DE822827C - Schuetzenantrieb fuer Webstuehle - Google Patents

Schuetzenantrieb fuer Webstuehle

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DE822827C
DE822827C DEF2422A DEF0002422A DE822827C DE 822827 C DE822827 C DE 822827C DE F2422 A DEF2422 A DE F2422A DE F0002422 A DEF0002422 A DE F0002422A DE 822827 C DE822827 C DE 822827C
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DE
Germany
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shooter
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contactor
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DEF2422A
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Inventor
Erich Falke
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D49/00Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
    • D03D49/24Mechanisms for inserting shuttle in shed

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Schützenantrieb für Webstühle Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf den Antrieb des Schützens bei Webstühlen. Es wurde bereits bei solchen Antrieben vorgeschlagen, die Bewegungsenergie des Schützens durch besondere Mittel unter Speicherung abzubremsen, und diese gespeicherte Energie zusätzlich eines die Verluste ausgleichenden Impulses dem Schützen bei seiner nächsten Bewegung wieder mitzuteilen. Die damit beabsichtigten Wirkungen, wie z. B. höhere Schuß-zahl, Verminderung der Arbeitsgeräusche, verringerte Reißgefahr des Fadens, Gleichmäßigkeit der Schützenbewegung und Unabhängigkeit seiner Geschwindigkeit von der Arbeitsgeschwindigkeit des Webstuhles, Konstanz der Ruhestellung des Schützens und Verringerung des Energieverbrauchs des Schützens, werden aber durch diese Maßnahme allein noch nicht erreicht; es sind zur Erzielung dieser Vorteile vielmehr die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Erkenntnisse Voraussetzung, daß zwecks Wiedergewinnung eines möglichst großen Anteils der Geschwindigkeitsenergie des Schützens die Masse des energiespeichernden und -abgebenden Mittels einschließlich aller mit diesem bewegten Teile im Verhältnis zur Masse des Schützens klein gehalten wird, daß also während der Aufnahme und Abgabe der Schußenergie das elastische Mittel und der Schützen möglichst ohne Beteiligung zwischen-oder nebengeordneter Teile, deren Massen den Wandlungsprozeß verschlechtern würden, aufeinander einwirken. Um den Energieaustausch zwischen Schützen und elastischem Mittel in der gewünschten Weise zu erzielen, ist es außerdem von wesentlicher Bedeutung, den Schützenantrieb so auszubilden, daß zwecks Anpassung z. B. an das zu webende Material oder sonstigen veränderlichen Betriebsbedingungen die Schußgeschwindigkeit und die Länge des Schützenweges einstell- bzw. regelbar beeinflußt werden können.
  • Erst bei Erfüllung der vorstehend umrissenen Voraussetzungen, was Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, können die aufgezählten Vorteile in vollem Umfange erreicht werden.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in schematischer Weise dargestellt, womit jedoch die Möglichkeiten der Verwirklichung des Erfindungsgedankens nicht erschöpft sind.
  • In Fig. i ist in schematischer Weise ein Teilbild eines Webstuhles in dem Betriebszustand gezeigt, in welchem der Schützen i das eine Ende seiner Bewegungsbahn 3 erreicht. Die nachstehend zu beschreibenden Teile sind am anderen Ende der Bewegungsbahn spiegelbildlich angeordnet, sie wurden aber aus Gründen der einfachen Darstellung nicht gezeigt. Außerdem sind auch alle im erfindungsgemäßen Zusammenhang nicht wichtigen Teile in der Zeichnung weggelassen. Der Schützen i kommt mit noch ziemlich hoher Geschwindigkeit mit seiner Spitze 5 zum Auftreffen auf einen entsprechend geformten Anschlag 7, welcher gegen die Wirkung einer Druckfeder 9 in Schußrichtung beweglich ist. Sie wird in ihrer Auffangstellung durch einen weiteren Anschlag i i gehalten. Die Vorspannung der Feder 9 kann mittels eines Schraubgliedes 13, welches auf das verschiebbare Federlager 15 wirkt, geändert werden. Im Punkt i9 sind zwei miteinander gekuppelte Hebelarme 21 und 23 schwenkbar gelagert, von welchen der eine, 21, ein Gewicht 25 und der andere, 23, einen Bremsschuh 27 trägt. Das Gewicht 25 versucht die Hebelarme und mit ihnen den Schuh 27 gegen den Uhrzeigersinn zu schwenken. Die beschriebene Aufhängung und Belastung des Bremsschuhes gestatten dem Schützen i zwar ein Durchgleiten unter dem auf ihm liegenden Schuh in Richtung zum Anschlag 7, sperren aber eine entgegengesetzte Schützenbewegung. Bei letztererBewegungstendenz wird der durch Reibung mitgenommene Schuh 27 nach unten geschwenkt und drückt dabei den Schützen unter Blockierung gegen seine Unterlage 3. Die Bewegungsbahn 3 besitzt eine Aussparung 29, durch die hindurch ein 1litnehmerglied 34 welches in Punkt 33 drehbar gelagert ist, in seine in der Zeichnung senkrechte Stellung geschwenkt werden kann. Der Drehpunkt 33 ist seinerseits an einem Schlitten 35 gelagert, der in Richtung der Schützenbewegung begrenzt verschohen werden kann. Das Teil 31 ist mit einem Arm 37 verbunden, der in den Weg eines weiteren bei 39 schwenkbar gelagerten Armes 41 ragt. Der Arm 41 wird von einer Nockenscheibe 43 bewegt, welche am Webstuhl in nicht näher gezeigter Weise gelagert ist und ihre Bewegung vom Webstuhltriebwerk, vorzugsweise vom Antrieb der Lade oder der Schäfte, erhält. Auf der Antriebswelle der Nockenscheibe 43 ist, entsprechend versetzt, ein weiterer Nocken 45 befestigt, welcher auf eine Stoßstange 47 einwirkt. Diese Stange betätigt über Umlenkglieder 49 eine «eitere Stange 51, mit welcher das Gewicht 2D unter Anheben des Bremsschuhes 27 und damit Entriegelung des Schützens i beeinflußt werden kann.
  • Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Gegen Ende seiner Arbeitsbewegung erreicht der Schützen i unter Hindurchgleiten unter dem Schuh 27 den Anschlag 7 und gibt den Rest seiner Bewegungsenergie an die sich zusammendrückende Feder 9 ab. Sobald der so abgebremste Schützen zum Stillstand kommt, wird er durch den Hemmschuh 27 gegen ein Zurückgleiten und damit Entspannen der Feder 9 verriegelt, so daß die in die Feder eingeleitete Energie in derselben gespeichert bleibt. Die Masse des Schützens i ist im Gegensatz zu derjenigen der durch den Schützen beim Speichervorgang bewegten Mittel 7, 9 sehr groß, so daß das einen Verlust darstellende trä gheitsbeditigte Schluckvermögen der letzteren Mittel so klein ist, daß es den Vorgang praktisch nicht nachteilig beeinflußt.
  • Mit dem Auflaufen des Schützens i auf die energiespeichernden Mittel 7, 9 betätigt auch, zeitlich richtig eingegliedert, der Nocken 43 den Hebel 41, und dieser schwenkt über den Arm 37 das Glied 31. hinter dem Schützen i in seine senkrechte Stellung. Mit Erreichen dieser Stellung werden die Arme 31, 37 durch eine in der Zeichnung nicht sichtbare Anschlagvorrichtung im Weiterschwenken gehindert, und der noch andauernde Einfluß des Armes 41 erzeugt nun dafür eine Verschiebung des Schlittens 35 in der Zeichnung nach links. Damit kommt der entsprechend geformte Teil des Armes 31 zum Anliegen an den Schützen 1 und bewegt diesen, je nach der Stellung, in welcher er zur Ruhe gekommen ist, um ein mehr oder weniger großes Stück weiter bis zu seiner festgelegten endgültigen Haltestellung. Diese Ergänzungsbewegung durch den Arm 31 bringt den Vorteil mit sich, daß die endgültige Ruhestellung immer die gleiche bleibt, was z. B. bei der Anordnung mehrerer wahlweise benutzbarer Schützen von Bedeutung ist. Durch die vom Arm 31 dem Schützen i aufgezwungene Restbewegung wurde gleichzeitig auch die Speicherfeder 9 noch weiter gespannt und ihr damit ein Impuls zugeführt, welcher unter Ausgleich der Verluste der Feder schließlich den Energieinhalt vermittelt, welcher nötig ist, um dem Schützen i auf seinem nächsten in der Zeichnung nach rechts führenden Weg die notwendige Beschleunigung zu erteilen. Die Endstellung der verschiedenen Teile ist aus Fig. 2 ersichtlich. Der Nocken 43 entfernt sich bei seiner weiteren Drehung (in Pfeilrichtung) wieder vom Artn 41, und die von diesem Arm beeinflußten Teile nehmen unter Zurückgleiten des Schlittens 35 schließlich wieder die in Fig. i gezeigte Stellung ein. Die Rückbewegung der einzelnen Teile geschieht mittels Federn, welche der Einfachheit halber in der Zeichnung weggelassen wurden. Zusammen mit dem Nocken 43 dreht sich der Nocken 45, und zwar sind die beiden :Pocken derart versetzt zueinander angeordnet, daß der Nocken 45 zeitgerecht über die Stoßstange 47 und den Umlenkhebel 49 die Stange 51 betätigt zwecks Abhebens des Bremsschuhes 27 vom Schützen i. Der damit freigegebene Schützen wird nun durch die Kraft der Feder 9, welche sich i -ins - der vom Schützen auf die Feder übertragenen Speicherenergie und dem Zusatzimpuls zusammensetzt, mit der erforderlichen Stärke beschleunigt und führt seine Aufgabe innerhalb des Webvorganges in bekannter und daher nicht näher zu beschreibender Weise durch. Sobald er das andere Ende seines zurückzulegenden Weges erreicht, wiederholen sich die beschriebenen Vorgänge an der dort, wie bereits erwähnt, spiegelbildlich zu Fig. i und 2 angeordneten Einrichtung. Wenn eine z. B. durch den Verbrauch des Fadens bedingte Massenänderung des Schützers oder ein sonstiger Grund ein neues Einregulieren der Schützengeschwindigkeit erfordert, so ist dies in einfacher Weise durch Drehen des Schraubgliedes 13 möglich. Hierbei wird das Gegenlager 15 in seiner Führung in Richtung der Längsachse der Feder g verschoben und die Federvorspannung um den entsprechenden Wert verändert. Bei der beschriebenen Einrichtung wird somit die Weglänge des Schützers i durch die Einrichtung 31, 33 usw. immer gleich groß gehalten und außerdem kann, wie eben beschrieben, seine Geschwindigkeit in einfacher Weise einjustiert werden.
  • 111 Fig.3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schützenantriebes dargestellt. Bei dieser Einrichtung ist auf die selbsttätige Konstanthaltung der Weglänge verzichtet. Im einzelnen läuft der Schützen i wieder auf seiner Bahn 3 und trifft am Ende dieser Bahn auf den unter der Wirkung der Feder g stehenden Anschlag; 7. Der :\nschlag 7 ist in vorliegendem Fall mit einem, ebenfalls nur geringe Masse besitzenden l)acidfi>ritiigen Körper, z. B. einem Stahlband 55, verbunden, welches in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise unter dem Einfluß des Bremsschuhes 27 steht. Das Gegenlager 15 für die Feder 9 ist auch in diesem Fall wieder in der Längsrichtung der Feder verschiebbar angeordnet. Zur Bewegung des Gegenlagers zwecks Vermittlung des Zusatzimpulses ist ein bei 57 am Gegenlager angreifender Hebel 59 vorgesehen, dessen Drehpunkt 61 in dem schleifenförmigen Teil 63 des Hebels verschoben werden kann. Die Drehpunktverlagerung geschieht durch Drehen einer Schraubenspindel 65, welche den Träger 67 des Drehpunktes 61 zu einer entsprechenden Bewegung veranlaßt. Der Hebel 59 ist mit einer Betätigungsstange 69 verbunden, die durch eine Nockenscheibe 71 beeinflußt wird, welche wiederum ihre Bewegungen gemeinsam mit dem Nocken 45 für die Betätigung des Gestänges 47 ausführt. Die Bewegung der beiden Nocken 45 und 71 wird wieder vom Webstuhltriehwerk, z. B. vorn Antrieb der Lade oder der Schäfte, abgeleitet.
  • Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Der Schützen i trifft in gleicher Weise wie hei dem bereits beschriebenen Beispiel gegen Ende seiner Bewegung auf den Anschlag 7 und verschiebt den letzteren gegen die Kraft der Feder 9, wobei die noch im Schützen enthaltene Bewegungsenergie in die Feder 9 unter Vergrößerung der Federspannung eingeht. Das Band 55 wird zusammen mit dem Anschlag 7 bewegt, wobei es unter dem aufliegenden Bremsschuh 27 durchgleitet. Eine entgegengesetzte Bewegung des Bandes und damit ein Wiederentspannen der Feder ist unmöglich, weil ebenso wie beim vorhergehenden Beispiel der Schuh 27 eine solche Bewegung sperrt. Diese Sperrung besteht so lange, bis der Nocken 45 das Gestänge 47, 49, 51 beeinflußt. Vorher aber kommt der Nocken 71 zum Auflaufen auf das Ende der Stange 69, wodurch der Hebel 59 im Uhrzeigersinn um seinen Drehpunkt 61 geschwenkt wird. Diese Schwenkung veraniaßt eine Bewegung des Gegenlagers 15; dabei wird die Feder 9 um einen weiteren Betrag gespannt, welcher dem Zusatzimpuls entspricht, der notwendig ist, um der Feder die für die erforderliche Beschleunigung des Schützers i verlangte Gesamtenergie zu vermitteln. Die Einregulierung der Energiehöhe und damit der Geschwindigkeit des Schützers ist auch in vorliegendem Fall wieder in einfacher Weise durch Drehen der Schraubenspindel 65 möglich. Bei dieser Drehung wird der Drehpunkt 61 für den Hebel 59 in dem einen oder anderen Sinne verstellt und damit der Weg des Anschlages 15 geändert. Nachdem der Feder 9 der Zusatzimpuls vermittelt ist, wirkt nun der entsprechend versetzte Nocken 45 auf das Gestänge 47 bis 51 und hebt den Schuh 27 vom Band 55 ab. Der Schützen i ist damit freigegeben und wird durch die sich entspannende Feder 9 beschleunigt. Er legt seinen Weg zurück, bis er am anderen Ende desselben ankommt und sich die Vorgänge bei der dort spiegelbildlich angeordneten Einrichtung wiederholen. Auch bei dem zuletzt beschriebenen Beispiel ist die Masse der energiespeichernden bzw. abgebenden Teile nur klein gegenüber der Masse des Schützers.
  • Schließlich ist in Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei welchem gegenüber den in Fig. i bis 3 gezeigten Beispielen die energiespeichernden Mittel anders ausgebildet sind. An Stelle der Feder 9 ist der Anschlag 7 mit Teilen 73 aus elastischem Stoff vorzugsweise aus Gummi verbunden, welche zusammen ein käfigartiges Gebilde ergeben, in das der Schützen i am Ende seiner Bewegung hineingleitet und dabei auf den Anschlag 7 trifft. Nach Auftreffen auf diesen Anschlag wird derselbe unter Dehnung der bei 75 gehaltenen Teile 73 mitgenommen, wobei die Bewegungsenergie des Schützers in eine Spannungserhöhung der Teile 73 übergeht. Schließlich haben sich die Teile in die gestrichelt gezeigte Lage bewegt; das mit dem Anschlag 7 gekuppelte Band 55 wird wiederum mittels des Schuhes 27 gegen Rückbewegung gesperrt und die Energie bleibt in den Bändern 73 gespeichert. Die Betätigung der Gestänge 47 und 69 durch die bei letzterem Beispiel nicht mehr gezeigten Nocken 45 und 71 geschieht in gleicher Weise wie bereits beschrieben. Der Zusatzimpuls wird den Teilen 73 dadurch vermittelt, daß der Hebel 59, dessen Schwenkweg wiederum durch Einstellen des Drehpunktes 61 verändert werden kann, das hülsenförmige Glied 77 in Pfeilrichtung bewegt, wobei das letztere durch Mitnahme der bisher bei 75 gehaltenen Enden der elastischen Teile 73 die Spannung der letzteren erhöht. Mit Eintritt der erforderlichen Spannungserhöhung wird der Schuh 27 wieder in der bereits beschriebenen Weise vom Band 55 unter Entriegelung. des letzteren abgehoben, die damit freigewordenen Teile 73 ziehen sich wieder auf ihre ursprüngliche Länge zusammen und erteilen dabei dem Schützen i seine notwendige Beschleunigung. Der Schützen legt seinen Weg zurück, bis er am anderen Ende desselben von dem dort angeordneten, in gleicher Weise ausgebildeten Energiespeicher aufgefangen wird. Auch bei dem zuletzt beschriebenen Beispiel ist das geforderte Massenverhältnis der bei Energiespeicherung und -abgabe bewegten Teile gegenüber dem Schutzen eingehalten.
  • Als elastisches, energiespeicherndes Mittel könnte auch ein gasförmiges Medium verwendet werden, dessen Volumen z. B. durch Auftreffen des Schützens auf einen Kolben verkleinert wird. In der damit sich erhöhenden Gasspannung speichert sich die dem Schützen entzogene Bewegungsenergie.
  • Der Zusatzimpuls wird durch ein nochmaliges Verkleinern des Gasvolumens mittels eines weiteren entsprechend gesteuerten Kolbengliedes erreicht. Nach Entriegelung der Bewegungssperre des Schützens wird dem letzteren durch das sich entspannende Gas die notwendige Beschleunigung erteilt.
  • In Fig.5 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, bei welchem ebenfalls ein Gas als energiespeicherndes und -abgebendes Mittel verwendet wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Schützen i kurz vor Beendigung seines Weges von dem Glied 79 aufgefangen, an dessen anderem Ende ein Kolben 81 befestigt ist. Dieser Kolben bewegt sich in einem Zylinder 83. Ein Ventil 85, welches mit einem Sitz 87 zusammen arbeitet, überwacht den Einlaß in den Zylinderraum für ein Druckmittel, welches über eine Leitung 89 aus einem Speicherbehälter 9i zugeführt wird. Der Behälter 9t wird seinerseits über eine Leitung 93, z. B. durch einen Kompressor 95, mit Druckmittel versorgt. In die Leitung 93 ist eine willkürlich einstellbare Druckregeleinrichtung 97 von bekannter und daher nicht näher gezeigter Bauart eingegliedert. Das Ventil 85 wird durch ein Gestänge 99 betätigt, welches durch einen Nocken ioi beeinflußt wird. Die den Nocken ioi tragende Scheibe 103 wird wiederum in der bereits für die vorhergehenden Beispiele beschriebenen Weise vom Webstuhltriebwerk angetrieben. Der Nocken ioi beeinflußt auf seinem Wege außerdem die Stange 47, welche Tiber dem Umlenkhebel 49 und die weitere Stange 51 den Bremsschuh 27 unter Freigabe des Schützens i vom Umfang des letzteren abhebt.
  • Die Wirkungsweise der zuletzt beschriebenen Einrichtung ist folgende: Wenn der Schützen i, wie gezeigt, am Ende seines Weges auf die Stange 79 auftrifft, verschiebt er über diese Stange den Kolben 81 in der Zeichnung nach links, wobei das Ventil 85 auf seinem Sitz 87 durch nicht gezeigte Federmittel aufgepreßt ist. Außerdem wirkt auf dieses Ventil im Schließsinn der Druck im Behälter 9i, welcher auch bei der gezeigten Linksstellung des Kolbens 81, also im gespannten Zustand des im Zylinder 83 befindlichen Gases noch einen höheren Wert besitzt. Durch die Verschiebung des Kolbens 81 wird das Gasvolumen im Zylinder 83 unter Druckerhöhung verkleinert, wobei die bisherige Bewegungsenergie des Schützens i in die Druckenergie des Gases im Zylinder 83 übergeführt wird. Nach dieser Energieumwandlung wird der Schützen i wieder in der bereits beschriebenen Weise durch den nach einer Richtung hin wirkenden Bremsschuh 27 gegen Bewegung gesperrt. Nach Ablauf dieser Vorgänge trifft der Nocken ioi der sich stetig weiter bewegenden Scheibe io3 auf das Ende des Gestänges 99 und öffnet über das letztere das Ventil 85. Über dieses Ventil wird nun eine bestimmte Menge Druckmittel mit dem höheren Druck des Speichers 9i in den Zylinder 83 zusätzlich eingespeist, womit die Speicherenergie in diesem Zylinder um den zum Ausgleich der Verluste usw. notwendigen Zusatzimpuls vergrößert wird. Mit Ablaufen des Nockens ioi vom Gestänge 99 schließt sich das Ventil 85 wieder; der sich weiterbewegende Nocken beeinflußt nun das Gestänge 47, welches in gleicher Weise wie bei den vorhergehend beschriebenen Beispielen den Bremsschuh 27 vom Schützen i abhebt, so daß der letztere nun durch die Energie des gespannten Gases im Zylinder 83 in der notwendigen Weise beschleunigt wird. Am anderen Ende seines Weges ist die beschriebene Einrichtung in spiegelbildlicher \@'eise angeordnet, so daß sich dort die beschriebenen Vorgänge wiederholen.
  • Durch das Regelventil 97 läßt sich der Druck im Speicherbehälter 9i und damit die Energie des Zusatzimpulses genau einregulieren, so daß die gewünschte Schützengeschwindigkeit ebenfalls mit hoherGenauigkeit eingestellt und eingehalten werden kann. Außerdem ist bei der zuletzt beschriebenen Einrichtung bemerkenswert, daß zur Steuerung sowohl des den "Zusatzimpuls vermittelnden Ventils 85 als auch der Sperreinrichtung 27 nur der eine Nocken toi notwendig ist.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRCCHE: i. Schützenantrieb fiirWel>stiiltle. bei welchem die Bewegungsenergie des Schützens am Ende seines Weges durch entsprechende Mittel aufgespeichert und diese Energie, vermehrt um einen Impuls, zur neuen Scliiitzenl)ewegutig ausgenutzt wird. dadurch gekennzeichnet, <laß die Masse des energiespeichernden und -abgebenden Mittels einschließlich aller mit diesem bewegten Teile im Verhältnis zur ?Masse des Schützens klein ist.
  2. 2. Schützenantrieb nach :lnspruch i, dadurch gekennzeichnet, claß zur Speicherung und Wiederabgabe der Bewegungsenergie des Schützens am Ende bzw. Anfang seines Weges elastische Mittel vorgesehen sind.
  3. 3. Schützenantrieb nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als elastisches Mittel Federglieder (9) dienen, welche unter Abbremsen des Schützens gespannt werden und diese Spannung an den Schützen zu Beginn seiner nächsten Bewegung wieder abgeben.
  4. 4. Schützenantrieb nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als elastisches :Mittel Körper aus elastischem Werkstoff (73), vorzugsweise aus Gummi, dienen, in welchen der Schützen unter Dehnung derselben aufgefangen wird, worauf die Dehnungsenergie an den Schützen zu Beginn seines nächsten Weges wieder abgegeben wird.
  5. 5. Schützenantrieb nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als elastisches Mittel ein Gas dient, dessen Volumen unter Abbremsen des Schützens (i) verkleinert wird, worauf die damit erhaltene Speicherenergie dem Schützen zu Beginn seines nächsten Weges unter Expansion wieder zugeteilt wird.
  6. 6. Schützenantrieb nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Beschleunigungs- und Verzögerungsphase des Schützens (i) dieser und die Energie abgebenden bzw. speichernden Mittel ohne Zwischenschaltung massenvergrößernder L`bertragungs-, Umlenk-, Steuerelemente usw. unmittelbar aufeinander einwirken.
  7. 7. Schützenantrieb nach Anspruch i bis 3 und 6, oder 1, 2, 4 und 6, oder 1, 2, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei demselben Einrichtungen vorgesehen sind zur Einstellung bzw. Regelung der Schützengeschwindigkeit. B. Schützenantrieb nach Anspruch i bis 3 und 6, oder 1, 2, 4 und 6, oder 1, 2, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei demselben Einrichtungen vorgesehen sind zur Einstellung bzw. Regelung einer gleichbleibenden Länge des Schützenweges. g. Schützenantrieb nach Anspruch 1 bis 3 und 6, oder 1, 2, .4 und 6, oder 1, 2, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei demselben Einrichtungen vorgesehen sind zur Einstellung bzw. Regelung sowohl der Schützengeschwindigkeit als auch der gleichbleibenden Länge des Schützenweges. i o. Schützenantrieb nach Anspruch 1, 3 und 6, oder.i, 2, 4 und 6, oder 1, 2, 5 und 6 sowie 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Einstellung bzw. Regelung der Schützengeschwindigkeit der Spannungszustand, in welchen das elastische Mittel durch die Aufnahmen der Bewegungsenergie des Schützen gelangt, zusätzlich veränderbar ist. i i. Schützenantrieb nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Einstellung bzw. Regelung der Schützengeschwindigkeit ein Gegenlager (15) des elastischen Mittels im Sinne einer Änderung des Spannungszustandes des letzteren verstellbar angeordnet ist. 12. Schützenantrieb nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Einstellung bzw. Regelung der Schützengeschwindigkeit der Spannungszustand des als elastisches Mittel verwendeten Gases durch Vermehrung desselben aus einer einstell- und regelbaren Quelle höheren Druckes verändert wird. 13. Schützenantrieb nach Anspruch i bis 6 und 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schützen nach Abgabe seiner Geschwindigkeitsenergie an das dieselbe speichernde Mittel durch einen Steuermechanismus (31 usw.) in eine gleichbleibende Haltestellung gezwungen wird, wobei dem energiespeichernden Mittel außerdem der für die nächste Schützenbewegung notwendige Ergänzungsimpuls mitgeteilt wird. 14. Schützenantrieb nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Schützen in seinen Haltestellungen durch richtungsabhängige Sperrmittel (27) festgehalten wird. 15. Schützenantrieb nach Anspruch i bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der in einseitiger Richtung wirkenden Sperrmittel für den Schützen in seiner Endlage bewegungsmäßig mit einem der übrigen Webstuhlelemente, vorzugsweise der Lade oder den Schäften, gekuppelt und außerdem so ausgebildet ist, daß durch dieselbe außer der zeitgerechten Auslösung des Schützens den elastischen Mitteln auch der Zusatzimpuls vermittelt wird.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1218368B (de) * 1957-05-04 1966-06-02 Emil Jaeger K G Hydraulische Schuetzenschlagvorrichtung fuer Webstuehle
US3429344A (en) * 1965-09-11 1969-02-25 Elitex Zavody Textilniho Shuttle-controlling apparatus for weaving looms
DE1535707B1 (de) * 1961-09-29 1970-04-23 In T Veld Marino Johannes Energiespeichernde Vorrichtung zum Abfangen des Schlagstockes beim Aufprallen des Schuetzens einer Webmaschine
DE3735353A1 (de) * 1987-10-19 1989-05-03 Wangner Gmbh Co Kg Hermann Schlagvorrichtung fuer das schusseintragorgan einer webmaschine

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