DE840693C - Verfahren zur Herstellung von nichtaromatischen thiosulfonsauren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von nichtaromatischen thiosulfonsauren Salzen

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DE840693C
DE840693C DEB6762D DEB0006762D DE840693C DE 840693 C DE840693 C DE 840693C DE B6762 D DEB6762 D DE B6762D DE B0006762 D DEB0006762 D DE B0006762D DE 840693 C DE840693 C DE 840693C
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acid salts
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aromatic
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thiosulfonic acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C381/00Compounds containing carbon and sulfur and having functional groups not covered by groups C07C301/00 - C07C337/00
    • C07C381/04Thiosulfonates

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von nichtaromatischen thiosulfonsauren Salzen Es wurde gefunden, daß man nichtaromatische thiosulfonsaure Salze erhält, wenn man nichtaromatische Sulfohalogeiiide mit Metallsulfiden oder -h@,drosulfiden in Gegenwart beide Umsetzungsteilnehmer lösender wasserfreier Lösungsmittel umsetzt. Die Umsetzung verläuft z. B. nach der folgenden allgemeinen Gleichung
    RS02C1 + 2 MeSH-> RS02SMe + MeCI + H2S
    (R = nichtaromatischer Kohlenwasserstoffrest,
    Me = Metallatom).
    Die als Ausgangsstoffe dienenden nichtaromatischen Sulfohalogenide können auf beliebige Weise gewonnen sein, beispielsweise indem man gesättigte aliphatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe oder Halogenkohlenwasserstoffe unter Bestrahlung mit kurzwelligem Licht gleichzeitig mit Schwefeldioxyd und Halogen, vorzugsweise Chlor, behandelt (Sulfochlorierung). Wenn man Monosulfochloride erhalten will, läßt man dabei (vgl. Patent 715 747) die Einwirkung von Schwefeldioxyd und Halogen nur so weit gehen, bis etwa die Hälfte oder weniger der angewandten Kohlenwasserstoffe in Sulfohalogenide übergeführt ist.
  • Man führt die Umsetzung unter Ausschluß von `'Wasser in Gegenwart organischer Lösungsmittel aus, die sich unter den Arbeitsbedingungen des Verfahrens nicht verändern. Die benutzten Lösungsmittel müssen sowohl das Sulfohalogenid als auch das Metallsulfid oder -hydrosulfid lösen. Man kann aber auch zwei Lösungsmittel verwenden, von denen jedes nur einen der beiden Umsetzungsteilnehmer löst. Bei der Vereinigung der beiden Lösungen, die ihrerseits nicht oder nur teilweise ineinander löslich zu sein brauchen, vollzieht sich dann die Bildung der thiosulfonsauren Salze ebenso wie bei der Verwendung eines einzigen Lösungsmittels, dds beide Umsetzungsteilnehmer löst.
  • Als Lösungsmittel eignen sich beispielsweise Alkohole, insbesondere niedrigsiedende einwertige Alkohole, wie Jlethyl-, Äthyl- und Propylalkohol, ferner z. B. als Lösungsmittel für nur einen der Umsetzungsteilnehmer, nämlich die Sulfohalogenide, die nichtumgesetzten Anteile des Kohlenwasserstofföls, aus dem die Sulfohalogenide erzeugt wurden. Die Umsetzung wird zweckmäßig unter Rühren und bei gewöhnlicher oder schwach erhöhter Temperatur vorgenommen. Verwendet man Alkohole als Lösungsmittel, so ist die Umsetzungstemperatur höchstens so hoch zu wählen, daß noch keine Umsetzung der Sulfohalogenide mit den Alkoholen stattfindet. Wenn bei der Umsetzung eine zu starke Wärmeentwicklung eintritt, hält man das Umsetzungsgemisch durch Kühlen auf einer für die Umsetzung geeigneten Temperatur.
  • Das bei der Umsetzung ausfallende Halogenid, z. B. Alkali-, Ammonium- oder Erdalkalihalogenid, trennt man von den flüssigen Anteilen ab, z. B. durch Filtrieren oder Abschleudern. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels bei gewöhnlichem oder erniedrigtem Druck erhält man die thiosulfonsauren Salze, je nachdem wie stark man eingedampft hat, in reiner Form als Pulver oder als Teig. Sie sind oberflächenwirksam und daher beispielsweise als Textilhilfsmittel oder als Mittel für die Schwimmaufbereitung von Erzen geeignet. Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i 58o Teile eines Gemisches aus 3oo Teilen eines Monosulfochlorids mit 13% an Schwefel gebundenem Chlor und 28o Teilen neutralen Kohlenwasserstofföls, erhalten durch unvollständige Sulfochlorierung eines durch katalytische Hydrierung von Kohlenoxyd bei gewöhnlichem Druck hergestellten, einer Nachhydrierung unterworfenen Kohlenwasserstofföls mit den Siedegrenzen 200 bis 370'2, werden bei 15° unter Rühren nach und nach in eine Lösung von Natriumhydrosulfid in Methylalkohol eingetragen.
  • Man sorgt durch Kühlen der Mischung dafür, daß die Umsetzungstemperatur 15° nicht wesentlich übersteigt. Nachdem das gesamte Sulfochlorid zugegeben ist, setzt man das Rühren noch etwa ';'., Stunde lang bei gewöhnlicher Temperatur und dann noch etwa io Minuten bei 5o0 fort. Dann filtriert man zunächst von dem ausgeschiedenen Natriumchlorid ab und trennt die beiden entstandenen flüssigen Schichten. Die obere, die im wesentlichen aus Kohlenwasserstofföl besteht, kann man wieder in das Sulfochlorierungsverfahren einsetzen. Aus der unteren, methylalkoholischen Schicht dampft man den Methylalkohol ab und erhält darauf 31o Teile reines Natriumthiosulfonat entsprechend einer Ausbeute von 97°/0 der berechneten Menge. Es ist in Wasser leicht löslich. Die wäßrige Lösung besitzt vorzügliche Wasch-, Netz- und Schaumwirkung. Beispiel 2 ioo Teile durch Sulfochlorierung von Propan hergestelltes Propan-i, 3-disulfochlorid trägt man bei gewöhnlicher Temperatur unter Rühren und Kühlen anteilweise in eine mit Schwefelwasserstoff gesättigte Lösung von 93 Teilen Ätzkali in 3oo Teilen Äthylalkohol ein. Zur Vollendung der Umsetzung setzt man, wie in Beispiel i angegeben, das Rühren noch einige Zeit nach der Zugabe des gesamten Propandisulfochlorids fort. Man entfernt dann das ausgeschiedene Kaliumchlorid durch Abschleudern, dampft den Äthylalkohol unter vermindertem Druck ab und erhält reines Kaliumdithiosulfonat in einer Ausbeute von go°/° der berechneten 'eienge.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung nichtaromatischer thiosulfonsaurer Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man nichtaromatische Sulfohalogenide mit Metallsulfiden oder -hydrosulfiden in Gegenwart wasserfreier Lösungsmittel umsetzt, die beide Umsetzungsteilnehmer lösen. Angezogene Druckschriften Französische Patentschriften Nr. 742 897 und 76536o.
DEB6762D 1942-09-30 1942-09-30 Verfahren zur Herstellung von nichtaromatischen thiosulfonsauren Salzen Expired DE840693C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR742897A (de) * 1933-03-18
FR765360A (fr) * 1933-02-22 1934-06-08 Henkel & Cie Gmbh Procédé de fabrication d'esters de l'acide thiosulfurique à poids moléculaire élevé

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR742897A (de) * 1933-03-18
FR765360A (fr) * 1933-02-22 1934-06-08 Henkel & Cie Gmbh Procédé de fabrication d'esters de l'acide thiosulfurique à poids moléculaire élevé

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