DE837610C

DE837610C - Stativkopf

Info

Publication number: DE837610C
Application number: DEF2168A
Authority: DE
Inventors: Ulrich Feit
Original assignee: ULRICH FEIT
Current assignee: ULRICH FEIT
Priority date: 1942-08-05
Filing date: 1942-08-05
Publication date: 1952-04-28

Description

Stativkopf Die Erfindung bezieht sich auf einen Stativkopf, hei dem der Apparatträger mit seiner kugelschalenförmig ausgebildeten Unterseite von der konkaven Fläche eines kugelschalenförmigen Kopfstückes aufgenommen wird, an dessen konvexer Unterseite eine Kugelgegenschale mittels einer mit dem Apparatträger verbundenen Schraubstan.ge festgeklemmt werden kann. Bei den bekannten Konstruktionen ist eine ständige leichte Drehbarkeit und Neigbarkeit beabsichtigt, wobei mit Hilfe eines Klemmittels der Stativkopf sowohl in der Neigungs- als auch in der Drehbewegung, festgelegt "\-ird. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, claß der Anlagedruck der Schraubstange auf die Kugelgegetiscliale durch Vermittlung eines axialen Kugellagers und eines elastischen Puffers, z. B. eines Gummiringes, übertragen wird. Diese Ausgestaltung ergibt den wesentlichen Vorteil, daß das Gerät unter Festhalten der eingestellten Neigung um seine Neigungsachse noch leicht drehbar ist, wobei diese Drehbatikeit durch strammeres Festziehen der Feststellvorrichtung auch noch verhindert werden 'kann,. Es ,kann also das Gerät durch diese Ausgestajtung den verschiedensten Anforderungen angepaßt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der elastische Puffer zwischen zwei Scheiben eingefügt, die einander zugekehrte Ansätze solcher Ausbildung besitzen, daß sie bei ausreichender Pressung des Puffers aufeinanderliegen. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Abbildungen beschrieben.
Abb. i zeigt einen axialen Schnitt des Stativkopfes gemäß der Erfindung in senkrechter Mittelstellung; Abb.2 zeigt denselben Statidkopf in etwas geneigter Stellung.
Der Stativkopf besteht aus dem Kopfstück i, an dem die Stativbeine 2 angelenkt sind, und aus dem Apparatträger 3 der mit seiner .unteren kugelförmigen Fläche a in der konkav ausgebildeten Kugelschale b des Kopfstückes i liegt. Durch eine in eine Bohrung des Apparatträgers 3 eingeführte Schraubstange 5, die am Griff 13 betätigt werden kann, läßt sich der Apparatträger mehr oder weniger fest gegen das Kopfstück i pressen, so daß die relative Bewegung dieser Teile auf den gemeinsamen Kugelgleitflächen a und b mehr oder weniger erschwert oder bei starker Pressung ganz verhindert wird. Diese regelbare Pressung wird dadurch bewirkt, daß ein Bund 17 der Schraubstange 5 die konkave Kugelfläche c einer zwischengefügten Kugelgegenschale 4 gegen eine konvexe Kugelfläche d des Kopfstückes i andruckt. Der Druck dieses Bundes 17 wirkt nicht unmittelbar auf die Kugelgegenschale 4, sondern unter Vermittlung zweier Ringe 9 und io und eines zwischen diesen liegenden federnden Puffers i i, der beispielsweise aus Gummi besteht. Der Druck dieses Federorgans wird dann über das axiale Kugellager 7, 8 auf die Kugelgegenschale 4 übertragen.
Der auf das Stativ aufzusetzende Apparat wird am Apparatträger 3 befestigt, indem eine durch eine axiale Bohrung der Schraubstange 5 geführte Befestigungsstange 6, die am oberen Ende die Stativschraube 15 mit dem Bund 14 trägt, mittels des Handgriffes i8 in den aufzusetzenden Apparat eingeschraubt wird.
Bei mäßig festgezogener Schraubstange 5, d. h. bei mäßig zusammengepreßter Feder i i kann dem auf dem Träger 3 befestigten Apparat jede beliebige Neigung innerhalb eines gewissen Bereiches gegeben werden. Der Apparat kann außerdem in jede beliebige Richtung gedreht werden. Dabei bewegen sich die Kugelflächen a und c des Apparatträgers 3 bzw. der Kugelgegenschale 4 auf den entsprechenden Kugelflächen b und d des Kopfstückes i dergestalt, daß bei Änderung der Neigung diese vier Flächen schiebend aufeinander gleiten, während bei Drehung nur die Flächen a und b drehend aneinander gleiten. Die Kugelgegenschale 4 nimmt an drehenden Bewegungen nicht teil, da wegen des im Kräftefluß zwischengeschalteten Kugellagers nur ganz geringe Drehmomente auf die Kugelgegensc'hale .4 übertragen werden können.
Bei Neigungsbewegungen müssen also zwei unter gleichem Druck stehende Flächenpaare aneinander vorbeibewegt werden, während bei Drehung des Apparates nur eines dieser Flächenpaare aneinander gleitet. Der Drehung wird somit ein geringerer Widerstand entgegengesetzt als der Neigung. Dadurch wird bewirkt, daß unter Arretierung der einmal eingestellten Neigung der Apparat um die so eingestellte Achse noch gut gedreht werden kann (Panoramabewegung). Die Drehbewegung kann durch weiteres schärferes Festziehen der Schraubstange 5, gegebenenfalls bis zur Berührung der zylindrischen Fortsätze i9 der Ringe 9, io, wodurch die Federung ausgeschaltet wird, verhindert werden. Die Kugelflächen a und b werden dadurch mit großer Gewalt aufeinandergepreßt, so daß schließlich praktisch keine Bewegung, weder eine Neigung noch eine Drehung mehr möglich ist.
Die entsprechend weit nach unten verlängerte Schraubstange 5 wird bei Neigungsbewegungen zweckmäßig als Handgriff benutzt.
Sämtliche Kugelflächen a, b, c, d haben einen gemeinsamen Mittelpunkt 12.
Die Präzision des Gerätes kann noch dadurch verbessert werden, daß die Schraubstange 5 mehrteilig ausgebildet wird, indem der obere Abschnitt mit dem Träger 3 ein Stück bildet und der untere Abschnitt der Schraubstange, wie in Abb. i bei 20 in gestrichelten Linien veranschaulicht, mit dem oberen Abschnitt verschraubt ist. Im Bedarfsfalle kann naturgemäß der obere Abschnitt auch in den Träger 3 eingeschraubt sein.

Claims

PATEN TANSI'RÜCNE: i. Stativkopf, bei dem der Apparatträger mit seiner 'kugelschalenförmig ausgebildeten Ufiterseite von der konkaven Fläche eines kugelschalenförmigen Kopfstückes aufgenommen wird, an dessen, konvexer Unterseite eine Kugelgegenschalemittels einer mit dem Apparatt,rägerverbundenen Schraubstange festgeklemmt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlagedruck der Schraubstange (5) auf die Kugelgegenschale (4) durch Vermittlung eines axialen Kugellagers (7, 8) und eines elastischen Puffers, z. B. eines Gummiringes (ii), übertragen wird.
2. Stativkopf nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Puffer, (i i) zwischen zwei Scheiben (9, io) eingefügt ist, die einander zugekehrte Ansätze (i9) solcher Ausbildung besitzen, daß sie bei ausreichender Pressung des Puffers aufeinanderliegen.
3. Stativkopf nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer axialen Bohrung der Schraubstange (5) eine Befestigungsstange (6) angeordnet ist, die am oberen Ende das mit dem Apparat zu verschraubende Gewinde (15), sowie einen Bund (14) und am unteren Ende einen Handgriff (18) trägt.
4. Stativkopf nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubatange ($) nach unten so weit verlängert ist, daß sie für die Neigungsbewegung als Handgriff benutzt werden kann. Stativkopf nach Anspruch i bis 4, dadurch ge'kennzeic1inet, daß die Schraubstange (5) vorzugsweise unterhalb der Pufferscheibe (io) mit einem gleichachsig zur Schraubstange sitzenden Rohransatz des Trägers (3) verschraubt ist. Angezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 11 227; USA.-Patentschrift Nr. 673 262, 1 812 614; Zeitschrift »Photogr. Korrespondenz« 1919. Nr. 701, S. 47 bis 49.