DE3721191C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schwenkauflager mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1, wie sie aus dem DE-Gm 79 09 786 und der FR-OS 25 57 416 bekannt sind.

Die erstgenannte bekannte Ausführungsform besitzt einen flachen Fuß zum Aufstellen auf einem Tisch, von dem sich ein hülsenförmiger Forsatz nach oben erstreckt. Darin ist ein pilzförmiges Auflagerelement mit einer konvexen, kugelförmigen Auflagerfläche eingesetzt, das mit einer Lagerpfanne am abzustützenden Gerät zusammenwirkt, die eine konkave Lagerfläche aufweist. Um sicherzustellen, daß nur eine Neigung des abzustützenden Gerätes in einer einzigen Richtung möglich ist, ist in die Auflagerfläche eine Längsnut eingearbeitet, in die ein Führungssteg der Lagerpfanne eingreift.

Die zweitgenannte bekannte Vorrichtung besitzt einen Block mit einer inneren konkaven, halbkugelförmigen Fläche und damit zusammenarbeitend einen von oben eingesetz­ ten Ansatz des abzustützenden Gerätes mit einer dazu passenden konvexen halbkugelförmigen Fläche. Die Fixierung der eingenommenen Stellung erfolgt durch eine kompli­ zierte Vorrichtung mit einem nach außen ragenden Hebel, der vor der Verstellung des Gerätes in eine Lösestellung und nach der Einnahme der vorgesehenen Lage in eine Klemmstellung gebracht werden muß.

Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Schwenkauflager für ein Stativ zu schaffen, das eine einfache Konstruktion aufweist, eine zuverlässige Benutzung erlaubt und eine einfache Einstellung des abzustützenden Gerätes mit einer leichten Handbewegung sichert.

Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Weitere Merkmale zur vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Im folgenden wird das erfindungsgemäße Schwenklager unter Hinweis auf die Zeichnung ausführlicher beschrie­ ben, wobei die Figur einen teilweisen Querschnitt einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schwenkauflagers für ein Stativ zeigt.

Das in der Figur gezeigte Stativ weist einen hülsenförmigen Rahmenteil 1 auf, dessen Innenbohrung 2 kegelförmig und an ihrem breiteren Ende zu einem mit einer Gleitfläche 3 versehenen Sitz für ein Gleitstück 4 ausgeformt ist. Die Gleitfläche 5 des Gleitstücks 4 hat eine komplementäre Form hinsichtlich der Gleitfläche 3 des Rahmenstücks 1. Diese Gleitflächen sind z. B. Zylinderflächen, wenn man das Gerät, wie beispielsweise ein Datensichtgerät, nur in einer senkrechten Ebene auf und ab neigen will. Wenn aber auch eine Seitenneigung erwünscht wird, sind die Gleitflächen kugelförmige Oberflächen. Innerhalb des Gleitstücks 4 ist ein Hohlraum ausgebildet, in den das eine Ende 19 eines Stützorgans 6 geschoben und mittels eines Gelenks bzw. Achszapfens 10 parallel zu der Symmetrieachse der Gleitfläche 5 darin verriegelt ist. Das Stützorgan 6 hat in der Regel runden Querschnitt und das Ende 19 ist im wesentlichen rechteckig ausgebildet. Der Achszapfen 10 liegt hinsichtlich des Krümmungsmittelpunktes 11 der Gleitfläche 5 des Gleitstücks 4 exzentrisch, so daß in der in der Figur gezeigten Normalstellung des Gleitstücks 4 der Achszapfen 10 und der Krümmungsmittelpunkt 11 sich an der Achse des Stützorgans 6 und an deren imaginären Verlängerung befinden. Es ist wesentlich, daß sich der Achszapfen 10 unterhalb des Krümmungsmittel­ punktes 11 befindet. Dabei verschiebt eine Neigung des Gleitstücks 4 den Achszapfen 10 einem Kreisbogen 21 entlang aufwärts. Weil das von dem Gleitstück 4 abgewandte Ende des Stützorgans 6 durch ein federndes Organ 8 auf den Rahmenteil 1 gestützt ist, wird durch das Verschieben des Achszapfens 10 weg von dem unteren Ende des Rahmenteils 1 mittels des Stützorgans 6 eine Kraft erzeugt, die das federnde Organ 8 zusammenpressen will. Das federnde Organ 8, das z. B. aus Tellerfedern 9 besteht, ist mittels einer Mutter 7 zwischen dem Stützarm 6 und dem Rahmenstück 1 angeordnet, wobei die Mutter auf dem mit Gewinde versehenen Ende des Stützorgans 6 aufgeschraubt ist. Um die von der Mutter 7 auf das federnde Organ 8 ausgeübte Spannung einstellen zu können, ist in die eine Endfläche der Mutter 7 eine Vertiefung 20 eingearbeitet, in die das Ende des Stützorgans 6 über eine konstante Strecke geschoben wird, wenn die Mutter 7 bis zum Ende geschraubt wird.

Zum Drehen des Datensichtgerätes um eine senkrechte Achse ist das Rahmenstück 1 innerhalb einer Hülse 14 angeordnet, die ihrerseits mittels eines Stützarmes 15 z. B. auf einen Tisch gestützt ist. Zum besseren Aussehen und zum Einschließen der Mutter 7 und des federnden Organs 8 ist am unteren Teil des Rahmenteils 1 ein Ver­ schlußdeckel 16 angeordnet, der mittels einer oder mehrerer Schrauben 17 befestigt ist. Das Datensichtgerät wiederum ist mittels Stützteilen 12 und 13 und Schrauben 18 an das Gleitstück angeschraubt. Das Stützteil 13 ist mit einem dem Rahmenteil 1 zugewandten Anschlag versehen, um die Neigung des Datensichtgerätes auf einen erwünschten Winkel zu beschränken.

Im Fall, daß das Stativ in allen Richtungen neigbar sein soll, sollen die Gleitflächen kugelförmig sein.

In dem Ausführungsbeispiel werden als federndes Organ 8 Tellerfedern 9 verwendet. Durch Variierung der Durchmesser und Anzahl dieser Teller sind verschiedene, dem Gewicht des Datensichtgerätes angepaßte Federkonstanten erreichbar. Im Prinzip können auch Schraubenfedern oder Hülsen aus einem zusammenpreßbaren Material, wie Gummi, in Frage kommen.

Obgleich das Stützorgan in der angeführten Ausführungsform als Bolzen beschrieben wird, ist es auch möglich, ein Seil oder ein entsprechendes flexibles Organ zu verwenden, weil das Stützorgan nur Zugkraft vermitteln soll. Besonders wenn die Gleitflächen kugelförmig sind, kann ein solches flexibles Stützorgan eine vorteilhaftere Lösung sein als ein steifer Bolzen.

Claims (4)

1. Schwenkauflager für ein Stativ, insbesondere zum Tragen eines Datensichtgeräts, mit einem hülsenförmigen Rahmenteil (1), dessen Innenbohrung (2) an dem einen Ende zu einem eine gekrümmte Gleitfläche (3) aufweisenden Sitz für ein mit einer komplementären Gleitfläche (5) versehenes Gleitstück (4) erweitert ist, wobei das Gleitstück (4) an dem zu tragenden Datensichtgerät befestigbar ist, mit einem in der Innenbohrung (2) des Rahmenteils (1) angeordneten, am einen Ende an dem Gleitstück (4) befestigten Stützorgan (6), und mit einem zwischen dem von dem Gleitstück (4) abgewandten Ende des Stützorgans (6) und dem Rahmenteil (1) angeord­ neten, federnden Organ (8), dadurch gekennzeichnet, daß das Stützorgan (6) durch ein Gelenk (10) in einem Drehpunkt mit dem Gleitstück (4) verbunden ist, wobei der Drehpunkt zum Krümmungsmittelpunkt (11) der Gleitfläche (5) des Gleitstücks (4) exzentrisch liegt.

2. Schwenkauflager nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmten Gleitflächen (3, 5) sowohl des Sitzes des Rahmenteils (1) als auch des Gleitstücks (4) Zylinderflächen sind.

3. Schwenkauflager nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmten Gleitflächen (3, 5) sowohl des Sitzes des Rahmenteils (1) als auch des Gleitstücks (4) kugelförmige Oberflächen sind.

4. Schwenkauflager nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Normalstellung des Gleitstücks (4) der Krümmungsmittelpunkt (11) seiner Gleitfläche (5) sich auf der imaginären Verlängerung der Achse des Stützorgans (6) oberhalb des Drehpunkts des Gelenks (10) befindet.