DE820362C

DE820362C - Vorrichtung zum Anstauchen der Koepfe an die einzelnen Teile eines Taschenmessers oder die Heftschalen mit dem Erl von Messern aller Art verbindende Nietstifte

Info

Publication number: DE820362C
Application number: DEK4660A
Authority: DE
Inventors: Erwin Franz; Oswald Pluemacher
Original assignee: Kamphausen & Pluemacher G M B
Current assignee: Kamphausen & Pluemacher G M B
Priority date: 1950-06-25
Filing date: 1950-06-25
Publication date: 1951-11-08

Description

Vorrichtung zum Anstauchen der Köpfe an die einzelnen Teile eines Taschenmessers oder die Heftschalen mit dem Erl von Messern aller Art verbindende Nietstifte Bisher erfolgte die Bildung der Köpfe an die einzelnen 'feile eines Taschenmessers oder die Heftschalen mit dem Erl beispielsweise von Küchenmessern verl)indenden Nietstiften einzeln. Demgegenüber hat sich die Erfindung in dem Bestreben, die Herstellung derartiger ?Messer weiter zu rationalisieren und die Gestehungskosten zu senken, zum Ziel gesetzt, sämtliche Köpfe der Nietstifte in einem Arbeitsgang zu bilden. Dies erfolgt gemäß der Erfindung mittels einer zweiteiligen, gesenkartig wirkenden Vorrichtung, deren in eine Maschine, beispielsweise Exzenterpresse, einspannbares Oberteil entsprechend der Anzahl der Nietstifte des Messers Nietstempel trägt, die an ihrem freien Ende der Form der zu bildenden Nietköpfe entsprechende Vertiefungen besitzen undin deren Unterteil mit den Nietstempeln korrespondierende Auflager für das Messer eingelassen sind, die zur Aufnahme der überstehenden Enden der Nietstifte und zur Führung des Messers auf dem Unterteil der Vorrichtung ebenfalls der Form der zu bildenden Nietköpfe entsprechende Vertiefungen besitzen.
Des weiteren besteht die Erfindung darin, daB den Nietstempeln eine sich federnd gegen das Oberteil abstützende Druckplatte vorgelagert ist, die an einem sich im Oberteil führenden Schraubenbolzen aufgehängt ist, dessen im Oberteil lose gleitender Kopf die Tiefstellung der Druckplatte begrenzt, wobei die federnde Abstützung durch Schraubenfedern erfolgt, die auf die äußeren Nietstempel und den Schraubenbolzen aufgeschoben sind.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Druckplatte werden vor jeder Nietung die Messerteile zusammengedrückt, und zwar entsprechend der Federkraft der auf .den Nietstempeln und dem Führungsbolzen der Druckplatte sitzenden Schraubenfedern unter vorbestimmtem Druck, wodurch die Herstellung einer dichten Nietung gewährleistet wird. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß bei der Nietung von Messern mit einer oder mehreren umlegbaren Klingen die Auflager des Unterteils der Vorrichtung zur Aufnahme der überstehenden Enden derjenigen Nietsifte, um die sich die Klingen des Messers drehen, unter regulierbarem Federdruck stehen.
Dies hat den Vorteil, daß Toleranzen in der Stärke der Klingen ausgeglichen werden, indem die Auflager bei der Nietung in begrenztem Maße auszuweichen vermögen und dadurch verhüten, daß die einzelnen Teile des Messers im Bereich des Angelpunktes der Klingen stärker zusammengedrückt werden, als dies für den einwandfreien Gang der Klingen zulässig ist.
Es bedarf keines weiteren Hinweises, daß sich mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung beispielsweise Taschenmesser sowohl in ihrer Gesamtheit nieten lassen wie auch die Möglichkeit besteht, lediglich das Messerskelett zu nieten, auf das im Bedarfsfalle nach der Nietung Heftschalen in bekannter Weise aufgesetzt werden können.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel zum Nieten eines Taschenmesserskeletts schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Vorrichtung mit in der Hochstellung befindlichem Oberteil in Vorderansicht und Abb. 2 mit in der Tiefstellung befindlichem Oberteil im Längsschnitt. . Abb. 3 stellt einen Schnitt dar nach der Linie a-a der Abb. 2.
Mit i ist das in eine Maschine einspannbare Oberteil und mit 2 das Unterteil der Vorrichtung bezeichnet. An dem Oberteil i ist mittels Schrauben 3, 4 eine Nietstempel 5 bis 8 tragende Platte 9 befestigt. Die Nietstempel 5 bis 8 besitzen an ihrem freien Ende der Form der zu bildenden Nietköpfe entsprechende, in vorliegendem Falle halbkugelförmige Vertiefungen 15. Mit io ist eine Druckplatte bezeichnet, die von einem Schraubenbolzen 11 getragen wird, der sich in dem Oberteil i der Vorrichtung führt und hier in einer Ausnehmung 12 mit einem Kopf 13 lose anliegt. Die Druckplatte io steht unter der Druckwirkung von auf die Nietstempel 5, 8 und den Schräubenbolzen i i aufgesetzten Schraubenfedern 14, deren Druck auf die Druckplatte io durch den in der Ausnehmung 12 des Oberteils i an letzterem anliegenden Kopf 13 des Schraubenbolzens i i begrenzt wird.
In die Unterplatte 2 der Vorrichtung sind Auflager 16 bis i9 für das Messer, in vorliegendem Falle das Taschenmesserskelett 20, eingelassen. Die Auflager 16 bis i9 besitzen zur Aufnahme der überstehenden Enden der Nietstifte 21 des Messerskeletts 20 wie die Nietstempel 5 bis 8 halbkugelförmige Vertiefungen 22. Die Auflager 16 und i9 stehen unter der regulierbaren Druckwirkung von Tellerfedern 23. Mit 2.1, 25 sind Führungsbolzen für die Druckplatte io bezeichnet.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Beim Niedergehen des Oberteils i der Vorrichtung legt sich die Druckplatte io an das auf -dem Unterteil e der Vorrichtung liegende Messerskelett 2o bzw. an dessen Ausbuchtungen im Erl, die zur Befestigung der Heftschalen nach der Nietung dienen, an und drückt die einzelnen Teile des Skeletts 20 so weit zusammen, bis die Federkraft der auf dem Schraubenbolzen i i und den Nietstempeln 5, 8 sitzenden Schraubenfedern 14 überwunden ist. Das weiter niedergehende Oberteil i läßt die Nietstempel 5 bis 8 aus der Druckplatte io heraustreten, wobei sich die Nietstempel mit ihren halbkugelförmigen Vertiefungen 15 um die ihnen zugewendeten Enden der Nietstifte 21 legen, während die abgekehrten Enden der Nietstifte 21 in die halbkugelförmigen Vertiefungen 22 der Auflager 16 bis i9 des Unterteils 2 der Vorrichtung gedrückt und hierbei die Köpfe der Nietstifte 21 angestaucht werden.
An Stelle von glatten Nietstiften können auch solche mit Setzköpfen verwendet werden. In diesem Falle wird das Messer mit den Setzköpfen seiner Nietstifte in die Vertiefungen 22 der Auflager der Unterplatte der Vorrichtung eingelegt, wonach an die Nietstifte lediglich noch die Schließköpfe angestaucht zu werden brauchen.
Um das Auflegen des Messers auf die Auflager 16 bis i9 des Unterteils 2 der Vorrichtung zu erleichtern, kann auf dem Unterteil e eine Anschlagleiste angeordnet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Anstauchen der Köpfe an die einzelnen Teile eines Taschenmessers oder die Heftschalen mit dem Erl von Messern aller Art verbindende Nietstifte, gekennzeichnet durch eine zweiteilige, gesenkartig wirkende Vorrichtung, deren in eine Maschine einspannbares Oberteil (i) entsprechend der Anzahl der Nietstifte (21) des Messers Nietstempel (5 bis 8) trägt, die an ihrem freien Ende der Form der zu bildenden Nietköpfe entsprechende Vertiefungen (15) besitzen und in deren Unterteil (2) mit den Nietstempeln (5 bis 8) korrespondierende Auflager (16 bis i9) für das Messer eingelassen sind, die zur Aufnahme der Setzköpfe oder der überstehenden Enden der Nietstifte (21) des Messers und zur Führung des letzteren auf dem Unterteil (2) der Vorrichtung der Form der Setzköpfe bzw. der Form der zu bildenden Nietköpfe entsprechende Vertiefungen (22) besitzen.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß den Nietstempeln (5 bis 8) eine sich federnd gegen das Oberteil (i) abstützende Druckplatte (io) vorgelagert ist, die an einem sich im Oberteil führenden Schraubenbolzen (ii) aufgehängt ist, dessen im Oberteil lose gleitender Kopf die Tiefstellung der Druckplatte begrenzt, wobei die federnde Abstützung durch Schraubenfedern (14) erfolgt, die auf die äußeren Nietstempel (5 und 8) und den Schraubenbolzen (l i) aufgeschoben sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflager (16, i9) des Unterteils (2) unter der regulierbaren Druckwirkung von Federn (23) stehen.