DE516840C - Schuetzenauswechselvorrichtung fuer Webstuehle - Google Patents

Schuetzenauswechselvorrichtung fuer Webstuehle

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DE516840C
DE516840C DEL71555D DEL0071555D DE516840C DE 516840 C DE516840 C DE 516840C DE L71555 D DEL71555 D DE L71555D DE L0071555 D DEL0071555 D DE L0071555D DE 516840 C DE516840 C DE 516840C
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contactor box
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    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D45/00Looms with automatic weft replenishment
    • D03D45/34Shuttle changing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Schützenauswechselvorrichtung für Webstühle Die Erfindung betrifft eine Schützenauswechselvorrichtung für Webstühle mit ausschwenkbarer Schützenkastenrückwand und heb- und senkbarer Schützenkastenvorderwand sowie mit feststehendem Schützenv orratsbehälter, bei -der die Einführung des neuen Schützens unter Mitwirkung der Weblade unter der angehobenen Schützenkastenvorderwand hindurch erfolgt und die Schützenkastenrückwand unter dem E.influß einer auf ihr Hineindrehen in den Schützenkasten und ihr öffnen hinwirkenden Feder steht sowie durch ein Verriegelungsmittel in der Schließstellung gesperrt wird. Bei einer derartigen Schützenauswechselvorrichtung wird erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen, daß die Auslösung des die schwenkbare Schützenkastenrückwand in der Schließstellung haltenden Riegels bei jedem Umlauf des Webstuhles nur während eines Augenblickes möglich ist, wenn ein an der Schützenkastenrückwand angebrachter Anschlag auf den Brustbaum des Webstuhles trifft und durch diesen nach rückwärts gestoßen wird.
  • Durch diese Steuerung der Schützenkastenrückwand wird eine außerordentliche Betriebssicherheit der Schützenauswechselv orrichtung erreicht. Die Rückwand .des Schützenkastens öffnet sich stoßfrei und sofort beim Zurückgehen der Weblade, und daher findet der auszuwerfende Schützen die Rückseite des Schützenkastens vollständig ausgeschwenkt. Der die Schließstellung der Schützenkastenrückwand sichernde Riegel verhindert anderseits ein plötzliches Öffnen der Rückwand auch bei heftigen Stößen und ist bei jedem Webstuhlumlauf nur während des erforderlichen Augenblickes auslösbar. Auch ist es praktisch unmöglich, während des Laufes des Webstuhles auf die Verriegelung der Schützenkastenrückwand aus Unachtsamkeit oder Böswilligkeit einzuwirken. Ferner weist die ganze Schützenauswechselvorrichtung eine einfache und kräftige Bauart auf und erfordert keinerlei Veränderung der Geschwindigkeit und Wirkungsweise des Webstuhles sowie auch kein besonders geschultes Bedienungspersonal.
  • Die Auslösung des Riegels für die schwenkbare Schützenkastenrückwand während, eines von zwei Umläufen kann erfindungsgemäß von einem durch einen Stoßstift übertragenen Stoß beherrscht werden, der durch den Schußfaden oder Schußspulenwächter verursacht wird, während ein unzeitgemäßes Arbeiten des Riegels durch eine Sicherheitsvorrichtung unterbunden wird. Vom Webstuhl aus wird nämlich der Stoßstift abgelenkt, der von dein Schußfaden- oder -spulenwächter zur Wirkung gebracht wird und den Stoß auf einen an der Weblade gelagerten, seinerseits die Auslösung des Riegell veranlassenden Teil überträgt. Es ergibt sich dadurch eine hohe Empfindlichkeit für die Wirkungsweise der Schützenauswechselvorrichtung. Der die Schützenkastenrückwand sperrende Riegel kann trotz der Zuverlässigkeit seiner Sperrwirkung leicht ausgelöst werden, wenn die Weblade sich am äußersten Ende ihres Vorwärtshubes befindet. Eine kleine Kraftwirkung und eine geringe Verschiebung und somit eine sehr kleine, im richtigen Augenblick aufgewendete mechanische Leistung genügt, um die Entriegelung hervorzurufen, und die Spulenwächtergabel wird daher durch keinerlei Rückwirkung des Entriegelungsvorganges in ihrem sicheren Arbeiten beeinträchtigt.
  • Die Vorder- und die Rückwand des Schützenkastens können ferner nach .der Erfindung in der Weise zusammenarbeiten, daß die Rückwand die Vorderwand in deren Schließstellung verriegelt und bei ihrer üffnungsbewegung zuerst die Auslösung des Riegels der Vorderwand und dann das Anheben der Vorderwand hervorruft, die sich selbsttätig in ihrer Hochlage verriegelt und bei ihrem Anheben gleichzeitig die Einführung eines neuen Schützens in den Schützenkasten aus dem feststehenden Vorratsbehälter vorbereitet sowie nach Rückführung der Rückwand in die Schließstellung sich wieder selbsttätig in ihrer Tieflage mittels einer Klinke an der Schützenkastenrückwand sperrt. Die Verriegelung der Vorderwand an der Rückwand des Schützenkastens ergibt gegenüber der Wirkung einer zu diesem Zweck sonst verwendeten Feder eine sichere Widerstandsfähigkeit der Verriegelung gegen den Stoß des auf die Vorderwand auftreffenden Schützens. Die Benutzung der Schützenkastenrückwand anderseits zum Anheben der Vorderwand ermöglicht eine einfache Ausführung der Bewegungsmittel für die Steuerung dieser beiden Wände.
  • Die Schützenkastenrückwand kann weiterhin erfindungsgemäß mit einer den Stoß des ausgeworfenen Schützens dämpfenden und den Schützen nach dem Auswurfraum leitenden federnden Zunge verbunden und der an der Rückwand des Schützenkastens angebrachte Anschlag so ausgebildet sein, daß er bei einem übernormalen Stoß ausknicken kann. Ferner kann der Schützenvorratsbehälter mit senkbaren Riegeln und einer Schrägfläche versehen sein, so daß die Rückkehr eines unzeitgemäß ausgeworfenen Schützens in den Vorratsbehälter über diese Riegel und diese Schrägflächen hinweg durch die Zurückdrängungswirkung der Schützenkastenvorderwand ohne Störung des Laufes des Webstuhles erfolgen kann, während der Barüberliegende Schützen in dem Vorratsbehälter zurückgehalten wird, so daß er erst bei rechtzeitiger Schützenauswechslung herunterfallen kann. Wenn die Mitwirkung der Weblade bei .der Einführung eines neuen Schützens in den offenen Schützenkasten aus dem feststehenden Vorratsbehälter in bekannter Weise durch einen Hebel beherrscht wird, kann erfindungsgemäß dieser Hebel an einem festen Kurvenstück abrollen, wodurch die Ladenbewegung in einfacher und sicherer Weise in eine beschleunigte Schützenbewegung umgeformt wird. Auch kann die Auswerferzunge beim Ausstoßen eines Schützens auf einen Hebel einwirken, durch den die Bremse des Schützentreibers außer Wirkung gesetzt wird.
  • Die Zeichnung zeigt die Schützenauswechselvorrichtung nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel für einen Festblattwebstuhl. Abb. i veranschaulicht die Vorrichtung in Draufsicht, und Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Geraden A-A der Abb. i, während die Abb. 3, :4 und 5 in größerem Maßstabe Querschnitte nach den Linien B-B, C-C und r,-D@ wiedergeben und Abb. 6 eine Endansicht darstellt. Abb. 7 und 8 sind Ansichten von zusätzlichen Vorrichtungen.
  • In den Abb. i bis 6 bezeichnet i den ortsfesten Brustbaum des Webstuhles, 2 die bewegliche Weblade, 3 die beiden Ladenstelzen und q. den an der Weblade befestigten Kamm. Der an dem einen Ende der Weblade 2 befestigte Schützenkasten besteht aus der Bodenplatte 5, in welcher der längliche Schlitz 6 für den Schützentreiber oder -schläger ausgespart ist, und der in Abb. i teilweise im Schnitt ersichtlichen Rückwand 7, die um die Achse 8 gegenüber der Grundplatte 5 verschwenkbar ist, sowie aus der Vorderwand 9, die durch zwei Arme io mit einer Leiste i i von T-förmigem Querschnitt verbunden ist, und aus zwei an diese Leiste i i .angeschlossenen Tragarmen r2, die um die Achsen 13 schwenkbar sind, die in den an der Bodenplatte 5 befestigten Böcken 1d., 15 gelagert sind. Eine in Abb. 6 näher erkennbare Torsionsfeder 16, welche die Achse 8 umschließt, sucht die Schützenkastenrückwand 7 dauernd zu öffnen und in die in Abb. i in gestrichelten Linien angedeutete Schräglage zu drehen, doch wird bei normalem Webstuhllauf die Rückwand 7 (s. Abb. 3) mittels eines von ihr ausgehenden Armes 18, in den eine an und hinter der Weblade 2 oder an der Bodenplatte 5 befestigte Klinke ig eingreift, in der Schließstellung gehalten. Die Klinke ig steht unter dem Einfluß eines federnden Hebels 2i, der auf den Querstift 2o der Klinke ig einwirkt und an einem Ende der hinter der Z@Teblade 2 gelagerten und längs dieser sich erstreckenden Achse 22 sitzt. Am anderen Ende trägt die Achse 22, wie Abb. a im einzelnen zeigt, einen zweiten Hebel 23, der durch einen gegen ihn stoßenden kleinen Stift 24 ausschwenkbar ist, der an der üblichen Schußfaden- oder Schußspulentastergabel 25 des Webstuhles angebracht ist. Die Tastergabel 25 ist am Ende eines an dem Brustbaum i befestigten Tragarmes 26 allgelenkt.
  • Die Rückwand 7 des Schützenkastens wird jedesmal, wenn die Weblade :2 sich dem Brustbaum i nähert, dadurch geschlossen, daß (s. Abb. i und 3) ein Anschlagbolzen 27, der in Form einer kleinen Kugel an dem Ende eines von der Rückwand 7 in entgegengesetzter Richtung wie der Arm 18 ausgehenden Querarmes 28 sitzt, gegen einen am Brustbaum i angebrachten Anschlag 86 stößt. Die Rückwand 7 weist außerdem noch (s. Abb. i und 6) eine rückwärtige Verlängerung 29 auf, die bei der Öffnung der Wand 7 mittels einer angelenkten, gegabelten Stange 30 auf einen am benachbarten Tragarm 12 der Schützenkastenvorderwand 9 angebrachten Zapfen 30' einwirkt, so daß die öffnung der Rückwand 7 das Anheben der Vorderwand 9 in die in Abb. a.. 5 und 6 gestrichelt angedeutete Stellung hervorruft. Bei dem Übergang der Rückwand ; in die Schließstellung nimmt anderseits die gegabelte Stange 30 den Zapfen 30' und daher auch die Vorderwand 9 nicht init.
  • Die Vorderwand 9 wird in der angehobenen Stellung, wie Abb. d. in Einzeldarstellung zeigt, durch eine an den Bock 15 an.gelenkte Klinke 31 verriegelt, die unter einer Nase 32 des an der Seitenwand des Bockes 1s befestigten Tragarmes 12 der Vorderwand 9 greift. Die Entriegelung der Klinke 31 erfolgt durch den an der Rückwand 7 sitzenden Anschlag 33, wenn die Rückwand in ihre Normallage zurückkehrt und dabei mittels des Anschlages 33 auf den winkligen Fortsatz 34 der Klinke 3i trifft. Die Vorderwand 9 kann dann in ihre Ausgangslage zurückfallen, in der sie durch eine an ihr befestigte federnde Klinke 35 (s. Abb. 3) verriegelt wird, die unter eine am Oberarm 28 der Rückwand 7 angebrachte Nase 36 eingreift, wenn die Rückwand die Schließstellung einnimmt.
  • Die am Bock 14 gelagerte Achse 13 trägt außer dein einen Tragarm 12 der Vor-derwand 9 an ihrem äußeren Ende (s. Abb. 6) noch einen nach unten gerichteten, etwas gebogenen Schwingarm 37, der auch die Form einer Nockenschei.be haben kann. Dieser Schwingarm 37 verstellt beim Ausschwenken einen der Schützenauswechslung dienenden Doppelhebel 38, der um einen am Boch 14 sitzenden Zapfen 39 drehbar ist und am freien Ende eine Rolle 4o trägt, aus der voll gezeichneten in die gestrichelt angedeutete Lage. Dabei trifft die ausgehobene Rolle d.o auf einen Hebel 41, der seinerseits auf einen vom Brustbaum i getragenen Schützenbehälter .43 wirkt, der auf einer Grundplatte 42 angeordnet ist. Durch den unteren Teil des Behälters 43 kann (s. Abb. i und q.) ein Schieber oder Stößel 44 hindurchbewegt werden, den der Hebel 41 mittels eines von ihm ausgehenden Zapfens 4.5 beim Ausschwingen mitnimmt. Der Hebel 41 rollt dabei auf einer bogenförmigen Abstützfläche 46 ab, deren Krümmungskurve so bestimmt ist, daß der Schieber 44 dem von ihm aus dem Behälter 4.3 herausgedrückten Schützen eine gleichförmige oder mäßig beschleunigte Bewegung und nicht eine in der Art des Webladenantriebes in der Geschwindigkeit abnehmende Bewegung erteilt. Auf diese Weise wird verhindert, daß der Schützen bei diesem Vorschub sich vom Stößel 44 löst und sich dreht oder verkantet.
  • Im Innern der Schützenkastenwan.d 7 kann sich, wie Abb. i zeigt, die übliche Kastenzunge 47, gegen welche der in den Kasten eintretende Schützen stößt, vor und zurück bewegen. Diese Katzenzunge 47 schwingt um eine an der Wand 7 befestigte Achse 48 und kann mittels des durch die Platte 5 hindurchgehenden Querstiftes .49 das mit dem nicht dargestellten Anschlaghebel verbundene übliche Stäbchen 5o (Abb. 5) zum Ausschlag bringen, durch das sich auf die Zunge 47 die Kraftwirkung einer ebenfalls in der Zeichnen nicht wiedergegebenen Feder überträgt, welche den Schützen bei seinem Eintritt in den Schützenkasten bremst. Auf der Achse 48 ist (s. Abb. i, 5 und 6) noch eine Auswerferzunge 51 befestigt, die durch eine nicht veranschaulichte besondere Feder zum Anliegen an einem festen Punkt 52 des Endes der Weblade gebracht werden und auch auf den Teil 5o einwirken kann.
  • Wenn der Webstuhl in normaler Weise mit einem vollen Schützen arbeitet, nehmen alle Teile die in :den Abb. i bis 6 @in vollen Linien angegebenen Stellungen ein. Die Rückwand 7 des Schützenkastens wird durch die Klinke i g, die in eine Nut des Armes 18 der Wand ,~ durch den federnden Hebel 21 hineingedrückt wird, geschlossen gehalten, wie Ab-b. 3 erkennen läßt. Bei jeder Ladenbev-egung stößt nun der an dem Arm 28 der Wand 7 angebrachte Anschlagbolzen 27 in der vorderen Stellung an den am Brustbaum i sitzenden Anschlag, 86 und v eranlaßt ein Zurückweichen der Wand 7 um einen geringen Betrag, z. B. von 2 inm in die in Abb. 3 rechts gestrichelt angedeutete Lage, so daß die Klinke i9 leicht aus der Nut des Armes 18 heraustreten kann. Die Klinke i9 bleibt aber trotzdem in Eingriff mit dein Arm 18, wenn nicht der Stift 2-. der Tastergabel 25 (s. Abb. i und 2) auf den Hebel 23 und dadurch auf die Achse 22 wirkt. Die Wand 7 bleibt daher geschlossen, wenn die Weblade a zurückgeht.
  • Der Stift 24 der Tastergabel 25 würde auf die Achse 22 und damit auf die Klinke i g einwirken, wenn die Tastergabel 25 keiner äußeren Kraftwirkung unterworfen wäre, da er in seiner Normalstellung die in Abb. 2 gestrichelt angegebene Lage einnimmt. Wenn aber der Schützen bei seiner Ankunft in dein gegenüberliegenden Schützenkasten hinter sich einen Faden 53 zwischen dem Kamm 4 und der Gabel 25 gelassen hat, hebt dieser Faden in bekannter Weise die Tastergabel 25 in die voll ausgezeichnete Stellung der Abb. 2 an, so daß der kleine Stift 24 unter das freie Ende des Hebels 23 tritt, ohne diesen zu treffen. Bei dem folgenden Schlag, wenn sich der Schützen in dem Schützenkasten der Zeichnung befindet und kein Faden zwischen lamm und Tastergabel vorhanden sein kann, muß der Stoß des Stiftes 24 gegen den Hebel 23 verhindert werden. Zu diesem Zweck wird die Gabel 25 durch eine Rolle 54 angehoben, die am einen Ende eines um den Zapfen 55 drehbaren Doppelhebels 56 sitzt. Dieser Hebel 56 wird durch eine nicht dargestellte Nockenscheibe gesteuert, die auf der üblichen, bei allen Webstühlen mit halber Geschwindigkeit umlaufenden Antriebswelle sitzt und daher die Rolle 54 einmal für je zwei Drehungen der vollen Geschwindigkeit anhebt, wenn die Weblade nach vorn geht. Es kann hierfür die schon am Webstuhl für den Antrieb des Hammers der Tastergabel vorgesehene N ockenscheibe benutzt werden. Wenn der Webstuhl in der angegebenen Weise normal arbeitet, tritt der Webschützen -in die in der Zeichnung dargestellte Schützenkammer ein und übt dort die schon beschriebene Wirkung auf die Zunge 47 und damit auch auf den Teil 5o aus. Hierauf wird er normalerweise durch den Schützentreiber 57 des Webstuhles zurückbewegt, der in der Nut 6 des Kastenbodens 5 und gegebenenfalls längs einer Führungsstange 58 verschiebbar ist.
  • Wenn jedoch während irgendeines Schützenschlages der Einschlagfaden 53 fehlt, wird die Ausklinkung der Klinke ig herbeigeführt. Der kleine Stift 24 der Abb. 2 trifft dann auf den Hebel 23 und verstellt diesen um einen geringen Betrag, z. B. um 5 nun, wodurch eine entsprechende Drehung der Achse 22 und damit auch des auf dem Querstift :2o der Klinke ig aufliegenden federnden Hebels 21 hervorgerufen wird. Zunächst ist die Klinke ig noch fest mit ihrer Spitze in der Nut des Armes 18 der Schützenkastenrückwand 7 gehalten, da der federnde Hebel 2,1 nicht genügend Kraft zum Auslösen der Klinke ig hat und sich nur unter Krümmung seiner Feder spannt. Wenn aber die Weblade :2 bei der Fortsetzung ihrer Vorwärtsbewegung die Nut des Armes 18 in der beschriebenen Weise von der Klinke ig etwas entfernt, kann der gespannte federnde Hebel 21 die Klinke ig nach unten drücken, so daß beim Zurückgehen der Weblade :2 der Arm 18 frei an der Klinke ig vorbeilaufen- und die Wand 7 sich unter der Wirkung der Feder 16 öffnen kann, was ohne Stoß vor sich geht, da der Anschlagbolzen 27 bis zur vollständigen Öffnung an dem Brustbaum i angelegt bleibt.
  • Bei der Öffnungsbewegung der Kastenrückwand 7 löst zuerst der Arm 28 dieser Wand seine Nase 36 aus der Federklinke 35 der Vorderwand g, die dadurch für das Anheben freigegeben wird, worauf die gegabelte Stange 30 (s. Abb. i und 6) durch Verschiebung des Zapfens 3o' die Vorderwand g anhebt, die in der Hochstellung durch die Klinke 31 gemäß Abb. 4 verriegelt wird. Gleichzeitig gelangt der gebogene Schwingarm 37 in die gestreichelt angedeutete Lage der Abb. 6, in der er den Schützenwechselhebel 38 in die waagerechte Stellung anhebt. Alle diese Bewegungen sind vollendet, wenn der Anschlagbolzen 27 des Querarmes 28 der Wand 7 den Brustbaum i verläßt, d. h. wenn die Weblade 2 etwa die erste Hälfte ihrer Rückwärtsbewegung ausgeführt hat. Mit Rücksicht darauf ist die Möglichkeit des Anhebens des Behälterhebels 41 vorgesehen, da die Rolle 4o des Hebels 38 beim Hochgehen bereits auf den Hebel 41 von unten wirkt, der (s. Abb. i) mit einem Scharnier 59 versehen ist, das sein Ausschwingen nach oben, aber nicht nach unten gestattet.
  • Wenn der leere Schützen gegen das Ende der Rückwärtsbewegung der Weblade nach dein Schützenkasten zurückkehrt, findet er die Kastenrückwand 7 in die Offenstellung ausgeschwenkt und tritt dann in etwas schräger Lage zwischen die hintere Seite dieser Wand und die Auswerferzunge 51. Der von diesen beiden Teilen eingeschlossene Raum, der sich, insbesondere bei ausgeschwenkter Rückwand, nach dem Bock 14 zu verengt, kann einen Schützen nur aufnehmen, wenn die Auswerferzunge 51 etwas zurückweicht, wobei sie das Stäbchen 5o mit sich nimmt. Der auszustoßende Schützen bewirkt somit bei seinem Eintritt in den Auswurfraum die Verstellung des Teiles So, wodurch einerseits seine Bremsung veranlaßt und anderseits der Hammeranschlag zur Wirkung gebracht wird. Würde der Schützen auf seinem Wege z. B. bei dem Schwingarm 3 anhalten, so würde der Teil So nicht verstellt werden, und der Webstuhl käme durch Auftreffen auf seinen gewöhnlichen Anschlag zum Stillstand. Der ausgeworfene Schützen bleibt zunäcast zwischen der Schützenkastenrückwand'7 und der Auswerferzunge 51 und `viril teil`veise auch von der Bodenplatte 5 getragen. Dabei wird die Auswerferzunge 51 durch die von dem Teil 5o übertragene Federwirkung und eine Hilfsfeder gegen den Schützen gedrückt.
  • Während die Weblade ihre Rückkehrbewegung nach vorn fortsetzt, bringt die Rolle 40 den Behälterhebel 41, mit dem sie sich nunmehr in der in Abb. 6 gestrichelt angedeuteten Lage in gleicher Höhe befindet, unter Überwindung seiner Gegenfeder zum Ausschwingen, so daß dieser Hebel in die in Abb. i :in gebrochenen Linien angegebene Stellung übergeht und dabei den Schieber 44 mitnimmt. Der Schieber 44 stößt seinerseits den untersten Schützen des Behälters 4.3 nach vorn, während die Weblade :2 weiterschreitet, und der Schützen geht unter der angehobenen Vorderwand g des Schützenkastens auf dessen Bodenplatte 5 über, wie Abb. .4 zeigt. Gleichzeitig hat der Anschlagbolzen 27 des Querarmes 28 der Wand 7 wieder den Brustbauen erreicht, und die Wand 7 nimmt ihre Normal-oder Schließstellung wieder ein, um sich am Ende der Vorwärtsbewegung der Weblade von neuem mittels ihres Armes 18 an der Klinke ig zu verriegeln. Der Schützen wird durch den Schieber 44 vollständig in ,den Schützenkasten hineingedrückt, und die Vorderwand g des Schützenkastens wird durch den Anschlag 33 der Wand 7 für das Zurückfallen in die Tieflage freigegeben und schließt den neuen Schützen ein. Dabei untergreift die Federklinke 35 der Wand g die Vase 36 des Ouerarines 28 der Wand 7 und hält die Wand g in der Tieflage fest. Indessen .ist der ausgeworfene Schützen durch die Rückwand 7 des Schützenkastens von dessen Grundplatte 5 weggestoßen worden, und das Stäbchen 5o hat unter der Einwirkung der durch den neuen Schützen zurückgedrängten Kastenzunge 4.7 das Ende seines Anschlages erreicht, so daß die vorn Teil 5o übertragene Federkraft keinen Druck mehr auf den ausgeworfenen Schützen ausübt. Anderseits hat die Auswerferzunge 51 bei ihrer zusammen mit der Wand 7 erfolgten Rückschwenkung einen festen Anschlag an dem Ansatz 52 der Weblade (s. Abb. i und 6) gefunden, und infolgedessen hat sich das von ihr mit der Wand 7 gebildete Parallelogramm durch Verbreiterung verändert. Der ausgeworfene Schützen steht daher nicht mehr unter dem Einfluß irgendeiner Druckwirkung und wird auch von unten nicht mehr gehalten, so daß er frei herunterfallen kann. beim Zurückgehen der Weblade löst sich die Rolle 4.o mit ihrer Nut vom Behälterhebel 4.1 und sinkt in ihre Ausgangslage zurück, während der freigegebene Hebel .41 unter der Wirkung seiner Feder den Schieber 44 in die Normalstellung zurückführt. Ein neuer voller Schützen fällt dann auf den Boden des Behälters 43, und die ganze Vorrichtung ist für die nächste Schützenauswechslung bereit.
  • Die Schützenauswechselvorrichtung nach der Erfindung kann mit verschiedenen Zusatz-oder Sicherheitseinrichtungen versehen werden. So kann, wie Abb. i und ,4 zeigen, noch eine weitere Zunge 6o vorhanden sein, die ebenfalls an die Achse 4.8 der Zungen 4.7, 51 angelenkt ist und die Rückseite der hohl ausgebildeten Wand 7 mit ihrem Ende durchsetzt. Wenn 'die Schützenkastenrückwand 7 nach vorn ausschwingt, ragt die Zunge 6o unter der Druckwirkung einer Feder 61 etwas aus der Wand 7 hervor, so daß der ausgeworfene Schützen zuerst auf sie auftrifft. Dadurch wird die Stoßwirkung des Schützens abgedämpft, da er nicht auf ein starres Hindernis, sondern auf eine federnd nachgiebige Zunge schlägt, die ihn ohne Stoß in die schräge Bahn nach dein Auswurfrauin überleitet.
  • Um den ersten neuen, für die Auswechslung bestimmten Schützen am Boden des Behälters 4.3 zurückzuhalten, ohne daß er nach vorn fällt, können gemäß Abb. i und q. zwei Riegel 62 vorgesehen sein, die an den Enden der beiden Flachstäbe 63 sitzen, die mittels der Zapfen 64 an der Grundplatte 42 des Schützenbehälters unterhalb des Schiebers 44 angelenkt sind und unter .der Einwirkung von zwei sie nach oben drückenden Federn stehen. Der Schieber ,LI gleitet beim Vorwärtsgehen vor dem Auftreffen auf den neuen Schützen über kleine Schrägflächen 65 an den Flachstäben 63 hinweg, wodurch die Stäbe 63 nach unten gedrückt und die Riegel 6.2 gelöst werden, so daß der neue Schützen durch den Schieber 44 dann nach dem Schützenkasten befördert werden kann. Sollte eine unzeitgemäße Schützenauswechslung sich vollziehen wollen, so kann der schon aus dem Behälter .43 herausgehobene Schützen, zurückgedrängt durch die Wand g, in den Behälter 4.3 wieder eintreten, indem er über die gesenkten Riegel 62 weggleitet. Damit gleichzeitig auch der Schieber 44 trotz der Einwirkung der Rolle q.o auf den Hebel .41 zurückgehen kann, besteht der Hebel :Il aus zwei Teilen, die durch ein Gelenk 66 (Abb. i) verbunden sind, das mittels eines Anschlages 67 und einer nicht dargestellten Feder diese beiden Teile für gewöhnlich zu einem starren Ganzen vereinigt, bei einer übergroßen, auf den einen Teil ausgeübten Kraftwirkung aber nachgibt. Ferner muß, um die ungehinderte Rückkehr eines aus dem Behälter 43 herausgetretenen Schützens nach diesem Behälter zu ermöglichen, dem Herabfallen eines oberen SchÜtzens des Behälters 43 auf den Schieber 44 vorgebeugt werden. Zu diesem Zweck liebt der Schieber bei seinem Vorschub mittels einer an ihm angebrachten Schrägfläche 68 (Abb.4) die Rollen 69 eines oder zweier um die Zapfen 70 schwenkbarer; federnder Winkelhebel an, die infolgedessen die Druckkissen 71 an den oberen Schützen pressen und ihn frei angehoben halten, bis der Schieber 44 in seine Ausgangslage zurückgegangen tist, worauf dann dieser Schützen erst auf den Boden des Behälters 43 fallen kann, wenn dort der Raum unbesetzt ist.
  • Die Einführung eines neuen Schützens kann nur stattfinden, wenn der Schützentreiber 57 in seine Ausgangsstellung am Ende der Weblade zurückgekehrt ist, was durch die hierfür bekannten Mittel erreicht wird. Es kann die Rückführung des Schützenschlägers, wenn er auf seiner Bahn liegengeblieben ist, noch dadurch bewirkt oder vollendet werden, daß er (s. Abb. i und 5) von unten mittels eines unterhalb der Bodenplatte 5 des Schützenkastens liegenden Hebels 72, dessen Drehzapfen 73 an der Weblade befestigt ist, angetrieben wird. Ein zweiter mit NTutenrolle versehener Hebel 74, der ebenfalls an der Weblade gelagert sein kann, trifft im gegebenen Augenblick auf eine an der Behältergrundplatte 42 gelagerte Schwingplatte 75 und wird dadurch zum Ausschwingen gebracht, wobei er den Hebel 72 durch ein zur Vermeidung eines Eckeis elastisch ausgebildetes Zwischenglied mitnimmt. Eine Feder führt dann diese sämtlichen Teile in die Ausgangslage zurück, so daß der Hebel 72 sich während des Schützenschlages außerhalb des Bereiches des Schlitzes 6 befindet. Die Schwingplatte 75 steht unter der Einwirkung des Hebels 41 und ragt für gewöhnlich nicht in die Bahn der Nutenrolle des Hebels 74, wird aber durch den Hebel 41, wenn er zur Ausführung der Schützenauswechslung verstellt wird, zum Ausschwingen in die in Abb. 5 gestrichelt angedeutete Lage gebracht und ruft dabei die Verstellung der Hebel 74 und 72 hervor.
  • Wenn die Schützenauswechslung durch die Schußfadenwächtergabel ausgelöst wird, können ein, zwei oder drei Webladenbewegungen stattfinden, ohne daß ein Schußfaden in das Gewebe eingetragen wird, dessen Güte dadurch leiden kann. Um dies zu vermeiden, ist es zweckmäßig, die Gewebebewegung durch die gewöhnlichen Regulatoren je nach Bedarf während eines, zweier oder dreier Ladenbewegungen anzuhalten, wozu man die Vorrichtung nach Abb.7 verwenden kann. Die Sperrklinke des Regulators wird hierbei durch ein nicht dargestelltes Zwischenglied unter Ausnutzung der Bewegung des Scliiitzenbehälterhebels 41 oder des Schiebers 44 angehoben. Die Weiterbewegung des Gewebes wird durch den Hinundhergang einer mit der Stange 76 verbundenen Schaltklinke hervorgerufen, die an der Webladenbewegung teilnimmt und ein nicht veranschaulichtes Zahnrad weiterschaltet, dessen Rückwärtsdrehung durch eine an der Stange 77 angebrachte Sperrklinke verhindert ist. An dem von der Stange 76 ausgehenden Arm 78 sind mehrere, z. B. drei Stifte 79 befestigt, während an der Stange 77 zwei kleine, je um eine Achse 8i schwingbare Platten 8o gelagert sind, die mit einer geringen seitlichen Versetzung und mit einem kleineren Abstand als die Stifte 79 übereinander angeordnet sind. Für gewöhnlich nehmen die Platten 8o durch Eigengewichtswirkung die in vollen Linien angegebene Stellung ein, gehen aber in die gestrichelt angedeutete Lage über, sobald auf ihre Schrägflächen 82 ein Druck ausgeübt wird.
  • Soll während einziger Ladenanschläge die Wirkung des Regulators ausgeschaltet werden, so wird die Sperrklinke angehoben, so daß die Schrägflächen 82 der Platten 8o unter Ausschwenken oberhalb der Stifte 79 vorbeigehen, was der Behälterhebel 41 oder der Schieber 44 bewirken kann. Wenn die Sperrklinke dann freigegeben wird, kommen die einzelnen Schrägflächen 82 auf je einem Stift 79, vom obersten angefangen, zum Aufruhen. Sie können davon durch eine Zickzackbewegung wieder gelöst werden, indem jeder Vorwärts- oder jeder Rückwärtsgang der Stange 76 einen Stift 79 von der auf ihm aufliegenden Schrägfläche 82 befreit und die andere Schrägfläche 82 auf den unter dieser befindlichen Stift79 auffallen läßt. Jedem Doppelhub entspricht eine .dem Abstand zweier Stifte 79 gleiche Fallhöhe. Sind alle Stifte 79 von den Schrägflächen 82 gelöst, so kann die Sperrklinke wieder in den Eingriff mit dem Schaltrad zurückkehren, damit der Regulator von neuem zur Wirkung gelangt.
  • Die Erfindung kann natürlich im einzelnen auch in einer von dem Beispiel der Zeichnung abweichenden Form ausgeführt werden. So kann beispielsweise die Achse 22, welche die Steuerung der Klinke i9 durch den Schußfadenwächter 25 ermöglicht, auch eine andere Lage als, wie in Abb. i und 3 dargestellt ist, an der Weblade erhalten, die Schützenkastenrückwand 7 mit einer anderen Feder versehen sein, die Anhebbarkeit der Vorderwand 9 des Schützenkastens mit anderen baulichen Mitteln erreicht werden, die Verriegelungsklinken 19, 35 können andere Stellungen einnehmen und die beiden Zungen 47, 51 unabhängige Drehzapfen besitzen. Insbesondere kann als Triebkraft für die Schützenkastenrückwand 7 eine in der Ebene dieser Wand angeordnete Blattfeder verwendet werden, die unterhalb der Verlängerung 29 der Rückwand 7 vorgesehen und an der Seite des Bockes 1q. abgestützt ist. Ferner kann der an dem Kurvenstück 46 abrollende Hebel 4.1 durch einen um eine Achse schwingbaren Hebel ersetzt werden.
  • Gemäß Abb. 6 greift die Auswerferzunge 51 mittels einer starr mit ihm verbundenen, nach unten gehenden Leiste an dem Teil 5o an, wodurch sich eine gewisse Torsionsbeanspruchung der Zunge 51 ergibt. Dies kann dadurch vermieden werden, daß die Zunge 51 auf den Teil 5o durch einen Hebel 83 einwirkt, der mittels des Zapfens 8..4 seitlich am Bock 1.1 angelenkt ist, wie Abb.6 in gestrichelten Linien erkennen läßt. Auch braucht der Teil 5o nicht am Ende der Weblade angeordnet zu werden, sondern kann an seinem üblichen Platz nahe den Ladenstelzen 3 bleiben, ohne daß eine Abänderung der Auswerferzunge nötig ist, wenn die Bewegungsübertragung von dein Ende dieser Zunge aus nach dem Teil 5o mit Hilfe eines Zwischenhebels erfolgt, -der ähnlich wie der Hebel 83 ausgebildet sein kann, aber waagerecht gerichtet sein muß.
  • Weiterhin ist es nicht notwendig, daß der Drehzapfen .48 der Kastenzunge 47 an dem entgegengesetzten Ende der Wand 7 wie deren Drehachse 8 angebracht wird, vielmehr kann auch eine Kastenzunge üblicher Anordnung, deren Drehzapfen nahe der Achse 8 liegt, zur Beeinflussung eines ebenfalls in üblicher Lage vorgesehenen Stäbchens 5o verwendet werden. Da in diesem Fall das freie Ende der gebräuchlichen Kastenzunge beim Zurücktreten in die Schützenkastenrückwand in dieser infolge der geringen Wandstärke nur schwer, ohne vorzustehen, Platz findet, wird vorteilhafterweise eine etwas gewölbte Zunge benutzt, die aus zwei in der Mitte der Zungenlänge aneinandergelenkten Teilen besteht. Eine solche Kastenzunge bildet mit ihrer Wölbung in der Arbeitsstellung einen genügend weit vorstehenden Vorsprung im Schützenkasten und kann anderseits vollständig in die Rückwand des Schützenkastens eintreten und darin verschwinden, da ihre Wölbung sich dabei streckt. Es kann auch das freie Ende der Kastenzunge über die Hinterseite der Schützenkastenrückwand herausragen und einen Teil .des sonst nur für das Auswerfen allein vorbehaltenen Raumes einnehmen, es muß aber dann die Auswerferzunge nicht mehr an der Schützenkastenrückivand, sondern an einer mit der Kastenzunge verbundenen Achse angelenkt sein, so daß bei der Schützenauswechslung ,die von dein neuen Schützen zurückgedrängte Kastenzunge die Auswerferzunge zusammen mit dem verbrauchten Schützen mitnimmt, der dann ausgeworfen wird.
  • Um zu verhüten, daß der auszuwerfende Schützen zwischen der Rückwand 7 des Schützenkastens und der einen Ladenstelze 3 festgeklemmt wird, wenn der Anschlag 27 z. B. infolge schlechter Regelung des Zusainmenwirkens der Auswerferzunge 51 mit dem Stäbchen 5o schon in Berührung mit dem Brustbaum i ist, kann der Arm 28 der Wand 7 (s. Abb. i und 3) aus zwei Stücken gebildet sein, die durch ein Gelenk 85 so miteinander verbunden sind, daß die den Anschlagbolzen 27 -tragende Armhälfte nur nach oben ausschwingen kann. Ferner kann der Anschlag 86, auf den der Anschlagbolzen 27 bei jedem Ladenanschlag auftrifft, mittels eines Gelenkes 87 an dem Brustbaum i schwenkbar befestigt sein. Der normale Stoß des Armes 28 der Wand 7 kann die Anschlagplatte 86 nicht um den Gelenkzapfen 87 verdrehen, da sie durch eine Gegenkraft geeigneter Größe in ihrer Lage gehalten wird. Diese Gegenkraft kann beispielsweise durch eine kleine Blattfeder 88 oder einen federnden Zapfen ausgeübt werden. Wenn der Druck auf die Platte 86 zu groß wird, gibt die Blattfeder 88 plötzlich nach, da ihre Gegenkraft nur dem normalen Stoß widerstehen kann, und die Platte 86 geht in die in Abb. 3 gestrichelt angedeutete Schrägstellung über, wodurch der Anschlagbolzen 27 unter üffnung des Gelenkes 85 nach oben geschwenkt wird.
  • Abb.8 zeigt eine Vorrichtung, die dazu dient, den Schützentreiber 57 am Ende des Ladenanschlages in die Ausgangslage zurückkehren zu lassen, um die Einführung eines neuen Schützens zu erleichtern. Diese Vorrichtung wird in dem Falle verwendet, wo der Schützentreiber auf seinem Wege einen gewissen, meist durch eine Feder verursachten Widerstand überwinden muß, um an sein Hubende zu gelangen. Gemäß Abb. 8 ist dieser Widerstand durch einen um den Zapfen 89 schwenkbaren Winkelhebel gebildet, dessen großer Arm 9o hinter den Schützentreiber 57 greift, während sein kurzer Arm 9i durch die Auswerferzunge 51 entgegen der Wirkung einer Rückholfeder 92 zum Ausschwingen gebracht werden kann. Bei gewöhnlichem Gang ist für die freie Bewegung dieses Winkelhebels kein Hindernis vorhanden. Wenn aber ein Schützenauswurf stattfindet, führt die ausschwingende Zunge 51 den Winkelhebel 9o, 9i unter Ausspannung der Feder 92 in die Abb. 8 gestrichelt angedeutete Lage über und gibt so den Treiber 57 frei. Außerdem trifft der ausgeworfene Schützen auf einen am Hebelarm 9o sitzenden Anschlag 93 und unterstützt dadurch die Wirkung der den Winkelhebel verstellenden Zunge 51. Der Drehzäpfen 89 des Winkelhebels go, gi kann an der Weblade .2 oder auch an der Zunge 51 gelagert sein.
  • Die Vorrichtung nach der Erfindung kann auch Webstühlen mit beweglichem Blatt, sogenannten Losblattwebstühlen, angepaßt werden. Es ist sogar eine Vereinfachung in dem Sinne möglich, daß der Schützen nicht mehr ein Stäbchen 5o verstellen braucht und durch eines der bekannten Mittel beim Eintreffen in dem Auswurfraum wie in seinem normalen Behälter gebremst werden kann. Die Steuerung der Vorrichtung kann statt durch eine Schußfadenwächtergabel ebenso leicht auch durch einen Schußspulentaster gesteuert werden, um die Schützenauswechslung auszulösen, wenn der jeweils arbeitende Schützen beinahe entleert ist. Um die Vorrichtung zur Wirkung zu bringen, genügt es nämlich, vor dem freien Ende des Hebels 23 einen kleinen, angenähert waagerechten Stift oder ähnlichen Steuerteil zu verschieben, der in gleicher Weise wie das an der Gabel 25 befestigte Stäbchen 2.4 arbeitet, wozu nur eine geringe Kraft und ein sehr geringer Verschiebungsweg nötig sind. Die Steuerung der Vorrichtung nach der Erfindung kann daher leicht durch irgendeine Taster- oder Wächtervorrichtung oder sonstige Überwachungsvorrichtung erfolgen, die ihre Bewegung auf einen solchen kleinen Stift oder Steuerteil überträgt, der beispielsweise, statt an die Stelle des Stäbchens 24. der Abb. 3 zu treten, auch gleichzeitig neben diesem vorgesehen sein kann, indem er ebenfalls auf den Hebel 23 der Entriegelungsachse 22 oder auf einen anderen getrennt angeordneten, zur Verstellung der Riegelklinke ig dienenden Hebel einwirkt. Es ist dabei nur Vorsorge zu treffen, daß die erwähnte Sicherheitsvorrichtung auf diesen kleinen Stift oder Steuerteil einmal auf zwei Drehungen einwirkt, ähnlich wie dies durch den Hebel 56 und die Rolle 5.:1. gemäß Abb. 2 bei der Gabel 25 geschieht. Die Schützenauswechselvorrichtung kann auch z. B. nach einer bestimmten Zahl von Webstublumläufen oder auf irgendeine andere im voraus bestimmte Art mittels eines mechanischen Antriebes oder von Hand bewirkt werden, ohne daß ein unzeitgemäßes Arbeiten zu befürchten ist.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schützenauswechselvorrichtung für Webstühle mit ausschwenkbarer Schützenkastenrückwand und heb- und senkbarer Schützenkastenvorderwand sowie mit feststehendem Schützenvorratsbehälter, bei der die Einführung des neuen Schützens unter Mitwirkung der Weblade unter der angehobenen Schützenkastenvorderwand hindurch erfolgt und die Schützenkastenrückwand unter dem Einfluß einer auf ihr Hineindrehen in den Schützenkasten und ihr öffnen hinwirkenden Feder steht sowie durch ein Verriegelungsmittel in der Schließstellung gesperrt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder Webladenbewegung ein an der Schützenkastenrückwand (7) angebrachter Anschlagbolzen (27) durch Auftreffen auf den Brustbaum (i) nach rückwärts gestoßen wird und den die schwenkbare Schützenkastenrückwand (7) in der Schließstellung haltenden Riegel (ig) lokkert, dessen Auslösung in diesem Augenblick jeweils bei leer werdendem Schützen von dem Schußspulen- oder Schußfadenwächter (25) veranlaßt wird, der einen am Brustbaum (i) angebrachten Stoßstift (2q.) in die Bahn eines federnden, an der Weblade (2) schwenkbar gelagerten Klinkensperrhebels (23, 2i) bringt, der beim Verschwenken den Riegel (ig) freigibt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein unzeitgemäßes Auslösen des Riegels (ig) während jedes anderen Umlaufes des Webstuhles durch Ablenkung des Stoßstiftes (2q.) von der Weblade aus verhindert wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schützenkastenrückwand (7) die Schützenkastenvorderwand (9) in deren Schließstellung verriegelt und bei ihrer öffnungsbewegung zuerst die Auslösung des Riegels (36) der Schützenkastenvorderwand (9) und dann das Anheben der Schützenkastenvorderwand (9) hervorruft, die sich selbsttätig in ihrer Hochlage verriegelt und die Einführung eines neuen Schützens in den Schützenkasten aus dem feststehenden Vorratsbehälter (43) vorbereitet sowie nach Rückführung der Schützenkastenrückwand (7) in die Schließstellung sich wieder selbsttätig in ihrer Tieflage mittels einer Klinke (35) an der Schützenkastenrückwand (7) sperrt. q..
  4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, bei der die Entleerung des auszuwerfenden Schützens hinter der in die Öffnungsstellung ausgeschwenkten Schützenkastenrückwand stattfindet und der ausgeworfene Schützen auf eine federnde Zunge einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß diese Zunge (5o) durch ihre Berührung mit einem Anschlag (52) entfernt wird, wenn die zurückschwingende Schützenkastenrückwand (7) sie in die Ausgangslage überführt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis q., bei der die Mitwirkung der Weblade bei der Einführung eines neuen Schützens in den offenen Schützenkasten aus dem feststehenden Vorratsbehälter durch einen Hebel beherrscht wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Hebel an einem festen Kurvenstück (46) abrollt, wodurch die Webladenbewegung in eine gleichmäßige oder beschleunigte Schützenzubr ingbew egung umgeformt wird.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Bodenplatte (q.2) des Schützenvorratsbehälters (43) senkbare Riegel (62) mit Schrägflächen (65) angebracht sind, über welche hinweg ein unzeitgemäß ausgetretener Schützen von der nicht ausgeschwenkten Schützenkastenvorderwand in den Vorratsbehälter (43) zurückgestoßen wird, während der darüberliegende Schützen in dem Vorratsbehälter (43) zurückbehalten wird und nur bei rechtzeitig erfolgter Schützenauswechslung herunterfällt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Schützenkastenrückwand (7) verbundene Anschlag (27) an einem aus zwei aneinandergelenkten Teilen bestehenden Arm (28) sitzt, der bei übernormaler Stoßwirkung ausknickt. B. Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse (go, 92) des Schützentreibers (5) beim Ausstoßen eines Schützens durch einen Hebel (9o, gi) außer Wirkung gesetzt wird, auf den die Auswerferzung e #(51) einwirkt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1087089B (de) * 1952-04-18 1960-08-11 Emile Achille Butin Vorrichtung zum Auswerfen der leeren Webschuetzen fuer Webstuehle mit selbsttaetiger Schuetzenauswechselung

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DE1087089B (de) * 1952-04-18 1960-08-11 Emile Achille Butin Vorrichtung zum Auswerfen der leeren Webschuetzen fuer Webstuehle mit selbsttaetiger Schuetzenauswechselung

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