DE821307C

DE821307C - Stufenlos regelbares Getriebe mit zwei einander gegenueberliegenden Kegelscheibenpaaren und zwischen ihnen laufender Keilgliederkette, insbesondere zum Antrieb von Wickelvorrichtungen u. dgl.

Info

Publication number: DE821307C
Application number: DE1949821307D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ehrhardt Karig
Original assignee: PATENTVERWERTUNG W REIMERS GmbH
Current assignee: PATENTVERWERTUNG W REIMERS GmbH
Priority date: 1949-05-27
Filing date: 1949-05-27
Publication date: 1951-11-15
Also published as: DE902700C

Description

Stufenlos regelbares Getriebe mit zwei einander gegenüberliegenden Kegelscheibenpaaren und zwischen ihnen laufender Keilgliederkette, insbesondere zum Antrieb von Wickelvorriditungen u. dgl.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, für Wickelvorrichtungen und ähnliche Maschinen, bei denen es darauf ankommt, bei konstanter Drehzahl des Antriebs- oder Bremsmotors den Zug in der laufenden Bahn und ihre Geschwindigkeit auf einem hestimmten Wert zu halten, ein stufenlos regelbares Getriebe mit zwei einander gegenüberliegenden Kegelscheibenpaaren und zwischen ihnen laufender Gliederkette zu verwenden, wobei die Kegelscheileben auf der Antriebswelle durch eine nicht von der Belastung abhängige Kraft und die Kegelscheiben auf der Abtriebswelle durch das Ajbtriebsdrehmoment, z. B. mittels Kurvenbahnen, an die Keilgliederkette gepreßt werden. Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung eines derartigen Getriebes mit dem Zweck, die Steuerkräfte zu vermindern, so daß die Steuerorgane und alle Zusatzeinrichtungen kleiner werden. Das soll gemäß der Erfindung dadurch erreicht werden, daß das Antriebsdrehmoment auf die Antriehskegelscheiben mit Mitteln, z. B. Kurvenbahnen, übertragen wird, die zusätzlich eine die Antriebskegelscheiben an die Keilgliederkette pressende Kraftkomponente erzeugen.
Als Steuerkraft tritt also nur die Differenz zwischen der gesamten Anpreßkraft der Antriebskegelscheiben gegen die Kette und der mittels der Kurvenbahnen hervorgerufenen Anpreßkraft auf. Darüber hinaus gestattet eine derartige Anordnung die Verwendung gleicher Bauteile für An- und Abtriebswellen sätze. Die auf die Antriebskegelscheiben wirkende Steuerkraft kann durch Federbelastung erzeugt werden. Als besonders zweckmäßig hat es sich aber erwiesen, diese Steuerkraft durch Gewichtsbelastung zu erzeugen, die von einem auf einem Hebel verschieb- und feststellbaren Gewichtskörper über eine beliebig geformte Kurvenscheibe und weitere Hebel auf die Antriebskegelscheibe übertragen wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. I den Grundriß des Getriebes, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. I und Fig. 3 eine Ansicht in Richtung A auf die Gewichtsbelastungs-Einrichtung.
Das Getriebe weist zwei Wellen I und 2 auf, von denen die Welle I, von einem nicht gezeichneten Motor getrieben, mit einer Drehzahl umläuft, die zu der des Motors in einem festen Verhältnis steht.
Die Welle I trägt ein Paar Kegel scheiben 3 und 4, die Welle 2 ein Paar Kegelscheiben 5 und 6.
Zwischen den beiden Kegellscheibenpaaren läuft eine Keilgliederkette 7. Die Kegelscheiben 4 und 5 sitzen fest auf ihren Wellen, während die Kegelscheiben 3 und 6 axial verschiebbar sind. Zur Anpressung der Kegelscheibe 6 an die Kette 7 trägt die Nabe der Kegelscheibe 6 Kurvenbahnen 11, an die sich Wälzkörper 12 legen. Diese s;ind andererseits durch Kurvenbahnen I3 einer auf der Welle 2 drehbar, aber gegen axiale Verschiebung durch einen Flansch 14 gesicherten Muffe 15 abgestützt.
Die Muffe 15 trägt einen Zahnkranz I6 zur Weiterleitung ihres Drehmomentes.
In der gleichen Weise wie das Drehmoment von der Welle 2 abgenommen wird, wird gemäß der Er-Md'ung auch das"lDrehm6me?if des Motors auf die Welle I und damit auf die Kegelscheilben 3 und 4 übertragen. Zu diesem Zweck ist auch die Nabe der Kegelscheibe 3 mit Kurvenbahnen I7 versehen, die unter Vermittlung von Wälzkörpern I8 durch Kurvenbahnen 19 einer auf der Welle I drehbar, aber gegen axiale Verschiebung durch einen Flansch 20 gesicherten Muffe 21 abgestützt sind. Die Muffe 21 trägt einen Zahnkranz 22, an dem ein vom Motor getriebenes Zahnrad angreift.
Darüber hinaus wirkt auf die Antriebskegelscheibe 3 eine Gewichtskraft, die von einem Gewichtskörper 24 erzeugt wird. Der Gewichtskörper 24 sitzt verschiebbar und feststellbar auf einem ortsfest gelagerten Hebel 23, dessen Vorderende zu einer Kurvenscheibe 25 ausgestaltet ist. Diese wirkt auf eine in einem ortsfest gelagerten Doppelhebel 26 angeordnete Druckrolle 27. Durch die Doppelhebel 26 wird die Gewichtsbelastung als Steuerkraft auf die Kegelscheibe 3 übertragen.
Je nach der Größe der übertragenen Antriebs-und Abtriebsdrehmomente stellen sich die Muffen 2I bzw. I5 verschieden im Verhältnis zu den Naben der Kegelscheilben 3 bzw. 6 ein, wodurch sich verschiedene axiale Komponenten und daher verschiedene axiale Drücke ergeben die zu geänderten Abständen der Kegdscheiben untereinander führen.
Durch entsprechende Ausbildung der Kurvenform der Kurvenscheibe 25 sowie durch die Einstellung und die Größe des auf der Stange 23 verschiebbaren Gewichtskörpers 24 läßt sich jede beliebige Gesetzmäßigkeit des Wickelvorganges erzielen, und zwar sowohl für Aufwickel- als auch für Abwickelvorgänge.
TENTANSPRCCHE: 1 Stufenlos regelbares Getriebe mit zwei einander gegenüberliegenden Kegelscheibenpaaren und zwischen ihnen laufender Keilgliederkette, insbesondere zum Antrieb von Wickelvorrichtungen u. dgl., wobei die Kegel scheiben auf der Antriebswefle durch eine nicht von der Belastung abhängige Kraft und die Kegelscheiben auf der Abtriebswelle durch das Abtriebsdrehmoment, z. B. mittels Kurvenbahnen, an die Keilgliederkette gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsdrehmoment auf die Antriebskegelscheiben (3, 4) mit Mitteln, z. B. Kurvenbahnen (I7, 19), übertragen wird, die zusätzlich eine die Antriebskegelscheiben an die Keilgliederkette (7) anpressende Kraftkomponente erzeugen.

Claims

2. Getriebe nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Antriebskegelscheibe (3) wirkende Steuerkraft durch Gewichtsbelastung erzeugt wird, die von einem auf einem Hebel (23) verschieb- und feststellbaren Gewichtskörper (24) über eine beliebig geformte Kurvenscheibe (25) und Hebel (26) auf die Antriebskegelscheibe übertragen wird.

3. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Antriebskegelscheibe (3) wirkende Steuerkraft durch Federbelastung erzeugt wird.