DE828034C

DE828034C - Stahlhalter fuer Drehstaehle

Info

Publication number: DE828034C
Application number: DEP21681D
Authority: DE
Inventors: Robert Breuning
Original assignee: Komet Praezisionswerkzeuge Robert Breuning GmbH
Current assignee: Komet Praezisionswerkzeuge Robert Breuning GmbH
Priority date: 1948-11-14
Filing date: 1948-11-14
Publication date: 1952-01-14

Description

Stahlhälter für Drehstähle Die Erfindung betrifft einen Stahlhalter für Drehstähle. Die bekannten Stahlhalter, die in der Regel aus Ober- und Unterteil bestehen, gestatten nur die Einspannung von geraden oder gekröpften Drehstählen, die nur am einen Ende eine Schneide aufweisen.
Es sind auch Drehstähle mit je einer Schneide an beiden Schaftenden bekannt, die einen verhältnismäßig großen Schaftquerschnitt aufweisen und die unmittelbar im Drehbanksupport eingespannt wurden. Dabei steht die eine nicht benutzte Schneide am Drehbanksupport auf der Bedienungsseite vor und führt leicht zu Verletzungen des Drehers. Da außerdem die Schneiden, insbesondere Hartmetallschneiden, gegenüber Schlag und Stoß sehr empfindlich sind, so sind diese bei den vorerwähnten beidseitig bestückten Drehstählen sehr gefährdet. Es ist Ziel der Erfindung, eine rriaximale Materialeinsparung zu erreichen, d. h. mit geringstem Aufwand an Schaft- und Schneidenmaterial auszukommen. Ferner soll der neue Stahlhalter für verschiedene Stähle geeignet sein, und schließlich soll auch eine große Betriebssicherheit erzielt werden.
Nach der Erfindung sind bei dem neuen Stahlhalter zum Einspannen von Drehstählen mit Schneiden an beiden Enden in Ober- und Unterteil Aussparungen für die nicht benutzte Drehstahlschneide so vorgesehen, daß diese nicht in Berührung mit dem Stahlhalter kommt. Bei dieser neuen Ausführung ist also die nicht benutzte Schneide des Drehstahls vollkommen geschützt im Stahlhalter angeordnet. Es wird eine große Materialersparnis durch Verwendung kleiner Schaftquerschnitte ,für den Drehstahl und dessen doppelseitige Bestückung. mit Schneiden erzielt. Die bisher benutzten Vollstähle, speziell mit großem Schaftquerschnitt und einem großen Hartmetallplättchen, werden in der Regel beim -Drehen nie auf ihrer ganzen Schneidenlänge, d. h. Spantiefe, ausgenützt, so daß beim Stumpfwerden des Stahles trotzdem die ganze Sclineidenlänge nachgeschliffen wird und dadurch ein übergroßer Verschleiß an Hartmetall entsteht. Beim Drehen mit Hartmetall spielt für die Wärmeableitung keine Rolle, ob große oder kleine Hartmetallplättchen Verwendung finden. Auch die Betriebskosten werden insofern gesenkt, als jeder Drehstahl doppelseitig gebraucht werden kann, also bei jedem Gang zur Schleifscheibe beide Schneiden -geschliffen werden. Durch Typenbeschränkung kann eine einfachste Fabrikation in großen Serien und außerdem auch eine Vereinfachung in -der Lagerhaltung des Schaftmaterials erreicht werden. Außerdem können in ein und demselben Stahlhalter verschiedenartige Drehstähle, z. B. Links- und R_ ec_htsstähle,' eingespannt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Stahlhalters nach der Erfindung gezeigt.. Es stellt dar Fig. i eine Draufsicht auf einen Stahlhalter finit eingespanntem Drehstahl, Fig. 2 einen senkrechten Längsschnitt nach Linie 11-1I der Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 111-111 der Fig: 2, Fig.:I eine Teildraufsicht auf den in Fig. i gezeigten Stahlhalter mit einem Linksdrehstahl.
Der Stahlhalter besteht aus Oberteil i und Unterteil 2. Diese Stahlhalterteile werden mit Stiften 3 gegeneinander festgelegt. In diesen Stahlhalterteilen sind Längsnuten .I und 5 für den einzuspannenden Drehstahl 6 vorgesehen. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist bei demgezeigtenAusführungsbeispiel dieser Drehstahl an beiden Enden abgekröpft und hat an beiden Enden Schneiden und B. Erfindungsgemäß sind in Ober- und Unterteil des Stahlhalters Aussparungen 9 und io so vorgesehen, daß die nicht benutzte Schneide 8 nicht in Berührung mit dem Stahlhalter kommt. Bei dem gezeigten vorteilhaften Ausführungsbeispiel bilden diese Aussparungen 9 und io gegenüber den Längsnuten d und 5 sowohl in senkrechter (Fig. 2) als auch in waagerechter (Fig. i) Richtung Vertiefungen, so daß auch gekröpfte Stähle, wie dargestellt, eingespannt werden können. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist im Oberteil i die vorgesehene Aussparung 9 etwas länger als die Aussparung io im Unterteil 2. Auf diese Weise wird mit Sicherheit verhindert, daß auch bei einem eventuellen Zurückschieben oder Vorziehen des Drehstahles die Schneide im Oberteil i des Stahlhalters anstößt. Diese Schneide liegt also absolut sicher und geschützt im Stahlhalter.
Bei dem gezeigten vorteilhaften Ausführungsbeispiel .sind ferner, die. Aussparungen 9 und io in der Mitte des Stahlhalters angeordnet, und dieser besitzt eine solche Länge bzw. ist so ausgebildet, daß Drehstähle sowohl an dem einen als auch dem anderen Ende des Stahlhalters einspannbar sind. In Fig. i und 2 ist die Einspannung des Drehstahls 6 auf der rechten Seite des Stahlhalters gezeigt, wobei dieser Drehstahl ein sog. Rechtsstahl ist. In den gezeigten Stahlhalter kann aber auch ein sog. Linksstahl auf der linken Seite des Stahlhalters eingespannt werden, wie dies in Fig..I gezeigt ist. Selbstverständlich können an Stelle der gezeigten gekröpften, doppelseitig bestückten Drehstähle, deren Schneiden 7 und 8 aus Hartmetall bestehen können, auch anders geformte Drehstähle und auch gerade Stähle eingespannt werden.
Aus der Zeichnung geht ohne weiteres hervor, daß mit dem neuen Stahlhalter eine maximale Einsparung an Drelistahlmaterial erreicht wird. Der gezeigte doppelseitig verwendete Drehstahl hat praktisch nur die halbe Länge der normalen Drehstähle und auch außerdem nur die halben Querschnittsabmessungen sowie eine bedeutend kleinere Hartmetallbestückung.
Ferner geht aus der Zeichnung hervor, daß der Drehstahl vollkommen fest am Stahlhalter sitzt und nicht nachgeben kann, wie das bei Vollstählen ohne Halter häufig vorkommt. Zu dem Vorteil der Materialersparnis tritt also auch noch der Vorteil der Betriebssicherheit.

Claims

PATEN TANSPßi,`CHE: i. Stahlhalter für Drehstähle, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einspannen von Drehstählen mit Schneiden an beiden I?nden in dem aus Ober- und Unterteil bestehenden Stahlhalter Aussparungen für die nicht benutzte Drehstahlschneide so vorgesehen sind, daß diese nicht in Berührung mit dem Stahlhalter kommt.
2. Stahlhalter für Drehstähle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen gegenüber den Längsnuten für den Drehstahlschaft sowohl in senkrechter als auch in waagerechter Richtung Vertiefungen bilden, so daß auch gekröpfte Stähle eingespannt werden können.
3. Stahlhalter für Drehstähle nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im Oberteil des Stahlhalters vorgesehene Aussparung länger ist als die Aussparung im Unterteil. .I. Stahlhalter für Drehstiihle nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen in der -litte des Stahlhalters angeordnet sind und dieser eine solche Länge besitzt und so ausgebildet ist, daß Drehstähle sowohl an dein einen als auch dem andern Ende des Stahlhalters eingespannt werden können.