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Verfahren und Maschine zum Binden von Buchblöcken Die Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren und eine Maschine zum Binden von Buchblöcken, bei dem die
Bogen in mehreren Brüchen gefalzt, in dem Falzbruch verbunden, die Lagen zum Buchblock
vereinigt und im Rücken verklebt werden.
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Das Falzen der Druckbogen bezweckt, die auf dem bedruckten Bogen befindliche
Anzahl der Blätter, je nach dem Format 2, ,4, 8 oder 16, so zu ordnen, daß ihre
Kolumnen (Seiten) sich genau decken und die Seitenzahlen richtig aufeinanderfolgen.
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Im Großbetrieb findet die Herstellung von Buchblöcken ausschließlich
auf maschinellem Wege statt. Die Falzmaschine bewirkt in bekannter Weise das passende
Zusammenfalten der Druckbogen, die von Hand oder selbsttätig zugeführt werden. Die
vom Greifer erfaßten Bogen gelangen unter das erste über dem Tisch schwebende Falzschwert
und werden von diesem zwischen die Falzwalzen gedrückt. Der Bogen wird dann auf
Bändern einem zweiten Walzenpaar zugeführt, wo ein weiteres Falzschwert den zweiten
Bruch bewirkt; das wiederholt sich so oft, als Brüche notwendig sind. Man kennt
auch schwertlose Falzmaschinen. Beide Maschinen lassen aber das Falzen der Bogen
in engen Toleranzen nicht zu.
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Die Heftung erfolgt' auf Buchdrahtheftmaschinen oder für Einbände
wettvollerer Bücher auf Buchfadenheftmaschinen. Diese scharf im Rückenbruch jedes
Bogens liegenden Stoffteile bewirken ein bei der Weiterverarbeitung störendes Dickerwerden
an dieser Stelle.
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Man hat auch bereits versucht, die Heftung durch Klebung zu ersetzen.
Zu diesem Zweck hat man die gefalzten Bogen vor der Heftung in den
Rückenbrüchen
aufgeschnitten und erhielt so lose Blätter, die, weil sie nicht geheftet waren,
durch besondere Vorrichtungen zusammengeklemmt werden mußten. Sodann hat man die
Blätter im aufgeschnittenen Rückenbruch gefächert und hierbei beiderseitig mit Leim
bestrichen und zusammengepreßt.
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Der Nachteil dieses Klebverfahrens ist der, daß die Falzbrüche im
Rücken aufgeschnitten werden müssen, um sie zu beleimen. Die aufgeschnittenen Blätter
können sich vor dem Beleimen verschieben, wenn sie nicht richtig festgeklemmt sind.
Außerdem erfolgt die Beleimung ungleichmäßig. Im übrigen ist dieses Verfahren infolge
des notwendigen Aufschneidens der Rückenbrüche zeitraubend und unzulänglich.
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Nach dem erfindungsgemäß ausgeführten Verfahren wird gleichsam die
Falzmaschine mit der Heftmaschine kombiniert.
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Nach der Erfindung werden die Bogen vor dem Falzen des jeweiligen
Falzes auf der zu falzenden Seite in den im Buchrücken zu liegen kommenden Falzbrüchen
(Rückenbrüchen) je nach der Anzahl der Brüche mit nach dem Falzen in den Rückenbrüchen
zur Deckung kommenden Klebstoffstreifen versehen, sodann gefalzt und beim Falzen
durch Kleben verbunden, so daß alle im Klebstoffstreifen gefalzten Falzbrüche im
Rücken .der Lage und alle nicht mit einem Klebstoffstreifen versehenen Falzbrüche
an den Blatträndern liegen.
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Um die Bildung von auftragenden Leimfäden in den Falzbrüchen zu verhindern,
werden die Klebstoffstreifen nach der Erfindung derart auf den Bogen aufgetragen,
daß sie im Abstand von den rechtwinklig verlaufenden Falzbrüchen und den Blatträndern
enden.
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Zu dem gleichen Zweck können die Klebstoffstreifen außerdem in zwei
schmalen Streifen beiderseitig des Rückenbruches aufgetragen werden, so daß die
Rückenbruchlinie klebstofffrei bleibt.
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Bei der Durchführung .dieses Verfahrens ist es wünschenswert, daß
die Falzbrüche in engen Toleranzen liegen, damit der Falzbruch, der den Rückenbruch
bildet, genau parallel und mittig in den vorher aufgetragenen Klebstoffstreifen
liegt. Zu diesem Zweck wird nach der Erfindung der Bogen durch ein Falzschwert in
eine Falzkerbe einer gesteuerten Kerbschiene gedrückt und gelangt hiernach zwischen
die Falzwalzen und wird von diesen gefalzt.
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Will man Bogen zu einer Lage von acht Blatt falzen, so bildet der
dritte Falzbruch den Rückenbruch, und demzufolge erhalten die Bogen auf der zu falzenden
Seite zuerst zwei Klebstoffstreifen in den Linien des dritten Falzbruches und werden
im ersten Falzbruch gefalzt, so daß dabei die soeben aufgetragenen Klebstoffstreifen
zur Deckung kommen, sodann erhält der nunmehr auf halbes Format zusammengelegte
Bogen auf der zu falzenden Seite auf der Linie des dritten Falzbruches einen weiteren
Klebstoffstreifen und wird danach in dem rechtwinklig zu diesem Klebstoffstreifen
verlaufenden zweiten Falzbruch gefalzt, so daß der Klebstoffstreifen beider Bogenseiten
zur Deckung kommt, wobei der Bogen auf ein Viertel seines ursprünglichen Formates
zusammengelegt ist, wonach der Bogen nunmehr im dritten Falzbruch gefalzt wird,
in welchem also alle Klebstoffstreifen liegen. Danach kann die durch mehrfaches
Falzen des Bogens entstandene, mit allen Falzbrüchen versehene Lage sogar im Rückenbruch
aufgeschnitten werden, da die einzelnen Blätter der Lage im Rückenbruch miteinander
verklebt sind. Man schneidet dadurch die Leimfäden fort, die sich gegebenenfalls
im Falzbruch gebildet haben.
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In der gleichen Weise verfährt man, wenn man Bogen zu einer Lage von
sechzehn Blatt falzen will. In diesem Fall bildet der vierte Falzbruch den Rückenbruch.
Die Bogen erhalten demzufolge zuerst zwei Klebstoffstreifen in den Linien des vierten
Falzbruches und werden im ersten Falzbruch gefalzt und werden sodann in den beiden
Linien des vierten Falzbruches auf der zu falzenden Seite mit zwei weiteren Klebstoffstreifen
versehen und werden im zweiten Falzbruch gefalzt und erhalten danach in der Linie
des vierten Falzbruches der nunmehr zu falzenden Seite einen weiteren Klebstoffstreifen
und werden im dritten Falzbruch und danach im vierten Falzbruch gefalzt.
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Die Maschine zum Binden von Buchblöcken zur Ausübung des erfindungsgemäß
gestalteten Verfahrens besitzt in sinngemäßer Anordnung und Folge in Richtung des
durch Fördervorrichtungen bewirkten Durchlaufes der Bogen liegende, auf Klebstoffstreifenabstand
einstellbare aufeinanderfolgende Leimwalzen und zwischen den in Durchlaufrichtung
aufeinanderfolgenden Leimwalzen liegende Falzwalzen, die je nach der Lage des herzustellenden
Falzbruches rechtwinklig zur Durchlaufrichtung oder axial zu ihr angeordnet sind,
sowie gegebenenfalls zwischen den in Durchlaufrichtung aufeinanderfolgenden Leim-
und Falzwalzen liegende Vorrichtungen zur Schwenkung des Bogens um 9o°.
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Zur Anbringung des Falzes genügt es, wenn die Falzwalzen in mehrere
axial zueinander liegende Falzwalzenpaare geringerer Breite unterteilt sind, die
mit Zwischenräumen zueinander angeordnet sind. In diesen Zwischenräumen sind in
Abhängigkeit vom Bogenvorschub gesteuerte, einen Aufwärts- und Niedergang ausführende
Kerbschienen, die eine Falzkerbe oberhalb der Berührungslinie der Falzwalzen enthalten,
und über den Kerbschienen ein Falzschwert angeordnet, welches den zugeführten Bogen
in die Falzkerbe drückt und beim Niedergang der Kerbschienen den mit Vorbruch versehenen
Bogen zwischen die Falzwalzen bringt.
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Durch die Anbringung eines Vorbruches und darauffolgendes Falzen mittels
Falzwalzen lassen sich sehr enge Toleranzen für den Falzbruch einhalten, so daß
die im Rücken zu liegen kommenden Falzbrüche, die Rückenbrüche, genau axial und
mittig in den aufgetragenen Klebstoffstreifen liegen. Außerdem wird der Vorteil
erzielt, daß die Kolumnen genauer als vorher zueinander ausgerichtet sind.
Der
Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungen beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i bis .4 die Falzung und die Anbringung der Klebstoffstreifen
bei einer Lage von acht Blatt, Fig. 5 bis 9 die Falzung und Anbringung der Klebstoffstreifen
bei einer Lage von sechzehn Blatt, Fig. io eine andere Ausführungsform der Anbringung
der Klebstoffstreifen, die in einem Abstand von den Falzbrüchen und Blatträndern
enden, Fig. i i eine weitere Ausführungsform der Anbringung der Klebstoffstreifen,
die in zwei Streifen beiderseitig der Rückenbruchlinie in einem Abstand voneinander
angeordnet sind, Fig. 12 die schematische Darstellung der.aufeinanderfolgenden
Stationen einer Maschine zur Falzung einer Lage von acht Blatt, Fig. 13 und 14 zwei
schematische Darstellungen der aufeinanderfolgenden Stationen einer Maschine zur
Falzung einer Lage von sechzehn Blatt, Fig. 15 und 16 zwei Falzwalzenpaare und Falzschwert
in zwei verschiedenen Stellungen des Falzschwertes in Ansicht und Fig. 17 eine Aufsicht
auf die Falzwalzenpaare und Kerbschienen nach den Fig. 15 und 16.
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An Hand der Zeichnung soll zunächst in den Fig. i bis 4 die Falzung
und Anbringung der Klebstoffstreifen bei einer Lage von acht Blatt beschrieben werden.
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Bei dem ganzen Bogen in Fig. i sind die Ecken mit i, i' und 2, 2'
bezeichnet. Der Bogen wird in der Falzbruchlinie 3, 3' gefalzt und besitzt zwei
parallele Klebstoffstreifen 4, 4' und 5, 5', die in der Linie des späteren dritten
Falzbruches, welcher der Rückenbruch ist, verlaufen und beim Falzen aufeinanderzuliegen
kommen.
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Der auf die Hälfte zusammengefaltete Bogen ist in der Fig. 2 dargestellt,
wobei die Falzbruchlinie 3, 3' der Fig. i nunmehr die Kante mit den Ecken 3, 3'
bildet. Die Ecken i und 2 liegen aufeinander. Dieser zusammengefaltete Bogen besitzt
auf der zu falzenden Seite, die oben liegt, den Klebstoffstreifen 6, 6' und wird
in der senkrecht dazu liegenden zweiten Falzbruchlinie 7, 7' gefalzt, wobei die
Teile des Klebstoffstreifens 6, 6' aufeinanderzuliegen kommen, wie es in Fig.3 dargestellt
ist.
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Der in der Fig. 3 dargestellte Bogen ist auf ein Viertel seines ursprünglichen
Formates zusammengefalzt. Die Falzbruchlinie 7, 7' der Fig. 2 bildet die Kante mit
den Ecken 7 und 7' der Fig. 3. Die Ecken 3, 3' und die Ecken t' und 2' sowie 1,
2 liegen aufeinander. Die dritte Falzbruchlinie ist mit 8, 8' bezeichnet. In dieser
dritten Falzbruchlinie liegen alle Klebstoffstreifen des auf ein Achtel seines ursprünglichen
Formates zusammengefalteten Bogens. Die Falzbruchlinie 8, 8' wird zur Kante mit
den Ecken 8, 8', die den Rückenbruch bildet. Es kommen dann die Ecken i, i', 2,
2' und 3, 3' zur Deckung, und außerdem liegen die Ecken 7, 7' aufeinander.
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In den Fig. 4 bis 9 ist die Falzung eines Bogens zu einer Lage von
sechzehn Blatt dargestellt. Der ungefalzte Bogen hat die Ecken io, iö und i i, i
i'. Die Linien des ersten Falzbruches sind mit 12, 12' bezeichnet. In der späteren
Linie des vierten Falzbruches sind die beiden zueinander parallelliegenden Klebstoffstreifen
13, 13' und 14, 14' aufgetragen. Der auf die Hälfte seines ursprünglichen Formates
zusammengefaltete Bogen ist in Fig.6 dargestellt. Die Falzbruchlinie 12,
12 der Fig. 5 wird zur Kante mit den Ecken 12, 12' in Fig.6. Die Ecken io
und i i sowie die Ecken iö und i i' kommen zur Deckung ebenso wie die beiden Hälften
der Klebstoffstreifen 13, 13' und 14, 14. Die Linie des zweiten Falzbruches ist
mit 15, 15' bezeichnet. In der Linie des späteren vierten Falzbruches sind auf der
zu falzenden Oberseite dieses gefalteten Bogens zwei weitere, zueinander parallele
Klebstoff streifen 16, 16' und 17, 17' aufgetragen, die beim Zusammenfalten des
Bogens um die zweite Falzbruchlinie 15, 15' aufeinanderzuliegen kommen.
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Dieser auf ein Viertel seines ursprünglichen Formates zusammengefaltete
Bogen ist in Fig. 7 dargestellt. Der zweite Falzbruch 15, 15' wird demgemäß zur
Kante mit den Ecken 15, 15'. Die Ecken 12, 12' kommen zur Deckung, und die Ecken
io und i i fallen mit den Ecken io' und i i' zusammen. Die Linie des dritten Falzbruches
ist mit 18, 18' bezeichnet. Senkrecht dazu verläuft in der Linie des vierten Falzbruches
auf der zu falzenden Seite des Viertelbogens ein weiterer Klebstoffstreifen i9,
i j , dessen beide Hälften beim Zusammenfalten um die dritte Falzbruchlinie
18, 18' zur Deckung kommen.
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Dieser nunmehr auf ein Achtet seines ursprünglichen Formates zusammengefaltete
Bogen ist in Fig. 8 dargestellt. Der dritte Falzbruch 18, 18' wird zur Kante mit
den Ecken 18, 18' in Fig.8. Die Ecken i o, i i, iö , i i' fallen mit den Ecken 12,
12' zusammen, ebenso fallen die Ecken 15, 15' aufeinander. Die Linie des vierten
Falzbruches ist mit 20, 20' bezeichnet. In ihr liegen sämtliche Klebstoffstreifen
13, 13' und 14, 14 und 16, 16' und 17, 17' und i9, i9' des zusammengefalteten Bogens.
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Wird der auf ein Achtel seines Formates gemäß Fig. 8 gefaltete Bogen
in der Linie des vierten Falzbruches 20, 2ö auf ein Sechzehntel seines ursprünglichen
Formates zusammengefaltet, wie es in Fig.9 dargestellt ist, so bildet der vierte
Falzbruch 20, 2o' nunmehr den Rückenbruch mit den Ecken 20, 20' in Fig.9. Die Ecken
io, 11, 12, 15, io', 11', 12', 15' fallen zusammen ebenso wie die Ecken 18 und 18'.
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Die zu einer Lage von acht Blatt gemäß Fig. 4 oder zu sechzehn Blatt
gemäß Fig. 9 gefalzten Bogen können nach dem Falzen und Kleben im Rückenbruch 8,
8' bzw. im Rückenbruch 20, 2o' aufgeschnitten werden, ohne daß die Blätter der Lage
sich verschieben oder auseinanderfallen. Auf diese Weise läßt es sich verhindern,
daß sich Leimfäden bilden, die ein Dickerwerden des Rückenbruches bewirken.
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In den Fig. io und i i sind Einzelheiten der besonderen Ausbildung
der Klebstoffstreifen dargestellt,
die zweckmäßig sind ,und dem
gleichen Zweck dienen, nämlich die Bildung von Leimanhäufungen in der Falzbruchlinie
zu verhindern.
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Zu diesem Zweck sind gemäß Fig. io die Klebstoffstreifen 4, 4 und
5, 5' in der Falzbruchlinie 7, 7' unterbrochen und besitzen einen Abstand b und
enden außerdem in einem Abstand a von den Blatträndern, um ein Austreten des Klebstoffstreifens
an den Blatträndern zu vermeiden.
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Gemäß Fig. i i ist der Klebstoffstreifen in zwei schmale, zueinander
parallele Streifen 22 und 23 unterteilt, die beiderseitig des Rückenbruches 21 verlaufen,
so daß die Rückenbruchlinie 21 klebstofffrei bleibt.
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In der Fig. 12 ist die Aufeinanderfolge der Stationen einer Maschine
zum Falzen einer Lage von acht Blatt gemäß Fig. i bis 4 schematisch dargestellt.
Der Bogen liegt in einem Stapel 24. Die Transportvorrichtungen, die aus Greifern
bestehen können, sind mit 25 bezeichnet. In der ersten Station der Maschine befinden
sich zwei Leimwalzen 26 und 27, in der zweiten Station die Falzwalzen 28 und 29,
in der dritten Station die Leimwalze 30, in der vierten Station die Falzwalzen 31
und 32, in der fünften Station die Falzwalzen 33 und 34. Der Stapel der Lage ist
mit 35 bezeichnet.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Die Bogen werden vom Stapel 24 durch
Greifer 25 oder auch von Hand abgenommen und den Leimwalzen 26 und 27 zugeführt,
welche die Klebstoffstreifen 4, 4 und 5, 5' auf die Oberseite des Bogens auftragen.
Die Greifer bringen den Bogen sodann in die zweite Station zwischen die in Durchlaufrichtung
des Bogens liegenden Falzwalzen 28 und 29, die den Bogen in der Falzbruchlinie 3,
3' falzen. Die Greifer 25 bringen den auf halbes Format zusammengefalteten Bogen
sodann unter die Leimwalze 30, die auf der zu falzenden Oberseite den Klebstoffstreifen
6, 6' aufträgt. Danach gelangt der Bogen durch die Greifer 25 zwischen die rechtwinklig
zur Durchlaufrichtung angeordneten Falzwalzen 31 und 32, welche den Bogen in der
Linie des zweiten Falzbruches 7, 7' falzen. Die Greifer 25 bringen den Bogen sodann
in die fünfte Station zwischen die in der Durchlaufrichtung des Bogens liegenden
Falzwalzen 33 und 34, die den Bogen in der Linie des dritten Falzbruches 8, 8' falzen
und die nunmehr zu einer Lage von acht Blatt gefalteten Bogen auf den Stapel 35
ablegen.
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In der Fig. 13 ist die Aufeinanderfolge von Stationen einer Maschine
zum Falzen einer Lage von sechzehn Blatt, gemäß den Fig. 5 bis 9, schematisch dargestellt.
Die Bogen liegen in einem Stapel 36. Die Transportvorrichtung, die aus Greifern
bestehen kann, ist mit 37 bezeichnet. In der ersten Station der Maschine befinden
sich zwei Leimwalzen 38, 39, in der zweiten Station zwei rechtwinklig zur Durchlaufrichtung
liegende Falzwalzen 40 und 41, in der dritten Station zwei Leimwalzen 42 und 43,
in der vierten,Station eine mit Greifern ausgestattete Schwenkvorrichtung 44, die
den Bogen um 9o° schwenkt, in der fünften Station zwei rechtwinklig zur Durchlaufrichtung
liegende Falzwalzen 45 und 46, in der sechsten Station eine Schwenkvorrichtung 47,
die wie die Schwenkvorrichtung 44 arbeitet, in der siebenten Station eine Leimwalze
48, in der achten Station zwei rechtwinklig zur Durchlaufrichtung liegende Falzwalzen
49 und 5o, in der neunten Station zwei in der Durchlaufrichtung liegende Falzwalzen
51 und 52. Die von diesen Walzen abgegebene Lage gelangt auf den Stapel 53.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Die Bogen werden vom Stapel 36 durch
Greifer 37 oder auch von Hand abgenommen und den Leimwalzen 38 und 39 zugeführt,
welche die Klebstoffstreifen 13, 13' und 14, 14 auftragen. Sodann gelangt der Bogen
durch die Greifer 37 zwischen die Falzwalzen 40 und 41, die den Bogen in der Linie
des ersten Falzbruches 12, 12' (Fig.5) falzen. Der nunmehr auf halbes Format zusammengefaltete
Bogen gelangt durch Greifer 37 unter die Leimwalzen 42 und 43, die auf der zu falzenden
Seite die Klebstoffstreifen 16, 16' und 17, 17' auftragen. Nunmehr wird der auf
halbes Format zusammengefaltete Bogen durch die Greifer 37 an die Wendevorrichtung
44 abgegeben, die ihn um 9o° wendet. Darauf gelangt der Bogen durch Greifer 37 zwischen
zwei Falzwalzen 45 und 46, die den Bogen in der zweiten Falzbruchlinie 15, 15' (Fig.
6) falzen. Der nunmehr auf ein Viertel seines ursprünglichen Formates zusammengefaltete
Bogen gelangt durch die Greifer 37 in die Wendevorrichtung 47 und wird nochmals
um 9o° gewendet, damit der in der nächsten Station aufzutragende Klebstoffstreifen
i9, i9' wieder in der Durchlaufrichtung des Bogens liegt. Die Greifer 37 geben den
Bogen nunmehr an die Leimwalze 48 ab, die den Klebstoffstreifen i9, i9' auf der
zu falzenden Oberseite des Bogens auftragen. Nunmehr gelangt der auf ein viertel
des Formates zusammengefaltete Bogen durch Greifer 37 zwischen die Falzwalzen 49
und 5o, die den Bogen in der Linie des dritten Falzbruches 18, 18' auf ein Achtel
seines ursprünglichen Formates falzen. Nunmehr wird dieser Bogen durch Greifer 37
an die Falzwalzen 51 und 52 abgegeben, die den vierten Falzbruch 2o, 20' (Fig.8)
bewirken, der den Rückenbruch darstellt. Der nunmehr auf ein Sechzehntel seiner
ursprünglichen Größe zusammengelegte Bogen gelangt als Lage von sechzehn Blatt sodann
auf den Stapel 53.
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Man kann die Maschine zur Herstellung einer Lage von sechzehn Blatt
auch mit nur sieben Stationen ausführen, wie es in Fig. 14 schematisch dargestellt
ist, in der keine Schwenkvorrichtungen Verwendung finden. In der ersten Station
befinden sich die Leimwalzen 38 und 39, in der zweiten Station die senkrecht zur
Durchlaufrichtung angeordneten Falzwalzen 40 und 41, in der dritten Station die
Leimwalzen 42 und 43, in der vierten Station die in der Durchlaufrichtung liegenden
Falzwalzen 45 und 46, in der fünften Station die Leimwalze 48, in der sechsten Station
die rechtwinklig zur Durchlaufrichtung angeordneten Falzwalzen 49 und 50, in der
siebenten Station die in der Durchlaufrichtung liegenden Falzwalzen 51 und 52. Die
Wirkungsweise ist dann folgende: Die Bogen gelangen
durch Greifer
37 vom Stapel 36 unter die Leimwalzen 38 und 39, welche die Klebstoffstreifen 13,
13' und 14, 14 auftragen. Die Falzwalzen 4o, 41 stellen den ersten Falzbruch 12,
12' her. Die Leimwalzen 42 und 43 tragen die Klebstoffstreifen 16, 16' und 17, 17'
auf. Von dieser dritten Station gelangt der auf halbes Format zusammengefaltete
Bogen durch die Greifer 37 zwischen die in Durchlaufrichtung liegenden Falzwalzen
45 und 46 und wird in der Linie des zweiten Falzbruches 15, 15' gefalzt. Der aus
diesen Falzwalzen kommende Bogen wird von Greifern 37 erfaßt und in seiner bisherigen
Durchlaufrichtung unter die Leimwalze 48 befördert, die den Klebstoffstreifen i9,
i9' aufträgt. Die Falzwalzen 49 und 5o stellen sodann den senkrecht zur Durchlaufrichtung
liegenden dritten Falzbruch 18, 18' her, und die Falzwalzen 51 und 52 falzen den
Bogen im Rückenbruch 20, 20'.
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Abgesehen von den Greifern 37 können als Fördervorrichtungen an sich
bekannte Transportbänder oder -walzen Verwendung finden.
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In den Fig. 15 bis 17 sind Falzwalzen mit einer durch ein nicht dargestelltes
Gestänge zwangsläufig gesteuerten Kerbschiene zur Erzielung eines Vorbruches dargestellt.
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Die Falzwalzen sind mit 54 und 55 bezeichnet, die aus einzelnen Walzen
geringerer Breite bestehen, wie es aus Fig. 17 zu ersehen ist. Diese Walzen sind
mit 54', 54' und 54... bezeichnet und sind in einem Abstand zueinander auf der gleichen
Drehachse 56 angeordnet. Analog besteht die Falzwalze 55 aus den drei Falzwalzen
55', 55" und «-elche auf der Drehachse 57 angeordnet sind. Zwischen den @N,'alzenpaaren
54', 55' und 54", 55" bzw. zwischen den Walzenpaaren 54", 55" und 54"', 55"' befindest
sich die durch ein nicht dargestelltes Gestänge senkrecht auf und nieder gehenden
gesteuerten Kerbschienen 58 und 59, die so angeordnet sind, daß ihre Falzkerben
6o und 61 genau senkrecht über der Berührungslinie 62 der Falzwalzen 54 und 55 liegen.
Das auf und nieder gehende Falzschwert ist mit 63 und der zu falzende Bogen mit
64 bezeichnet.
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In der Fig. 15 ist mit 63' das auf die Falzschienen niedergehende
Falzschwert in einer Stellung dargestellt, in der es den Bogen in die Falzkerben
6o und 61 der Falzschienen 58 und 59 drückt. Der Bogen 64 erhält auf diese Weise
den Vorbruch, wie es gestrichelt dargestellt ist.
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Bei dem weiteren Niedergang des Falzschwertes 63 werden die Falzschienen
58, 59 abwärts bewegt und nehmen den mit Vorbruch versehenen Bogen 64 mit, bis er
zwischen die Falzwalzen 54 und 55 gelangt. Diese Stellung von Falzschwert und Falzschienen
ist in der Fig. 16 dargestellt.
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Gegebenenfalls können außer in den Zwischenräumen der Falzwalzen auch
an den beiden Enden weitere Kerbschienen 65 und 66 angeordnet sein.