DE806402C

DE806402C - Verstelluftschraube

Info

Publication number: DE806402C
Application number: DEP35523A
Authority: DE
Inventors: Raymond Saulnier
Original assignee: MORANE SAULNIER
Current assignee: MORANE SAULNIER
Priority date: 1948-11-09
Filing date: 1949-03-02
Publication date: 1951-06-14

Description

Es sind bereits Verstelluftschrauben bekannt, bei welchen die Verdrehung der Blätter gegenüber der Nabe durch die Verstellung einer Muffe gesteuert wird, welche längs des Endes der Antriebswelle gleiten kann. Zur Herstellung der mechanischen Verbindung tragen die Blattwurzeln gewöhnlich Ansätze, welche durch in dem diese Blattwurzeln umgebenden Gehäuse angebrachte Öffnungen treten. Diese Ansätze sind mit der Gleitmuffe durch Gelenkorgane, wie z. B. Lenker, verbunden. Die Öffnungen können jedoch im allgemeinen aus mechanischen Gründen bestimmte Abmessungen nicht überschreiten, so daß die Größe der Veränderungsmöglichkeit der Steigung stets auf einige Grad beschränkt bleibt.
Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil und gestattet, eine wesentlich größere Veränderung der Steigung einzustellen, so daß man die Schraube insbesondere in die Segelflugstellung bringen kann.
Gemäß einem ersten Kennzeichen der Erfindung ist ein seitlicher Arm an jeder gegenüber der Nabe drehbaren Blattwurzel befestigt, wobei dieser Arm außerhalb des die Blattwurzeln umgebenden Gehäuses liegt und sich längs desselben erstreckt, wobei Mittel vorgesehen sind, um das freie Ende dieses Armes mechanisch mit der Gleitmuffe auf der Antriebswelle zu verbinden.
Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung ist an dem Gehäuse ein Anschlag für jeden Arm so vorgesehen, daß er die der geringsten Steigung der Schraube entsprechende Stellung der Blätter festlegt.
Die Beschreibung, welche auf die Zeichnungen Bezug nimmt, wird das Verständnis der Erfindung erleichtern.
Abb. i stellt im Grundriß mit teilweisem Schnitt eine erfindungsgemäße Vorrichtung dar; Abb.2 stellt eine teilweise geschnittene Seitenansicht der gleichen Vorrichtung dar; Abb. 3 stellt eine in Richtung des Pfeiles f der Abb.2 gesehene teilweise geschnittene Vorderansicht dar.
Die Abbildungen beziehen sich auf eine Zweiblattschraube.
Auf Abb. i sieht man bei i das Ende der die Schraube tragenden Antriebswelle. Die die Veränderung der Steigung der Schraube steuernde Gleitmuffe besitzt einen drehbaren Teil 2 und einen nichtdrehbaren Teil 3, welche voneinander durch ein Kugellager 4 getrennt sind. Bei ihrer Gleitbewegung betätigt die Muffe Lenker 5 und 6. Der Lenker 5 ist bei 7 an einem mit dem drehbaren Teil der Muffe starr verbundenen Ansatz gelenkig befestigt und bei 8 an dem Ende eines mit einer Blattwurzel starr verbundenen Armes angelenkt. Der Lenker 6 ist in gleicher Weise bei 9 und io gelenkig befestigt. Anschläge 28 ünd 29 begrenzen die Bewegung der Arme und legen die untere Grenze der Steigung eines jeden Blattes fest. Auf Abb. 3, welche die Vorderansicht der Nabe der Schraube darstellt, sieht man die ein Kennzeichen der Erfindung bildende Verbindungseinrichtung. Die Enden der Blätter i i und 12 sind in zwei Blattwurzeln 13 bzw. 14 eingeschraubt, welche drehbar sind und durch Kugellager 15 und 16 gehalten werden. Die Gesamtanordnung ist in einem auf der Abbildung teilweise weggebrochenen Gehäuse 17 untergebracht. Die beiden Arme 18 und i9 sind im Schnitt bzw. in Seitenansicht dargestellt. Der erste Arm 18 ist bei 20 mit der Wurzel 14 des Blattes 12 jenseits des Gehäuses 17 starr verbunden. In der gleichen Weise ist der Arm i9 bei 21 mit der Wurzel 13 des Blattes i i starr verbunden. Der Arm 18 trägt an seinem Ende einen mit dem Lenker 6 starr verbundenen Drehkopf io, während der Arm i9 in gleicher Weise einen mit dem Lenker 5 starr verbundenen Drehkopf 8 trägt. Hierzu ist noch zu bemerken, daß die Lenker 5 und 6 auf gleicher Höhe liegen, wodurch die Wirkung der mechanischen Verbindungen vollkommen symmetrisch wird.
Die Seitenansicht der Abb. 2 zeigt die Vorrichtung zur Erzeugung der Gleitbewegung der Muffe gemäß dem Wunsch des Piloten. Der Bügel 22 ist an seinem Unterteil bei 23 an einem Ende eines Lenkers 24 gelenkig befestigt, dessen anderes Ende um einen festen Punkt 25 schwenkbar ist. An seinem oberen Teil wird der Bügel 22 durch einen Lenker 26 angetrieben, der bei 27 angelenkt ist und selbst durch einen nicht dargestellten Mechanismus betätigt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verstelluftschraube, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder der gegenüber der Nabe drehbaren Blattwurzeln (13, 14) ein seitlicher Arm (18, i9) befestigt ist, der außerhalb des die Blattwurzeln umgebenden Gehäuses (17) verläuft und sich längs dieses erstreckt, wobei Mittel vorgesehen sind, um das freie Ende (8, io) dieses Armes mechanisch mit der auf der Antriebswelle gleitenden Muffe (2, 3) zu verbinden.
2. Verstelluftschraube nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der auf der Antriebswelle gleitenden Muffe (2, 3) auf das Ende der Arme (18, i9) durch angelenkte Lenker (5, 6) übertragen wird.
3. Verstelluftschraube nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag (28, 29) vorgesehen ist, um die Kreisbewegung eines jeden Armes (18, i9) um die Achse der Blattwurzel, an der er befestigt ist, zu begrenzen und so die der geringsten Steigung des Blattes entsprechende Stellung festzulegen.