DEP14923D priority Critical patent/DE841760C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE841760C publication Critical patent/DE841760C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B9/00Fertilisers based essentially on phosphates or double phosphates of magnesium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Aufschließen von Rohphosphaten durch Sintern auf dem Verblaserost Nach bekannten Verfahren werden Rohphosphate mit Natriumsulfat, Soda od. dgl. und Kieselsäure im Drehrohrofen aufgeschlossen. Es ist auch versucht worden, diesen Aufschluß auf dem Verblaserost, insbesondere durch Saugzugsintern, durchzuführen. Indessen haben diese Versuche zu keinem vollen Erfolg geführt, auch wenn man mit großen Rückgutmengen arbeitete.
  • Es wurde nun gefunden, daß dieser Aufschluß auf dem Verblaserost dadurch gelingt, daß als Alkalikomponente wasserfreie oder sehr wasserarme Alkalisulfate oder Magnesiumsulfate, z. B. Kaliumsulfat, Kaliummagnesiumsul£at, Kieserit oder Gemische dieser Stoffe verwendet werden.
  • Es hat sich gezeigt, daß man der Beschickung des Verblaserostes, die in bekannter Weise vorbereitet werden kann, verhältnismäßig hohe Zusätze von dem erfindungsgemäß verwendeten Aufschlußmittel zusetzen kann, ohne daß - der Sinterprozeß gestört wird. Beispielsweise sinterte eine Mischung, die 15010 wasserfreies Kaliumsulfat enthielt, noch einwandfrei ohne Rückgutzusatz. Wasserfreies Kaliummagnesiumsul£at und K.ieserit konnten in Mengen bis zu 30% und mehr mit dem gleichen Erfolg angewendet werden. Arbeitet man mit Rückgut, so lassen sich die Zusätze noch wesentlich, d. h. bis zu 5o% und mehr, erhöhen.
  • Die Kieselsäurekomponente kann z. B. in Form von Sand oder Silicaten mit hohem Kieselsäuregehalt in den üblichen Mengen angewendet werden. Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der Beschickung auch noch Calciumcarbonat, z. B. in Form von Kalkstein, ,Zugesetzt. Insbesondere wenn der Kalkstein od. dgl. in gröberer Körnung, beispielsweise bis zu 5 bis i o mm Korngröße und in Mengen von etwa to bis 3o% angewendet wird, zerfällt der Sinter beim Lagern oder läßt sich mit sehr geringen Kosten zerkleinern.
  • Durch die Erfindung gelangt man zu Phosphatdüngemitteln mit hohem Phosphorsäuregehalt. Die Phosphorsäure ist darin bis zu goo/b und mehr citronensäurelöslich und zu einem Teil auch citratlöslich. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das erfindungsgemäß gewonnene Düngemittel auch noch erhebliche Mengen Kali enthalten kann. Dieses Kali ist darin nicht so leicht -,wasserlöslich wie in Kalisalzen. Dadurch entsteht der Vorteil, daß es längere Zeit wirksam bleibt.
  • Die Versuche, die den folgenden Beispielen zugrunde liegen, wurden alle mit einer Sinterpfanne durchgeführt, die eine Rostfläche von 1/4 m2 hatte und aus einem 15 cm hohen, im Querschnitt rechteckigen, ausgemauerten Eisenkasten bestand. An diesem war unterhalb des Rostes ein umgekehrter Pyramidenstumpf aus Eisenblech gasdicht angeschlossen. Aus .diesem führte eine Leitung zu einem Gebläse, mit dem die Verbrennungsluft durch die Beschickung gesaugt wurde. Beispiele i. Rohphosphat mit 32,4% P205 und 48,30% Ca 0 wurde mit i 5 % K2 SO, i oo'o Kieselsäure in Form von Sand, ioo/o gebranntem Kalk und 2o% Brennstoff gemischt. Die krümelige Mischung wurde auf die Sinterpfanne gebracht, an der Oberfläche gezündet, und es wunde Luft durch die Mischung gesaugt, bis der Brennstoff herausgebrannt war. Im gesinterten Gut wurde eine Citronensäurelöslic'hkeit der Phosphorsäure von 870/0 und eine Citratlöslichkeit von 16% festgestellt. .
  • 2. Dasselbe Rohphosphat wurde mit ioo/o Kieselsäure, 20% Brennstoff, ioo/o körnigem Kalkstein und 259/0 .I.#aliutnmagnesiumsulfat_ in .der gleip,en Weise gemischt und gesintert. Es ergab sich eine Citronensäurelöslichkeit der Phosphorsäure von 94% -und eine Citratlöslichkeit von 2i%.
  • 3.'Das verarbeitete Rohphosphat enthielt 31,20/p P2052 42% Ca0 und 9% SiO2. Wegen seines hohgn Kieselsäuregehaltes war ein Kieselsäurezusatz nicht mehr erforderlich. Die zu sinternde Mischung enthilt demgemäß auf i oo Teile Rohphosphat 2o Teile Brennstoff, 2o Teile körnigen Kalkstein und 2o Teile wasserfreies Natriumsulfat. Die Phosphorsäure im aufgeschlossenen Gut war zu 84 % citronensäurelöslich und 12 % citratlöslich.
  • 4. In der Mischung nach Beispiel 3 wurde das Natriumsulfat . durch Kaliummagnesiumsulfat ersetzt, und zwar wurden 3o Teile Kaliummagnesiumsulfat auf :ioo Teile Rohphosphat angewendet, außerdem ein Rückgutzusatz von 5o Teilen. Der Brennstoffzusatz, in allen vier Beispielen wurde Koksgrus in Korngrößen unter 3 mm als Brennstoff verwendet, betrug 35 Gewichtsteile. Es ergab sich eine Citronensäurelöslichkeit von 96% und eine Citratlöslichkeitvon igo/o.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Aufschließen von Rohphosphaten, bei dem das Rohphosphat in Mi- schung mit Alkaliverbindungen od. dgl. und Kieselsäure, auf dem Verblaserost, insbesondere Lurgisinterrost, gesintert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung wasserfreie AIkaIisulfate, Kaliummagnesiumsulfat, Magnesiumsulfat, z. B. Kieserit, in Mengen von io bis 30%, gegebenenfalls zusammen mit Sinterrückgut, zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Calciumcarbonat, z. B. bis auf 5 bis i o mm Korngröße gebrochener Kalkstein; zugesetzt wird.
DEP14923D 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zum Aufschliessen von Rohphosphaten durch Sintern auf dem Verblaserost Expired DE841760C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP14923D DE841760C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zum Aufschliessen von Rohphosphaten durch Sintern auf dem Verblaserost

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP14923D DE841760C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zum Aufschliessen von Rohphosphaten durch Sintern auf dem Verblaserost

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE841760C true DE841760C (de) 1952-06-19

Family

ID=7365408

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP14923D Expired DE841760C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zum Aufschliessen von Rohphosphaten durch Sintern auf dem Verblaserost

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE841760C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE926008C (de) * 1952-07-01 1955-04-04 Kali Chemie Ag Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln durch thermischen Aufschluss von Rohphosphaten unter Zusatz von Magnesiumsulfat
DE942928C (de) * 1954-05-12 1956-05-09 Dessau Gaerungschemie Verfahren zur Verarbeitung von Melsseschlempe
EP0110931A1 (de) * 1982-06-03 1984-06-20 Elmszolg Kunstdünger

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE926008C (de) * 1952-07-01 1955-04-04 Kali Chemie Ag Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln durch thermischen Aufschluss von Rohphosphaten unter Zusatz von Magnesiumsulfat
DE942928C (de) * 1954-05-12 1956-05-09 Dessau Gaerungschemie Verfahren zur Verarbeitung von Melsseschlempe
EP0110931A1 (de) * 1982-06-03 1984-06-20 Elmszolg Kunstdünger
EP0110931A4 (de) * 1982-06-03 1987-09-22 Elmszolg Kunstdünger.

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE841760C (de) Verfahren zum Aufschliessen von Rohphosphaten durch Sintern auf dem Verblaserost
DE600269C (de) Verfahren zur Herstellung von citratloeslichen Calciumalkaliphosphaten
DE2729277A1 (de) Verfahren zur behandlung von schlaemmen oder aschen, insbesondere von klaerschlamm oder klaerschlammaschen
DE19503142C2 (de) Bindemittel und und dessen Verwendung
CH120815A (de) Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels.
DE1294977B (de) Verfahren zur Herstellung von Gluehphosphatduengemitteln
DE1206293B (de) Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen aus Dicalciumphosphat bestehenden Mineralstoffbeifutters
DE487702C (de) Herstellung von Duengemitteln
DE698009C (de) Verfahren zur Herstellung von basischen, als Duengemittel geeigneten Calciumphosphaten
DE678246C (de) Verfahren zur Erhoehung der Lagerbestaendigkeit und Streubarkeit von Ammonnitrat oder Ammonnitrat enthaltenden Duengemitteln
DE745129C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln
DE825540C (de) Verfahren zum Aufschliessen von Stoffen in Gegenwart von Alkali- oder Erdalkalisalzen auf Verblaseapparaturen
DE893344C (de) Verfahren zur Herstellung von Bodenverbesserungsmitteln
AT123841B (de) Verfahren zur Herstellung von citratlöslichen Calciumalkaliphosphaten durch Behandlung von Rohphosphaten mit Alkalisulfaten und Reduktionsmitteln.
DE626828C (de) Verfahren zum Loeschen von Kalk, Dolomit oder sonstigen kalkreichen Stoffen
DE958199C (de) Verfahren zur Herstellung von stueckigem Magnesiakalk
DE967674C (de) Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln oder Beifuttermitteln
DE451346C (de) Verfahren zur Gewinnung von Berylliumsulfat aus Beryll
DE846547C (de) Verfahren zur Aufbereitung von Rohphosphaten durch Sintern
DE603048C (de) Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln
DE866096C (de) Verfahren zur Aufbereitung von Schlacken
DE690468C (de) Verfahren zur Herstellung von ammoncitratloeslichen Phosphatduengemitteln
AT96510B (de) Verfahren und Anlage zum Aufschließen von Rohphosphaten.
DE2014321A1 (en) Calcium carbonate fertiliser granulates
DE730289C (de) Verfahren zur Herstellung von Unkrautbekaempfungsmitteln