DE801706C

DE801706C - Verladeeinrichtung, insbesondere fuer See- und Binnenhaefen

Info

Publication number: DE801706C
Application number: DEP22976D
Authority: DE
Inventors: Willy Spielmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-11-28
Filing date: 1948-11-28
Publication date: 1951-01-22

Description

Verladeeinrichtung, insbesondere für See- und Binnenhäfen Bei einem bekannten Drehscheibenkipper zum stirnseitigen Kippen von Eisenbahnwagen mit einer Kippbühne sind für sich drehbare Kipper auf einer Drehscheibe angeordnet. Eine solche Kipperanlage wird dort angewendet, wo die Platzverhältnisse beschränkt sind.
Um nun die Vorteile derselben auch für Verladebrücken nutzbar zu machen, die bei hoch beanspruchten Hafenanlagen Verwendung finden, wird nach der Erfindung eine Verladebrucke mit auf ihr angeordneter Drehscheibe und auf dieser gelagertem Kran oder Kranen mit einer verfahrbaren Drehscheibenkipperanlage vereinigt. Die auf der Drehscheibe der Verladebrucke angeordneten Krane sind zweckmäßig zwei in entgegengesetzten Richtungen arbeitende Doppelenker-Wippdrehkrane. Die erfindungsgemäß verfahrbare Drehscheibenkipperanlage besteht aus einer unter und in Richtung der Verladebrücke verfahrbaren Bühne mit auf ihr gelagerten Drehscheibe, auf der zwei in entgegengesetzten Richtungen arbeitende, fur sich drehbare Eisenbahnwagenkipper angeordnet sind.
Die Kombination einer Verladebrücke mit einer unter und in Richtung derselben verfahrbaren Drehscheibenkipperanlage ermöglicht sehr große Umschlagleistungen, wobei die aknommenden Eisenbahnwagen auf Schiffe oder einen Lagerplatz entladen, Seeschiffe in Leichter umgeladen oder Schiffe auf einen Lagerplatz entladen bzw. von diesem beladen werden können. Die Verladeeinrichtung ist nicht nur für Häfen, sondern auch für Hüttenwerke, Gas- und Elektrizitätswerke u. dgl. gecignct. Im letzteren Falle können rechts und links des Drehscheibenkippers noch Bandförderanlagen angeordnet werden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die längs einer Kaimauer 1 verfahrbare Verladebrücke 2 mit den Stützen 3 läuft auf Schienen 4, die auf <leii Längswänden 5 einer betonierten Kipper- grube 6 befestigt sind. Auf dem Brückenträger 7 der Brücke ist etwa in der Alitte zwischen den Stützen eine Drehscheibe 8 angeordnet, auf der zwei nach entgegengesetzten Richtungen arbeitende Doppellenker-Wippdrehkrane 9 gelagert sind.
In der parallel zu der Kaimauer 1 liegenden Kippergrube befindet sich die Drehscheibenkipperanlage 10, die die ankommenden Waggons 11 mittels der auf Schienen 12 laufenden Fahrl>ühne i 3 all den Umschlgplatz bringt. auf der Fahrbühiic ist eine Drehscheibe 14 gelagert, durch die zwei auf ihr angeordnete, nach entgegengesetzten Richtungen arbeitende und für sich drehbare Eisenbahnwagenkipper 15 gedreht werden können. Die Kipper entladen die Waggons ii auf der einen Seite der Kippergrupe in Binnenschiffe 16 und auf der anderen Seite auf einem Lagerplatz 17.
Außer mit den Wippdrehkranen und der Kipperanlage ist die Verladeeinrichtung noch mit einer normalen oder Drehlaufkatze 18 versehen, die unten im Brückenträger 7 verfahren werden kann. Um mit der Laufkatze eine größere Reichweite zu erzielen, kann diese in einem Verschiebeträger 19 (gestrichelt angedeutet) angeordnet werden.
Mit der erfindungsgemäßen Verladeeinrichtung können verschiedene Umschlagarbeiten ausgeführt werden. I)ie ankommenden Waggons 1 I können mit der 1) rehscheibenkipperanlage entweder in die Schiffe 16 oder auf den Lagerplatz 17 entleert werden. Die normale oder Drehlaufkatze 18 be- oder entlädt die Schiffe votl oder nach dem Lagerplatz und kann mit Hilfe des Verschiebeträgers 19 auch noch das weiter außen liegende Seeschiff 20 bedienen. Dabei kann auch eine Umladung der See- in die Binnenschiffe in Frage kommen. Normal wird diese Umladung durch den jeweils außenstehenden Doppellenker-Wippdrehkran 9 ausgeführt. Beide Wippdrehkrane zusammen be- und entladen mit Hilfe der Drehscheibe 8 die See- und Binnenschiffe voll oder auf den Lagerplatz. Wie die Zeichnung erkennen läßt, lassen sich durch die Vereinigung der Verladerbrücke mit der Drehscheibenkipperanlage auf kleinstmöglichem Raum eine Vielzahl von Umschlagvorrichtungen unterbringen, ohne daß ihr Arbeiten gegenseitig gestiirt wird.
Bei Verwendung der Verladeeinrichtung in Hütten-, Gas- oder Elektrizitätswerken sind auch andere Umschlagkombinationen in Verbindung mit Bandförderanlagen möglich, um die Umschlagarbeitell dem Verwendungszweck entsprechend auszuführen.
PATENTAXSPRtJCHE a. Verladeeinrichtung, insbesondere für See-und Binnenhäfen, gekennzeichnet durch die Vereinigung einer Verladebrücke (2) mit auf ihr angeordneter Drehscheibe (8) und auf dieser gelagertem Kran oder Kranen (9), mit einer unter der Brücke (2) verfahrbaren Drehscheibenkipperanlage (10).

Claims

2. Verladeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Drehscheibe (8) der Verladebrücke (2) angeordneten Kralle (g) zwei in entgegengesetzten Richtungen arbeitende Doppellenker-Wippdrehkrane sind.

3. Verladeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichllet, daß die verfahrbare Drehscheibenkipperanlage (10) aus einer unter und in Richtung der Verladebrücke (2) verfahrbaren Bühne (13) mit auf ihr gelagerter Drehscheibe (14), auf der zwei in entgegengesetzten liichtungen arbeitende, für sich drehbare Eisenbahnwagenkipper (15) angeordnet sind, besteht.

4. Verladeeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unten in dem Brückenträger (7) der Verladebrücke (2) eine normale oder Drehlaufkatze (I8) verfahrbar ist.

5. Verladeeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die normale oder Drehlaufkatze (18) in einem Verschiebeträger (19) verfahrbar ist.