DE3784879T2

DE3784879T2 - Ausrichtbare haltevorrichtung, speziell fuer optische geraete und aehnliches.

Info

Publication number: DE3784879T2
Application number: DE8787202510T
Authority: DE
Inventors: Ivano Bolondi
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1986-12-23
Filing date: 1987-12-15
Publication date: 1993-09-16
Anticipated expiration: 2007-12-16
Also published as: IT218035Z2; DE3784879D1; US4915333A; ATE87074T1; IT8634952V0; EP0272746B1; EP0272746A2; EP0272746A3

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine ausrichtbare Haltevorrichtung für optische oder fotografische Geräte, z. B. Fotoapparate, Fernrohraufsätze, Telekameras und dergleichen, welche entsprechend den Wünschen des Benutzers leicht und zuverlässig zwischen einem Fußträger und dem mit diesem verbundenen Gerät verstellt werden können.
Im Handel sind bereits Träger bekannt, welche mit einem kleinen abnehmbaren Kopf verbunden sind und entsprechend den Wünschen des Benutzers in eine jede beliebige Richtung verstellt werden können. Diese bekannten Träger sind im allgemeinen durch einen Stützbügel gebildet, mit welchem das Gerät mit Hilfe eines oder mehrerer Scharniergelenke befestigbar ist, die von dem Benutzer über eine geeignete Steuerung blockiert oder gelöst werden können, z. B. mit Hilfe eines Betätigungshebels mit dem Ziel der Verstellung der Gesamtanordnung, die von dem optischen Gerät und dem vorerwähnten Stützbügel gebildet ist, wobei diese Gesamtanordnung mit ihrer Basis auf einem Fuß oder herkömmlichen Dreifuß montiert ist.
Diese bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil mangelnder Zuverlässigkeit, sofern es sich dabei um die Blockierung des oder der Scharniergelenke handelt. Der Benutzer braucht nur die Blockiervorrichtung nicht hinreichend zu betätigen, um eine Drehbewegung dieser Arretiervorrichtung zuzulassen oder aber in Kauf zu nehmen, daß das gelagerte optische Gerät ungewollt nach unten fällt mit den offensichtlichen Schadensfolgen in Anbetracht der Zerbrechlichkeit dieser Art von Geräten.
Als Beispiel wird auf die österreichische Patentschrift 75 728 hingewiesen, welche sich auf einen Träger bezieht, der eine Verstellung der Neigung bezüglich der Vertikalen nur in beschränktem Umfang zuläßt und - abgesehen von der Reibung - keinerlei Vorrichtung zur Arretierung des Gerätes in der gewünschten Stellung aufweist.
Beispielsweise bezieht sich das veröffentlichte deutsche Bundespatent DE 29 16 082 auf einen verstellbaren Träger für optische Geräte und ähnliches, welcher einen kugelförmigen beweglichen Teil mit einer Stange aufweist, die mit einem Befestigungsring im unteren festen Teil der Vorrichtung verbunden ist, so daß dieser bewegliche Teil um einen Winkel zwischen 0º und 90º verschwenkt werden kann.
Das Hauptziel der Erfindung ist es, eine genaue Einstellung des optischen Gerätes schneller vornehmen zu können.
Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, eine höhere Genauigkeit der Verstellung sowie einen größeren Verstellbereich sicherzustellen.
Die ausrichtbare Haltevorrichtung gemäß der Erfindung wird durch den Anspruch 1 bestimmt.
Die beigefügte Zeichnung erlaubt anhand eines Ausführungsbeispieles ein besseres Verständnis der Erfindung sowie deren Merkmale und Vorteile. Die Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung in der Arretierstellung,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung in der Lösestellung, in welcher die Vorrichtung eingestellt werden kann, wobei die beiden Pfeile denjenigen Druck veranschaulichen sollen, mit welchem die Hand des Benutzers auf die Vorrichtung einwirkt,
Fig. 3 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung in der Arretierstellung nach Fig. 1,
Fig. 4 Ansichten der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung in der Lösestellung nach Fig. 2, wobei die verschiedenen Einstellmöglichkeiten veranschaulicht sind.
Die Zeichnung zeigt einen an sich bekannten Träger 1 zum Stützen und Festhalten eines bestimmten optischen Gerätes. Dieser Träger 1 weist eine vorzugsweise aus einem weichen, elastischen Material bestehende Stützfläche 2, einen festen Teil 3, eine Arretierschraube 4 mit einem breiten Betätigungsring 5 zur Verriegelung und Entriegelung des optischen Gerätes sowie eine Feder 6 auf, welche die vorerwähnte Schraube 4 abstützt.
Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung wird von einem vorzugsweise anatomisch profilierten Handgriff gebildet und weist ein Hauptstück 7 sowie einen Hebel 8 auf, welcher im Punkte 9 an dem Hauptstück 7 angelenkt und mit einem nach unten weisenden Vorsprung oder Nocken 10 versehen ist. Dieser am Zapfen 9 gelagerte Hebel weist einen Zahn 11 auf, gegen welchen sich eine Druckfeder 12 anlegt, die im Inneren einer Aussparung 13 des Hauptstückes 7 des Handgriffes gelagert ist, wobei sich das gegenüberliegende äußere Ende der Feder gegen einen mit einem Gewinde versehenen Regelanschlag 14 abstützt.
Der Nocken 10 arbeitet mit einem Kolben 15 zusammen, dessen unterer Teil 16 in der Weise verbreitet ist, daß er im Profil die Form einer Glocke aufweist, die sich gegen das obere Profil eines kugelförmigen festen Teiles 17 anlegt. Der untere Teil dieses festen Teiles 17 arbeitet mit einem kugelförmigen Haltering 18 zusammen.
Zu beachten ist, daß sich der Kolben 15 in einem zylinderförmigen Sitz 23 bewegen kann, der in dem Hauptstück 7 des Handgriffes vorgesehen ist.
Der kugelförmige feste Teil 17 ist mit einer stangenförmigen Verlängerung 19 versehen, welche die Verbindung zwischen dem vorerwähnten festen Teil 17 und einer Befestigungshülse 20 sicherstellt, die an einem an sich bekannten festen Träger, z. B. einem Dreifuß befestigt werden kann.
Mit 21 ist eine Schraube bezeichnet, welche in Verbindung mit einem Gewindering 22 und anderen entsprechenden Schrauben - die nicht dargestellt sind - die Demontage und das Wiedereinsetzen des Trägers zulassen und somit rein konstruktiven Details entsprechen, welche die Verbindung zwischen dem Haltering 18 einerseits und dem Handgriff 7 - 8 andererseits sicherstellen. Auf dem Haltering 18 ist eine vertikale Nut 24 vorgesehen, deren Breite zum Zwecke der Montage ein wenig größer ist als der Durchmesser der Verlängerungsstange 19.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise der Haltevorrichtung beschrieben:
Wenn die ausrichtbare Haltevorrichtung von dem Benutzer nicht benutzt wird, sich also in der in Fig. 1 dargestellten Stellung befindet, wird dem kugelförmige feste Teil 17 mit dem Handgriff 7 - 8 in Verbindung gebracht, und zwar als Folge der von dem verbreiterten oder glockenförmigen Teil 16 sowie dem Haltering 18 desselben auf den festen Teil 17 ausgeübten Druckkraft.
Die auf diese Weise zwischen dem glockenförmigen Teil 16 und dem kugelförmigen Teil 17 wirkende Druckkraft wird durch den Druck des Nockens 10 auf dem Kopf des Kolbens 15 sichergestellt, sobald diese Druckkraft über einen Hebelarm von der Feder 12 ausgeübt wird, die über den Zapfen 11 auf den Hebel 8 zur Einwirkung gelangt. Die auf den unteren Teil des kugelförmigen Teiles 17 von dem Haltering 18 ausgeübte Druckkraft ist die Folge der Reaktion gegen diejenige Kraft, welche von dem glockenförmigen Teil 16 auf den oberen Teil des festen Teiles 17 wirkt.
Wenn der Benutzer der Haltevorrichtung auf den Handgriff 7 - 8 eine Druckkraft in der Weise ausübt, daß sich der Hebel 8 dem Hauptstück 7 annähert und so die Druckfeder 12 in einer Art und Weise zusammengedrückt wird, wie dies in Fig. 2 durch die beiden schwarzen Pfeile dargestellt ist, durch welche auf den Hebel 8 von Hand des Benutzers des Gerätes sowie die relative Reaktionskraft der Handfläche auf das Hauptstück 7 eine Druckkraft ausgeübt wird, stützt sich der Nocken 10 nicht mehr auf den Kopfteil des Kolbens 15 ab.
Die Folge davon ist, daß die auf den kugelförmigen Teil 17 zur Einwirkung gelangende Druckkraft unwirksam wird, der sich nunmehr wie ein freies Scharniergelenk verhält, dessen gesamter oberer Teil von dem Handgriff 7 - 8 gebildet ist, so daß dieser derart freigegeben wird, daß der Träger 1 des optischen Gerätes nach Maßgabe der gewünschten Winkelstellung - wie es die Fig. 4 der Zeichnung zeigt - die Neigung nach vorne, zur Seite und nach hinten sowie die Winkelstellung bei der Drehung entsprechend der Achse des Handgriffes 7 - 8 verändert werden können.
Sobald der Hebel 8 freigegeben ist, wird der kugelförmige feste Teil 17 erneut einer Druckkraft ausgesetzt, wodurch die Arretierung in der gewünschten Stellung durch den Benutzer des Gerätes erfolgt, ohne daß dabei eine zusätzliche Betätigung erforderlich wäre.
Bei dem in Betracht gezogenen Ausführungsbeispiel liegt der Träger 1 im oberen Teil des Hauptstückes 7 des Handgriffes, während es auf der Hand liegt, ihn auch in einem anderen Teil dieses Hauptstückes anzuordnen, z. B. auf einer seiner Seiten oder aber an dessen Basis, und zwar auf einem geeigneten vorspringenden Teil in der Nähe des Halteringes 18.
Die Vorrichtung kann auch in umgekehrter Stellung verwendet werden, wobei in diesem Falle die Befestigungshülse 20 als Träger für das zu verstellende Gerät dient, während die Schraube 4 mit einem jeden beliebigen unteren Träger zusammenarbeitet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß die Arretierkraft in Abhängigkeit vom Gewicht des zu halternden Gerätes verändert werden kann, indem auf den mit einem Gewinde versehenen Regelanschlag 14 eingewirkt wird, der der Druckfeder 12 zugeordnet ist.
Es versteht sich von selbst, daß die Haltevorrichtung gemäß der Erfindung keineswegs lediglich in Verbindung mit optischen Geräten sondern auch mit anderen Geräten, z. B. mit einem Mikrophon verwendet werden kann, bei welchen eine schnelle und verlässige Arretierung mit Hilfe eines Gelenkes in Form eines Scharniers sichergestellt werden soll.

Claims

1. Ausrichtbare Haltevorrichtung, speziell für optische Geräte und ähnliches, mit einem festen Teil (17) und einem beweglichen Teil (1, 7, 8, 18), welche über einen kugelförmigen Haltering (18) und elastische Mittel (16, 18) miteinander verbunden sind, die in einer gewählten Stellung den beweglichen Teil (1, 7, 8, 18) an den festen Teil ankoppeln, wobei die Haltevorrichtung einen Hebel (8) aufweist, mittels welchem die elastischen Mittel (16, 18) verriegelbar oder entriegelbar sind, mit einer den Hebel (8) belastbaren und die Verriegelungskraft der elastischen Mittel (16, 18) bewirkenden Feder (12) sowie einer in dem Haltering (18) vorgesehenen vertikalen Nut (24) und einer mit dem festen Teil (17) verbundenen Stange (19), welche von der Nut (24) dann aufgenommen wird, wenn die Haltevorrichtung entriegelt ist und auf diese Weise es zuläßt, daß der bewegliche Teil (1, 7, 8, 18) sich um einen Winkel bis zu 90º verdrehen kann und in einer beliebigen Winkelstellung zwischen 0º und 90º relativ zu der Vertikalen eingestellt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Teil (17) die Form einer Kugel aufweist, daß die Stange (19) am unteren Teil der Haltevorrichtung mit einer Befestigungshülse (20) verbunden ist, daß der untere Rand des beweglichen Teiles (1, 7, 8, 18) mit dem kugelförmigen, den festen Teil (17) umgebenden Haltering (18) kraftschlüssig verbunden ist, daß der Hebel (8) in einem auf dem Hauptstück (7) des beweglichen Teiles (1, 7, 8, 18) liegenden Punkt (9) drehbar gelagert ist, daß die Feder (12) in einem Punkt (11) den Hebel (8) in der Weise berührt, daß ein mit dem Hebel (8) verbundener Nocken (10) gegen einen beweglichen Kolben (15) andrückbar ist, der im Inneren einer in dem Hauptstück (7) des beweglichen Teiles vorgesehenen Aussparung liegt und daß dieser Kolben mit einem glockenförmigen Teil (16) ausgestattet ist, der auf dem oberen kugelförmigen Profil des festen Teiles (17) aufliegt.

2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem glockenförmigen Teil (16) ausgestattete Kolben (15) die Haltevorrichtung auf dem kugelförmigen Teil (17) in der Verriegelungsstellung dann arretiert, wenn der mit dem Hebel (8) verbundene Nocken (10) auf den Kolben (15) und infolgedessen auf den glockenförmigen Teil (16) dann eine Druckkraft ausübt, wenn der Hebel (8) gegen das Hauptstück (7) gedrückt ist und damit gleichzeitig die Feder (12) zusammendrückt derart, daß sich das Hauptstück (7) auf dem kugelförmigen Teil (17) um einen Winkel von 360º frei drehen kann.

3. Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (12) die Arretierung eines anatomisch profilierten Griffes sicherstellt, welcher im wesentlichen ein Hauptstück (7) und einen Hebel (8) aufweist, die in Höhe eines Zapfens (9) miteinander gelenkig verbunden sind.

4. Haltevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der beiden Elemente (7, 8) des Griffes mit einem Träger (1) verbunden ist, welcher das bestimmte Werkzeug sowie eine austauschbare Arretierschraube (4) auf einer Stützfläche (2) abstützt und festhält.

5. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkraft der Feder (12) mittels eines mit einem Schraubgewinde ausgerüsteten Anschlages (14) durch Einschrauben oder Lösen regelbar ist, welcher ein axiales Lager für eines der beiden äußeren Enden der Feder bildet.

6. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere, die Form eines Ringes (18) aufweisende Teil des Klemmteiles, welcher auf den kugelförmigen Teil (17) einwirkt, mit einer Nut (24) ausgestattet ist, deren Breite größer ist als der Durchmesser der mit diesem Teil (17) verbundenen Stange (19).