DE831631C - Stufenlos regelbares Getriebe mit zwei einander gegenueberliegenden Kegelscheibenpaaren und zwischen ihnen laufender Gliederkette, insbesondere zum Antrieb von Wickelvorrichtungen u. dgl. - Google Patents

Description

• Stufenlos regelbares Getriebe mit zwei einander gegenüberliegenden Kegelscheibenpaaren und zwischen ihnen laufender Gliederkette, insbesondere zum Antrieb von Wickelvorrichtungen u. dgl. Durch das Patent 1;2t 307 ist für @-#'ickelvorriclitungen und ähnliche Maschinen, lx i denen es darauf ankommt, bei konstanter Drehzahl des Antriebs-oder Bremsmotors den Zug in der laufenden Bahn und ihre Geschwindigkeit auf einen bestimmten Wert zu halten, ein stufenlos regelbares Getriebe mit zwei einander gegenüberliegenden Kegelscheibenpaaren und zwischen ihnen laufender Gliederkette vorgeschlagen worden, bei dem sowohl auf der Antriebs- als auch auf der Abtriebswelle Mittel, z. B. Kurvenbahnen, vorgesehen sind, um eine Axialkomponente des Drehmoments zum Anpressen der Kegelscheiben an die Keilgliederkette zu erzeugen, und für die Antriebswelle eine Vorrichtung zur Frzeugung eines zusätzlichen von der Belastung unabhängigen Anpreßdruckes angeordnet ist.
• Beim Walzen und Ziehen von Drähten und Bändern, beim Färben von laufenden Bahnen und bei ähnlichen Bearbeitungsvorgängen tritt die Notwendigkeit auf, die Laufrichtung des zu bearbeitenden Gutes zu ändern und es abwechselnd in den beiden Richtungen laufen zu lassen. Dazu wird die Drehrichtung des Getriebes geändert, wobei die Antriebs- und Abtriebswelle ihre Rollen vertauschen. Für solche Fälle empfiehlt sich eine Ausgestaltung der Erfindung in der Weise, daß für beide Wellen eine Vorrichtung zur Erzeugung eines zusätzlichen von der Belastung unabhängigen Anpreßdruckes vorgesehen ist, die außer Wirkung gesetzt werden kann, wenn die betreffende Welle :\litriebswelle ist.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt 1# ig. i den Grundriß des Getriebes, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-11 der l,' ig. i und Fig. 3 eine Ansicht in Richtung A auf die Gewichtsbelastungseinrichtung. Das Getriebe weist zwei Wellen i und 2 auf, von denen die Welle i von einem nicht gezeichneten Motor getrieben mit einer Drehzahl umläuft, die zu der des Motors in einem festen Verhältnis steht. Die Welle i trägt ein Paar Kegelscheiben 3 und 4, die Welle 2 ein Paar Kegelscheiben s und 6. Zwischen den beiden Kegelscheibenpaaren läuft eine Keilgliederkette 7. Die .Kegelscheiben ,4 und 5 sitzen fest auf ihren Wellen, während die Kegelscheiben 3 und 6 axial verschiebbar sind. Zur \npressung der Kegelscheibe 6 an die Kette 7 trägt die Nabe der Kegelscheibe Kurvenhahnen i i, an die sich Wälzkörper 12 legen. Diese sind andererseits durch Kurvenbahnen 13 einer auf der Welle 2 drehbar, aber gegen axiale Verschiebung durch einen Flansch 14 gesicherten Muffe 15 abgestützt. Die Muffe 15 trägt einen Zahnkranz 16 zur Weiterleitung ihres Drehmoments. In der gleichen Weise wie das Drehmoment von der Welle 2 abgenommen wird, wird auch das Drehnioment des Motors auf die Welle i und damit auf die Kegelscheiben 3 und 4 übertragen. Zu diesem "/.weck ist auch die Nabe der Kegelscheibe 3 mit Kurvenbahnen 17 versehen, die unter Vermittlung von Wälzkörpern 18 durch Kurvenbahnen i9 einer auf der Welle i drehbar, aber gegen axiale VerschiebuteT durch, einen Flansch 20 gesicherten Muffe 21 abgestützt sind. Die Muffe 21 trägt einen Zahnkranz 22, an dem ein vom Motor getriebenes Zahnrad angreift.
• !\ußerdem wirkt auf die Antriebskegelscheibe 3 eine Gewichtskraft, die von einem Gewichtskörper 24 erzeugt wird. Der Gewichtskörper 24 sitzt verschiebbar und feststellbar auf einem ortsfest gelagerten Hebel 23, dessen Vorderende zu einer Kurvenscheibe 25 ausgestaltet ist. Diese wirkt auf eine in ortsfest gelagerten Doppelhebeln 26 angeordnete Druckrolle 27. Durch die Doppelhebel 26 wird die Gewichtsbelastung als Steuerkraft auf die Kegelscheibe 3 übertragen.
• Auch für das Kegelscheibenpaar 5-6 auf der Welle 2 ist eine zusätzliche Anpreßvorrichtung für eine Gewichtskraft vorgesehen. Sie umfaßt einen Gewichtskörper 29, der verschiebbar und feststellbar auf einem ortsfest gelagerten Hebel 28 sitzt, dessen Vorderende zu einer Kurvenscheibe 3o ausgestaltet ist, weiter ortsfest gelagerte Doppelhebel 31 und eine in ihnen angeordnete Druckrolle 32, an die sich die Kurvenscheibe 30 legt. Durch die Doppelhebel 31 wird die von dem Gewichtskörper 29 erzeugte Kraft als Steuerkraft auf die Kegelscheibe 6 übertragen und dadurch die Kette 7 zwischen den Kegelscheiben 5 und 6 zusätzlich festgespannt. Von den beiden Anpreßvorrichtungen 23-27 und 28-32 wird diejenige ausgeschaltet, die auf die jeweilige Abtriebswelle wirkt. Für diesen Zweck können besondere, auch selbsttätig wirkende Vorrichtungen vorgesehen werden. je nach der Größe der übertragenen :'\ntriebs- und Abtriebsdrehmotrnente stellen sich die Muffen 21 bzw. 15 verschieden im Verhältnis zu den Naben der Kegelscheiben 3 bzw. 6i ein, wodurch sich verschiedene axiale Komponenten und daher verschiedene axiale Drücke ergeben, die zu geänderten Abständen der Kegelscheiben untereinander führen. Durch entsprechende :-"£usbildung der Kurvenform der Kurvenscheibe 25 und 30 soNvie durch die Einstellung und die Größe der auf den Hebeln 23 und 28 verschiebbaren Gewichtskörper 24 und 29 läßt sich jede 'beliebige Gesetzmäßigkeit des Wickelvorganges erzielen, und zwar sowohl für Rufwickel- als auch für _@bwickelv Urgänge.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Stufenlos regelbares Getriebe mit zwei einander gegenüberliegenden Kegelscheibenpaaren und zwischen ihnen laufender Gliederkette, insbesondere zum _\titrieli von Wickelvorrichtungen u. dgl., wobei das .-\iitriel>sdrehmoment auf die Antriebskegel,scheilwii mit Mitteln, z. B. Kurvenscheiben, übertragen wird, die zusätzlich eine die 'lntriehskegelscheiben an die Keilgliederkette anpressende Kraftkomponente erzeugen, nach Patent 821 307, dadurch gekennzeichnet, daß für beide Wellen (i und 2) bei Antrieb für wechselnde Drehrichtung, bei der die Antriebswelle und die Abtriebswelle ihre Rollen vertauschen, eine Vorrichtung (23-27 und 28-32) zur Erzeugung eines zusätzlichen von der Belastung unabhängigen Anpreßdruckes vorgesehen ist, die außer Wirkung gesetzt werden kann, wenn die betreffende Welle Abtriebswelle ist.