DE821579C

DE821579C - Wälzgetriebe

Info

Publication number: DE821579C
Application number: DEL1135A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Otto Lutz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-01-24
Filing date: 1950-02-11
Publication date: 1951-11-19

Description

Wälzgetriebe In dem Patent 809 738 ist ein Wälzgetriebe beschrieben, bei dem Wälzkörper zwischen Laufringen gespannt werden und die Drehmomentübertragung durch den Wälzkörperkäfig mit veränderbarer Übersetzung geschieht. Der Übersetzungsbereich einer solchen Abordnung ist entsprechend den verwirkliclibaren Durchmesserverhältnissen von Außen- und Innenring beschränkt, nämlich auf ein Übersetzungsverhältnis von rund 2 : i. Um nun den Bereich der Übersetzungen zu vergrößern, werden gemäß der Erfindung zwei oder mehrere solcher Anordnungen hintereinandergeschaltet. Man kann dabei den Wälzkäfig der einen Vorrichtung mit der 'vVälzplatte oder den Laufringen der anderen Vorrichtung verbinden.
Die Figur zeigt die beispielsweise Ausführung des Erfindungsgedankens. Die beiden Vorrichtungen sind spiegelbildlich aneinandergefügt, wobei die Wälzkäfige beider Vorrichtungen miteinander verbunden sind. An der treibenden Welle i ist der äußere Laufring 2 befestigt, während der innere Laufring 3 auf der Welle i axial verschiebbar angeordnet ist, wobei er durch den Keil 4 mitgedreht rnd durch die Feder 5 gegen die Wälzkugeln 6 gepreßt wird. Die Kugeln 6 ihrerseits stützen sich auf dem Wälzring 7 ab, dessen Kugelrinne einen etwas größeren Radius als die Kugeln aufweist. Der Kugelkäfig 8 ist beiden Vorrichtungen gemeinsam, und die getriebene Seite ist eine spiegelbildliche Wiederholung der treibenden Seite; entsprechende Teile sind mit den gleichen Ziffern bezeichnet, also 2' für den mit der getriebenen Welle i' verbundenen äußeren Laufring usw. Die axiale Beweglichkeit der inneren Laufringe3 und 3' ist durch Schultern 9 bzw. g' begrenzt. Nähert man die feststehenden, sich nicht drehenden Wälzringe 7 und 7' einander, bis die inneren Laufringe 3 und 3' an den Schultern 9 und 9' zum Anliegen kommen, so ist die Vorrichtung entspannt, also entkuppelt. Werden von dieser Stellung aus die Wälzringe 7 und 7' durch Maßnahmen bekannter Art (Nocken, Exzenter, Kupplungsschlüssel) auseinandergepreßt (Pfeile oben), so werden die Wälzkugeln 6 und 6' gespannt, d. h. treibende und getriebene Welle miteinander gekuppelt. Befinden sich die Wälzringe 7 und 7' dabei in genau symmetrischer Stellung, so dreht sich offensichtlich die getriebene Welle genau so schnell wie die treibende Welle, denn es geschieht ja links spiegelbildlich genau das gleiche wie rechts, d. h. das Übersetzungsverhältnis ist i : i. Werden die gespannten Wälzringe 7 und 7' nun in axialer Richtung verschoben, z. B. nach links (Pfeile unten), so ändert sich das Übersetzungsverhältnis im linken und rechten Vorrichtungsteil gegensinnig, und die getriebene Welle i' dreht sich langsamer als die treibende Welle i. Verschiebt man die Wälzringe 7 und 7' über ihre Mittellage hinaus nach rechts, so dreht sich die treibende Welle langsamer als die getriebene Welle.
An den Wälzringen 7 und 7' entsteht ein Drehinoment, das gleich der Differenz der Drehmomente ün der treibenden und getriebenen Welle ist. Nach dem in dem Patent beschriebenen Erfindungsgedanken kann man durch Anwendung von Drehmomentfedern in Verbindung mit Keilflächen, Gewinden, Nocken oder ähnlichen, an sich bekannten Maßnahmen die axiale Verschiebung der Wälzringe 7 und 7' von diesem, an den Wälzringen angreifenden Drehmoment abhängig machen; in diesem Fall stellt sich das Übersetzungsverhältnis selbsttätig entsprechend dem auftretenden Differenzmoment ein, (-las Getriebe arbeitet also automatisch.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß nur ein Wälzring, beispielsweise der Wälzring 7' auf der getriebenen Seite, von dem an ihm wirkenden Moment abhängig gesteuert wird. Diese Steuerung kann sowohl den betreffenden Wälzring allein, als auch beide Wälzringe zusammen verschieben.
Es ist auch möglich, die axiale Bewegung der Wälzringe von anderen Einflußgrößen steuern zu lassen, etwa von der Drehzahl der treibenden Welle u. a. m.
Die spiegelbildliche Anordnung hat den Vorteil gleicher Bauteile. Es kann aber der gleiche Erfolg erzielt werden, wenn die exakte Spiegelbildlichkeit nicht eingehalten wird, sondern etwa die beiden Wälzkörpergruppen 6 und 6' nicht nebeneinander, sondern ineinander angeordnet werden, d. h. die eine Gruppe auf einem Kreis mit kleinerem Durchmesser als die andere wirkend.
Auch eine Anordnung ist möglich, wo treibende und getriebene Teile auf der einen Seite der Wälzkörper, die Wälzringe 7 und 7' auf der anderen Seite angeordnet sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wälzgetriebe finit zwischen Laufringen aufeinander zugewandten Laufschultern gespannten Wälzkörpern und stufenloser Änderung des Übersetzungsverhältnisses durch axiales Verschieben von Laufringteilen nach Patent 809 738, dadurch gekennzeichnet, daß zwei solcher Vorrichtungen miteinander gekuppelt werden.
2. Wälzgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, claß die Kraftübertragung über die Wälzkörperkäfige beider Vorrichtungen erfolgt.
3. Wälzgetriebe nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Vorrichtungen spiegelbildlich zueinander angeordnet sind.
4. Wälzgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden nicht umlaufenden Wälzringe durch an sich bekannte Hilfsmittel (Nocken, Exzenter, Kupplungsschlüssel) axial bewegt werden und damit die Regelung des Übersetzungsverhältnisses zwischen treibender und getriebener Welle vorgenommen wird.
5. Wälzgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung eines oder beider Wälzringe in Abhängigkeit von einem an den Wälzringen auftretenden Drehmoment erfolgt.
6. Wälzgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung eines oder beider Wälzringe abhängig von der Drehzahl der treibenden oder getriebenen Welle erfolgt.
7. Wälzgetriebe nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die @älzkörpergruppen auf unterschiedlich großen Radien laufend angeordnet sind. B.
Wälzgetriebe nach den Ansprüchen 1, 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzringe auf der einen Seite der Wälzkörpergruppen, die Laufringe auf der anderen Seite angeordnet sind.
9. Wälzgetriebe nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzringe jeweils mit der treibenden und getriebenen Welle verbunden sind, und die als Laufringe bezeichneten Teile stillstehen.