DE832156C - Verfahren zur Gewinnung von Diphenylensulfid - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von DiphenylensulfidInfo
- Publication number
- DE832156C DE832156C DEG2880A DEG0002880A DE832156C DE 832156 C DE832156 C DE 832156C DE G2880 A DEG2880 A DE G2880A DE G0002880 A DEG0002880 A DE G0002880A DE 832156 C DE832156 C DE 832156C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sulfur
- phenanthrene
- residue
- production
- diphenylene sulfide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D333/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom
- C07D333/50—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D333/76—Dibenzothiophenes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
- Verfahren zur Gewinnung von Diphenylensulfid
1)1e Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Diphenvlensulfid@ aus Stein- kohlenteer, und zwar aus phenanthrenhaltigen Steinkohlenteerölfraktionen. Vor etwa 3o J ihren wurde das Diphenylensulfid als Begleiter des Phenanthrens nachgewiesen, Jetloch nicht in Substanz erhalten, da die Ab- trennung und Reinigung bisher nicht gelang. Nach der Erfindung wird nun ein Weg gewiesen, 1)il)'henvlensulfid großen Reinheitsgrades zu ge- \\-innen. Nach der Erfindung wird ausgegangen von einem 1'henanthrenkonzentrat bzw. einem Rohplienan- thren. Derartige Fraktionen zeigen einen gewissen Schwefelgehalt, der auf das Vorhandensein von Dipiienylenstilfid hinweist. Zum Beispiel enthält die neutrale, von sauren ölen und Basen befreite, ('t\\-a z\\-i;ciien 3301111d [email protected] - Dieses Verfähren besteht in der Behandlung derartiger Fraktionen, insbesondere zwischen etwa 330 und 3.10° siedenden neutral gewaschenen Rohp'henanthrenfraktionen mit Lösungsmitteln, Abtrennen ungelöster Stoffe und Ausscheidungen zur Erzeugung von Rückständen mit 'höherem Schwefelgehalt, insbesondere einem Schwefelgehalt von über etwa i,5%, und Fraktionieren eines solchen Rückstandes, gegebenenfalls vereinigterRückstänide mehrerer Lösungsmittelbehandlungsverfahren, insbesondere unter vermindertem Druck mit . Hilfe hochwirksamer Kolonnen unter Sammlung von Vorlauffraktionen von noch höherem Schwefelgehalt, z. ß. über 5°/o, aus denen entweder direkt durch Auskühlen nadelförmige Kristalle oder nach nochmaliger oder mehrmaliger Rektifizierung ein Vorlauf erhalten werden kann., der nadelförmig kristallisiert.
- Diese nadelförmigen Kristalle, d'ie nach dem Umlösen einen Schmelzpunkt von 97° zeigen, sind reines Diphenylensulfid.
- Als Lösungsmittel für die Durchführung dies Verfahrens der Erfindung eignen sich aromatische, hei gewöhnlicher Temperatur flüssige Kohlenwasserstoffe, insbesondere Gemische solcher Kohlen--,vasserstoffe, wie z. B. Lösungsbenzol.
- Die Bedingungen dieses Umlösens lassen sich unschwer durch einfache Vorversuche ermitteln. Üblicherweise führt das Arbeiten bei Raumtemperatur und die Verwemdung verhältnismäßig geringer Lösungsmittelmengen, z. B. das Eineinhalbfache der Menge des Ausgangsmaterials, zu guten Resultaten.
- Kontrolliert werden kann das Verfahren nach der Erfindung durch Bestimmung des Schwefelgehaltes der hergestellten Konzentrate, wobei, wie oben dargelegt, die Regel gilt, daß der Rückstand des Umlösens eine Schwefelmenge über 1,5% und die zu sondernden Vorläufe einen höheren Gehalt, vorzugsweise über 5% Schwefel, enthalten sollen.
- Das Fraktionieren geschieht in an sich bekannter Weise. .Auch hier ist die Kontrollierung des Verfahrens der Erfindung durch Prüfen des Schwefelgehaltes der abgenommenen Vorlauffraktionen von Vorteil, es sei denn, daß das Auftreten der charakteristischen Nadeln eine solche Kontrolle unnötig macht.
- Diese weißen Nadeln des Diphenylensulfids unterscheiden sich charakteristisch von den blätterförmigen Phenanthrenkristallen, so daß hier eine sichere Anzeige gegeben .ist.
- Die Rektifizierung mittels einer hochwirksamen Fraktionierkolonne bei vermindertem Druck unter Altrennen der den höchsten Schwefelgehalt aufweisendenVorlauffraktion wird zweckmäßig öfters, z. B. drei- bis viermal, wiederholt, und zwar so lange, bis eine Fraktion erhalten wird, die bei Raumtemperatur, gegebenenfalls beim Abkühlen. die charakteristischen nadelförmigen Kristalle zeigt.
Das Dip'henylensulfid stellt ein hervorragend ge- eignetes Ausgangsmaterial für organische Syn- thesen, insbesondere in der pharmazeutischen Industrie, dar. Beispiel 8oo kg neutral gewaschenes Rohp'henanthren der Siedegrenzen 330 bis 339° mit einem Schwefel- gehalt von o,9o/o ergeben heim Umlösen aus der t1/2fachen Menge Lösungsbenzol nach Abtrennen des Nutschgutes und Abtreiben des Lösungsmittels 27o kg eines nach Erkalten festen Rückstandes, der 1,95% Schwefel enthält. Daraus lassen :ich durch Fraktionierung mit einer ''hochwirksamen Kolonne 1>e1 vermindertem Druck io8kg eines Vorlaufs mit 3% Schwefel und aus diesem Vorlauf durch. weitere Fraktionie- rung 2o kg Vorlauf mit 5,5% Schwefel gewinnen. Durch nochmalige sehr sorgfältige Rektifizierung erhält man 6 kg eines nadelförmig kristallisierenden Vorlaufs, aus dem nach Abtrennen von öligen An- teilen und Umlösen aus Benzin Kristalle in Form langer weißer Nadeln erhalten werden (3 kg). Diese zeigen einen Schmelzpunkt von 97° und sind reines Diphenylensulfid.
Claims (1)
-
PATENTA\51'I;t:CH: Verfahren zur Gewinnung von Diphenylen- sulfid aus Steinkohlenteer, dadurch gekenn- zeichnet, daß Phenanthrenkonzentrate bzw. Rohp'henanthren, insbesondere zwischen 3.3o und 340°, siedende, neutral gewaschene Frak- tionen mit z. B. etwa o,9°/o Schwefel mit Lösungsmitteln, z. ß. Lösungsbenzol. unter Ab- trennen der ungelösten Stoffe bzw. Aus- scheidungen des Lösungsmittels zur Erhaltung eines Rückstandes mit über 1,5% Schwefel, behandelt werden, und dieser Rückstand, zweckmäßig wiederholt, vorzugsweise unter vermindertem Druck, in hochwirksamen Ko- lonnen unter Sammlung eines Vorlaufs fraktio- niert wird, dessen Schwefelgehalt Tiber etwa 5% liegt, zur Erzeugung einer nadelförmige Kristalle absetzenden Fraktion und gegel>encn- falls Umlösen dieser Kristalle.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG2880A DE832156C (de) | 1950-07-02 | 1950-07-02 | Verfahren zur Gewinnung von Diphenylensulfid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG2880A DE832156C (de) | 1950-07-02 | 1950-07-02 | Verfahren zur Gewinnung von Diphenylensulfid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE832156C true DE832156C (de) | 1952-02-21 |
Family
ID=7116906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG2880A Expired DE832156C (de) | 1950-07-02 | 1950-07-02 | Verfahren zur Gewinnung von Diphenylensulfid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE832156C (de) |
-
1950
- 1950-07-02 DE DEG2880A patent/DE832156C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2241568A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von isopren | |
DE1952333C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von 2-Äthylhexanol | |
DE832156C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Diphenylensulfid | |
DE901177C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Thionaphthen aus Steinkohlenteer | |
DE861248C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Styrol | |
DE875805C (de) | Verfahren zur Herstellung des Pentaerythrit-dichlorhydrin-monoschwefligsaeureesters | |
DE925648C (de) | Verfahren zum Zerlegen von Kohlenwasserstoffgemischen durch extraktive oder azeotrope Destillation | |
DE600625C (de) | Verfahren zur Abscheidung der Verunreinigungen aus rohem Methanol | |
DE856679C (de) | Verfahren zur Gewinnung reiner aromatischer Kohlenwasserstoffe aus Gemischen mit nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen | |
DE580281C (de) | Verfahren zur Darstellung von Harzsaeure-Nitrilen | |
DE944946C (de) | Verfahren zur Zerlegung von Mischungen aus AEthylbenzol, Xylolen und aliphatischen und bzw. oder naphthenischen gesaettigten Kohlenwasser- stoffen in eine Fraktion von erhoehtem Xylolgehalt und erhoehtem Gewichtsverhaeltnis von Xylol zu AEthylbenzol und eine Fraktion von erhoehtem Gewichtsverhaeltnis von AEthylbenzol zu Xylol | |
DE767277C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Essigsaeure | |
DE917246C (de) | Verfahren zur Aufbereitung von Benzolvorlauf | |
DE919495C (de) | Verfahren zur Herstellung bestaendiger waessriger Emulsionen von Teeroelen, Carbolineum, bituminoesen Fluessigkeiten | |
DE928949C (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Rohphenolen aus Schwelwaessern | |
DE977605C (de) | Verfahren zur Abtrennung von in Wasser nicht oder praktisch nicht loeslichen aliphatischen Alkoholen, Aldehyden und bzw. oder Ketonen aus deren Gemischen mit nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen | |
DE1181846B (de) | Verfahren zur Verringerung des Metallgehaltes von oberhalb 250íµ siedenden Erdoelfraktionen | |
DE744879C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Reintoluol aus einer angereicherten Toluolfraktion | |
DE767827C (de) | Verfahren zur Gewinnung eines OElsaeureersatzes | |
DE479829C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Isobutylalkohol | |
DE620228C (de) | Verfahren zur Abtrennung von Mono- und Dimethylamin aus wasserhaltigen Gemischen | |
DE564772C (de) | Verfahren zur Gewinnung von ceresinartigen Stoffen | |
DE831843C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Picen | |
DE1470657C (de) | Verfahren zur extrahierenden Fraktionierung von Kohlenwasserstoffgemischen, welche im Bereich des Extraktionsmittels siedende Aromaten enthalten | |
DE639240C (de) | Verfahren zur Gewinnung wertvoller mehrkerniger Kohlenstoffverbindungen |