DE745129C - Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln

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DE745129C DEA75892D DEA0075892D DE745129C DE 745129 C DE745129 C DE 745129C DE A75892 D DEA75892 D DE A75892D DE A0075892 D DEA0075892 D DE A0075892D DE 745129 C DE745129 C DE 745129C
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ROBERT SIEGLER DR
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DER CHEMISCHEN PRODUKTEN FABRI
ROBERT SIEGLER DR
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/02Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln Die Herstellung von Düngemitteln durch Behandlung von Rohphosphaten mit Alkaliverbindungen technischer oder natürlicher Herkunft bei Anwesenheit von Kieselsäure und gegebenenfalls Kalk und anderen Zuschlagstoffen in der Glühhitze ist bekannt (Zeitschrift für angew. Chem. (i922), S. 537).
  • Diese Verfahren wurden neuerlich verbessert durch genauere Festlegung der Ärbeitsbedingungen. Man fand, -daß auf i Mol P.=OS i 11o1 Alkalioxyd und i IIo1 Si 02, zusätzlich weiterer Mengen Kieselsäure, zur Bildung von Cal Si 04 aus nicht an P.0, gebundenem Kalk ausreichend war. Man stellte ferner fest, daß bei Verwendung von Alkalisulfaten und -chloriden x/2 Mol Si0, auf i 11o1 P20,, genügte, um den- gewünschten Aufschluß zu erzielen. Dieser Aufschluß vollzieht sich nach der Patentliteratur nach folgenden Gleichungen: Ca. (P04), + K, S04 -E- S'0" -j- CaC03 = X., Ca. (P04)y -;- 2 Ca0 . Si0= -f- SOS CO. bzw.
  • 2 Ca. (P04), + S'0-- + 2 Na, SO, = 2 (2 CaO # Na, 0 # P.0,) + 2 CaO # Si O# -', 2 S O@ Technische Verwertung hat nur der Aufschluß mit annähernd i Mol Soda und mindestens i Mol Kieselsäure auf i Mol P20,, gefunden. Das Hiernach hergestellte, im Handel erhältliche Phosphatdüngemittel enthält jedoch durchweg i,5-Mol Alkalioxyd auf i m01 P,0,,; der theoretische Wert von i : i wird also erheblich überschritten.
  • Es hat nicht an. Versuchen gefehlt, dieses Aufschlußverfahren zu verbilligen, besonders durch Verwendung von- Alkalisulfaten und -chloriden oder Kaliabfallsalzen. Diese Verfahren haben alle den Nachteil, daß recht hohe Temperaturen benötigt werden oder daß bei dem Aufschluß Gase frei werden, deren Verarbeitung wirtschaftliche und technische Schwierigkeiten bereitet.
  • Demgegenüber zeichnet sich das Verfahren der vorliegenden Erfindung durch eine Reihe von Vorzügen aus, weiche nicht-nur die geschilderten -Nachteile vernieiden,-sondern auch zu einem besseren Enderzeugnis führen und gleichzeitig ganz erhebliche Ersparnisse gestatten. -Erfindungsgernäß wird der Aufschluß von Rohphosphaten mit Alkalisalzen, Kieselsäure und gegebenenfalls weiteren Kieselsäure enthaltenden Zuschlagstoffen mit oder ohne besondere Zuführung von Wasserdampf derart durchgeführt, daß der Aufschluß unter Zuschlag von 1;:= Mol Alkalioxvd in Form von Alkalicarbonat, All:alihvdrolvd oder Alkalisilicat, berechnet auf den P20;; Gehalt, und solchen Mengen in der Hitze sauer wirkenden Zuschläge, daß 1/., 12o1 erreicht wird, sowie einem solchen Überschuß an Kieselsäure, daß er zur Bindung des in den Rohphosphaten vorhandenen Fluors als Siliciumfluorid ausreicht, bei Temperaturen von etwa i23o° vollzogen wird.
  • Als überraschendes, aber gesichertes Ergebnis der experimentellen und technischen Untersuchungen wurde demnach gefunden, daß zur Erzielung eines Maximums an assimilierbarer Phosphorsäure auf i 1Io1 P,0. nur 1,`" Mol N2,0 notwendig ist, und zwar auch bei Aufschlüssen in technischem Maßstabe. Diese Erkenntnis läßt sich nicht mehr mit den Formeln vereinbaren, die die Herstellung des bisher üblichen Glühphosphats veranschaulichen. Nach den Mitteilungen von H. H. Franck, Chimie et Industrie (193i), t.27, n° special 3-p...122, zeigt dieses Phosphat als Charakteristikum eine Verbindung, die auf 2 Mol Ca3 (P O4 ), 3 Mo1 Na20 enthält, die -'-Oll ihm als Rhenanit bezeichnet wird. Die Untersuchungen von H. H. Franck unterstreichen also die Ansicht, daß i Mol N2;,,0 auf i -.\LZol 1' , O, (las-erforderliche Minimum zu einem vollständigen Aufschluß darstellt.
  • Diese Auffassungen bedürfen nach den Feststellungen der Erfinder einer gründlichen Cberprüfung. Zum theoretischen Verständnis der experimentellen Befunde sei auf die sich immer mehr durchsetzenden Anschauungen von S c h 1 e e d e . Zeitschrift für Elektrochemie (i932), t.38, p.633, und Franck (siehe oben) hingewiesen, daß alle Rohphosphate Apatitstruktur haben, wobei es dahingestellt bleiben mag, ob nur zwei Apatite, nämlich Fluor- und Hydroxylapatit (S ch I e e d e) existieren oder auch Carbonatapatite (Franck) vorkommen. Jedenfalls ist nachgewiesen, daß die handelsüblichen Rohphosphate Fluorapatite darstellen. Dieser Tatsache werden auch die folgenden Reaktionsgleichungen gerecht, welche den Aufschluß nach vorliegender Erfindung schematisch veranschaulichen und dabei zum Ausdruck bringen, daß dem Austreiben des Fluors maßgebliche Bedeutung für den Chemismus des Aufschlußprozesses zukommt.
  • Stellt man sich nun den Aufschluß als topochemische Reaktion vor, bei der die Ca F. Gruppe des Apatits durch Z220 ersetzt wird, unter Erhaltung des Apatitgitters, so geben die folgenden Gleichungen a und b diese Ansicht wieder: a) 2[(Ca.,P,0&)"#CaF,]+2Na2C03-J-2Si0,=2[(Ca3P..,0')3.Na,0]+Ca,Si04--SiF,+2C0., b) 2 [(Ca"P,0,)".CaF,] +4Na,CO" -;-S102 ---- 2 [(Ca" P,Os)3.Na"0]+q.NaF-!-Ca2 Si0, -'-- C02 ,;ach diesen I',eaktionsschema wird durch Si O., einerseits das CaAtoni aus dem Gitterverband gelöst, während andererseits die FAtonie als SiF, teilweise auch als Alkalifluorid, verflüchtigt «-erden. ,;ach der Gleichung a benötigt man 1;3 :@Iol, nach b =/3 Mol -Na. 0 auf i Mol P.,0, zum Aufschluß. Unter den praktischen Bedingungen des Glühaufschlusses verlaufen beide Reaktionen nebeneinander, wobei a die Hauptreaktion darstellt. Sonach werden zum Aufschluß mehr als 1/3 und weniger als =;3 Mal, also etwa Mol Na. O benötigt.
  • DieGleichungen sollen lediglich veranschaulichen, wie die Überführung der Phosphorsäure in die citratlösliche Form nach den neuesten Erkenntnissen über den Bau des PhosphatniQleküls gedeutet werden kann. Nicht berücksichtigt ist in diesem Schema der Einfluß des stets vorhandenen Wasserdampfes, der einen Teil des intermediär gebildeten Siliciumfluorids in Kieselsäure und Fluor-Wasserstoffsäure aufspaltet. Daß daneben erhebliche Mengen Fluor in Form von Siliciumfluorid entweichen, zeigen die starken Abscheidungen von Kieselsäuregel bei Absorption der Gase in `'Wasser. Kommt den Gleichungen auch nicht der Charakter von Formeln für inengenmä ßige Berechnung zu, so zeigen sie doch die Wichtigkeit der Kieselsäure als alkalisparenden Zuschlag. Sie lassen auch eine Erklärung der verschiedentlich gemachten Beobachtung zu, daß die fraglichen Alkaliniengen wohl zum Aufschluß im Sinter-, nicht aber im Schmelzverfahren ausreichen. Beim Schmelzen wird das Apatitgitter zerstört, und die Alkalimenge reicht nicht aus, um im Orthophosphat eine lösliche Verbindung zu bilden, wozu eben i Mol ,7a20 auf i Mol P.05 zum mindesten erforderlich sind.
  • Die hier geäußerte Ansicht erfährt eine Bestätigung durch röntgenspektroskopische 'Untersuchungen. Die vom im Handel erhältlichen Glühphosphat und dem Glühphosphat gemäß der Erfindung angefertigten Röntgendiagramme beweisen eindeutig, daß es sich um chemisch-strukturell verschiedene Verbindungen handelt. ° Bezüglich der Anwendung der Kieselsäure ist noch folgendes zu bemerken: Es ist zwar in der Patentliteratur beschrieben, daß nur 1(e Mol S i O. auf r Mol P2 05 zur Anwendung kommen soll; aber es ist zu bedenken, daß nach diesem Verfahren mindestens i Mol Alkali in Form von Sulfaten oder Chloriden benutzt wird.. Die Mineralsäurereste dieser Salze sind geeignet, die Carbonate zu zersetzen und den freiwerdenden Kalk zu binden, wodurch eine Herabsetzung des Kleselsäurezuschlages möglich ist.
  • Auch in Fällen, wo die betreffende Patentbeschreibung 1/2 Mol Kieselsäure auf i Mol P,05 (siehe die deutschePatentschrift481177) erwähnt, wird in dem dazugehörigen Beispiel erheblich mehr Kieselsäure zugesetzt, als 1j2 Mo.l Si 0e entspricht. Ferner wird stets außer acht gelassen, daß bei den Temperaturen des Glühaufschlusses (i100 bis 1300°) kaum die Bedingungen für die Existenz von Orthosilikaten gegeben sind, da sich diese nach Le Chatelier erst bei 160o° bilden, also bei Temperaturen, die im Sinterverfahren nie erreicht werden.
  • Ferner sind Verfahren beschrieben, bei denen mit etwa 1/2 Mol Alkali z. B. als Sulfat befriedigende Aufschlüsse erzielt werden, Dies ist jedoch nur möglich, wenn zufällig ein Phosphat mit wenig Fluor und reichlich Kieselsäure zur Verfügung steht. Versagen müssen diese Verfahren, wenn die im Handel üblichen Phosphate zur Verwendung gelangen, die stets so viel Fluor und so wenig Kieselsäure enthalten, daß ein Zuschlag von Kieselsäure notwendig ist.
  • Im Gegensatz zu den älteren Verfahren, bei denen die Funktion der Kieselsäure gar nicht erkannt ist oder bei denen mehr als lje Mol Na. 0 angewandt worden ist, wird bei dem vorliegenden b°wußt 1/2 Mol des in der Hitze sauer wirkenden Zuschlags unter Benutzung von nur l;. Mol Alkali auf i Mol P_05 verwandt. Auf diese Weise werden stets gleichbleibende Aufschlüsse gewährleistet. In der Praxis sollen Kieselsäure und sonstige saure, in der Hitze beständige Zuschläge in der Menge zugegeben -werden, daß nach Abtreibung der flüchtigen Bestandteile ein Brenngut vorliegt, in dem die Basen (Alkali, Mg 0, Erdalkalien) durch die sauren Komponenten (P. 05, Si 02) abgesättigt sind, wobei die amphoteren Sesquioxy de (A1.03, Fee 0s) als Säuren wirken.
  • Man kann also bei kieselsäurereichen Phosphaten die Kieselsäurezuschläge unter 1/2 Mol senken, wobei natürlich unterschieden werden muß, ob die Kieselsäure des Phosphats chemisch gebunden ist oder als Quarzit vorliegt. Diese Senkung empfiehlt sich schon aus dem Grunde, daß unnötige Zuschläge das Fertigfabrikat verteuern und den Prozentsatz an wirksamer Phosphorsäure herabsetzen (vgl. i. Beispiel, nach dem ein Pebble-Pllosphat mit 7,6°/o S10= verwendet wird).
  • Die in der Literatur beschriebenen Verfahren, bei denen man unter Verwendung von weniger als 1/2Mol Alkali gleichmäßige Ergebnisse erzielt hat, wichen von dem vorliegenden insofern ab, als entweder der Aufschluß in Gegenwart von Natriumsulfat und Kohle erfolgte, also einen chemisch ganz anderen Verlauf nahm, oder bei Temperaturen bis 165o°, wobei ganz andere Umlagerungen erfolgen.
  • Zur Erläuterung der verschiedenen Zusammensetzung von Glühphosphat üblicher Art bzw. Bastphosphat und des Düngemittels gemäß der Erfindung dient folgende Tabelle:
    Übliches Nach der Erfindung
    Gehalte an Glüh- Bap-
    phosphat Phosphat o.7 Ilol. 0,5 1V101.
    Naz0 Na, 0
    P.C5-Ges....... ............ 24,48 26,07 32,68 ' 27,40
    Citronensäurelösl. .......... 24,04 2r,26 32,56 26,64
    Citratlösl. ................. 22,6o 21,22 _ 30,3 25,02
    CaO...................... 36,11 42,11 4596 44,70
    SiO., ..................... 12,1o 11,98 9,30 13,56
    Alkalioxyd . . . . . . . . . . . . .. . . 15,9 15,75 9,27 5,6o
    Am auffallendsten ist der Unterschied im Alkaligehalt, der auch praktisches Interesse besitzt; die Glühphosphate nach der Erfindung sind erheblich widerstandsfähiger gegen Atmosphärilien und lassen sich besser mit anderen Düngestoffen mischen (kein Austreiben von Ammoniak). Außerdem- ist das Phosphatdüngemittel gemäß der Erfindung infolge seines geringeren Alkaligehaltes zur Düngung besser geeignet, da stark alkälische Düngemittel z. B. bei Kartoffeln Anlaß zti Schorfbildungen geben.
  • Durch entsprechende Feldversuche ist im Laufe der letzten Jahre die außerordentlich gute Düngewirkung des Glühphosphats der Erfindung unter Beweis gestellt worden.
  • Nach der vorliegenden Erfindung wird ein Düngemittel erzeugt, das nicht nur den bisherigen Glühphosphaten ebenbürtig ist, sonclern in pflanzenphysiologischer Beziehung eine Reihe von Vorzügen bietet.
  • Der besondere Wert liegt jedoch in den technischen Vorteilen des Verfahrens. Die Reduzierung der Soda auf die Hälfte, gegenüber der bisherigen Praxis sogar auf 1/3, bedeutet eine außerordentliche Ersparnis, die sich noch durch die längere Lebensdauer der Glühöfen erhöht, da der Angriff der Soda auf das Ofenmaterial fast ganz wegfällt.
  • Als Ausgangsstoffe dienen bei dem Verfahren der Erfindung amerikanische, afrikanische, ozeanische, russische oder andere Apatite und Phosphorite in handelsüblicher Zusammensetzung und Aufbereitung sowie Staffel ite und Koprolitlie.
  • Als Alkalirolistoffe sind geeignet: Soda oder Pottasche technischer OOualität oder deren Rückstände und natürliche Alkalicarbonate und Silicate sowie Mischungen der genannten Stoffe. Als Zuschläge kann man benutzen: Sand beliebiger Herkunft, magere und fette Tone, Kaoline, 'Mergel und andere Si O.., enthaltende Stoffe, ferner rohen oder gebrannten Kalk, Dolornit und Magnesit sowie Phonolite.
  • Rohphosphate, Alkalien und Zuschläge werden einzeln oder zusammen in geeigneten Vorrichtungen gemahlen und gemischt und entweder schwach angefeuchtet oder beliebig geformt. Für den technischen Effekt ist es ohne Bedeutung, welcher Apparate man sich hierfür bedient (.Tisch-, Knetmaschinen, Kugel-, Rohrmühlen, Schnecken, Strangpressen, Granulationsaggregate) ; es soll einerseits eine zu weitgehende Entmischung, andererseits ein Verstauben des Gutes vermieden werden.
  • Es ist nicht erforderlich, die angefeuchtete und dadurch sich selbst granulierende 1Iischting vor dem Einbringen in den Ofen zti trocknen, vielmehr kann diese Trocknung in dem -.älteren Teil des Ofens ohne besondere Manipulation erfolgen.
  • Bei der Auswahl des Brennstoffes ist zu beachten, daß sich Staubkohle sehr gut eignet, sofern dafür gesorgt wird, daß der zusätzlich eingeblasene Wasserdampf keine "N#bkülilung der Flamme herbeiführt. Besonders gut lassen sich flüssige Brennstoffe verwenden, da die Bildungswärme des bei der Verbrennung entstehenden Wasserdampfes ihn weitgehen (l vor Abkühlung schützt.
  • Für aas Aufschlußverfahren selbst eignen sich besonders Drehrohröfen. ohne daß damit gesagt sein soll, daß andere Ofentypen ohne weiteres unbrauchbar seien.
  • Wie bereits erwähnt, läßt sich hei Verwendung kieselsäurereicher Pliospliate die Menge der sauren Zuschläge vermindern. 'Man kann iedocli nicht ohne weiteres iiacli den analytisch gefundenen "Zahlen für Si ():, AL, 03 und Fe,0, die Zusclilagsinengen berechnen, cla das Verhalten der Kieselsäure und der Sesquioxvde im Phosphat in der Hitze von der Art ihrer chemischen Bindung; abhängt. Liegen, wie fast immer. neben Quarzit Silicate und Phosphate der Sesquioxyde und alkalische Erden vor, so kann nur der Versuch entscheiden.
  • Ausführungsbeispiele z. Es gelangt ein Pebble-Phospliat zur Verwendung, der 35,501, P_ 0,, 3,j °;'o 1# und 7.6"/" 8i0= enthält. In ioo Teilen dieses Pebble-Pliosphats sind :,3 Teile der Kieselsäure als Silicat, 5.3 Teile als Quariit, also in reaktionsfähiger Form, vorbanden. Infolgedessen braucht man. tun die für den erfindungsgemäßenAufschluß notwendige-Menge von 10,3 Teilen Kieselsäure einschließlich der zur Bindung von 3,5 Teilen Fluor erforderlichen .Menge von 2,77 Teilen Kieselsäure zur Verfügung zu haben, nur eine 'Menge von Teilen Sand neben 14 Teilen So<la zuzugeben.
  • Die drei Komponenten werden in eitii--r Rohrmühle gemischt, mit i _# Teilen Wasser durchfeuchtet und in ein Drehrohr eingetragen. das in der Flammenzone (bei etwa i25°') weißgliiliend, am I@nde rotgliihend gehalten wird.
  • Die Klinker werden z. B. durch ein eisernes Plattenband kontinuierlich abgeführt und lassen sich nach dem Erkalten leicht vermahlen. Die Analyse ergibt Gesamt-IM), 32.48'/". citronensäurelösliche F'=(>; 32.8''/o _-_ 100°o Gesaint-P.,05, citratlösliche M',05 31,98"/o = 97@,i(, Gesamt-P.O,. Statt Soda können mit demselben Erfolg :iqtiivalente Mengen anderer AlkaliverbindunUen verwendet werden.
  • 2. Es gelangen ioo "feile Constantine-Phospliat. der 29,5 "/" F' 0" 3,7 "%" F und 1,8 "/" SiO., enthält, zur @"erwendung. Da die in diesem Phosphat vorhandene Kieselsäure nicht reaktionsfähig ist, beim Sintern des Pliospliats aber noch Kalk frei wird, ist es sogar erforderlich. die '-Menge des sauren Zusclilags zu erhöhen, d. h. neben io Teilen Soda dein Pliospliat 2o Teile Ton mit 520/0 Si 02 beizumischen. Das Gemisch wird durchfeuchtet, mittels einer Granuliervorrichtung geformt und in gleicher Weise wie nach Beispiel i im Drehrohr einem Glühprozeß unterworfen: Erzielt wird ein Aufs chluß von Gesamt-P205 27,79%, citronensäurelösliche P2 05 27,78'/o = i oo °/o Gesamt-P20,5, citratlösliche P205 26,830/0 = 96% Gesamt-P205. An Stelle von Ton kann. Lehm, Löß oder ein ähnlicher Ausgangsstoff treten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln durch Behandlung von Gemischen von Rohphosphaten beliebiger Herkunft und Zusammensetzung mit annähernd 1 Mol entsprechenden Mengen von Alkalisalzen und Kieselsäure und gegebenenfalls weiteren Kieselsäure enthaltenden Zuschlagstoffen in der Glühhitze mit oder ohne Zuführung von Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsehluß unter Zuschlag von % Mol Alkalioxyd in Form von Alkalicarbonat, Alkalihydroxyd oder Alkalisilicat, berechnet auf den P205 Gehalt, und nötigenfalls noch solcher Mengen in der Hitze sauer wirkender Zuschläge, daß ?f2 Mol Säure erreicht wird, sowie einem solchen Überschuß an Kieselsäure, daß er zur Bindung des in den Rohphosphaten vorhandenen Fluors als Siliciumfluorid ausreicht, bei Temperaturen von etwa 125o° durchgeführt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: , deutsche Patentschriften ..... Nr. 35 533, 283 284, 492 310, 481 177, 498 662, 507 925, 559 050, 737 898, 533 598, 2i4 409; österreichische Patentschrift Nr. 65 032; französische - - 766 874; USA.-Patentschriften .... Nr. 1 042 400, 1094857, 1158711, 116e802, 1578339; Industrial and Engineering Chemistry, Bd. 16 (1924), S.228 bis 231.
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