DE871397C

DE871397C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen, insbesondere Schmiedeteilen

Info

Publication number: DE871397C
Application number: DED2560D
Authority: DE
Inventors: Karl Schwenger
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1943-11-30
Filing date: 1943-11-30
Publication date: 1953-03-23

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen, insbesondere Schmiedeteilen Im Schmiedeverfahren hergestellte Formteile erhalten nach ihrer Formgebung durch die Matrize einen Grat, der durch Stanzen. beseitigt werden muß. Außerdem müssen die Schmiedeteile an ihren Kanten noch auf Maß bearbeitet werden, was in den üblichen Verfahren nach der Entgratung in einem besonderen Arbeitsgang und in einer besonderen Maschine erfolgt. Zwischen Entgraten und der allgemein mit Räumen bezeichneten Maßgebung oder Kalibrierung werden die Schmie.deformteile nach ihrem Herausstoßen aus der Entgratungsvorrichtung in einem Kasten aufgefangen und nach der Räummaschine befördert, wo sie von neuem in die Räummaschine einges,nzt und bearbeitet werden müssen. Für dieses Bearbeitungsverfahren sind außer dem erfor.derLichen. Mehraufwand an Zeit noch zusätzliche Maschinen sowie zusätzliches Arbeitspersonal nötig.
Demgegenüber besteht das Verfahren gemäß der Erfindung :darin, daß die Formteile nach dem üblichen Glühen und. Po-rmgeben in der Schmiedepresse in einem Arbeitsgang entgratet und geräumt und danach in der üblichen Weise fertigbearbeitet werden.
Die Zeichnung stellt eine Maschine zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dar. Abb. i stellt . einen senkrechten Mittelschnitt durch eine Maschine zum gleichzeitigen Entgraten und- Ränmen eines Formteils, Abt. 2 einen Schnitt nach II-II der" Abb. i und Abb. 3 einen Schnitt nach III-III ;der Abb. 2 dar. Auf :der Grundplatte i ist eine Aufna'hmeplatte 2 befestigt, durch die zwei in der Grundplatte i befestigte Führungssäulen 3 hindurchgeführt sind. Ferner .dient die Aufnahmeplatte zur Aufnahme von zwei Räumbackenpaaren 5, 6, von denen die einander gegenüberliegenden Rätirlibacken 5 durch Druckkeile ¢ gegen die ebenfalls einander gegenüberliegenden, Räumbacken 6 angepreßt werden.-Die mit den Räumbacken 5 in Aussparungen 15 der Aufnahmeplatte .2 eingesetzten Druckkeile 4 werden ihrerseits mittels durch Muttern 25 feststellbarer Druckbolzen 24 gegen die Rückseite der Räumbacken 5 angedrückt. Auf der Aufnahmeplatte .2 ist eine Schnittplatte 7 befestigt, über der eine Abstreifplatte 8 angebracht :ist, die durch ein Zwischenstück 21 auf der Schnittplatte 7 befestigt ist. Zwischen den Räumbackenpaären5, 6, die auf ihrer Innenseite mit Räumzähnen 9 versehen sind, vorbleibt ein Rauur 16 zur Durchführung des zu bearbeitenden. Werkstückes i9. Der Abstand der einander gegenüberliegenden Räumbacken 6 bzw. ihrer Zähne voneinander ist unten, entsprechend der Form des geräumten Werkstückes, etwas geringer, z. B. o;2 mm, als oben. Ebenso kann auch der Abstand der Räumbacken 5 unten um ein entsprechendes Räummaß .geringer :sein als ob-en.
Der Abstand der z. B. durch -Schrauben i'7 -an-Führ.wngsstücken:26 befestigten ,und mit letzteren ,in, Aussparungen 22 verstellbaren- Räumbacken- 6 voneinander kann mittels tder Führungsstücke 26 ,durch Stellschrauben 18 eingestellt werden. Hierzu ;sind die Stellschrauben 18 .in der Aufnahmeplatte :2 verschraubbar un.d weisen eine Ringnut 23 auf, in welche tanigential ein in dem Führungsstück 26 sitzender Stift 2o eingreift. Bei, der Bewegung der Stellschrauben 18 werden durch :den. Stift 2o die Führungsstücke 26 und somit die Räumbacken 6 vor und zurück versdhofben.
Über .dem zwischen den Räumbacken 5.; 6 vorhandenen Raum 16 weisen Schnittplatte 7 und Abstreifplatte 8 eine Aussparung 27, 28 von der Form und zur Durchführung .des: Entgratüngs- und Räumstempels i i .auf, der mittels eines Ringeis 12 und einer Druckplatte 13 an dem Kopfstück 14 befestigt ist. In :gern Kopfstück 14 sind ferner zwei über die Führ.ugssäuleh 3 .greifende Führungsbüchsen io befestigt, mittels deren der Stempel. i1 geradlinig geführt wird.
Zum Entgraten und Räumen wird das Werkstück i9 auf die Schnittplatte 7 gelegt Bund der Stempel i i angetrieben: Sobald er sich auf :das Werkstück i9 aufgesetzt hat; drückt er es durch die Aussparung 27 hindurch, wobei der Grat 29 abgestanzt wird und sich über den Stempel i i schiebt. Nach der Entgra;tung wird,das Werkstück von dem Stempel i i .durch den Raum 16 hindurchgedrückt und dabei durch die Zähne 9 der Räumbacken 5, 6 geräumt. Durch eine Öffnung 3o in :der Grundplatte i fällt es darauf in einen nicht dargestellten Kasten. Bei, seiner Aufwärtsbewegung nimmt der Stempel. ii den albgeschnittenen Grat 29 mit, bis dieser sich gegen :die Unterseite der Abstreifplatte 8 legt und bei Rückkehr -des Stempels i I .in seine Ausgangsstellung von :diesem abgestreift wird. Nach Auswerfen des abgestreiften Grates ist die Maschine zur Aufnahme des, nächsten Werkstückes frei.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Formteilen, insbesondere Schmiedeteilen, dadurch gekennzeichnet, daß das Wenkstü.ck nach seiner. Formgebung ,durch die Schmiedepresse in: ein und demselben Arbeitsgang entgratet und geräumt und darauf fertigbearbeitet wird.
2. Vorrüchtung zur Durchführung des Verfahrens. nach Anspruch i, ,dadurch gekennzeichnet, daß unter einer Schnittplatte (7) zum Entgraten des Werkstückes (i9) eine Räumvorrichtung (5, 6) zur Kafibrier.ung -des entgrateton Werkstückes angeordnet ist.
3. Vorrichtung mach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Anordnung einer Abstreifplatte (8) über der Schnittplatte (7) zum Abstreifen des Werkstüchgrates (29) von dem Stanzstempel (i i).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß- die käumvorrichtung aus zwei einen Raum (16) zwischen sich einschließenden verstellbaren Räumbackenpaaren (5, 6) besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, gekennzeichnet durch Anordnung der Räumbackenpaare (5, 6) in Ausspurungen (15 bzw. 22) einer auf einer festen Grundplatte (i) befestigten Aufniahmeplatte (2).
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, gekennzeichnet durch Anordnung von durch Druckschrauben (24) betätigten, ,das eine Räumbackenpaar (z. B. 5) in seiner Lage sichernden Druckkehlen (4) in der Aussparung (15) der Aufnahmeplatte (2).
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, ge-'.kennzeichnet durch Anordnung von in der Aufnahmeplatte (2): verschraubbaren Stellschrauben (18), die mit in den Räumbackenpa@aren (,z. B. 6) oder mit letzteren fest verbundenen Führungsstücken (2,6) drehbar und unverschriebbar gelagerten zylindrischen Enden an den Räumlbacken (6) angreifen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2 Ibis 7, ge-.kennzeicb.net durch Anordnung von .in :der festen Grundplatte (i) verankerten und durch die Aufnahmeplatte (2) hindurchgeführten Führungssäulen (3) zur Aufnahme von zur Führung des Stempels (ii) dienenden und mit diesem fest verbundenen Führungsbüchsen (i o).