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Schützenauswechselvorrichtung für Webstühle Die Erfindung betrifft
eine Schützenauswechselvorrichtung für Webstühle mit ausschwenkbarer Schützenkastenrückwand
und heb- und senkbarer Schützenkastenvorderwand sowie mit feststehendem Schützenv
orratsbehälter, bei -der die Einführung des neuen Schützens unter Mitwirkung der
Weblade unter der angehobenen Schützenkastenvorderwand hindurch erfolgt und die
Schützenkastenrückwand unter dem E.influß einer auf ihr Hineindrehen in den Schützenkasten
und ihr öffnen hinwirkenden Feder steht sowie durch ein Verriegelungsmittel in der
Schließstellung gesperrt wird. Bei einer derartigen Schützenauswechselvorrichtung
wird erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen, daß die Auslösung des die schwenkbare
Schützenkastenrückwand in der Schließstellung haltenden Riegels bei jedem Umlauf
des Webstuhles nur während eines Augenblickes möglich ist, wenn ein an der Schützenkastenrückwand
angebrachter Anschlag auf den Brustbaum des Webstuhles trifft und durch diesen nach
rückwärts gestoßen wird.
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Durch diese Steuerung der Schützenkastenrückwand wird eine außerordentliche
Betriebssicherheit der Schützenauswechselv orrichtung erreicht. Die Rückwand .des
Schützenkastens öffnet sich stoßfrei und sofort beim Zurückgehen der Weblade, und
daher findet der auszuwerfende Schützen die Rückseite des Schützenkastens vollständig
ausgeschwenkt. Der die Schließstellung der Schützenkastenrückwand sichernde Riegel
verhindert anderseits ein plötzliches Öffnen der Rückwand auch bei heftigen Stößen
und ist bei jedem Webstuhlumlauf nur während des erforderlichen Augenblickes auslösbar.
Auch ist es praktisch unmöglich, während des Laufes des Webstuhles auf die Verriegelung
der Schützenkastenrückwand aus Unachtsamkeit oder Böswilligkeit einzuwirken. Ferner
weist die ganze Schützenauswechselvorrichtung eine einfache und kräftige Bauart
auf und erfordert keinerlei Veränderung der Geschwindigkeit und Wirkungsweise des
Webstuhles sowie auch kein besonders geschultes Bedienungspersonal.
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Die Auslösung des Riegels für die schwenkbare Schützenkastenrückwand
während, eines von zwei Umläufen kann erfindungsgemäß von einem durch einen Stoßstift
übertragenen Stoß beherrscht werden, der durch den Schußfaden oder Schußspulenwächter
verursacht wird, während ein unzeitgemäßes Arbeiten des Riegels durch eine Sicherheitsvorrichtung
unterbunden wird. Vom Webstuhl aus wird nämlich der Stoßstift abgelenkt, der von
dein Schußfaden- oder -spulenwächter zur Wirkung gebracht wird und den Stoß auf
einen an der Weblade gelagerten, seinerseits die Auslösung des Riegell
veranlassenden
Teil überträgt. Es ergibt sich dadurch eine hohe Empfindlichkeit für die Wirkungsweise
der Schützenauswechselvorrichtung. Der die Schützenkastenrückwand sperrende Riegel
kann trotz der Zuverlässigkeit seiner Sperrwirkung leicht ausgelöst werden, wenn
die Weblade sich am äußersten Ende ihres Vorwärtshubes befindet. Eine kleine Kraftwirkung
und eine geringe Verschiebung und somit eine sehr kleine, im richtigen Augenblick
aufgewendete mechanische Leistung genügt, um die Entriegelung hervorzurufen, und
die Spulenwächtergabel wird daher durch keinerlei Rückwirkung des Entriegelungsvorganges
in ihrem sicheren Arbeiten beeinträchtigt.
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Die Vorder- und die Rückwand des Schützenkastens können ferner nach
.der Erfindung in der Weise zusammenarbeiten, daß die Rückwand die Vorderwand in
deren Schließstellung verriegelt und bei ihrer üffnungsbewegung zuerst die Auslösung
des Riegels der Vorderwand und dann das Anheben der Vorderwand hervorruft, die sich
selbsttätig in ihrer Hochlage verriegelt und bei ihrem Anheben gleichzeitig die
Einführung eines neuen Schützens in den Schützenkasten aus dem feststehenden Vorratsbehälter
vorbereitet sowie nach Rückführung der Rückwand in die Schließstellung sich wieder
selbsttätig in ihrer Tieflage mittels einer Klinke an der Schützenkastenrückwand
sperrt. Die Verriegelung der Vorderwand an der Rückwand des Schützenkastens ergibt
gegenüber der Wirkung einer zu diesem Zweck sonst verwendeten Feder eine sichere
Widerstandsfähigkeit der Verriegelung gegen den Stoß des auf die Vorderwand auftreffenden
Schützens. Die Benutzung der Schützenkastenrückwand anderseits zum Anheben der Vorderwand
ermöglicht eine einfache Ausführung der Bewegungsmittel für die Steuerung dieser
beiden Wände.
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Die Schützenkastenrückwand kann weiterhin erfindungsgemäß mit einer
den Stoß des ausgeworfenen Schützens dämpfenden und den Schützen nach dem Auswurfraum
leitenden federnden Zunge verbunden und der an der Rückwand des Schützenkastens
angebrachte Anschlag so ausgebildet sein, daß er bei einem übernormalen Stoß ausknicken
kann. Ferner kann der Schützenvorratsbehälter mit senkbaren Riegeln und einer Schrägfläche
versehen sein, so daß die Rückkehr eines unzeitgemäß ausgeworfenen Schützens in
den Vorratsbehälter über diese Riegel und diese Schrägflächen hinweg durch die Zurückdrängungswirkung
der Schützenkastenvorderwand ohne Störung des Laufes des Webstuhles erfolgen kann,
während der Barüberliegende Schützen in dem Vorratsbehälter zurückgehalten wird,
so daß er erst bei rechtzeitiger Schützenauswechslung herunterfallen kann. Wenn
die Mitwirkung der Weblade bei .der Einführung eines neuen Schützens in den offenen
Schützenkasten aus dem feststehenden Vorratsbehälter in bekannter Weise durch einen
Hebel beherrscht wird, kann erfindungsgemäß dieser Hebel an einem festen Kurvenstück
abrollen, wodurch die Ladenbewegung in einfacher und sicherer Weise in eine beschleunigte
Schützenbewegung umgeformt wird. Auch kann die Auswerferzunge beim Ausstoßen eines
Schützens auf einen Hebel einwirken, durch den die Bremse des Schützentreibers außer
Wirkung gesetzt wird.
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Die Zeichnung zeigt die Schützenauswechselvorrichtung nach der Erfindung
in einem Ausführungsbeispiel für einen Festblattwebstuhl. Abb. i veranschaulicht
die Vorrichtung in Draufsicht, und Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Geraden A-A der
Abb. i, während die Abb. 3, :4 und 5 in größerem Maßstabe Querschnitte nach den
Linien B-B, C-C und r,-D@ wiedergeben und Abb. 6 eine Endansicht darstellt. Abb.
7 und 8 sind Ansichten von zusätzlichen Vorrichtungen.
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In den Abb. i bis 6 bezeichnet i den ortsfesten Brustbaum des Webstuhles,
2 die bewegliche Weblade, 3 die beiden Ladenstelzen und q. den an der Weblade befestigten
Kamm. Der an dem einen Ende der Weblade 2 befestigte Schützenkasten besteht aus
der Bodenplatte 5, in welcher der längliche Schlitz 6 für den Schützentreiber oder
-schläger ausgespart ist, und der in Abb. i teilweise im Schnitt ersichtlichen Rückwand
7, die um die Achse 8 gegenüber der Grundplatte 5 verschwenkbar ist, sowie aus der
Vorderwand 9, die durch zwei Arme io mit einer Leiste i i von T-förmigem Querschnitt
verbunden ist, und aus zwei an diese Leiste i i .angeschlossenen Tragarmen r2, die
um die Achsen 13 schwenkbar sind, die in den an der Bodenplatte 5 befestigten Böcken
1d., 15 gelagert sind. Eine in Abb. 6 näher erkennbare Torsionsfeder 16, welche
die Achse 8 umschließt, sucht die Schützenkastenrückwand 7 dauernd zu öffnen und
in die in Abb. i in gestrichelten Linien angedeutete Schräglage zu drehen, doch
wird bei normalem Webstuhllauf die Rückwand 7 (s. Abb. 3) mittels eines von
ihr ausgehenden Armes 18, in den eine an und hinter der Weblade 2 oder an der Bodenplatte
5 befestigte Klinke ig eingreift, in der Schließstellung gehalten. Die Klinke ig
steht unter dem Einfluß eines federnden Hebels 2i, der auf den Querstift 2o der
Klinke ig einwirkt und an einem Ende der hinter der Z@Teblade 2 gelagerten und längs
dieser sich erstreckenden Achse 22 sitzt. Am anderen Ende trägt die Achse 22, wie
Abb. a im einzelnen
zeigt, einen zweiten Hebel 23, der durch
einen gegen ihn stoßenden kleinen Stift 24 ausschwenkbar ist, der an der üblichen
Schußfaden- oder Schußspulentastergabel 25 des Webstuhles angebracht ist. Die Tastergabel
25 ist am Ende eines an dem Brustbaum i befestigten Tragarmes 26 allgelenkt.
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Die Rückwand 7 des Schützenkastens wird jedesmal, wenn die Weblade
:2 sich dem Brustbaum i nähert, dadurch geschlossen, daß (s. Abb. i und 3) ein Anschlagbolzen
27, der in Form einer kleinen Kugel an dem Ende eines von der Rückwand 7 in entgegengesetzter
Richtung wie der Arm 18 ausgehenden Querarmes 28 sitzt, gegen einen am Brustbaum
i angebrachten Anschlag 86 stößt. Die Rückwand 7 weist außerdem noch (s. Abb. i
und 6) eine rückwärtige Verlängerung 29 auf, die bei der Öffnung der Wand 7 mittels
einer angelenkten, gegabelten Stange 30 auf einen am benachbarten Tragarm
12 der Schützenkastenvorderwand 9 angebrachten Zapfen 30' einwirkt, so daß die öffnung
der Rückwand 7 das Anheben der Vorderwand 9 in die in Abb. a.. 5 und 6 gestrichelt
angedeutete Stellung hervorruft. Bei dem Übergang der Rückwand ; in die Schließstellung
nimmt anderseits die gegabelte Stange 30 den Zapfen 30' und daher auch die
Vorderwand 9 nicht init.
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Die Vorderwand 9 wird in der angehobenen Stellung, wie Abb. d. in
Einzeldarstellung zeigt, durch eine an den Bock 15 an.gelenkte Klinke 31 verriegelt,
die unter einer Nase 32
des an der Seitenwand des Bockes 1s befestigten Tragarmes
12 der Vorderwand 9 greift. Die Entriegelung der Klinke 31 erfolgt durch den an
der Rückwand 7 sitzenden Anschlag 33, wenn die Rückwand in ihre Normallage zurückkehrt
und dabei mittels des Anschlages 33 auf den winkligen Fortsatz 34 der Klinke 3i
trifft. Die Vorderwand 9 kann dann in ihre Ausgangslage zurückfallen, in der sie
durch eine an ihr befestigte federnde Klinke 35 (s. Abb. 3) verriegelt wird, die
unter eine am Oberarm 28 der Rückwand 7 angebrachte Nase 36 eingreift, wenn die
Rückwand die Schließstellung einnimmt.
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Die am Bock 14 gelagerte Achse 13 trägt außer dein einen Tragarm 12
der Vor-derwand 9 an ihrem äußeren Ende (s. Abb. 6) noch einen nach unten gerichteten,
etwas gebogenen Schwingarm 37, der auch die Form einer Nockenschei.be haben kann.
Dieser Schwingarm 37 verstellt beim Ausschwenken einen der Schützenauswechslung
dienenden Doppelhebel 38, der um einen am Boch 14 sitzenden Zapfen 39 drehbar ist
und am freien Ende eine Rolle 4o trägt, aus der voll gezeichneten in die gestrichelt
angedeutete Lage. Dabei trifft die ausgehobene Rolle d.o auf einen Hebel 41, der
seinerseits auf einen vom Brustbaum i getragenen Schützenbehälter .43 wirkt, der
auf einer Grundplatte 42 angeordnet ist. Durch den unteren Teil des Behälters 43
kann (s. Abb. i und q.) ein Schieber oder Stößel 44 hindurchbewegt werden, den der
Hebel 41 mittels eines von ihm ausgehenden Zapfens 4.5 beim Ausschwingen mitnimmt.
Der Hebel 41 rollt dabei auf einer bogenförmigen Abstützfläche 46 ab, deren Krümmungskurve
so bestimmt ist, daß der Schieber 44 dem von ihm aus dem Behälter 4.3 herausgedrückten
Schützen eine gleichförmige oder mäßig beschleunigte Bewegung und nicht eine in
der Art des Webladenantriebes in der Geschwindigkeit abnehmende Bewegung erteilt.
Auf diese Weise wird verhindert, daß der Schützen bei diesem Vorschub sich vom Stößel
44 löst und sich dreht oder verkantet.
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Im Innern der Schützenkastenwan.d 7 kann sich, wie Abb. i zeigt, die
übliche Kastenzunge 47, gegen welche der in den Kasten eintretende Schützen stößt,
vor und zurück bewegen. Diese Katzenzunge 47 schwingt um eine an der Wand 7 befestigte
Achse 48 und kann mittels des durch die Platte 5 hindurchgehenden Querstiftes .49
das mit dem nicht dargestellten Anschlaghebel verbundene übliche Stäbchen 5o (Abb.
5) zum Ausschlag bringen, durch das sich auf die Zunge 47 die Kraftwirkung einer
ebenfalls in der Zeichnen nicht wiedergegebenen Feder überträgt, welche den Schützen
bei seinem Eintritt in den Schützenkasten bremst. Auf der Achse 48 ist (s. Abb.
i, 5 und 6) noch eine Auswerferzunge 51 befestigt, die durch eine nicht veranschaulichte
besondere Feder zum Anliegen an einem festen Punkt 52 des Endes der Weblade gebracht
werden und auch auf den Teil 5o einwirken kann.
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Wenn der Webstuhl in normaler Weise mit einem vollen Schützen arbeitet,
nehmen alle Teile die in :den Abb. i bis 6 @in vollen Linien angegebenen Stellungen
ein. Die Rückwand 7 des Schützenkastens wird durch die Klinke i g, die in eine Nut
des Armes 18 der Wand ,~ durch den federnden Hebel 21 hineingedrückt wird, geschlossen
gehalten, wie Ab-b. 3 erkennen läßt. Bei jeder Ladenbev-egung stößt nun der an dem
Arm 28 der Wand 7 angebrachte Anschlagbolzen 27 in der vorderen Stellung an den
am Brustbaum i sitzenden Anschlag, 86 und v eranlaßt ein Zurückweichen der Wand
7 um einen geringen Betrag, z. B. von 2 inm in die in Abb. 3 rechts gestrichelt
angedeutete Lage, so daß die Klinke i9 leicht aus der Nut des Armes 18 heraustreten
kann. Die Klinke i9 bleibt aber trotzdem in Eingriff mit dein Arm 18, wenn nicht
der Stift 2-.
der Tastergabel 25 (s. Abb. i und 2) auf den Hebel
23 und dadurch auf die Achse 22 wirkt. Die Wand 7 bleibt daher geschlossen, wenn
die Weblade a zurückgeht.
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Der Stift 24 der Tastergabel 25 würde auf die Achse 22 und damit auf
die Klinke i g einwirken, wenn die Tastergabel 25 keiner äußeren Kraftwirkung unterworfen
wäre, da er in seiner Normalstellung die in Abb. 2 gestrichelt angegebene Lage einnimmt.
Wenn aber der Schützen bei seiner Ankunft in dein gegenüberliegenden Schützenkasten
hinter sich einen Faden 53 zwischen dem Kamm 4 und der Gabel 25 gelassen
hat, hebt dieser Faden in bekannter Weise die Tastergabel 25 in die voll ausgezeichnete
Stellung der Abb. 2 an, so daß der kleine Stift 24 unter das freie Ende des Hebels
23 tritt, ohne diesen zu treffen. Bei dem folgenden Schlag, wenn sich der Schützen
in dem Schützenkasten der Zeichnung befindet und kein Faden zwischen lamm und Tastergabel
vorhanden sein kann, muß der Stoß des Stiftes 24 gegen den Hebel 23 verhindert werden.
Zu diesem Zweck wird die Gabel 25 durch eine Rolle 54 angehoben, die am einen Ende
eines um den Zapfen 55 drehbaren Doppelhebels 56 sitzt. Dieser Hebel 56 wird
durch eine nicht dargestellte Nockenscheibe gesteuert, die auf der üblichen, bei
allen Webstühlen mit halber Geschwindigkeit umlaufenden Antriebswelle sitzt und
daher die Rolle 54 einmal für je zwei Drehungen der vollen Geschwindigkeit anhebt,
wenn die Weblade nach vorn geht. Es kann hierfür die schon am Webstuhl für den Antrieb
des Hammers der Tastergabel vorgesehene N ockenscheibe benutzt werden. Wenn der
Webstuhl in der angegebenen Weise normal arbeitet, tritt der Webschützen -in die
in der Zeichnung dargestellte Schützenkammer ein und übt dort die schon beschriebene
Wirkung auf die Zunge 47 und damit auch auf den Teil 5o aus. Hierauf wird er normalerweise
durch den Schützentreiber 57 des Webstuhles zurückbewegt, der in der Nut 6 des Kastenbodens
5 und gegebenenfalls längs einer Führungsstange 58 verschiebbar ist.
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Wenn jedoch während irgendeines Schützenschlages der Einschlagfaden
53 fehlt, wird die Ausklinkung der Klinke ig herbeigeführt. Der kleine Stift 24
der Abb. 2 trifft dann auf den Hebel 23 und verstellt diesen um einen geringen
Betrag, z. B. um 5 nun, wodurch eine entsprechende Drehung der Achse 22 und damit
auch des auf dem Querstift :2o der Klinke ig aufliegenden federnden Hebels 21 hervorgerufen
wird. Zunächst ist die Klinke ig noch fest mit ihrer Spitze in der Nut des Armes
18 der Schützenkastenrückwand 7 gehalten, da der federnde Hebel 2,1 nicht genügend
Kraft zum Auslösen der Klinke ig hat und sich nur unter Krümmung seiner Feder spannt.
Wenn aber die Weblade :2 bei der Fortsetzung ihrer Vorwärtsbewegung die Nut des
Armes 18 in der beschriebenen Weise von der Klinke ig etwas entfernt, kann der gespannte
federnde Hebel 21 die Klinke ig nach unten drücken, so daß beim Zurückgehen der
Weblade :2 der Arm 18 frei an der Klinke ig vorbeilaufen- und die Wand 7 sich unter
der Wirkung der Feder 16 öffnen kann, was ohne Stoß vor sich geht, da der Anschlagbolzen
27 bis zur vollständigen Öffnung an dem Brustbaum i angelegt bleibt.
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Bei der Öffnungsbewegung der Kastenrückwand 7 löst zuerst der Arm
28 dieser Wand seine Nase 36 aus der Federklinke 35 der Vorderwand g, die dadurch
für das Anheben freigegeben wird, worauf die gegabelte Stange 30 (s. Abb. i und
6) durch Verschiebung des Zapfens 3o' die Vorderwand g anhebt, die in der Hochstellung
durch die Klinke 31 gemäß Abb. 4 verriegelt wird. Gleichzeitig gelangt der gebogene
Schwingarm 37 in die gestreichelt angedeutete Lage der Abb. 6, in der er den Schützenwechselhebel
38 in die waagerechte Stellung anhebt. Alle diese Bewegungen sind vollendet, wenn
der Anschlagbolzen 27 des Querarmes 28 der Wand 7 den Brustbaum i verläßt, d. h.
wenn die Weblade 2 etwa die erste Hälfte ihrer Rückwärtsbewegung ausgeführt hat.
Mit Rücksicht darauf ist die Möglichkeit des Anhebens des Behälterhebels 41 vorgesehen,
da die Rolle 4o des Hebels 38 beim Hochgehen bereits auf den Hebel 41 von unten
wirkt, der (s. Abb. i) mit einem Scharnier 59 versehen ist, das sein Ausschwingen
nach oben, aber nicht nach unten gestattet.
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Wenn der leere Schützen gegen das Ende der Rückwärtsbewegung der Weblade
nach dein Schützenkasten zurückkehrt, findet er die Kastenrückwand 7 in die Offenstellung
ausgeschwenkt und tritt dann in etwas schräger Lage zwischen die hintere Seite dieser
Wand und die Auswerferzunge 51. Der von diesen beiden Teilen eingeschlossene Raum,
der sich, insbesondere bei ausgeschwenkter Rückwand, nach dem Bock 14 zu verengt,
kann einen Schützen nur aufnehmen, wenn die Auswerferzunge 51 etwas zurückweicht,
wobei sie das Stäbchen 5o mit sich nimmt. Der auszustoßende Schützen bewirkt somit
bei seinem Eintritt in den Auswurfraum die Verstellung des Teiles So, wodurch einerseits
seine Bremsung veranlaßt und anderseits der Hammeranschlag zur Wirkung gebracht
wird. Würde der Schützen auf seinem Wege z. B. bei dem Schwingarm 3 anhalten, so
würde der Teil So nicht verstellt werden, und der Webstuhl käme durch Auftreffen
auf seinen gewöhnlichen Anschlag zum Stillstand. Der ausgeworfene
Schützen
bleibt zunäcast zwischen der Schützenkastenrückwand'7 und der Auswerferzunge 51
und `viril teil`veise auch von der Bodenplatte 5 getragen. Dabei wird die Auswerferzunge
51 durch die von dem Teil 5o übertragene Federwirkung und eine Hilfsfeder gegen
den Schützen gedrückt.
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Während die Weblade ihre Rückkehrbewegung nach vorn fortsetzt, bringt
die Rolle 40 den Behälterhebel 41, mit dem sie sich nunmehr in der in Abb. 6 gestrichelt
angedeuteten Lage in gleicher Höhe befindet, unter Überwindung seiner Gegenfeder
zum Ausschwingen, so daß dieser Hebel in die in Abb. i :in gebrochenen Linien angegebene
Stellung übergeht und dabei den Schieber 44 mitnimmt. Der Schieber 44 stößt seinerseits
den untersten Schützen des Behälters 4.3 nach vorn, während die Weblade :2 weiterschreitet,
und der Schützen geht unter der angehobenen Vorderwand g des Schützenkastens auf
dessen Bodenplatte 5 über, wie Abb. .4 zeigt. Gleichzeitig hat der Anschlagbolzen
27 des Querarmes 28 der Wand 7 wieder den Brustbauen erreicht, und die Wand 7 nimmt
ihre Normal-oder Schließstellung wieder ein, um sich am Ende der Vorwärtsbewegung
der Weblade von neuem mittels ihres Armes 18 an der Klinke ig zu verriegeln. Der
Schützen wird durch den Schieber 44 vollständig in ,den Schützenkasten hineingedrückt,
und die Vorderwand g des Schützenkastens wird durch den Anschlag 33 der Wand 7 für
das Zurückfallen in die Tieflage freigegeben und schließt den neuen Schützen ein.
Dabei untergreift die Federklinke 35 der Wand g die Vase 36 des Ouerarines 28 der
Wand 7 und hält die Wand g in der Tieflage fest. Indessen .ist der ausgeworfene
Schützen durch die Rückwand 7 des Schützenkastens von dessen Grundplatte 5 weggestoßen
worden, und das Stäbchen 5o hat unter der Einwirkung der durch den neuen Schützen
zurückgedrängten Kastenzunge 4.7 das Ende seines Anschlages erreicht, so daß die
vorn Teil 5o übertragene Federkraft keinen Druck mehr auf den ausgeworfenen Schützen
ausübt. Anderseits hat die Auswerferzunge 51 bei ihrer zusammen mit der Wand 7 erfolgten
Rückschwenkung einen festen Anschlag an dem Ansatz 52 der Weblade (s. Abb. i und
6) gefunden, und infolgedessen hat sich das von ihr mit der Wand 7 gebildete Parallelogramm
durch Verbreiterung verändert. Der ausgeworfene Schützen steht daher nicht mehr
unter dem Einfluß irgendeiner Druckwirkung und wird auch von unten nicht mehr gehalten,
so daß er frei herunterfallen kann. beim Zurückgehen der Weblade löst sich die Rolle
4.o mit ihrer Nut vom Behälterhebel 4.1 und sinkt in ihre Ausgangslage zurück, während
der freigegebene Hebel .41 unter der Wirkung seiner Feder den Schieber 44 in die
Normalstellung zurückführt. Ein neuer voller Schützen fällt dann auf den Boden des
Behälters 43, und die ganze Vorrichtung ist für die nächste Schützenauswechslung
bereit.
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Die Schützenauswechselvorrichtung nach der Erfindung kann mit verschiedenen
Zusatz-oder Sicherheitseinrichtungen versehen werden. So kann, wie Abb. i und ,4
zeigen, noch eine weitere Zunge 6o vorhanden sein, die ebenfalls an die Achse 4.8
der Zungen 4.7, 51 angelenkt ist und die Rückseite der hohl ausgebildeten Wand 7
mit ihrem Ende durchsetzt. Wenn 'die Schützenkastenrückwand 7 nach vorn ausschwingt,
ragt die Zunge 6o unter der Druckwirkung einer Feder 61 etwas aus der Wand 7 hervor,
so daß der ausgeworfene Schützen zuerst auf sie auftrifft. Dadurch wird die Stoßwirkung
des Schützens abgedämpft, da er nicht auf ein starres Hindernis, sondern auf eine
federnd nachgiebige Zunge schlägt, die ihn ohne Stoß in die schräge Bahn nach dein
Auswurfrauin überleitet.
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Um den ersten neuen, für die Auswechslung bestimmten Schützen am Boden
des Behälters 4.3 zurückzuhalten, ohne daß er nach vorn fällt, können gemäß Abb.
i und q. zwei Riegel 62 vorgesehen sein, die an den Enden der beiden Flachstäbe
63 sitzen, die mittels der Zapfen 64 an der Grundplatte 42 des Schützenbehälters
unterhalb des Schiebers 44 angelenkt sind und unter .der Einwirkung von zwei sie
nach oben drückenden Federn stehen. Der Schieber ,LI gleitet beim Vorwärtsgehen
vor dem Auftreffen auf den neuen Schützen über kleine Schrägflächen 65 an den Flachstäben
63 hinweg, wodurch die Stäbe 63 nach unten gedrückt und die Riegel 6.2 gelöst
werden, so daß der neue Schützen durch den Schieber 44 dann nach dem Schützenkasten
befördert werden kann. Sollte eine unzeitgemäße Schützenauswechslung sich vollziehen
wollen, so kann der schon aus dem Behälter .43 herausgehobene Schützen, zurückgedrängt
durch die Wand g, in den Behälter 4.3 wieder eintreten, indem er über die gesenkten
Riegel 62 weggleitet. Damit gleichzeitig auch der Schieber 44 trotz der Einwirkung
der Rolle q.o auf den Hebel .41 zurückgehen kann, besteht der Hebel :Il aus zwei
Teilen, die durch ein Gelenk 66 (Abb. i) verbunden sind, das mittels eines Anschlages
67 und einer nicht dargestellten Feder diese beiden Teile für gewöhnlich zu einem
starren Ganzen vereinigt, bei einer übergroßen, auf den einen Teil ausgeübten Kraftwirkung
aber nachgibt. Ferner muß, um die ungehinderte Rückkehr eines aus dem Behälter 43
herausgetretenen Schützens nach diesem Behälter zu ermöglichen,
dem
Herabfallen eines oberen SchÜtzens des Behälters 43 auf den Schieber 44 vorgebeugt
werden. Zu diesem Zweck liebt der Schieber bei seinem Vorschub mittels einer an
ihm angebrachten Schrägfläche 68 (Abb.4) die Rollen 69 eines oder zweier um die
Zapfen 70 schwenkbarer; federnder Winkelhebel an, die infolgedessen die Druckkissen
71 an den oberen Schützen pressen und ihn frei angehoben halten, bis der Schieber
44 in seine Ausgangslage zurückgegangen tist, worauf dann dieser Schützen
erst auf den Boden des Behälters 43 fallen kann, wenn dort der Raum unbesetzt ist.
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Die Einführung eines neuen Schützens kann nur stattfinden, wenn der
Schützentreiber 57 in seine Ausgangsstellung am Ende der Weblade zurückgekehrt ist,
was durch die hierfür bekannten Mittel erreicht wird. Es kann die Rückführung des
Schützenschlägers, wenn er auf seiner Bahn liegengeblieben ist, noch dadurch bewirkt
oder vollendet werden, daß er (s. Abb. i und 5) von unten mittels eines unterhalb
der Bodenplatte 5 des Schützenkastens liegenden Hebels 72, dessen Drehzapfen 73
an der Weblade befestigt ist, angetrieben wird. Ein zweiter mit NTutenrolle versehener
Hebel 74, der ebenfalls an der Weblade gelagert sein kann, trifft im gegebenen Augenblick
auf eine an der Behältergrundplatte 42 gelagerte Schwingplatte 75 und wird dadurch
zum Ausschwingen gebracht, wobei er den Hebel 72 durch ein zur Vermeidung eines
Eckeis elastisch ausgebildetes Zwischenglied mitnimmt. Eine Feder führt dann diese
sämtlichen Teile in die Ausgangslage zurück, so daß der Hebel 72 sich während des
Schützenschlages außerhalb des Bereiches des Schlitzes 6 befindet. Die Schwingplatte
75 steht unter der Einwirkung des Hebels 41 und ragt für gewöhnlich nicht in die
Bahn der Nutenrolle des Hebels 74, wird aber durch den Hebel 41, wenn er zur Ausführung
der Schützenauswechslung verstellt wird, zum Ausschwingen in die in Abb. 5 gestrichelt
angedeutete Lage gebracht und ruft dabei die Verstellung der Hebel 74 und 72 hervor.
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Wenn die Schützenauswechslung durch die Schußfadenwächtergabel ausgelöst
wird, können ein, zwei oder drei Webladenbewegungen stattfinden, ohne daß ein Schußfaden
in das Gewebe eingetragen wird, dessen Güte dadurch leiden kann. Um dies zu vermeiden,
ist es zweckmäßig, die Gewebebewegung durch die gewöhnlichen Regulatoren je nach
Bedarf während eines, zweier oder dreier Ladenbewegungen anzuhalten, wozu man die
Vorrichtung nach Abb.7 verwenden kann. Die Sperrklinke des Regulators wird hierbei
durch ein nicht dargestelltes Zwischenglied unter Ausnutzung der Bewegung des Scliiitzenbehälterhebels
41 oder des Schiebers 44 angehoben. Die Weiterbewegung des Gewebes wird durch den
Hinundhergang einer mit der Stange 76 verbundenen Schaltklinke hervorgerufen, die
an der Webladenbewegung teilnimmt und ein nicht veranschaulichtes Zahnrad weiterschaltet,
dessen Rückwärtsdrehung durch eine an der Stange 77 angebrachte Sperrklinke verhindert
ist. An dem von der Stange 76 ausgehenden Arm 78 sind mehrere, z. B. drei Stifte
79 befestigt, während an der Stange 77 zwei kleine, je um eine Achse 8i schwingbare
Platten 8o gelagert sind, die mit einer geringen seitlichen Versetzung und mit einem
kleineren Abstand als die Stifte 79 übereinander angeordnet sind. Für gewöhnlich
nehmen die Platten 8o durch Eigengewichtswirkung die in vollen Linien angegebene
Stellung ein, gehen aber in die gestrichelt angedeutete Lage über, sobald auf ihre
Schrägflächen 82 ein Druck ausgeübt wird.
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Soll während einziger Ladenanschläge die Wirkung des Regulators ausgeschaltet
werden, so wird die Sperrklinke angehoben, so daß die Schrägflächen 82 der Platten
8o unter Ausschwenken oberhalb der Stifte 79 vorbeigehen, was der Behälterhebel
41 oder der Schieber 44 bewirken kann. Wenn die Sperrklinke dann freigegeben wird,
kommen die einzelnen Schrägflächen 82 auf je einem Stift 79, vom obersten angefangen,
zum Aufruhen. Sie können davon durch eine Zickzackbewegung wieder gelöst werden,
indem jeder Vorwärts- oder jeder Rückwärtsgang der Stange 76 einen Stift 79 von
der auf ihm aufliegenden Schrägfläche 82 befreit und die andere Schrägfläche 82
auf den unter dieser befindlichen Stift79 auffallen läßt. Jedem Doppelhub entspricht
eine .dem Abstand zweier Stifte 79 gleiche Fallhöhe. Sind alle Stifte 79 von den
Schrägflächen 82 gelöst, so kann die Sperrklinke wieder in den Eingriff mit
dem Schaltrad zurückkehren, damit der Regulator von neuem zur Wirkung gelangt.
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Die Erfindung kann natürlich im einzelnen auch in einer von dem Beispiel
der Zeichnung abweichenden Form ausgeführt werden. So kann beispielsweise die Achse
22, welche die Steuerung der Klinke i9 durch den Schußfadenwächter 25 ermöglicht,
auch eine andere Lage als, wie in Abb. i und 3 dargestellt ist, an der Weblade erhalten,
die Schützenkastenrückwand 7 mit einer anderen Feder versehen sein, die Anhebbarkeit
der Vorderwand 9 des Schützenkastens mit anderen baulichen Mitteln erreicht werden,
die Verriegelungsklinken 19, 35 können andere Stellungen einnehmen und die beiden
Zungen 47, 51 unabhängige Drehzapfen besitzen. Insbesondere kann als Triebkraft
für die Schützenkastenrückwand 7
eine in der Ebene dieser Wand angeordnete
Blattfeder verwendet werden, die unterhalb der Verlängerung 29 der Rückwand 7 vorgesehen
und an der Seite des Bockes 1q. abgestützt ist. Ferner kann der an dem Kurvenstück
46 abrollende Hebel 4.1 durch einen um eine Achse schwingbaren Hebel ersetzt werden.
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Gemäß Abb. 6 greift die Auswerferzunge 51 mittels einer starr mit
ihm verbundenen, nach unten gehenden Leiste an dem Teil 5o an, wodurch sich eine
gewisse Torsionsbeanspruchung der Zunge 51 ergibt. Dies kann dadurch vermieden werden,
daß die Zunge 51 auf den Teil 5o durch einen Hebel 83 einwirkt, der mittels des
Zapfens 8..4 seitlich am Bock 1.1 angelenkt ist, wie Abb.6 in gestrichelten Linien
erkennen läßt. Auch braucht der Teil 5o nicht am Ende der Weblade angeordnet zu
werden, sondern kann an seinem üblichen Platz nahe den Ladenstelzen 3 bleiben, ohne
daß eine Abänderung der Auswerferzunge nötig ist, wenn die Bewegungsübertragung
von dein Ende dieser Zunge aus nach dem Teil 5o mit Hilfe eines Zwischenhebels erfolgt,
-der ähnlich wie der Hebel 83 ausgebildet sein kann, aber waagerecht gerichtet sein
muß.
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Weiterhin ist es nicht notwendig, daß der Drehzapfen .48 der Kastenzunge
47 an dem entgegengesetzten Ende der Wand 7 wie deren Drehachse 8 angebracht wird,
vielmehr kann auch eine Kastenzunge üblicher Anordnung, deren Drehzapfen nahe der
Achse 8 liegt, zur Beeinflussung eines ebenfalls in üblicher Lage vorgesehenen Stäbchens
5o verwendet werden. Da in diesem Fall das freie Ende der gebräuchlichen Kastenzunge
beim Zurücktreten in die Schützenkastenrückwand in dieser infolge der geringen Wandstärke
nur schwer, ohne vorzustehen, Platz findet, wird vorteilhafterweise eine etwas gewölbte
Zunge benutzt, die aus zwei in der Mitte der Zungenlänge aneinandergelenkten Teilen
besteht. Eine solche Kastenzunge bildet mit ihrer Wölbung in der Arbeitsstellung
einen genügend weit vorstehenden Vorsprung im Schützenkasten und kann anderseits
vollständig in die Rückwand des Schützenkastens eintreten und darin verschwinden,
da ihre Wölbung sich dabei streckt. Es kann auch das freie Ende der Kastenzunge
über die Hinterseite der Schützenkastenrückwand herausragen und einen Teil .des
sonst nur für das Auswerfen allein vorbehaltenen Raumes einnehmen, es muß aber dann
die Auswerferzunge nicht mehr an der Schützenkastenrückivand, sondern an einer mit
der Kastenzunge verbundenen Achse angelenkt sein, so daß bei der Schützenauswechslung
,die von dein neuen Schützen zurückgedrängte Kastenzunge die Auswerferzunge zusammen
mit dem verbrauchten Schützen mitnimmt, der dann ausgeworfen wird.
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Um zu verhüten, daß der auszuwerfende Schützen zwischen der Rückwand
7 des Schützenkastens und der einen Ladenstelze 3 festgeklemmt wird, wenn der Anschlag
27 z. B. infolge schlechter Regelung des Zusainmenwirkens der Auswerferzunge 51
mit dem Stäbchen 5o schon in Berührung mit dem Brustbaum i ist, kann der Arm 28
der Wand 7 (s. Abb. i und 3) aus zwei Stücken gebildet sein, die durch ein
Gelenk 85 so miteinander verbunden sind, daß die den Anschlagbolzen 27 -tragende
Armhälfte nur nach oben ausschwingen kann. Ferner kann der Anschlag 86, auf den
der Anschlagbolzen 27 bei jedem Ladenanschlag auftrifft, mittels eines Gelenkes
87 an dem Brustbaum i schwenkbar befestigt sein. Der normale Stoß des Armes 28 der
Wand 7 kann die Anschlagplatte 86 nicht um den Gelenkzapfen 87 verdrehen, da sie
durch eine Gegenkraft geeigneter Größe in ihrer Lage gehalten wird. Diese Gegenkraft
kann beispielsweise durch eine kleine Blattfeder 88 oder einen federnden Zapfen
ausgeübt werden. Wenn der Druck auf die Platte 86 zu groß wird, gibt die Blattfeder
88 plötzlich nach, da ihre Gegenkraft nur dem normalen Stoß widerstehen kann, und
die Platte 86 geht in die in Abb. 3 gestrichelt angedeutete Schrägstellung über,
wodurch der Anschlagbolzen 27 unter üffnung des Gelenkes 85 nach oben geschwenkt
wird.
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Abb.8 zeigt eine Vorrichtung, die dazu dient, den Schützentreiber
57 am Ende des Ladenanschlages in die Ausgangslage zurückkehren zu lassen, um die
Einführung eines neuen Schützens zu erleichtern. Diese Vorrichtung wird in dem Falle
verwendet, wo der Schützentreiber auf seinem Wege einen gewissen, meist durch eine
Feder verursachten Widerstand überwinden muß, um an sein Hubende zu gelangen. Gemäß
Abb. 8 ist dieser Widerstand durch einen um den Zapfen 89 schwenkbaren Winkelhebel
gebildet, dessen großer Arm 9o hinter den Schützentreiber 57 greift, während sein
kurzer Arm 9i durch die Auswerferzunge 51 entgegen der Wirkung einer Rückholfeder
92 zum Ausschwingen gebracht werden kann. Bei gewöhnlichem Gang ist für die freie
Bewegung dieses Winkelhebels kein Hindernis vorhanden. Wenn aber ein Schützenauswurf
stattfindet, führt die ausschwingende Zunge 51 den Winkelhebel 9o, 9i unter Ausspannung
der Feder 92 in die Abb. 8 gestrichelt angedeutete Lage über und gibt so den Treiber
57 frei. Außerdem trifft der ausgeworfene Schützen auf einen am Hebelarm 9o
sitzenden
Anschlag 93 und unterstützt dadurch die Wirkung der den Winkelhebel verstellenden
Zunge 51. Der Drehzäpfen 89 des Winkelhebels go, gi kann an der Weblade .2
oder auch an der Zunge 51 gelagert sein.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung kann auch Webstühlen mit beweglichem
Blatt, sogenannten Losblattwebstühlen, angepaßt werden. Es ist sogar eine Vereinfachung
in dem Sinne möglich, daß der Schützen nicht mehr ein Stäbchen 5o verstellen braucht
und durch eines der bekannten Mittel beim Eintreffen in dem Auswurfraum wie in seinem
normalen Behälter gebremst werden kann. Die Steuerung der Vorrichtung kann statt
durch eine Schußfadenwächtergabel ebenso leicht auch durch einen Schußspulentaster
gesteuert werden, um die Schützenauswechslung auszulösen, wenn der jeweils arbeitende
Schützen beinahe entleert ist. Um die Vorrichtung zur Wirkung zu bringen, genügt
es nämlich, vor dem freien Ende des Hebels 23 einen kleinen, angenähert waagerechten
Stift oder ähnlichen Steuerteil zu verschieben, der in gleicher Weise wie das an
der Gabel 25 befestigte Stäbchen 2.4 arbeitet, wozu nur eine geringe Kraft und ein
sehr geringer Verschiebungsweg nötig sind. Die Steuerung der Vorrichtung nach der
Erfindung kann daher leicht durch irgendeine Taster- oder Wächtervorrichtung oder
sonstige Überwachungsvorrichtung erfolgen, die ihre Bewegung auf einen solchen kleinen
Stift oder Steuerteil überträgt, der beispielsweise, statt an die Stelle des Stäbchens
24. der Abb. 3 zu treten, auch gleichzeitig neben diesem vorgesehen sein kann, indem
er ebenfalls auf den Hebel 23 der Entriegelungsachse 22 oder auf einen anderen getrennt
angeordneten, zur Verstellung der Riegelklinke ig dienenden Hebel einwirkt. Es ist
dabei nur Vorsorge zu treffen, daß die erwähnte Sicherheitsvorrichtung auf diesen
kleinen Stift oder Steuerteil einmal auf zwei Drehungen einwirkt, ähnlich wie dies
durch den Hebel 56 und die Rolle 5.:1. gemäß Abb. 2 bei der Gabel 25 geschieht.
Die Schützenauswechselvorrichtung kann auch z. B. nach einer bestimmten Zahl von
Webstublumläufen oder auf irgendeine andere im voraus bestimmte Art mittels eines
mechanischen Antriebes oder von Hand bewirkt werden, ohne daß ein unzeitgemäßes
Arbeiten zu befürchten ist.