DE77284C - Hochbahn-Schiebebühne für Ladeplätze - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die in der beiliegenden Zeichnung dargestellte Vorrichtung soll dazu dienen, Frachtgüter, insbesondere sogenannte Massengüter, wie Kohlen, Erze, Steine, Holz u. dergl., aus den Transportfahrzeugen — den Schiffen, Eisenbahnwaggons etc. — nach den für sie bestimmten Lagerplätzen zu befördern, und zwar mit Hülfe mechanischer Vorkehrungen und zweckentsprechender Einrichtungen unter möglichster Vermeidung der Handarbeit; sie ist ebenfalls geeignet für das Umladen von Gütern aus einem Fahrzeug in ein anderes, sowie zum Beladen von Fahrzeugen.

Im wesentlichen besteht die Vorrichtung' aus zwei oder mehreren feststehenden, parallel laufenden und mit Geleisen versehenen Hochbahnen AA..., welche so hoch über dem Niveau des Lagerplatzes liegen, dafs unterhalb die Güter aufgestapelt werden können; im Grundrifs sind die Bahnen so angeordnet, dafs die beiden äufsersten nahe an die Grenzen des Lagerplatzes hinanreichen, während eine feste, ebenfalls mit Geleisen versehene Verbindungsbrücke B B an der Ent-(Be-)ladestelle oberhalb der Fahrzeuge die Parallelbahnen bezw. die Geleise an dieser Stelle unter einander verbindet.

Auf dieser Brücke oder auf einer in der Nähe gelegenen Stelle sind ein oder mehrere von Hand oder maschinell angetriebene Windewerke C C angeordnet, durch welche mittelst Seile oder Ketten, welche über Rollen und Drehböcke DD geleitet sind, die zum- Ent-(Be-)laden bestimmten Fördergefäfse EE auf- und abbewegt werden.

Oben angekommen, werden die Gefäfse in bereitstehende Transportwagen F F entleert oder, was in manchen fällen zweckmäfsiger sein dürfte, die Kästett?<i.sie"r Transportwagen werden direct als Fördergefäfse benutzt und brauchen dann nur von den Untergestellen abbezw. auf dieselben gesetzt zu werden.

Von der Brücke B B gelangen die Transportwagen auf eine der Parallelbahnen A, und von dieser durch die auf dem Geleise von A ruhende, aber in der Längsrichtung desselben verschiebbare Weiche G G. auf das Verbindungsgeleise H, welches sich auf der laufkranartig hin- und herfahrbaren Brücke JJ befindet. Von dieser Brücke aus kann die Entleerung der Transportwagen an jeder beliebigen Stelle des Lagerplatzes erfolgen. Die entleerten Wagen gehen durch die gegenüberliegende gleichgestaltete Weiche auf das entgegengesetzte Parallelgeleise α über und auf diesem nach der vorderen Brücke zurück, um dort von neuem beladen zu werden. Selbstverständlich kann das Entladen der Wagen auch schon auf den Bahnen A A erfolgen.

Die Fortbewegung der Transportwagen auf den Geleisen kann sowohl von Hand als auch maschinell durch Seil-, Ketten-, elektrischen Antrieb etc. bewirkt werden; das Gleiche gilt für die Laufkranbrücke JJ; da indessen deren Bewegung nur von Zeit zu Zeit nöthig ist, so geschieht dieselbe wohl am besten von Hand, während für die Transportwagen, besonders bei Bewältigung grofser Mengen auf weite Entfernungen, maschineller Betrieb angezeigt erscheint. Es können ferner sowohl liegende

Geleise als auch Hängebahnen bei diesem System benutzt werden.

Soll die Vorrichtung zum Beladen von Fahrzeugen benutzt werden, so sind die Hebevorrichtungen C D natürlich auf der Laufkranbrücke / oder an derjenigen Stelle anzuordnen, an welcher die Ladegüter liegen, wahrend die entsprechenden Vorrichtungen auf der vorderen Brücke B zum Herablassen eingerichtet sind.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Hochbahn - Schiebebühne für Ladeplätze, welche Bühne . (J) zwischen zwei parallelen Geleisen (AA) verschiebbar ist, so dafs die Wagen von den Geleisen (A A) auf das durch Weichen und Curven an diese anschliefsende Bühnengeleise fahren können und dadurch der ganze zwischen den beiden Geleisen (A A) liegende Raum als Ladeplatz benutzt werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.